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Erfahrungsbericht nach 3000km - Markenwechsler

Skoda Superb 4

Hallo Gemeinde,

ich habe mir gedacht, dass ich mal ein kleines Feedback zum Skoda Superb abgebe, so als Markenwechsler. Ich glaube, als Vielfahrer (30.000 km/a in DACH) und mit einer Flotte von acht Autos im Unternehmen betrachtet man einige Dinge anders als die Autotester auf Youtube, welche das Auto vielleicht über ein Wochenende in Portugal fahren.

Gleich mal vorweg: Ich habe mir ziemlich jeden Test angeschaut und finde, dass dabei entweder manche Dinge garnicht angesprochen werden oder das Augenmerk einfach auch falsch gesetzt wird.

Wir haben im Unternehmen acht BMW (G21 und G31), die allesamt aus 6 Zylinder Dieselmotoren haben (30d / 40d). Die Motoren sind über alle Zweifel erhaben! Nachdem es BMW aber erstens nicht geschafft hat, mir als Businesskunde ein adäquates Angebot für einen 540d zu unterbreiten (BLP 102k€) und ich zweitens vom 5er eigentlich absolut enttäuscht bin, spielte ich schon länger mit dem Gedanken einfach mal auch anderen Herstellern eine Chance zu geben, die preislich "fair" sind. Beim neuen 5er sieht man leider an jeder Stelle den Rotstift, außerdem ist bei uns mittlerweile Nachwuchs da und ein BMW i. V. m. Platz hat es ja noch nie gegeben :) Außerdem geht der Chef ja mit gutem Beispiel voran (Thema: Downsizing).

Der Superb gefällt mir optisch gut, der Preis war mehr als attraktiv (24 Monate, 30.000km/a, 500€ inkl. W+R). Ich habe prinzipiell auch kein Problem mit einer peu à peu Umstellung aller Autos, wenn das Produkt zusagt und passt. Eine Probefahrt ging aufgrund von Zeitmangel nur über 50 km, davon ist 25 km meine Freundin gefahren (2.0TDI, 150PS). Oberste Prio lag auf dem Platzangebot.

Lange rede kurzer Sinn: Ich habe seit Mitte November einen graphitgrauen Superb mit braunem Leder in der Garage. Das Auto hat alles an Bord, außer Panodach (bis jetzt habe ich damit nur negative Erfahrung gemacht) und 19"-Felgen (Warum? Unten mehr dazu). Der Motor ist ein 2.0TDI 4x4 mit 193PS. Bei meiner Laufleistung kommt nur ein Diesel in Frage, der TSI stand nie zur Debatte. BLP ist irgendwas um 64000€.

Ich möchte hier explizit nicht die Motoren vergleichen, weil das schlicht unfair wäre. Mein vorheriger 340d war über 86000km zu jederzeit eine Wucht und ich hatte ausnahmslos nach jeder Fahrt - egal, ob 50 oder 750km - ein Lächeln im Gesicht. Die 30d sind da fast gleich auf: seidiger Lauf und super Verbrauchswerte bei top Fahrleistungen. Die 3 Liter Reihensechser von BMW gehören auch als Diesel wohl zum besten, was man an Motorentechnik (noch) erwerben kann. Als Familienvater fahre ich jetzt gemütlicher, spare noch dazu Geld und habe viel Platz - so der Gedanke.

Ich "arbeite" mich mal durch das Auto durch. Geschmäcker sind verschieden, deswegen gibt es zur Optik außen keinen Kommentar. Mir gefällt der Superb von vorne und der Siete sehr gut, von hinten so lala. Innen sollte die Optik aber mit der Bedienung harmonieren, deswegen muss ich hier schon einige Dinge ansprechen. Einem Fremdvergleich muss das Auto aber schon Stand halten - das ist ja auch der Anspruch der Hersteller bzw. VW / Skoda. Ich bin jetzt 3500km mit dem Auto gefahren (Lang- und Kurzstrecke) und kann schon etwas zum Auto sagen.

Außen:

Vorne hui und edel, hinten eher wie ein dicker Astra und nicht ganz sooo schön. Die Finne in schwarz - keine Ahnung, was das soll und warum. Lackieren vergessen? Ok, passt zu graphitgrau und den getönten Scheiben schon gut, hätte ich so aber niemals bestellt. Bei den Felgen bin ich bei 18" geblieben. Das Fahrwerk war auf den 50 Probefahrtkilometern relativ weich ausgelegt und der Motor macht schon auf dem Papier keinen Rennwagen aus dem Auto. Ich dachte mir einfach: "Ich nehme dann einfach jedes bisschen Komfort mit..."

Beim Innenraum arbeite ich mich von vorne links über vorne rechts nach hinten und in den Kofferraum.

Regensensor:

Gleicher Käse wie bei BMW und allen anderen Herstellern. Entweder ich bin nicht leicht zufrieden zu stellen oder der Senor funktionieren einfach nicht richtig. Für mich ist die Platzierung oben mittig falsch, weshalb man immer nachstellen muss. Zugegeben aber: Der Skoda ist etwas besser als der BMW, aber noch weit weg von perfekt.

