1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Kraftstoffe
  6. Erdölreserven bald erschöpft???

Erdölreserven bald erschöpft???

Themenstarteram 26. April 2005 um 18:29

Hallo zusammen!

Was denkt ihr (oder wisst ihr) wie lange die Erdölreserven noch halten? Werden wir das überhaupt noch erleben???

MfG Motorradfan

Beste Antwort im Thema
am 21. Mai 2008 um 19:26

Der Ölpreis ist momentan zum grossenteil durch Spekulanten hoch getrieben, bei aller Liebe wäre er ansonsten noch unter der 100 U$d Marke. Mindestens 1/3 des Preises fürs Barrel Öl ist seit Jahren künstliche Spekulation durch Krisenherde und eben Profitgier. Natürlich ist das Öl endlich aber das ist nur ein Aspekt des momentanen Preises.

 

89 weitere Antworten
Ähnliche Themen
89 Antworten

Wenn man die heute bekannten und abbauwürdigen Vorkommen an Ölschiefer zu den bekannten und förderungswürdigen Erdölvorkommen hinzurechnet, reichen die Vorräte noch für mindestens 150 Jahre, nicht weiter steigenden Weltverbrauch vorausgesetzt.

Noch sehr viel länger. Angaben auf heutigen Verbrauch bezogen.

Sichere Ölvorkommen: 80Jahre

Geschätzte Ölvorkommen inkl. Ölsand: 530Jahre

Sichere Erdgasvorkommen: 50Jarhe

Geschätzte Erdgasvorkommen: 170Jahre

Sichere Kohlevorräte: 350Jahre

Geschätzte Kohlevorräte: 2100Jahre

Quelle: BP Statistical Review of World Energy 1997

Gruß Meik

Daten von 1997 -ui hast du keine genaueren Schätzungen?

Die ist ja schon 8 Jahre her.

Früher wurde noch alles positiv geschätzt...außerdem sind ja Firmen, die mit den Produkten Geld verdienen eher optimistisch als kritische Ökovereine...werde mal bei Gelegenheit etwas googeln...

Ne, neueres hab ich grad nicht gefunden. Stammt aus einem Buch über Unkonventionelle Fahrzeugantriebe.

Da in den letzten Jahren der Verbrauch sicher gestiegen ist wird man die Zahlen ein gutes Stück nach unten korregieren müssen. Naja, immerhin mal ein Anhaltspunkt.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Noch sehr viel länger. Angaben auf heutigen Verbrauch bezogen.

Sichere Ölvorkommen: 80Jahre

Geschätzte Ölvorkommen inkl. Ölsand: 530Jahre

Sichere Erdgasvorkommen: 50Jarhe

Geschätzte Erdgasvorkommen: 170Jahre

Sichere Kohlevorräte: 350Jahre

Geschätzte Kohlevorräte: 2100Jahre

Quelle: BP Statistical Review of World Energy 1997

"Rauchen ist unbedenklich für Ihre Gesundheit", gez. Dr. Marlborough. Soviel zur Glaubwürdigkeit solcher Aussagen ...

Mag ja sein, dass die Vorräte noch für ein paar Jahrzehnte reichen. Fest steht auf jeden Fall, dass Energie tendenziell immer teurer werden wird, da es immer aufwändiger wird, an das Zeugs ranzukommen. Möchte nicht wissen, was es z.B. kostet, Ölschiefer oder Ölsand auszubeuten.

Wahrscheinlich muss man irgendwann genauso viel Energie reinstecken, wie man hinterher aus der Erde rausbekommt. Spätestens dann lohnt es sich nicht mehr.

Ölsand in Kanada wird bereits heute rentabel abgebaut, auch wenn es da nicht mit Loch in die Erde und Pumpe dran getan ist. Der Aufwand dafür hält sich noch in Grenzen. Die Zahlen von BP gelten heute als niedrige Schätzung, da immer noch weitere Quellen gefunden werden. Irgendwann muss die Erde innen hohl sein ;)

Alleine die Ölsandvorkommen in Nordamerika sind selbst nach vorsichtigen Schätzungen größer als die Vorkommen in Nahost.

