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Erfahrungen mit K-Seal an alten Boxermotoren von Alfa Romeo

Themenstarteram 30. Juni 2024 um 15:08

habe hier einen Alfa 33, der ein bisschen Kühlmittelverlust hat (ca. 250ml auf 500km).

Ich hab den Wagen jetzt nachdem er fast 16 Jahre gestanden ist sehr vorsichtig über 500 km wieder "eingefahren"

Der Wagen hatte ein Problem weil der Kühlerlüfter falsch verkabelt war und nur warme Luft aus dem Motorraum gezogen hat. Es kann also durchaus sein daß die rechte Zylindergruppe im Sommer im Stadtverkehr sehr heiß geworden ist, weil er keine Frischluft bekommen hat.

Ich hab mir mal spaßeshalber einen RELD CO2 Test gekauft und siehe da er wird grün, was auf CO2 im Kühlkreislauf schließen lässt.

Es ist keine Emulsion im Öl, der Öldeckel ist sauber und es kommen keine weißen Wolken aus dem Auspuff.

Die Kollegen (@Diplomat28E und @Go}][{esZorN) hier im Forum hatten bei so einem geringen Kühlmittelverlust abgeraten die ZKD prophylaktisch austauschen zu lassen, zumal es auch Micro-Risse im Zylinderkopf sein könnten oder das dieser sich verzogen hat. Siehe https://www.motor-talk.de/.../...lkreislauf-z-b-reld-t7752126.html?...

Jetzt hatte ich mich informiert, ob man mit K-Seal vlt. das Problem beheben könnte.

Der Support von K-Seal hat überraschend schnell reagiert.

Sie meinten, der Kühlmittelverlust sei so gering, daß sie nicht zusichern können, daß K-Seal wirklich bis zur schadhaften Stelle hinkommt.

Entweder nach 10 Aufwärm und Abkühlphasen war K-Seal erfolgreich oder das Leck wäre zu klein.

Hat jemand damit Erfahrungen?

Würdet ihr so einen Versuch überhaupt starten oder das ganze mit Nachfüllen von Kühlflüssigkeit aussitzen bis der Schaden größer wird.

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15 Antworten

Wenn es noch genügend Motoren oder Teile gibt, schon.

Ob das funktioniert vor allem langfristig ist mehr wie unwahrscheinlich. Ein Riß arbeitet, das Mittel füllt zwar erstmal den Riß und dichtet ab , aber nach 10, 50, 200 Temperaturwechsel mit Rißspaltänderungen wird das meisten wieder undicht. Noch höher ist die Belastung der Kopfdichtung. Sowohl thermisch, als auch im Bezug auf Kräfte.

In der Wüste, reinkippen, hoffen, das man noch bis zur nächsten Reparaturmöglichkeit kommt, richtig reparieren. Oder bei noch drei Monaten TÜV. So würde ich das sehen.

Ansonsten dichtet es natürlich auch feine Entlüftungsbohrungen und Kühlerrohre. Man kann sich also auch zusätzliche Probleme holen.

Ein Oldtimer soll ja vielleicht noch mehrere Jahrzehnte fahren. Da ist eine Reparatur ohne Dichtmittel eher das angesagte Instrument, um den Fehler zu beheben.

Themenstarteram 30. Juni 2024 um 18:04

Zylinderköpfe für den 1.4er Boxermotor gibts noch jede Menge, weil der auch im 145/146 noch verbaut wurde, ob die besser sind als die, die ich habe steht auf einem anderen Blatt.

Bei 1.7 16V wäre das natürlich etwas anderes.

Ich war eigentlich schon unterwegs um einenTermin für den Wechsel der ZKD auszumachen, dann meinten einige hier im Forum und 2 befreundete Mechaniker unabhängig von einander, daß man sowas nicht machen sollte, bevor die einschlägigen Symptome (Emulsion am Öldeckel, Peilstab, großer Wasserverlust, weißer Rauch) auftreten, weil es nicht unbedingt besser wird.

Ohne den RELD Test wüßte ich nicht mal das da CO2 im Kühlkreis ist, weil ich auch keine Druckerhöhung im Kühlkreis habe (Schläuche werden warm aber nicht hart).

