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Erfahrungen mit dem A250e (2023) vs. BMW 530e (2020): Elektro-Reichweite im Vergleich
Hallo zusammen,
ich habe mir letztes Wochenende einen Mercedes A250e (2023) für meine Frau zugelegt, während mein BMW 530e (2020) weiterhin mein treuer Begleiter bleibt Nach den ersten Tagen mit dem A250e bin ich echt überrascht – und ehrlich gesagt ein bisschen neidisch!
Warum? Die elektrische Reichweite!
Mit dem A250e schaffe ich 65 km rein elektrisch, während mein 530e gerade mal 26 km packt – und das, obwohl beide Fahrzeuge ähnlich große Akkus haben. Beide Werte wurden übrigens im Winter ermittelt, was den Unterschied noch beeindruckender macht!
Hier ein paar Zahlen:
- Mercedes A250e (2023): 15,6 kWh brutto, davon 10,7 kWh nutzbar (Quelle).
- BMW 530e (2020): 12 kWh brutto, davon 10,8 kWh nutzbar (Quelle).
Auf dem Papier nutzt der BMW also minimal mehr der Akkukapazität. Aber in der Praxis sieht’s anders aus. Klar, meiner 530e ist schwerer, hat Allrad und fährt auf 20-Zoll-Rädern – trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass der Unterschied so groß ist.
Noch ein paar Details: Beide Autos werden überwiegend innerstädtisch genutzt, mit ähnlichem Verbrauch durch Heizung, Infotainment etc. Auf Landstraßen oder Autobahn sieht die Reichweite des BMW vermutlich besser aus, vor allem durch Rekuperation – da schaffe ich im Winter vielleicht 33-35 km als Prognose.
Wie seht ihr das? Ist das Gewicht wirklich der Hauptgrund für den Reichweitenunterschied? Oder macht Mercedes hier bei der Effizienz etwas deutlich besser?
Ich habe das Thema übrigens schon kurz im Mercedes-Forum angesprochen, aber ich hoffe, der Doppelpost hier im 5er-Forum ist okay – ich möchte gerne auch die Perspektive von BMW-Fahrern dazu hören
Freue mich auf eure Meinungen!
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12 Antworten
Zitat:
@nirmalts schrieb am 2. Dezember 2024 um 14:38:59 Uhr:
Nach den ersten Tagen mit dem A250e bin ich echt überrascht –
Dass ein deutlich kleineres, leichteres, schwächeres Auto weniger verbraucht, darf eigtl. nicht überraschen.
Oder wärst du überrascht, dass z.B. ein A180 weniger braucht als ein 530ix?
Die Faktoren hast du im Wesentlichen schon genannt. Gewicht, Räder, xDrive, Stirnfläche, cW, im Winter auch: zu beheizendes Innenraumvolumen etc.pp.
Vielen Dank für deine Antwort!
Du hast natürlich recht, dass ein kleineres, leichteres und schwächeres Auto grundsätzlich weniger verbrauchen sollte – das ist logisch und überrascht mich nicht grundsätzlich. Aber der Unterschied bei der Reichweite finde ich dennoch enorm, vor allem, da die nutzbare Akkukapazität nahezu identisch ist.
Ich hätte erwartet, dass der BMW vielleicht 10-15 km weniger schafft, aber 39 km Unterschied sind schon eine andere Hausnummer. Könnte es auch an der Batterietechnik oder dem Management der elektrischen Systeme liegen? Vielleicht gibt’s da auch Unterschiede, die so stark ins Gewicht fallen?
Der e-Antrieb verdeutlich einfach den durch die Fahrzeugeigenschaften bedingten Mehrverbrauch, weil er kaum "Grundumsatz"/Leerlauf hat.
Ich denke nicht, dass es da wesentliche systemische/technische Unterschiede gibt.
Ok, ich glaube, ich verstehe deinen Punkt jetzt besser. Vielen Dank für die Erklärung!
Ich habe mir das Gewicht und die Leistung der beiden Autos anschaut.
- Mercedes A 250 e (2023): ca. 1.620 kg, Elektromotor: 75 kW (102 PS), Systemleistung: 160 kW (218 PS).
- BMW 530e Xdrive (2020): ca. 1.895 kg, Elektromotor: 83 kW (113 PS), Systemleistung: 215 kW (292 PS).
Der BMW ist also etwa 275 kg schwerer als der Mercedes und hat dazu einen 8kW stärkeren Elektromotor.
Aber das bedeutet theoretisch, wenn ich den Mercedes mit 3 erwachsenen Mitfahrern und etwas Gepäck belade, müsste ich bei der Reichweite fast auf das Niveau des BMW kommen. Vielleicht ein Experiment wert?
Zitat:
@nirmalts schrieb am 2. Dezember 2024 um 16:03:12 Uhr:
wenn ich den Mercedes mit 3 erwachsenen Mitfahrern und etwas Gepäck belade, müsste ich bei der Reichweite fast auf das Niveau des BMW kommen.
Und mit Allrad ausstattest, mit 20"ern und die Stirnfläche um 50% vergrößerst
Doch, zwischen dem Hybridantrieb der A-Klasse und dem BMW 5er gibt es erhebliche technische / konstruktive Unterschiede.
Beim BMW ab 3er Reihe aufwärts bzw. auch Mercedes ab C-Klasse aufwärts sitzt der E-Motor zwischen Verbrenner und Getriebe. Beide Motoren können also gleichzeitig auf die Getriebe-Eingangsseite wirken.