Naja, notfalls haben wir hier in Deutschland immerhin immense Braunkohlevorkommen die wir noch verbrennen können.

Gruß Meik

naja wenn wir das ganze zeug dann verbrannt haben haben wir ne jahres mitteltemperatur von 25°C Cool dann kann ich ja doch bald meine Palmen im garten Pflanzen, JUCHUUUUUUUUUUUUUUU!!!!!!!!!!!!!!!

Zitat:

Original geschrieben von Wirbelsturm

naja wenn wir das ganze zeug dann verbrannt haben haben wir ne jahres mitteltemperatur von 25°C Cool dann kann ich ja doch bald meine Palmen im garten Pflanzen, JUCHUUUUUUUUUUUUUUU!!!!!!!!!!!!!!!

Das siehst du vollkommen richtig.

Damit verbinden wir das (un)nützliche mit dem sinn(losen)vollen.

Haben wir erst mal auf der Erde diese Temperatur (25°C) uns mit viel Aufwand erarbeitet, brauchen wir keine zusätzlichen fossilen Energieträger, von Atomkraft ganz zu schweigen, um unserer Grundbedürfnisse viel einfacher zu befriedigen.

Keine bestisolierten Häuser mit Ölheizung. Keine Treibhäuser, weil - wir haben das Große, usw.

Wir sammeln auf unserem Planeten neue Erkenntnisse für eine zukünftige Schaffung einer Mars-Atmosphäre usw.

Wir sind auf dem richtigen Weg.

"Teilt man die aus heutiger Sicht technisch und wirtschaftlich abbaubaren Reserven durch den jetzigen Verbrauch, erhält man die so genannte statische Reichweite. Diese beträgt für Erdöl rund 41, für Erdgas 67, für Kohle 192 und für Uran (ohne Brutreaktoren) rund 50 Jahre. Die statische Reichweite ist aber nur bedingt aussagekräftig, da sich einerseits der Verbrauch ständig ändert und andererseits immer noch neue Vorkommen entdeckt werden. Bei steigenden Energiepreisen lohnt sich auch der heute noch nicht wirtschaftliche Abbau von Vorräten. "

 

(Quelle: axpo)

 

"Langsam wird das Öl knapper - auch Shell hat das nun bemerkt:

Im Januar 2004 hat Shell als erster großer Ölkonzern seine Ölvorräte neu bewertet. Unter dem Gesichtspunkt einer sicheren und rentablen Förderung lieferte diese Neubewertung der sicheren Reserven eine Kürzung um 20 %. Neben einem Kurssturz der Shellaktie begann die amerikanische Börsenaufsicht SEC auch einen Blick auf die prognostizierten Reserven der anderen Ölkonzerne zu werfen. Die vorgelegten Zahlen werden von verschiedenen Seiten kritischer hinterfragt. Im Frühjahr 2004 hat Shell seine Reserven mehrmals neu bewertet und weiter nach unten korrigiert. "

 

"Auf dem Papier sind die Vorkommen Tiefseeöl, Teersand, Ölschiefer gigantisch, vor allem die des Schweröls. Nur: Man muss das Zeug ausgraben, aus 75 oder 100 Metern Tiefe, was sehr kostspielig ist. Man braucht ausserdem enorme Mengen an Energie und Wasser, die nicht unbegrenzt vorhanden sind. In der Region von Alberta in Kanada, wo Schweröl gefördert wird, ist das Wasser bereits knapp geworden. Ausserdem ist die Förderung sehr langsam, man kann ein Land ja nicht über Nacht grossflächig umgraben. Mit einem Wort: Das nichtkonventionelle Öl löst das Problem nicht. Es vermag den Peak im besten Fall um ein paar Jahre hinauszuschieben." (Der englische Geologe Colin Campbell)

 

"Die globalen Erdölreserven sind nach Einschätzung von BP seit 30 Jahren fast kontinuierlich gestiegen und betragen insgesamt 1,15 Bill. Barrel. Das sind etwa 10 Prozent mehr als noch 2002 angenommen. Die heutigen Produktionsraten zugrunde gelegt, könne Erdöl für weitere 41 Jahre gefördert werden. "(Magazin 04/08 Mehr Öl von BP 29.07.2004)

 

Hier noch eine gute Nachricht!