Das K-Seal ist angeblich völlig sicher in Bezug auf Verstopfung von Kühlmittelkanälen und Kühler.

Anders als die anderen ist das kein flüssiges Glas sondern mikroskopisch kleine Keramikfasern und Kupferpartikel, die nur Löcher bis 0,635mm und Risse bis 0.254mm verschließen können.

Zu allem Überfluss war in dem Motor auch noch das falsche Kühlmittel (G12 rot), ich hab das letzte Woche gegen das blaue G11 getauscht. Weiß da leider auch nicht welchen Schaden das rote angerichtet hat.

Kannst ja den Test noch mal machen. Kühlwasser ist jetzt neu, keiner hat aus der Not Mineralwasser mit Kohlensäure eingefüllt oder nach der Reparatur der Kopfdichtung die alte Brühe wieder reingeleert. Also eindeutiges Ergebnis.

Übrigens haben Verbrennungsgase mehr als 40bar Druck zeitweise und Gase gehen durch kleinere Ritzen als das Wasser mit maximal einem bar, oder, wenn er steht ohne Druck.

Themenstarteram 1. Juli 2024 um 7:56

Hab den RELD CO2 Test nochmal gemacht. Er verfärbt sich nach ca. 7 Minuten in Richtung grün. Also alles unverändert seit dem Kühlflüssigkeitswechsel.

Hab dann nochmal mit der eigenen Atemluft gegen gecheckt, da wird er gelb.

Allzuviel CO2 scheint also noch nicht im Kühlkreislauf zu sein.

Vlt. kommt im Normalbetrieb wenn der Deckel zu ist und entsprechend Gegendruck aufgebaut wird kaum was an Abgasen in den Kühlkreislauf.

Themenstarteram 1. Juli 2024 um 9:37

Ein Kollege aus dem Alfa-Forum meinte dazu Folgendes:

"Mit der Spülerei werden doch die ganzen alten Ablagerungen (also auch Kalk) im Kühlsystem mobilisiert. Der Kühlerfrostschutz ist leichter sauer, das destillierte Wasser ist ebenfalls leicht sauer, der Kalk wird also unter der Bildung von CO2 gelöst.Der Farbumschlag geht ja von blau über grün nach gelb, d.h. dein Atem hat mehr CO2 als die Kühlflüssigkeit"

Ich würde es im Auge behalten und erstmal weiterfahren. Im Winter halt öfters prüfen, ob Wasser im Zylinder steht. Durchdrehen und ein Spritzer Oel schaden sowieso nicht.

Themenstarteram 1. Juli 2024 um 11:00

Beim Aldi ist grad ein Endoskop im Angebot, ich werd mir das holen zum im Winter in den Brennraum zu schauen.

Die Therorie mit dem sich in der sauren Kühlflüssigkeit auflösenden Kalk, finde ich mittlerweile recht schlüssig.

D.h. es könnte sein, daß jemand normales Leitungswasser zum Kühlmittel getan hat und da so eine Art Kesselstein im Kühlkreislauf ist.

Was auch erklären würde weswegen, die Verfärbung erst nach 7 Minuten auftritt, wenn der kleine Kühlkreislauf heiß ist.

Vielleicht auch nur Wunschdenken...

 

 

 

Normales Leitungswasser geht durchaus, solange es dort weich ist. Am Besten geht Regenwasser, weicher geht nicht.Destilliertem wird eher nachgesagt, dass es sich die entzogenen Mineralien zurück holt (was halt aus dem Motor ist). Inwieweit das jetzt rein akademischer Natur ist oder über welchen Zeitraum das passiert kann ich nicht sagen.

Tatsache ist, dass Kalk auch dichtet und aggressive Reiniger Kalklösend sind, was einerseits gewollt ist, wenn man bereits Temperaturprobleme wegen Verkalkung hat, andererseits birgt er auch die Gefahr, dass der Motor danach undicht wie ein Sieb ist.

Themenstarteram 1. Juli 2024 um 13:39

So hatte ich mir das auch gedacht und hab nur mit gefiltertem Regenwasser gespült und keinen Kühlerreiniger genommen, damit der Spaß nicht undicht wird.

