Erfahrungen mit dem E 300 d 4Matic, auch im Vergleich zu anderen Motorisierungen?
Mahlzeit,
wer kann über Erfahrungen mit dem bisher recht seltenen E300d 4matic berichten?
Mich würden insbesondere Vergleiche interessieren z.B. mit den Typen 220d/220d4M/300d oder 350d.
Der neue 300d4M ist ja aufgrund des ISG sehr schwer geworden:
- Wie wirkt sich das auf den Verbrauch aus?
- Liegt er so wie MB angibt in etwa zwischen 220d und 400d4M oder ist er deutlich durstiger als der 220d?
- Gibt es noch die ECO-Taste oder geht der Motor grundsätzlich an der roten Ampel aus?
Würdet ihr die Motorisierung wieder bestellen?
Gruß
FilderSLK
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11 Antworten
N'abend,
ist der 300d 4Matic denn immer noch so selten? Hat niemand Erfahrungen, egal ob positiv oder negativ?
Gruß
FilderSLK
Den neuen 300d gibt es ja noch nicht. Wir fahren den "alten" 300d mit 245 PS.
Doch den gibt's, er wird seit April ausgeliefert.
Gruß
FilderSLK
Ich hole den thread mal wieder ein wenig nach oben. Mich würden die Erfahrungen mit dem neuen E300d auch sehr interessieren. Vielleicht kann ja doch schon der ein oder andere hier berichten.
Vielen Dank, Stefan
Hallo,
ist ja echt wenig zu finden hier in Bezug auf diesen neuen Motor, den es ja nun auch schon über ein Jahr geben muss...
Suche Ersatz für meinen zwar noch fahrenden, aber im Laufe der Jahre ziemlich rapplig gewordenen 250cdi.
Fährt den denn wirklich niemand den neuen Motor (300d EQ boost Version) und kann uns vielleicht mal was berichten ?
Danke und Gruss !!
Da ich überlege, den 300d anstelle des jetzigen 220d im E-Cabrio zu bestellen, hatte ich im Vorfeld nach einem Vorführfahrzeug gefragt. Leider war nur eine C300d Limousine ohne 4matic verfügbar.
Zu den Fragen von @FilderSLK
- man kann StartStopp ausstellen - ich muss aber sagen, man merkt es fast nicht mehr
- nach Verbrauchsanzeige liegt er bei knapp über 6 Liter/100km. Dabei waren Stadtverkehr und ein wenig Autobahn. Aus dem Bauch raus würde ich sagen, dass mein aktueller E220d da ähnlich gelegen hätte
Grundsätzliches zum Fahrgefühl: Deutlich kräftiger als der 220d, schaltet auch seltener. Nach der Fahrerfahrung werde ich den Motor wahrscheinlich im nächsten Cabrio bestellen (auch wenn ich den Allrad nicht benötige).
Stefan
Habe mein E 300d 4matic T-Modell jetzt seit knapp zwei Monaten. Davor hatte ich drei Jahre ein E 400d 4matic T-Modell.
Ich fand den 400d in jeder Hinsicht großartig, einen besseren Dieselmotor kann ich mir schwer vorstellen.
Da sich die Leasingrate für den 400d für einen Nachfolger allerdings auf oberhalb meiner Schmerzgrenze verteuert hätte, bin ich zum 300d gewechselt.
Mein erstes Fazit: Bin recht zufrieden. Geräuschentwicklung ist OK, wenn auch im Vergleich zur Ruhe des 6-Zylinders vorher natürlich nicht vergleichbar. Leistung ist ebenfalls für meinen Bedarf ausreichend, auch wenn die punktuell brachialen 700 Nm des 400d auch hier natürlich eine andere Liga waren. Die 550 Nm im 300d kommen da - subjektiv - nicht annähernd ran; den „EQ-Boost“ des 300d bemerke ich - auch subjektiv - nicht.
Etwas bedauerlich ist, dass durch die zusätzlichen Mild-Hybrid-Batterien Stauraum unterhalb des Laderaums verloren geht.
