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Erfahrungen mit dem SX4 S-Cross 1.6 VVT 4x4 Comfort
Die Seiten hier zum SX4 S-Cross habe ich "durchgeblättert" und quergelesen. Da ich nur zu Einzelthemen was finde und meist zu neueren Modell frage ich hier nach den Nutzererfahrungen zum Modell: Suzuki SX4 S-Cross 1.6 VVT 4x4 Comfort, EZ 4/2014, Laufleistung knapp 70.000 km.
Anfang kommender Woche möchte ich mir den Gebrauchtwagen ansehen. Auf was ist zu achten?
Wie sind die Nutzererfahrungen hinsichtlich Haltbarkeit, Inspektionskosten, Verschleiss, .....?
Was sind Schwachstellen?
Die Ausstattungsliste des Gebrauchten hat mich "erschreckt", dermaßen viele Komfortsysteme, was aus meiner Sicht nicht unbedingt notwendig ist und nur kaputt gehen kann.
Wieso ich dennoch mit dem Modell liebäugle: Mit Suzuki habe ich bei Autos recht gute Erfahrungen. Außerdem benötige ich einen Allrad um mindestens Waldwege zu bewältigen, um bspw. Brennholz zu holen. Außerdem hat er noch akzeptable Anhängelasten, ist ein Sauger, der Benziner ne Steuerkette, ...... .
Einen neuen Jimny oder Vitara kann und möchte ich mir nicht leisten und zumeist sind diese Modell als Gebrauchtfahrzeuge abgerockt und einen 3-türigen Vitara bis Bj 2016 ist auf dem Gebrauchtmarkt kaum/nicht zu finden.
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7 Antworten
Zumindest der Motor wird zu den letzten Dingen gehören, die Probleme machen ;).
Der 1.6er hält eigentlich ewig, der Rest - ist normal. Die Ausstattung sollte Dich für ein 2014er Baujahr auch nicht erschrecken - ABS, ESP, Traktionskontrolle, Tempomat, Limiter, Zentralverriegelung, el. Fensterheber, el. Außenspiegel, Wegfahrsperre, Doppel-DIN-Radio mit Navigation und Handy-Anbindung, Start/Stop waren zu der Zeit nicht vollkommen neu und gerade erst entwickelt, sondern mehr die Mindestanforderung, und das Meiste in der Aufzählung ist Komfortelektronik, welche die Fahrbarkeit nicht beeinflusst. Entsprechend ist das wahrscheinlichste, elektronische "Problem", dass Dich da erwarten könnte, das Update vom Kartenmaterial des Navis - was auch nicht wirklich erforderlich ist, wenn Du eh nur bekannte Wege fährst.
Es gäbe allerdings einen Grund, dennoch einen Grand Vitara zu suchen, und wenn es nur der 1.6er ohne Untersetzung (und mit prinzipiell dem gleichen Motor) ist: Du möchtest 'nen Anhänger ziehen. Die Übersetzung des SX4 S-Cross ist im ersten Gang kürzestenfalls 3,545:1 (1. Gang) x 4,352:1 (Achse) = 15,43:1. Die des dreitürigen Grand Vitara 1.6 liegt bei 4,545:1 (1. Gang) x 4,625:1 (Achse) = 21,02:1. Das ist erheblich kürzer, und erleichtert das Anhängerfahren ungemein - denn beim SX4 bedeutet es, dass man erst oberhalb von 8 km/h ohne Kupplungsschleifen fahren kann, und es kommen maximal 600 Nm pro Rad an - aber erst bei ca. 34 km/h.
Im Grand Vitara schafft der Motor zwar nur 145 Nm bei 4100 U/min - kann aber bereits bei weniger als 6 km/h ohne Kupplungsschleifen rollen, und stemmt 761 Nm pro Rad bei 23 km/h. Die Varianten mit Untersetzung können das nochmal verdoppeln (bzw. haben Motoren mit generell höherem Drehmoment) und die Geschwindigkeit halbieren. Der NGV hat andere Nachteile - Verbrauch, Rost - aber er ist in jeder Version das deutlich bessere Zugfahrzeug, und der bessere Offroader sowieso. Die Zugfahrzeugfrage zum S-Cross - allerdings beim Diesel - hatten wir hier schonmal. Kommt jetzt natürlich auch darauf an, wie schwer Dein Anhänger ist.
Gruß
Derk
Guten Tag Derk. Das sind technisch wertvolle Informationen. Dafür besten Dank.
Das Hängergewicht wird in aller Regel 750 kg nicht überschreiten, evtl. beim kleinen Campinghänger, der soll aber max 850 kg GG nicht überschreiten, weil ich ihn auch mit dem Jimny 1,3 L, Benziner mit 4-Gang-Automatik ziehen können möchte.
Update 6-2-2024
Den SX4 S-Cross zur Probe gefahren.
Ein unauffälliges Fahrzeug, angenehm zu schalten und sehr übersichtlich.
Die Schaltanzeige mag scheinbar ein sehr untertouriges Fahren.
Für 1600ccm und 120 PS finde ich die Leistung sehr schwach. Ich bin kein Adrenalin- oder Speed-Junkie, empfinde jedoch das Beschleunigen jenseits der 3000 U/min als "schneckenhaft". Somit ist beim Überholen sehr viel Vor- und Weitsicht gefordert.
Negativ finde ich auch die Bremsscheiben an der Hinterachse, da sie problembehaftet sind, weil sie kaum zum Einsatz kommen und somit wohl bei jeder Inspektion gängig gemacht werden müssen.
