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Erfahrung Keilriemen/Zahnriemen Wechsel S60 2.4
Ahoi Forum,
mein S60 MY04 nährt sich langsam der magischen 320.000km Grenze - und damit wären laut Wartungsplan demnächst Keilriemen und Zahnriemen fällig (heißen die bei uns so? Mein englisches VIDA nennt die Auxiliary Belt und Timing Belt).
Da wir demnächst ein paar Tage Urlaub in Prag machen und von dort aus dann in Richtung Dresden/Berlin weiter fahren, würde es sich anbieten die beiden Teile dort bzw. unterwegs machen zu lassen.
Über die Volvo Werkstatt mit dem deutsch-sprechendem Meister in Karsbad habe ich bereits hier im Forum gelesen - ist aber, so wie wir fahren, leider ein ziemlicher Umweg und daher meiner Freundin etwas schwer zu vermitteln.
Daher wollte ich mal fragen, ob jemand noch eine andere Werkstatt zwischen Prag und Dresden für den doppelten Riemenwechsel empfehlen kann? Hätte die Ersatzteile dann von hier mitgebracht, damit es möglichst in einem Tag durch ist.
(Ich spreche Deutsch und Englisch - aber kein Tschechisch)
Vielen Dank schon mal,
Sebastian
Beste Antwort im Thema
Heyho, heute dann - etwas weniger grumpy ;-) - noch kurz meine Erfahrung, Teil 2:
Wir hatten gestern Abend schon Kühlwasser nachgefüllt, und heute morgen dann den Motor das erste Mal mit dem neuen Zahnriemen (und ohne Keilriemen) laufen lassen. Also Batterie wieder angeklemmt, kontrolliert, dass der Gang raus ist, und angemacht - alles Spitze, lief wie eine eins.
Der Keilriemen ging dann mit dem passenden Werkzeug auch ganz einfach - nachdem wir nochmal nachgesehen haben, wie er drauf gehört (ich weiß jetzt, warum man sich ein Bildchen malen sollte - der erste Versuch, nach einem "Ach, man sieht schon wie der gehört" seitens meines Vaters endete mit noch etwa 25cm Riemen über).
Danach war eigentlich nur noch Fleißarbeit angesagt. Die kleine Plastikabdeckung hinter die Riemenscheibe gefriemelt, die seitliche Abdeckung drauf (mein Simmering scheint undicht, deswegen war es unten rum etwas ölig und schlecht erkennbar - aber nach etwas hin&her ist es dann in die richtige Stelle gerutscht anstatt den Riemen zu blockieren), obere Abdeckung hinerher, Wasser- & Servo-Reservoirs zurück, deren Füllstandssensoren anklemmen, Domstrebe rein, Reifen drauf, abbocken - fertig.
Wir haben nochmal Kühlmittelgemisch nachgefüllt und eine kurze Probefahrt gemacht - die war sehr unspektakulär (außer, dass der Boardcomputer auf der AB einen niedrigen Füllstand gemeldet hat; aber wir hatten natürlich fertiges Gemisch im Auto, welches wir dann rein gekippt haben).
Meine bessere Hälfte und ich sind dann heute so 180km von meinen Eltern wieder nach Hause gefahren; Kühlmittelgemisch habe ich zwar im Auto, aber es scheint keins mehr nötig (ich kontrolliere es die Tage aber ab und an nochmal - einfach zur Sicherheit).
Der Spanner für den Zahnriemen ist noch immer ärgerlich, da muss ich mal schauen, ob der Händler da irgendwie kulant ist (war halt im Kit -- aber zweimal zerlegen wollten wir nicht; ansonsten landet das Teil halt bei den Kleinanzeigen). Wenn das richtige Teil dann hier ist, ist der Wechsel an sich ja schnell erledigt.
Summa summarum muss ich sagen: Die Arbeit ist - passendes Werkzeug vorausgesetzt - gut machbar. Es ist zwar etwas eng, aber man gewöhnt sich dran.
Mit Erfahrung und ohne Komplikationen würde ich erwarten, dass man es in zwei bis maximal 2,5 Stunden zügig durcharbeiten schafft (also in der Werkstatt; davon etwa eine Stunde mit Helfer). Ich selbst würde für mich so, mangels Routine und Pressluftschrauber, etwa 4 bis 5 Stunden mit einem ahnungslosem Helfer einplanen.