Und ebenfalls ein wenig enttäuscht bin ich vom Verbrauch: Bei meinem Profil bin ich den 400d mit 6,8 Liter Langzeitverbrauch gefahren. Den 300d fahre ich auf den ersten 3000 km jetzt mit 6,4 Liter. Da hätte ich bei der deutlichen Minderleistung und den marketingmäßig diversen effizienzsteigernden Maßnahmen des Mild-Hybrid ehrlich gesagt auf eine 5 vorm Komma gehofft.
Achso und eins noch: Ich hatte die Kritik immer für überzogen gehalten, aber das Mopf-Lenkrad ist im Vergleich zum Vormopf wirklich eine Zumutung; die Bedienung erfordert, anders als vorher, ständig die Augen von der Straße zu nehmen. Klarer Rückschritt.
Mein persönliches Fazit: Gutes Auto, aber nicht so begeisternd wie der Vorgänger mit seinem Top-Motor.
Zitat:
@hering76 schrieb am 29. Januar 2022 um 12:05:44 Uhr:
Achso und eins noch: Ich hatte die Kritik immer für überzogen gehalten, aber das Mopf-Lenkrad ist im Vergleich zum Vormopf wirklich eine Zumutung; die Bedienung erfordert, anders als vorher, ständig die Augen von der Straße zu nehmen. Klarer Rückschritt.
Danke für dein Feedback. Ich vermute, dass du das AMG-Lenkrad im MOPF hast? Das empfinde ich ebenfalls als Zumutung und habe darüber mal an anderer Stelle berichtet. Die Motorisierung des Nachfolgers für meinen 400d habe ich auf Benziner geändert und werde den 300d4M nicht nehmen - somit hat sich meine ursprüngliche Frage erledigt. Innen bekommt er Avantgarde, damit zumindest die zwei lästigen Lenkradspangen entfallen.
Gruß
FilderSLK
Hallo ins Forum,
Zitat:
@hering76 schrieb am 29. Januar 2022 um 12:05:44 Uhr:
Etwas bedauerlich ist, dass durch die zusätzlichen Mild-Hybrid-Batterien Stauraum unterhalb des Laderaums verloren geht.
der 48V-Akku ist aber vorne rechts an der Stelle eingebaut, wo sonst der 12V-Akku sitzt. Hinten (mittig-links) wird dann der 12V-Akku unter Deck verbaut. Kostet leider Stauraum, aber der Platz ist begrenzt.
Zitat:
Und ebenfalls ein wenig enttäuscht bin ich vom Verbrauch: Bei meinem Profil bin ich den 400d mit 6,8 Liter Langzeitverbrauch gefahren. Den 300d fahre ich auf den ersten 3000 km jetzt mit 6,4 Liter. Da hätte ich bei der deutlichen Minderleistung und den marketingmäßig diversen effizienzsteigernden Maßnahmen des Mild-Hybrid ehrlich gesagt auf eine 5 vorm Komma gehofft.
Beim Verbrauch ist ein Punkt immer viel entscheidender, wie lange der Motor in einem verbrauchsgünstigen Teillastbereich gehalten werden kann und wie stark die Aufladung ist. Da die Sechszylinder einen Liter mehr Hubraum haben, haben sie ein höheres saugmotorisches Drehmoment, so dass sie dem Grunde nach eine geringere Aufladung bei den geforderten Leistungen brauchen. Von daher wundert mich der Unterschied nicht, auch wenn der Verbrauch noch etwas runter gehen sollte.
Nur mal zum Vergleich: Mein M256 liegt aktuell bei 7,8l (bei 62 km/h-Schnitt) auf der Gesamtstrecke; heute war ich bei einem 81 km/h-Schnitt mit 8,1l unterwegs. Die Effizenz ist schon beeindruckend, wobei der M256 mit dem ISG auch gute Unterstützung bekommt.
Zitat:
Achso und eins noch: Ich hatte die Kritik immer für überzogen gehalten, aber das Mopf-Lenkrad ist im Vergleich zum Vormopf wirklich eine Zumutung; die Bedienung erfordert, anders als vorher, ständig die Augen von der Straße zu nehmen. Klarer Rückschritt.
