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Erfahrungen mit LPG beim Lada Kalina 1117?
Hat jemand Erfahrungen mit den nachträglichen Einbau beim Lada Kalina 1117 mit dem 1,4 L 16V mit 90PS Motor. Mich würde der Verbrauch, das Durchzugsverhalten, die Laufruhe und eventuelle Probleme interessieren.
Da der Motor zwar gut zieht, aber Drehzahl braucht, bin ich mir nicht sicher, ob eine Gasanlage dem Motor schadet, da die höheren Verbrennungstemperaturen verkraftet werden müssen.
Mein Händler empfiehlt mir eine Prins oder eine BRC mit Flash Lupe für einen Komplettpreis von 2300€. Eine andere kommt für mich nicht in Frage.
Habe jetzt 17000 km drauf und möchte entweder jetzt oder nie mehr nachrüsten!
Danke für Beiträge!
Siggi
Beste Antwort im Thema
Da ich leider keinerlei Rückmeldungen erhalten habe, muss ich meine Fragen nun selbst beantworten.
Seit dem 06.08.2010 ist nun eine Prins VSI mit Ventilschutzanlage (Flash Lupe) eingebaut. Diese Anlage kann in alle 4 Zylindermotoren eingebaut werden und wird auch von Lada empfohlen.
Der Tank liegt in der Reserveradmulde, sodass ich jetzt ohne Reserverad unterwegs bin.
Der Tank fasst ca. 45 Liter, die aber nur zu 80% befüllt werden können. Der Preis lag mit TÜV und allen Abnahmeprüfungen bei 2300€. Es geht auch billiger, jedoch wollte ich einen sauberen Einbau in einer Werkstatt in der Nähe, um bei Problemen einen Ansprechpartner vor Ort zu haben.
Polnische Firmen bieten diese Anlage auch schon für ca. 1600€ an.
Zu den ersten Eindrücken:
Der Motor läuft leiser und ich habe das Gefühl „weicher“. Da ich noch keine Vollgasfahrten hinter mir habe, kann ich noch nicht sagen, ob die volle Leistung zur Verfügung steht. Man muss aber mit ca. 10% Leistungsverlust rechnen. Nach ca. 200 km ist mir jedoch zumindest auf Landstraßen kein deutlich spürbarer Leistungsverlust aufgefallen. Der Verbrauch lag am Anfang bei genau 9 Litern Gas, wobei diese Aussage noch variieren kann, da es noch Luft in der Anlage gibt, die zu Schwankungen führen kann. Der Verbrauch ist auch vom Mischungsverhältnis zwischen Propan und Butan abhängig. Nach dem Losfahren, das bei kaltem Motor immer mit Benzin erfolgt, schaltet die Anlage, sobald sich die Temperaturanzeige etwas bewegt hat, auf Gas um. Das sind bei diesen Fahrzeug etwa 1000m Fahrstrecke. Das Umschalten wird nicht wahrgenommen und auf dem Kontrollinstrument angezeigt. Durch die Umrüstung wird der CO2-Ausstoß von 160Gramm auf 142Gramm reduziert, was eine Steuerminderung zur Folge hat. Warum diese so gering ausfällt entzieht sich meiner Kenntnis.
Bei einem Preis von 0,629€/Liter muss ich damit über 50.000 km fahren, bis sich die Kosten der Anlage amortisieren. Bei einem jetzigen Kilometerstand von 17600 sollte dies gelingen.
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42 Antworten
Da ich leider keinerlei Rückmeldungen erhalten habe, muss ich meine Fragen nun selbst beantworten.
Seit dem 06.08.2010 ist nun eine Prins VSI mit Ventilschutzanlage (Flash Lupe) eingebaut. Diese Anlage kann in alle 4 Zylindermotoren eingebaut werden und wird auch von Lada empfohlen.
Der Tank liegt in der Reserveradmulde, sodass ich jetzt ohne Reserverad unterwegs bin.
Der Tank fasst ca. 45 Liter, die aber nur zu 80% befüllt werden können. Der Preis lag mit TÜV und allen Abnahmeprüfungen bei 2300€. Es geht auch billiger, jedoch wollte ich einen sauberen Einbau in einer Werkstatt in der Nähe, um bei Problemen einen Ansprechpartner vor Ort zu haben.