Videos, die mir sehr geholfen haben - allerdings beide auf Englisch:
https://www.youtube.com/watch?v=IK_zH8g8Fow Gut verständlich und trotz Schnitt doch ausführlich genug
https://www.youtube.com/watch?v=Emsa-w-n93s Hier sieht man ab etwa 3:15, wie man die kleine Abdeckung hinter der Riemenscheibe entfernt; dafür etwas schlechter produziert
Vor allem durch das erste wußte ich eigentlich sehr gut, was auf mich zu kommt - und dass das nicht das Hexenwerk ist, für das ich es im ersten Post noch gehalten habe. Allerdings hat mein Vater das früher häufiger gemacht, und mir gut geholfen (er ist aber auch kein Schrauber) - ich glaube, ich werde das nie wieder machen lassen. Dann lieber mit einem Kumpel oder meinem Vater nochmal ein Wochenende verblasen und von dem gesparten Geld nett Essen gehen.
@Mods: Kann man das Thema in "Erfahrung Keilriemen/Zahnriemen Wechsel S60 2.4" umbenennen?
Mit einem Hinweis im ersten Post, dass ich es dann doch selbst gemacht habe, würde das jetzt dann wohl besser passen.
Ich kann es leider nicht mehr editieren.
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9 Antworten
Hänge mich hier mal dran.
Ich suche einen versierten Monteur oder Werkstatt die bei meinem S60 R die Ölpumpe neu abdichtet und dabei gleich den Zahnriemen wechselt.
Alle erforderlichen Ersatzteile sind vorhanden.
Umkreis 50km um Braunschweig.
Angebote bitte nur hier kurz melden.
Verständigung dann per Telefon.
Vielen dank im voraus
Ambutilon
Falls es hier nicht hingehört bitte um Nachicht.
Oder eben durch Admin Löschung.
Ahoi, da niemand was wusste, machen wir es jetzt daheim
Teile sind unterwegs, ich hab mir den Vorgang im VIDA durchgelesen und diverse Videos geschaut.
In der Theorie weiß ich jetzt, wie es klappt. Grob:
- Mit Werkstattwagenheber hoch
- Reifen VR runter
- Keilriemen runter
- Spanner + Umlenkrolle raus
- Kühlwasser- sowie Powersteering-Tanks zur Seite (und nix einsauen)
- Abdeckung Zahnriemen runter, kleine wieder drauf
- Mit 30er Nuss auf der Kurbelwelle (crankshaft?) alles auf Position bringen
- Zur Sicherheit nochmal Markierungen aufmalen
- Die Scheibe auf der Kurbelwelle runter machen
- Arretierung auf die Kurbelwelle (bekomme ich von einer Bekannten geliehen)
- Nochmal positionen prüfen
- Entspannen, Riemen runter
- Was unterlegen -> Wasserpumpe samt (viel? etwas?) Wasser raus, alte Dichtung abfummeln
- Neue Dichtung drauf, neue Wasserpumpe rein
- Neuer Zahnriemen drauf
- Spannung einstellen
- An der Kurbelwelle das Arretierungswerkzeug gegen die Scheibe tauschen
- Kleine Abdeckung drauf
- Gucken, dass alles passt (Markierungen prüfen, Motor von Hand drehen)
- Abdeckung fertig montieren
- Keilriemen-Umlenkrolle tauschen
- Neuer Keilriemen mit neuem Spanner drauf
- Spannung einstellen
- Tanks zurückbauen
- Reifen drauf
- Auto runter
- Kühlwasser nachfüllen (Konzentrat G11 + Destilliertes Wasser 50:50)
- Bier aufmachen (oder Schnaps und neues Auto suchen)
Meine Fragen:
a) Beim Kühlwasser nachfüllen:
Ich kippe also Gemisch nach, warte bis es abläuft, kippe noch was nach, usw.
Muss ich dabei noch irgendwo entlüften?
Wenn es voll ist, Motor an, noch was nachfüllen während er es durchzieht?
Kommt eigentlich viel Wasser raus, wenn man die Pumpe abnimmt?
Es sind ja über 8l im System - das kommt natürlich nicht alles raus, aber ob jetzt ein Glas Wasser oder ein Liter ist ja schon ein Unterschied.
b) Habe ich was übersehen/vergessen?
@Ambutilon: Ich glaube, ein eigener Thread wäre sinnvoller ;-) Ist mir aber eigentlich egal.
So geht's!