Weltweite Ölreserven 2003 so hoch wie nie 05.03.2004

Die Ölreserven kletterten 2003 um vier

Prozent auf 172 Mrd t. Zu diesem neuen Rekordstand

habe vor allem eine neue Bewertung der Reserven

des Iran beigetragen, die auf 17,2 Mrd. t stiegen,

teilte der Mineralölwirtschaftsverband in Hamburg

mit. Der Irak liegt damit hinter Saudiarabien und

Kanada auf Platz drei der ölreichsten Länder. Im

Jahr 2002 waren die Ölreserven durch die Neubewertung

der kanadischen Ölsände stark gestiegen.

Die weltweite Ölförderung ist nach den ersten Berechnungen

um vier Prozent auf 3,4 Mrd. t gestiegen.

----> 172 Mrd. t Reserven / 3,4 Mrd. t Produktion p.J. = 50,58 Jahre

----> Da die Tendenz vom Verbrauch steigend ist und der Verbrauch Praxis ist, die Reserven dagegen nur Theorie, mein ich, um zur Ausgangsfrage zurückzukehren:

wir werden es noch erleben sofern wir jünger als 40 sind!

am 27. April 2005 um 6:47

Hab mal gehört, daß sich der Abbau von Ölsand ab 16 $ rechnet.

Inzwischen steht der Ölpreis bei 54 $. Und gefallen ist der $ auch noch. Das ist wie Geld drucken.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Ralfo1704

----> 172 Mrd. t Reserven / 3,4 Mrd. t Produktion p.J. = 50,58 Jahre

----> Da die Tendenz vom Verbrauch steigend ist und der Verbrauch Praxis ist, die Reserven dagegen nur Theorie, mein ich, um zur Ausgangsfrage zurückzukehren:

wir werden es noch erleben sofern wir jünger als 40 sind!

Hi Ralfo1704.

Vielen Dank für die `beruhigenden´ Zahlen.

Vielleicht hast du oder jemand anders auch hierauf eine Antwort?

In meinem Heimatgebiet wurde Steinkohle abgebaut in Tiefen bis zu 800 m.

Mit der Steinkohle wird auch sogenannter Abraum zu Tage gefördert.

Ergebnis: Große Löcher in der Erde.

Folge: Folgeschäden in Form sogenannter Bergschäden, also die Oberfläche senkt sich partiell ab, mit der Folge, dass Häuser Risse bekommen - bis zum Einsturz.

Da ich kein Geologe bin, habe ich keine rechte Vorstellung wie es geologisch in den Tiefen ausschaut, aus denen das Öl hervorgeholt wird.

Könnte mir aber vorstellen, dass dort Löcher entstehen, die im Vergleich zu den Löchern vom Steinkohlenbergbau ein unvergleichlich Vielfaches sind.

Zudem war in diesen nun-Hohlräumen vorher noch Gas, es herrscht also im ursprünglichen Zustand ein Überdruck und damit ein statisches Gleichgewicht von `Ölvorkommen´ und dem es umgebenden geologischen Umfeld.

Frage: Wie groß sind diese Löcher und - warum um Himmels willen kann da niemals eines einstürzen?

Ich wundere mich nur laienhaft, dass da noch nichts passiert ist?

Zitat:

Original geschrieben von Bleifußindianer

Hab mal gehört, daß sich der Abbau von Ölsand ab 16 $ rechnet.