Polnische Firmen bieten diese Anlage auch schon für ca. 1600€ an.
Zu den ersten Eindrücken:
Der Motor läuft leiser und ich habe das Gefühl „weicher“. Da ich noch keine Vollgasfahrten hinter mir habe, kann ich noch nicht sagen, ob die volle Leistung zur Verfügung steht. Man muss aber mit ca. 10% Leistungsverlust rechnen. Nach ca. 200 km ist mir jedoch zumindest auf Landstraßen kein deutlich spürbarer Leistungsverlust aufgefallen. Der Verbrauch lag am Anfang bei genau 9 Litern Gas, wobei diese Aussage noch variieren kann, da es noch Luft in der Anlage gibt, die zu Schwankungen führen kann. Der Verbrauch ist auch vom Mischungsverhältnis zwischen Propan und Butan abhängig. Nach dem Losfahren, das bei kaltem Motor immer mit Benzin erfolgt, schaltet die Anlage, sobald sich die Temperaturanzeige etwas bewegt hat, auf Gas um. Das sind bei diesen Fahrzeug etwa 1000m Fahrstrecke. Das Umschalten wird nicht wahrgenommen und auf dem Kontrollinstrument angezeigt. Durch die Umrüstung wird der CO2-Ausstoß von 160Gramm auf 142Gramm reduziert, was eine Steuerminderung zur Folge hat. Warum diese so gering ausfällt entzieht sich meiner Kenntnis.
Bei einem Preis von 0,629€/Liter muss ich damit über 50.000 km fahren, bis sich die Kosten der Anlage amortisieren. Bei einem jetzigen Kilometerstand von 17600 sollte dies gelingen.
Nach dem zweiten Tanken folgender Verbrauch.
252 km, 18,36L, entspricht 7,3 Liter auf 100 km.
Kosten: 0,649€/Liter.
Nun habe ich über 22.000 km drauf und fahre damit seit 4500 km mit der Gasanlage. Die vielen Kilometer stammen aus dem Urlaub, den ich, um die Anage zu testen, mit dem Lada angetreten habe. Mein Daimler blieb in der Garage, was mich schon Überwindung gekostet hat.
Über Österreich, Slowenien, Kroatien und Teilen Bosnien-Herzegowinas ging es bis nach Dubrovnik. Folgende Erfahrungen habe gemacht.
Die Versorgung mit LPG ist mit Ausnahme von den Autobahnabschnitten (Tauernstrecke) in Österreich problemlos möglich. Dies gilt aber nur, wenn der passende Adapter dabei ist, was ich wegen der Kürze der Zeit nicht mehr realisieren konnte. Daher war das Tanken nur an den ganz wenigen Tankstellen möglich, die einen Adapter bereitstellen konnten. Ich musste daher viele Tankstellen anfahren und trotzdem blieb es mir nicht erspart, etwa 1000 km mit Benzin zu fahren. Der passende Apater ist daher von elemantarer Bedeutung. Die Gaspreise schwankten von 0,45€/Liter bis 0,70€/Liter.
Mit vollgepacktem Auto und zum Teil auch mit 5 Personen stellte sich ein Verbrauch von etwa 7,5 Liter/100 km bei Fahrten auf bergigen Landstraßen ein. Im Singlebetrieb ohne Balast liegt er deutlich unter 7 Liter/100km. Einen spürbren Leistungsverlust gibt es nicht und der Verbrauch liegt damit im gleichen Rahmen wie beim Benzinbetrieb. Der Tank, den ich leergefahren habe, fasst 37,06 Liter Gas was der 80%-Grenze entspricht. Die Gasanzeige mit den 4 grünen LED geht schnell nach unten und bereits nach etwa 250 km +-, beginnt die rote LED einem vorzugaukeln, der Tank wäre bald leer. Bis zur automatischen Umschaltung auf Benzin, was mit einem Warnton akustisch signalisiert wird, kann man aber noch mal etwa 250 km fahren. Die Reichweite beim Gasbetrieb liegt damit bei etwa 500 km je nach Fahrweise und Belastung. Der Verbrauch an Flash Lupe war ist zu hoch, ich habe auf etwa 2000 km ca. 350 ml verbraucht, was ich prüfen lassen werde und ggf. neu eingestellen lasse.