Mit den Assistenzsystemen muß ich mich, falls ich den Wagen kaufe beschäftigen, weil die Abstandswarner nerven. Stehste im Stau oder an der Ampel, bist zu dicht am "Vordermann" oder der "Hintermann" fährt dicht auf, piepst es und bei der Probefahrt wusste ich nicht, wie ich es abschalte.
Zitat:
@der_Derk schrieb am 31. Januar 2024 um 08:10:21 Uhr:
Zumindest der Motor wird zu den letzten Dingen gehören, die Probleme machen ;).
Der 1.6er hält eigentlich ewig, der Rest - ist normal. Die Ausstattung sollte Dich für ein 2014er Baujahr auch nicht erschrecken - ABS, ESP, Traktionskontrolle, Tempomat, Limiter, Zentralverriegelung, el. Fensterheber, el. Außenspiegel, Wegfahrsperre, Doppel-DIN-Radio mit Navigation und Handy-Anbindung, Start/Stop waren zu der Zeit nicht vollkommen neu und gerade erst entwickelt, sondern mehr die Mindestanforderung, und das Meiste in der Aufzählung ist Komfortelektronik, welche die Fahrbarkeit nicht beeinflusst. Entsprechend ist das wahrscheinlichste, elektronische "Problem", dass Dich da erwarten könnte, das Update vom Kartenmaterial des Navis - was auch nicht wirklich erforderlich ist, wenn Du eh nur bekannte Wege fährst.
Es gäbe allerdings einen Grund, dennoch einen Grand Vitara zu suchen, und wenn es nur der 1.6er ohne Untersetzung (und mit prinzipiell dem gleichen Motor) ist: Du möchtest 'nen Anhänger ziehen. Die Übersetzung des SX4 S-Cross ist im ersten Gang kürzestenfalls 3,545:1 (1. Gang) x 4,352:1 (Achse) = 15,43:1. Die des dreitürigen Grand Vitara 1.6 liegt bei 4,545:1 (1. Gang) x 4,625:1 (Achse) = 21,02:1. Das ist erheblich kürzer, und erleichtert das Anhängerfahren ungemein - denn beim SX4 bedeutet es, dass man erst oberhalb von 8 km/h ohne Kupplungsschleifen fahren kann, und es kommen maximal 600 Nm pro Rad an - aber erst bei ca. 34 km/h.
Im Grand Vitara schafft der Motor zwar nur 145 Nm bei 4100 U/min - kann aber bereits bei weniger als 6 km/h ohne Kupplungsschleifen rollen, und stemmt 761 Nm pro Rad bei 23 km/h. Die Varianten mit Untersetzung können das nochmal verdoppeln (bzw. haben Motoren mit generell höherem Drehmoment) und die Geschwindigkeit halbieren. Der NGV hat andere Nachteile - Verbrauch, Rost - aber er ist in jeder Version das deutlich bessere Zugfahrzeug, und der bessere Offroader sowieso. Die Zugfahrzeugfrage zum S-Cross - allerdings beim Diesel - hatten wir hier schonmal. Kommt jetzt natürlich auch darauf an, wie schwer Dein Anhänger ist.
Gruß
Derk
Der Abstandswarner hat zwei Einstellungen ("near" und "far"), die Nah-Variante nervt mich im Vitara auch - die Alternative geht. Rückfahrpiepser haben wir nicht, stattdessen die Rückfahrkamera. Den 1.6er empfinde ich nicht als sonderlich schlapp - und muss ihn auch recht selten jenseits von 3000 U/min im Alltag drehen. Wird mit Anhänger anders aussehen, aber das Solo-Fahrzeug ist nunmal kein Rennwagen. Bremsscheiben - sind bis jetzt an unserem Vitara (2018er Baujahr) und ca. 50000 km kein Problem. Man wird ja auch nicht dazu gezwungen, niemals so stark zu bremsen dass hinten nichts wirkt - man nutzt halt ab und zu die Gelegenheit, kurz und hart zu bremsen dass hinten auch Wirkung eintritt, das reicht. War an meinen bisherigen Fahrzeugen (RX4, X3, Paceman) ungeachtet der Laufleistung nie ein Problem. Wenn Du unbedingt Trommeln hinten haben möchtest, reduziert sich die Auswahl möglicher Fahrzeuge beträchtlich.
Gruß
Derk
Bei einem so frühen S-Cross sollte auch erwähnt werden, dass er nichts für Leute ist, die einen bestimmten Wert auf Material, Verarbeitung, Anmut und Komfort legen. Das Armaturenbrett z.B. ist aus vielen klapperigen Hartkunststoffteilen zusammengesteckt und macht gerade bei Kälte erschreckenden Krach, die Sitze quietschen meist schon nach wenigen 1000 km und führen u.a. zu Rückenschmerzen, die Windgeräusche der Karosserie sind selbst bei unauffälligem Wetter abenteuerlich, im Kofferraum fallen dauernd die Seitenverkleidungsteile raus usw. usf. Der S-Cross war in den ersten Jahren wirklich kein Glanzstück, seine Tauglichkeit als verbrauchsgünstiges Alltagsauto mit günstigem Unterhalt und guter Reparierbarkeit ist hingegen unbestritten. Man muss aber wirklich wissen, worauf man sich einlässt und womit man sich die durchaus vorhandenen Vorteile auf der Gegenseite erkauft.
Nun was mich besonders bei der Probefahrt gewundert hat. Das maximale Drehmoment soll gemäss den tech. Daten bei 4.000 U/min erreicht werden. Bis 300 U/min. alles wunderbar. Von 3000 auf 4000 hatte ich den Eindruck, ich quäle ihn.
Der Motor ist schlapp aber unkaputtbar.
Wer Drehmoment will, sollte den 1.4er Bossterjet nehmen.
Der hat Wumms (aber auch einen Turbo, so was ist immer etwas reparaturanfälliger)