2 Tipps:
1) Die Riemenscheibe auf der Kurbelwelle braucht 300 Nm, das ist sehr viel fürs Getriebe. Deshalb Gegenhalter benutzen, hast du ja schon oben angemerkt. Alternativ: Riemenscheibe drauflassen und den kleinen Plastikschutz an der Unterseite hinter der Riemenscheibe demontieren (ich glaube, das war ne 10er Sechskant), dann kannst du den Zahnriemen dort durchfädeln und auch den neuen durch den Spalt auflegen.
2) Zum Arretieren der Stirnräder kannst du zwei Kabelbinder benutzen, mit denen du die Stirnräder kreuzweise verbindest. Neujustieren entfällt dann weitgehend ...
Ach ja, für den Keilrippenriemenspanner braucht du einen Torx60.
Kühlwasser läuft ca. 3-4 l raus. Dabei kann sich im großen Heizungskreislauf (Wärmetauscher) eine Luftblase bilden. Beim Auffüllen mehrfach nach dem Warmfahren kontrollieren, dabei auch mal die Schläuche kräftig drücken, bis es nicht mehr blubbert.
Vielen dank fütr die Tips.
Ich werde es in einer Fachwerkstatt machen lassen.
Gewährleistung und Garantie sind es mir wert.
Nur Volvo bekommt mein Fahrzeug nicht, denn für diese Arbeiten werden unglaubliche 600,00 Euro aufgerufen OHNE GEWÄHRLEISTUNG!!!
Schade das sich hier niemand herablässt solche Arbeiten vorzunehmen.
Habe die Ehre
Ambutilon
Danke @KaiCNG. Die beiden Tipps sind spitze!
Aber: Sicher mit den 300Nm? Ich dachte im VIDA würden "nur" 180Nm stehen. Ich muss mal schauen, welche Option wir wählen - aber der Plastikschutz klingt (minus durchfädeln) deutlich stressfreier.
Habe selbst vor ca 1 Jahr Zahnriemen und Keilrippenriemen bei meinem 2.4 CNG erneuert, mit Wapu und Spannrollen. Zum ersten Mal überhaupt, war schon ein wenig Abenteuer. Dabei habe ich auch den Plastikschutz entdeckt, weil ich die Zentralmutter der Kurbelwellenscheibe nicht aufbekam. Ich hatte eine Anleitung hier aus dem Forum, weiß aber leider nicht mehr, wo das gepostet war. Ich habe auch noch den Haynes zu Hause, bin aber bis Anfang nächster Woche unterwegs. Wenn das für dich noch rechtzeitig ist, kann ich dir das dann gern mitteilen.
VIDA meint zu meinem B5244S, wenn man es wieder zusammen baut:
Zitat:
Install the camshaft belt over pulley wheel on the crankshaft.
Install the oscillation damper [=Riemenscheibe]. Tighten the center nut to 180 Nm. Use counterhold 999 5433 .
Kann natürlich sein, dass der Ausbau mehr Drehmoment benötigt.
Zitat:
@KaiCNG schrieb am 23. Juli 2018 um 17:42:12 Uhr:
Zum ersten Mal überhaupt, war schon ein wenig Abenteuer. [...] Wenn das für dich noch rechtzeitig ist, kann ich dir das dann gern mitteilen.
Hehe, ja, freue mich auch drauf Wir machen das am Samstag - dürfte also bis dahin zu spät sein.
Aber ich hab das auch in einem Video gesehen. Weiß aber nicht mehr welches^^"
Sooo, für heute ist Halbzeit (Geburtstag vom Schwager steht an).
Das mit dem TX60 ist ja mal Mist. Wir haben ewig gebraucht um die Spannung vom Keilriemen runter zu bekommen (mussten erst ein Werkzeug bauen, das in den schmalen Raum passt).
Und ich hab mir den falschen Zahnriemensatz bestellt. Der Spanner wurde ja mal geändert - und ich hab noch den alten Typ. Der neue war uns nicht geheuer, weshalb wir den alten (im guten Zustand) vorerst wieder eingesetzt haben.
Zahnriemen, Umlenkrolle und Wasserpumpe sind aber jetzt getauscht (Marker passen alle, Motor kann man auch drehen). Die Pumpe war nötig; die alte hätte noch eine Weile gemacht, aber sicherlich keine 160.000km.
Die Kurbewellenscheibe drauf lassen bedingt leider, dass man etwas arg viel friemeln muss. Haben wir aber so gemacht, zumal das geliehene Kurbelwellenwerkzeug nicht gepasst hat ^^" War, denke ich, die bessere Wahl und würde ich wieder so machen.
Morgen kommt dann der Keilriemen drauf (Spanner ist bereits getauscht), Kühlmittel rein, der Klimmbimm drumherum wieder dran - und dann solle er wieder brummen.