Nach den bisherigen Erfahrungen kann ich damit nur postives über die Anlage berichten und sie damit als Alternative wärmstens empfehlen.
Nach der Urlaubsfahrt meine letzte Angabe über den Gasverbrauch auf der Landstraße bzw. Autobahn im Singlebetrieb ohne Gepäck:
425,6 km Fahrstrecke, 30,13 Liter Verbrauch, Preis 0,629€/Liter.
Durchschnitt damit 7,08 Liter/100 km.
Nach einigem experimentieren habe ich nun meinen Verbrauch an Flash Lupe selbst eingestellt. In der Position 2 auf dem Steuergerät hat sich ein Verbrauch von ziemlich genau 100ml/1000 km eingestellt. Das Motoröl ist nach 9000 km immer noch hell, was ich auf die saubere Gasverbrennung zurückführe. Ich werde daher die Wechselintervalle verlängern.
Ansonsten keine Probleme, tanken macht wieder mehr Spaß, vor allem beim Bezahlen!
Hi!
Was ich im Auge behalten würde ist das Ventilspiel: Ich weiß nicht wie hart Lada-Ventilsitze sind, und Flashlube ist immer so ne Notlösung... Vor allem versuche, hohe Drehzahlen zu vermeiden, da wird die Belastung am höchsten... egal ob bei Benzin oder LPG, aber bei Gas schlägts mehr durch.
Ansonsten: Warum stellst Du das Flashlube selber ein? Dafür ist Dein Umrüster zuständig... der kann Dir auch die Tankanzeige nachstellen: Tank leerfahren, 5 Liter rein, und dann soll er die so einstellen, dass gerade das rote Licht angeht. Musste beim Auto meiner Freundin auch nachjustiert werden, und jetzt ist es fast so genau wie die Benzinuhr.
Nebenbei: Bei dem Umrüstpreis fände ich es eigentlich selbstverständlich, dass es nen Adaptersatz dazugibt, so teuer ist der jetzt auch nicht, und das ist einfach Service... Schließlich bezahlst Du ja grad dafür freiwillig den höheren Preis!
Gruß
Micha
Der Ladamotor hat Hydrostösel und das Ventilspiel stellt sich damit automatisch ein. Ich werde aber einmal nachfragen, ob statt Flashlupe auch ein Ersatz, ich glaube P1000, ein Schutz der Ventilsitze bei Gasbetrieb, auch eingefüllt werden kann. Die Werbung dafür spricht von hervorragenden Schutzeigenschaften!!!
Die Prins VSI-Anlage gibt es auch ohne den Einbau einer Ventilschutzanlage. Da es bereits viele Motoren gibt, die mehr als 100.000 km ohne Probleme zurückgelegt haben, hoffe ich, dass dies bei mir auch so sein wird. Ich meine aber, dass die Ventilsitze im Motor gehärtet sind und Flashlupe nur ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor ist.
Den passenden Adapter habe ich für 9 € bei ebay gekauft und nun ständig dabei. Mein Umrüster wollte aber keinen beilegen, wobei ich meine, dass er zur Anlage gehört.
Den Tipp mit dem Nachjustieren der Tankanzeige werde ich annehmen.
Gruß
Siggi
Tja, bei den Hydros zeigt sich mal wieder dass die etwas angestaubte Technik der Russen auch Vorteile haben kann... der Ford meiner Freundin hat nämlich keine mehr, und Ventileinstellung per Shims bedingt ne teilweise Zerlegung des Kopfes und kostet darum in der Werkstatt locker mal 800 Tacken daher müssen wir das mal bißl im Auge behalten... Allerdings fährt ihre Schwester denselben Motor schon seit 40tkm ohne Probleme, und das, obwohl die Maschinen dafür verschrien sind, das sie Gas so überhaupt nicht abkönnen... Bei meinem Kadett ist mir das hingegen scheißegal: da ist der Tacho bald das vierte Mal rum, die Karre ist seit 14 Jahren begast, und falls mir da was um die Ohren fliegt kostet ne gebrauchte Ersatzmaschine maximal 150€... der Kopfdichtungssatz allein ist da teurer, darum wird da nix mehr an den Ventilsitzen rumgebaut!