Der E-Motor wird immer mit untersetzt und die Gäbge durchgeschaltet.
Bei de A-Klasse (analog zu den kleinen BMW-Modellen mit Quermotor) wirkt der Verbrenner auf die VA und der E-Motor auf die HA. Beide Antriebe sind völlig voneinander getrennt. Der E-Motor hat eine einzige Übersetzung.
Uns kurz zu machen, die kombinierte Auslegung der größeren Modelle ist eher Perfomance-orientiert, da auch bei ganz hohen Geschwindigkeiten der E-Motor mitboostet, und der E-Motor immer mit der gleichen Drehzahl dreht wie der Verbrenner. (anwendungsbeispiel: der neue M5 G90).
Nachteile hat das Konzept bei der Effizienz, da das Getriebe immer als Verlustbringer dazuwischenhängt. Vor allem beim Rekuperieren nachteilig.
Die getrennte Auslegung der kleineren Modelle ist effizienter im Stadtverkehr, kann fast verlustfrei rekuperieren und ist auch noch billiger in der Herstellung, aber der E-Motor kann bei höheren Geschwindigkeiten nichts mehr beitragen, er wird Stromfrei geschaltet und dreht einfach frei mit, oder wird bei manchen Modellen sogar ausgekuppelt.
Wieder was gelernt.
Da sieht man, dass ich mich mit den "kleinen" Baureihen noch nicht so beschäftigt habe.
Gut zu wissen...
Eine Aussage würde ich aber gerne bei Zeiten bestätigt bekommen von dir: ist die reingeladene el. Energie bei beiden Fahrzeugen mit leerem HV-Speicher tatsächlich ähnlich?
Sollte ja an den meisten Wallboxen oder Energie-Logger am Schuko-Kabel ja auswertbar sein.
Ich glaube nämlich nicht, dass DAI nur 2/3 seines Speicherinhalts nutzt und den Rest für schlechte Zeiten (HVS-Degradation in der Zukunft) aufhebt. Das wäre sehr teuer.
Und noch ein Punkt: ich gehe davon aus, dass der G30 einen deutlich höheren Grundbedarf im 12V-Bordnetz durch alle Komfortverbraucher hat. Auch ist die Klimaanlage sicher anders dimensioniert. Das hat auch schon mal einen großen Einfluss beim reinelektrischen Fahren.
E-Motorkonzeption ist das eine, und Akkufrische das andere. Der Akku baut im Laufe der Jahre auch etwas ab, verliert an Kapazität. Mein 530e von 2017 schafft jetzt nur noch 24 bis 25 km nach Anzeige und früher 34 bis 36 km. Ganz neu sollte er 40 km geschafft haben. Ich bringe auch nicht mehr die volle Strommenge hinein wie früher. Ist von der Funktion her kein Problem, aber halt nicht mehr so wie neu.
Vielen Dank auch für die detaillierten technischen Erklärungen. Ich habe gerade viel gelernt, wie sich diese beiden Getriebe unterscheiden und worauf ihr Fokus liegt – Leistung vs. Effizienz.
Zitat:
@Ice Flame schrieb am 2. Dezember 2024 um 17:55:49 Uhr:
Eine Aussage würde ich aber gerne bei Zeiten bestätigt bekommen von dir: ist die reingeladene el. Energie bei beiden Fahrzeugen mit leerem HV-Speicher tatsächlich ähnlich?
Sollte ja an den meisten Wallboxen oder Energie-Logger am Schuko-Kabel ja auswertbar sein.
Ich lade mit einer Haushaltssteckdose. Daher beträgt die Leistung inklusive aller Verluste 12-13 kW für den BMW. Ich werde die Werte für den Mercedes messen und euch Bescheid geben. Nach den Infos, die ich in diesem Forum gelesen habe, werden die zusätzlichen Zellen für später reserviert. Vielleicht kann das jemand bestätigen?
Zitat:
Ich lade mit einer Haushaltssteckdose. Daher beträgt die Leistung inklusive aller Verluste 12-13 kW für den BMW. Ich werde die Werte für den Mercedes messen und euch Bescheid geben. Nach den Infos, die ich in diesem Forum gelesen habe, werden die zusätzlichen Zellen für später reserviert. Vielleicht kann das jemand bestätigen?
Werte für den G30 LCI sind für mich nachvollziehbar.
Die Aussage für die A-Klasse mit den Zellen würde hohe Kosten Seitens DAI bedeuten. Kann ich mir persönlich nicht so vorstellen, dass die so viel vorhalten. Wieso auch? Außer, die Akku-Langzeit-Qualität ist so viel schlechter (erwartet) als die von BMW.
Zitat:
@Daimlerkuehler schrieb am 2. Dezember 2024 um 16:14:02 Uhr:
Doch, zwischen dem Hybridantrieb der A-Klasse und dem BMW 5er gibt es erhebliche technische / konstruktive Unterschiede.
Das ist so nicht korrekt, auch bei der A-Klasse sitzt der Elektromotor zwischen dem Verbrenner und dem Getriebe. Somit muss auch hier das Getriebe immer mitgeschleppt werden. Allerdings ist der Motor bei der A-Klasse quer eingebaut und der Antrieb wirkt auf die Vorderachse, ein Allradantrieb ist für den Plug-In-Hybrid A250e nicht verfügbar.
Für die "kleinen" BMW (2er Active Tourer) ist es korrekt, dass der Elektromotor unabhängig von der Vorderachse und dem Getriebe direkt die Hinterräder antreibt