Nur destilliertes Wasser sollte man angeblich nicht nehmen, weil kein sonst kein Rostschutz und keine Schmierung für die Wasserpumpe vorhanden ist.

Ich bin bisher davon ausgegangen, daß man immer halb Frostschutz und halb destilliertes Wasser nehmen soll, damit man keine Kalkablagerungen bekommt. Mit dem G11 (blau) ist ja auch Silikat im Frostschutz, was die alten Aluköpfe gegen Korrosion schützt.

Das rote G12 war mindestens seit März im Motor, bin aber nur gute 800km seitdem gefahren, ob das einen bleibenden Schaden angerichtet hat weiß ich nicht.

Zitat:

@33er schrieb am 01. Juli 2024 um 15:39:00 Uhr:

Nur destilliertes Wasser sollte man angeblich nicht nehmen, weil kein sonst kein Rostschutz und keine Schmierung für die Wasserpumpe vorhanden ist.

Wenn da die Betonung auf 'nur' liegt stimmt das.

Themenstarteram 1. Juli 2024 um 14:27

Der Kollege aus dem Alfa Forum hat zum Thema "Zuverlässigkeit CO2 Tests" noch folgendes geschrieben:

"Ich würde mir bei der Meßmethode ohne weitere Anzeichen für einen Zylinderkopf-/ oder Dichtungsschaden keine Gedanken machen. CO2 zu messen in einer Umgebung die immer CO2-haltig ist halt ich schon schon mal für Unsinn. Der Test kann nur "richtige" Werte liefern, wenn man unter Schutzgas arbeitet. Wenn Abgas direkt in das Kühlsystem geblasen werden würde, müsste der Test aber sofort auf gelb umspringen. Dein Test wird ja auch nur grün, d.h. erfindet auch nur relativ geringe Konzentrationen an CO2. Das kann also ganz normaler Schlupf aus dem Kühlsystem sein."

Themenstarteram 2. Juli 2024 um 17:45

Update:Hab mit einem Kollegen gesprochen, der vor Urzeiten mal Chemie studiert hat.

Er meinte der PH-Wert von destilliertem Wasser sei neutral und G11 wäre eher basisch , daß die eigentlich keinen CaCO3 (Kalk) auflösen können so daß CO2 frei wird.

Zitat:

@33er schrieb am 1. Juli 2024 um 11:37:08 Uhr:

Ein Kollege aus dem Alfa-Forum meinte dazu Folgendes:

"Mit der Spülerei werden doch die ganzen alten Ablagerungen (also auch Kalk) im Kühlsystem mobilisiert. Der Kühlerfrostschutz ist leichter sauer, das destillierte Wasser ist ebenfalls leicht sauer, der Kalk wird also unter der Bildung von CO2 gelöst.Der Farbumschlag geht ja von blau über grün nach gelb, d.h. dein Atem hat mehr CO2 als die Kühlflüssigkeit"

Zitat:

@33er schrieb am 2. Juli 2024 um 19:45:14 Uhr:

Update:Hab mit einem Kollegen gesprochen, der vor Urzeiten mal Chemie studiert hat.

Er meinte der PH-Wert von destilliertem Wasser sei neutral und G11 wäre eher basisch , daß die eigentlich keinen CaCO3 (Kalk) auflösen können so daß CO2 frei wird.

Eigentlich ist destilliertes Wasser als genau neutral definiert.

Bzw. umgekehrt, neutral ist als das definiert was mit destilliertem Wasser nicht zu einer Säure Base Reaktion führt. Aber im Vergleich zu einer Base ist destilliertes Wasser natürlich sauer und es kommt die Säure - Base Reaktion.

Wie basisch G11 ist kann ich nicht beurteilen.

Ebenso wie das Kalk.

Aber natürlich kann es auch zwischen 2 Basen zu einer Säure - Base Reaktion kommen.

Themenstarteram 3. Juli 2024 um 10:35

@Alexander67 Heißt das jetzt die Mischung von G11 und destilliertem Wasser, kann CaCO3 auflösen und es wird CO2 frei das der RELD messen kann?

Ich glaub, ich brauch mal einen Erlenmeyerkolben und einen Bunsenbrenner ;)

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