Ventilschutzflüssigkeiten jeglicher Art sind nur ein Notbehelf, und zögert den Schaden meist nur heraus. Besser als nix isses aber allemal. Obs da jetzt ne bestimmte Marke gibt die besser ist als andere kann ich ned sagen.
Gruß
Micha
Kilometerstand 28678.
Nachdem ich nun schon die Winterperiode zu spüren bekommen habe, ist über den Winterbetrieb mit Gas folgendes zu sagen. Derzeit ist ein deutlich höherer Benzinverbrauch festzustellen. Da ein Benzinmotor vor allem am Anfang, bis zum Erreichen einer ordentlichen Betriebstemperatur, den höchsten Verbrauch hat, fährt man bei Kurzstreckenfahrten kaum mit Gas. Stellt man den Motor dann auch nur kurz ab, beispielsweise für einen Einkauf, fährt man dann zwar kürzer, aber wieder mit Benzin los. Das spürt man nun deutlich beim Benzinverbrauch.
Ansonsten ist auch bei niedrigen Temperaturen keine Veränderung im Motorverhalten festzustellen. Bei uns gibt es aber im Umkreis von knapp 1 Std Fahrzeit keine Autobahnen, sodass Fahrten im höheren Geschwindigkeitsbereich nicht vorkommen.
Trotz allem bin ich weiterhin der Meinung, eine gute Entscheidung mit der Umrüstung getroffen zu haben.
Wie würdet ihr euch entscheiden?
Bei mir steht der Kundendienst 30.000 km an. Das Motoröl sieht aufgrund des Gasbetriebs immer noch sehr sauber aus. Es fehlt auch kaum etwas. Wechseln mit dem Olfilter oder nicht? Sind die Aditive doch verbraucht? Wie lange kann man den Ölwechsel verzögern?
Wer hat hier gesicherte Erfahrungen?
Gruß
Siggi
Hallo Siggi,
also ich wechsele bei allen Autos einmal im Jahr das Öl samt Filter. Bei meinem jetzigen ( Golf ) müsste ich das nicht, habe aber das originale Longlife-Öl gegen normales 5 W 40 ersetzt und das Serviceintervall von Longlife auf Fest programmieren lassen. Werde ich auch immer machen, da ich denke; daß ein jährlicher Ölwechsel das beste für einen Motor ist. Ist aber nur meine persönliche Meinung.
So long
Ghost
hallo,
ich wechsel grundsätzlich immer mit filter und spätestens alle 10.000km.hab ich immer so gemacht.
Hallo LPG-Interessierte!
Da ich nun endlich auch mal auf die Autobahn gekommen bin, das Wetter ideal war, habe ich, um es auch selbst zu wissen, ein Vollgasfahrt bei geringer Verkehrsdichte unternommen. Ich wollte wissen, ob mit Gas die gleiche Höchstgeschwindigkeit zu erreichen oder zu halten ist wie mit Benzin. Da ich keinen Leistungsprüfstand habe, bzw. mir die Kosten hierfür zu hoch sind, ist dies die einzige Möglichkeit festzustellen, ob Unterschiede bestehen.
Auf etwa 30 km habe ich zwischen Gas und Benzin umgeschaltet und um es vorweg zu nehmen, keinen spürbaren Unterschied gemerkt. Die Höchstgeschwindigkeit mit Gas und Benzin lag nur um 1-2 km auseinander, was auch andere Ursachen haben kann. Ich hatte auch nichts anderes erwartet, da im täglichen Betrieb, beispielsweise beim Beschleunigen, auch keine Unterschiede spürbar sind.
Den oftmals angesprochenen Leistungsverlust kann ich damit zumindest bei meinem Wagen nicht bestätigen.
Das freut mich zu hören, steht doch bei mir für Mittwoch die Umrüstung meines 1119 an. Allerdings noch mit dem alten 1,6er Motor. Ich werde Euch meine Erlebnisse schildern!