Die Kritik ist m.E. nicht überzogen. Ich habe mich zwar so langsam dran gewöhnt und treffe die wichtigsten Schaltflächen ohne Hinzuschauen. Blöd ist halt nur, dass sie nicht immer direkt auch reagieren. Dies ist defintiv ein Rückschritt zur vorherigen Lenkradgeneration (von der blind bedienbaren Tempomatsteuerung per Hebel mal ganz abgesehen).
Viele Grüße
Peter
Zitat:
@212059 schrieb am 29. Januar 2022 um 22:23:10 Uhr:
Da die Sechszylinder einen Liter mehr Hubraum haben, haben sie ein höheres saugmotorisches Drehmoment, so dass sie dem Grunde nach eine geringere Aufladung bei den geforderten Leistungen brauchen.
Das verstehe ich technisch nicht: Die Aufladung mittels Abgasturbolader führt grundsätzlich zu einem höheren Wirkungsgrad des Gesamtsystems, da die benötigte Energie dem sonst ungenutzten Abgasstrom entnommen wird.
Wenn also ein kleinerer Motor für die Abgabe derselben Leistung an der Kurbelwelle mit höherer Aufladung läuft, müsste er der Theorie nach effizienter sein -- von den geringeren innermotorischen Verlusten eines 4- gegenüber eines 6-Zylinder-Motors ganz zu schweigen.
Ich vermute, dass das Einsparungspotenzial des OM654 gegenüber dem sehr ähnlichen OM656 aufgrund der hohen technologischen Reife beider Motore einfach überschaubar ist und sich einfach in den beschriebenen 0,4 Litern Minderverbrauch pro 100 km einfach erschöpft. Das mag -- je nach Fahrprofil -- auch mal mehr, mal weniger sein.
An sich sollte es mit etwas Zurückhaltung und vorausschauender Fahrweise außerstädtisch kein Problem sein, mit dem OM654 unter 6 Liter auf 100 km zu kommen. Mit meinem E 220 d All-Terrain sind 5,5 Liter lt. Anzeige unschwer zu erreichen.
Hallo ins Forum,
grundsätzlich hat ein R4 gegenüber einem R6 innermotorisch weniger Reibungsverluste, aber viel entscheidender ist die Frage, wie lange ein Motor im verbrauchsgünstigeren Teillastbereich betrieben werden kann. Hier hat der hubraumstärkere Motor - auch wenn er 2 Zylinder mehr hat - immer den Vorteil. Er liefert von sich aus mehr Kraft und muss weniger stark aufgeladen werden. Der Grad der Aufladung ist dann auch wieder dafür entscheidend, wie effizent die Maschine am Ende arbeitet, da bei höheren Aufladungsgraden früher zur Materialschonung mehr eingespritzt werden.
Der genaue Vergleich ist immer schwierig, weil man dafür einen 2l-R4 und einen 3l-R6 mit gleicher Leistungseinsteuerung und im gleichen Fahrzeug bräuchte. Bei diesem Vergleich würde man dann ein recht klares Bild bekommen. Einen Anhaltspunkt liefert z.B. der Vergleich des E400 im 212er. Der hatte von 6/14-8/14 den M276E30DEHLA, der auf 333 PS und 480 Nm (1.400-4.000) eingeregelt wurde. Von 9/14 war's dann der M276E35DESLA, der auf 333 PS und 480 Nm (1.200-4.000) eingeregelt wurde. Man sieht, dass trotz der Einregelung auf das gleiche Drehmoment, der hubraumstärkere M276 dieses schon 200 u/min früher liefern kann, was u.a. am saugmotorischen Moment liegt. Der 3,5l ist übrigens auch geringer aufgeladen als der 3l, was daran liegt, dass der 3,5l als Sauger schon 306PS und 370 Nm liefern konnte (wie im E350 eingesetzt). Der 3,5l liegt dann übrigens auch zwischen 0,6 und 0,8l in der Norm unterhalb vom 3l, was zwar auch an der schichtenden Betriebsweise liegt, aber eben nicht nur.
Viele Grüße
Peter