Mit dem Zahnriemenspanner ist halt blöd, aber da bestelle ich den passenden und wir tauschen den später. Ist ja vergleichweise schnell gemacht.
Heyho, heute dann - etwas weniger grumpy ;-) - noch kurz meine Erfahrung, Teil 2:
Wir hatten gestern Abend schon Kühlwasser nachgefüllt, und heute morgen dann den Motor das erste Mal mit dem neuen Zahnriemen (und ohne Keilriemen) laufen lassen. Also Batterie wieder angeklemmt, kontrolliert, dass der Gang raus ist, und angemacht - alles Spitze, lief wie eine eins.
Der Keilriemen ging dann mit dem passenden Werkzeug auch ganz einfach - nachdem wir nochmal nachgesehen haben, wie er drauf gehört (ich weiß jetzt, warum man sich ein Bildchen malen sollte - der erste Versuch, nach einem "Ach, man sieht schon wie der gehört" seitens meines Vaters endete mit noch etwa 25cm Riemen über).
Danach war eigentlich nur noch Fleißarbeit angesagt. Die kleine Plastikabdeckung hinter die Riemenscheibe gefriemelt, die seitliche Abdeckung drauf (mein Simmering scheint undicht, deswegen war es unten rum etwas ölig und schlecht erkennbar - aber nach etwas hin&her ist es dann in die richtige Stelle gerutscht anstatt den Riemen zu blockieren), obere Abdeckung hinerher, Wasser- & Servo-Reservoirs zurück, deren Füllstandssensoren anklemmen, Domstrebe rein, Reifen drauf, abbocken - fertig.
Wir haben nochmal Kühlmittelgemisch nachgefüllt und eine kurze Probefahrt gemacht - die war sehr unspektakulär (außer, dass der Boardcomputer auf der AB einen niedrigen Füllstand gemeldet hat; aber wir hatten natürlich fertiges Gemisch im Auto, welches wir dann rein gekippt haben).
Meine bessere Hälfte und ich sind dann heute so 180km von meinen Eltern wieder nach Hause gefahren; Kühlmittelgemisch habe ich zwar im Auto, aber es scheint keins mehr nötig (ich kontrolliere es die Tage aber ab und an nochmal - einfach zur Sicherheit).
Der Spanner für den Zahnriemen ist noch immer ärgerlich, da muss ich mal schauen, ob der Händler da irgendwie kulant ist (war halt im Kit -- aber zweimal zerlegen wollten wir nicht; ansonsten landet das Teil halt bei den Kleinanzeigen). Wenn das richtige Teil dann hier ist, ist der Wechsel an sich ja schnell erledigt.
Summa summarum muss ich sagen: Die Arbeit ist - passendes Werkzeug vorausgesetzt - gut machbar. Es ist zwar etwas eng, aber man gewöhnt sich dran.
Mit Erfahrung und ohne Komplikationen würde ich erwarten, dass man es in zwei bis maximal 2,5 Stunden zügig durcharbeiten schafft (also in der Werkstatt; davon etwa eine Stunde mit Helfer). Ich selbst würde für mich so, mangels Routine und Pressluftschrauber, etwa 4 bis 5 Stunden mit einem ahnungslosem Helfer einplanen.
Videos, die mir sehr geholfen haben - allerdings beide auf Englisch:
https://www.youtube.com/watch?v=IK_zH8g8Fow Gut verständlich und trotz Schnitt doch ausführlich genug
https://www.youtube.com/watch?v=Emsa-w-n93s Hier sieht man ab etwa 3:15, wie man die kleine Abdeckung hinter der Riemenscheibe entfernt; dafür etwas schlechter produziert
Vor allem durch das erste wußte ich eigentlich sehr gut, was auf mich zu kommt - und dass das nicht das Hexenwerk ist, für das ich es im ersten Post noch gehalten habe. Allerdings hat mein Vater das früher häufiger gemacht, und mir gut geholfen (er ist aber auch kein Schrauber) - ich glaube, ich werde das nie wieder machen lassen. Dann lieber mit einem Kumpel oder meinem Vater nochmal ein Wochenende verblasen und von dem gesparten Geld nett Essen gehen.
@Mods: Kann man das Thema in "Erfahrung Keilriemen/Zahnriemen Wechsel S60 2.4" umbenennen?
Mit einem Hinweis im ersten Post, dass ich es dann doch selbst gemacht habe, würde das jetzt dann wohl besser passen.
Ich kann es leider nicht mehr editieren.