Inzwischen steht der Ölpreis bei 54 $. Und gefallen ist der $ auch noch. Das ist wie Geld drucken.

Die Förderung kostet den Ölförderkollegen aus den Golfstaaten dagegen nur 1,50 $. Deshalb fahren die auch Autos die wir uns niemals leisten können...

Bei den weltweit verfügbaren Ölreserven von 172 Mrd t sind ca. 24 Mrd Tonnen Ölsandvorkommen aus Kanada mit einbezogen.

Die Fördermengen, die dort bereits abgebaut werden, können kaum gesteigert werden da,

der Abbau sehr viel Wasser verbraucht:

"Bereits heute wird ein Viertel des Süßwasserverbrauchs in Alberta von der Öl- und Gasindustrie verbraucht. Wegen zunehmender Trockenheit im Lande wiegt dieser Raubbau schwer."

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/oel/kanada.html

"Man muß 14 Tonnen Ölsand baggern, um eine Tonne Öl zu gewinnen. Dabei herrschen in Nordkanada während des Winters Temperaturen von minus 30 Grad Celsius; der Sand ist dann steinhart und oft beißt sich einer der Riesenbagger einen Zahn aus. Im Sommer können es plus 30 Grad werden" Mit Geld kommt man gegen manche Naturgewalten eben nicht an.

http://www.wissen.lauftext.de/.../...chwarz-und-wertvoll---olsand.html

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat

Hi Ralfo1704.

Vielen Dank für die `beruhigenden´ Zahlen.

Vielleicht hast du oder jemand anders auch hierauf eine Antwort?

In meinem Heimatgebiet wurde Steinkohle abgebaut in Tiefen bis zu 800 m.

Mit der Steinkohle wird auch sogenannter Abraum zu Tage gefördert.

Ergebnis: Große Löcher in der Erde.

Folge: Folgeschäden in Form sogenannter Bergschäden, also die Oberfläche senkt sich partiell ab, mit der Folge, dass Häuser Risse bekommen - bis zum Einsturz.

Da ich kein Geologe bin, habe ich keine rechte Vorstellung wie es geologisch in den Tiefen ausschaut, aus denen das Öl hervorgeholt wird.

Könnte mir aber vorstellen, dass dort Löcher entstehen, die im Vergleich zu den Löchern vom Steinkohlenbergbau ein unvergleichlich Vielfaches sind.

Zudem war in diesen nun-Hohlräumen vorher noch Gas, es herrscht also im ursprünglichen Zustand ein Überdruck und damit ein statisches Gleichgewicht von `Ölvorkommen´ und dem es umgebenden geologischen Umfeld.

Frage: Wie groß sind diese Löcher und - warum um Himmels willen kann da niemals eines einstürzen?

Ich wundere mich nur laienhaft, dass da noch nichts passiert ist?

Man pumpt gleichzeitig Wasser ins Erdölfeld, um damit einen Druck aufzubauen damit das Öl selbst hinaussprudelt. Häufig ist das die erste Zeit gar nicht nötig und das Öl kommt "von allein" an die Oberfläche, erst später muß Wasser nachgepumpt werden.

am 16. Mai 2005 um 12:15

Intressant - nur das keiner dieser Hochrechnung die sagen ca. 60-150Jahre das Wachstum in China berücksichtig hat. Allerdings verhält sich das so wie immer, man legt seine Berechnungen immer auf liniarität aus. Meiner einschätzung nach wirds in 20-30Jahren vorbei sein. Nebenher geht uns das Uran ebenfalls aus. Und die Schätzung ist noch ein größerer Witz. Man hat nämlich dort nicht berücksichtigt das Uran langsam aber sicher zerfällt.

Und was ich wirklich nicht verstehe: wenn wir so ziemlich alles Verbrennen d.h. wir machen so weiter wie jetzt, dann dürften wir mit unser Klima bald mit dem vom Mars vergleichen. Ich kapiers einfach nicht, das das keiner sehen will.

Deine Antwort
Ähnliche Themen