HUD / Verkehrszeichenerkennung / Navigationsanzeige:

Das Display ist wie bei BMW mittlerweile schön ins Amaturenbrett eingelassen und bildet die Infos an sich gut ab. Leider kann man die Anzeige des Travel Assist auch bei ausgeschaltetem Travel Assist nicht ausblenden. Das macht keinen Sinn und wäre der Übersichtlichkeit schon ganz schön. BMW macht das besser. Kein Driving Assi Prof an - keine Anzeige im HUD. So einfach kann und sollte das sein. Die Verkehrszeichenerkennung funktioniert ebenfalls nur rudimentär. Bei Geschindigkeitsbegrenzungen in einem bestimmten Zeitraum erfolgt zwar eine Anzeige mit mit Info dazu, aber er zeigt immer beide Verkehrszeichen an. BMW hat zeigt nur das zeitlich relevante Schild an.

Navigationsanzeigen kommen teilweise sehr spät oder garnicht. Auf dem Tacho sieht man, dass man rechts muss, das HUD zeigt aber x.x km gerade aus an.

Tacho:

Wer auch immer hier designerisch tätig war, sollte zum Optiker. Ich weiß nicht, was einen reitet das Display größer zu machen und nicht komplett in das Amaturenbrett zu integrieren. Man gewöhnt sich aber dran, toll ist nur anders. Das Display hat zudem große Ränder, die es meiner Meinung nach auch bei einem internen Abstand zum Passat nicht gebraucht hätte. Man gewöhnt sich dran, also eigentlich egal. Das Display ist ansonsten ja scharf und zeigt alles ganz gut an.

Lenkrad:

Puh! Puh! Puh! Das Lenkrad ist ein kompletter Fail und nervt mich sehr, muss ich gestehen. Es ist quasi nur der Knopf zum schnellen Aktivieren und Deaktivieren von Lane Assist und Geschwindigkeitswarner gut bzw. praktisch. Der Lenkradkranz ist lediglich ein mit dünnem Leder überzogener Metallring: viel zu dünn, viel zu hart, einfach unangenehm in der Hand.

Als Multifunktionsknöpfe hat man sich fast genau nur für die Funktionen entschieden, die man nicht oft oder fast nie braucht. Ein Taste ist dabei vollkommen ungebelegt. Die Rollknöpfe funktionieren genau spiegelverkehrt (Warum?) und den Modus des Travel Assi muss ich immer umständlich über das Schnellmenü ändern.

Wieso verschwendet man alleine zwei Tasten für die optische Änderung des Tachos? 99% der Autofahrer haben eine Einstellung, die bis ans Ende bleibt. Man gewöhnt sich ja auch dran.

Liebe Skoda-Entwickler, bitte schaut mal über den Tellerrand bei der Konkurrenz wie ein gutes Multifunktionslenkrad aussehen und sich anfühlen kann und welche Funktionen sinnvoll sind! Euer Lenkrad ist leider BULLSHIT und ein riesen Kritikpunkt :(

Blinker- /Scheibenwischhebel & Gangwahlhebel:

Auf Youtube oft als "überfrachtet" bezeichnet, finde ich den Blinkerhebel vollkommen ok. Anfangs blinkt man ab und zu noch unkrontrolliert, wenn man die Geschwindigkeit des Travel Assis ändern will. Nach ein paar hundert Kilometern hat man den "Dreh" damit aber in jeder Hinsicht raus - reine Gewohnheitssache. Der Gangwahlhebel am Lenkstock spart Platz in der Mittelkonsole.

Beim Superb gibt es da wesentlich größere Baustellen als irgednwelche Hebel an die man sich sowieso gewöhnt.

Travel Assist:

Unsere Flotte hat ausnahmslos den Driving Assitant Professional verbaut. Das System von BMW in unseren G21 und G31 müsste Entwicklungsstand 2019 sein, soweit ich weiß. Er fährt das Auto sauber in der Spur, ein leichtes Berühren mit dem Oberschenkel am Lenkrad reicht um dem System ein Feedback zu geben. Er bildet selbstständig eine Rettungsgasse, fährt im Stau, an der Ampel o.ä. auch nach 20 Minuten Standzeit selbsttätig an (vorausgesetzt, man schaut nach vorne), verzögert und beschleunigt super sanft im Stop&Go. Freilich kann er keine engen Kurven oder Kurvenkombinationen mit 180 km/h fahren. Muss er aber auch nicht, weil man bei solchen Geschwindiglkeiten per se selbst fahren sollte. Man kann über einen einfachen "Mode"-Knopf am Lenkrad wechseln zwischen "Spur + Abstand", "Abstand" und bei längerem Drücken der +-Taste auf den normalen Tempomat (z.B. innerorts in Tempo 30-Zonen praktisch, weil das Radar geparkte Auto manchmal als Verkehrsteilnehmer identifiziert). Ich persönlich hatte auf 86000km kein rabiates Fehlverhalten (ruckartige Lenkbewegung o.ä.) oder eine gefährliche Situation. Das System schaltet natürlich ab, wenn z.B. die Witterung nicht passt - das ist klar.

Das VW-System ist deutlich schlechter als das BMW-Pendant. Ich kann nur umständlich auswählen zwischen "Abstand+Spur" und "Abstand", eine Möglichkeit zum Wechsel in den normalen Tempomaten habe ich nicht gefunden. Das System reagiert zeitweise zu sensibel auf den umgebenden Verkehr (Notbrems-Assi), fährt im Stau nicht selbsttätig an, bildet keine Rettungsgasse und bremst bei geringen Geschwindigkeiten im Stop&Go zu rabiat ab, dass man zwangsweise immer mit dem Kopf nickt. Ich hatte auf den ersten 3000 km schon zwei (!) Situationen, in denen der Assi auf einmal ruckartig nach links gelenkt hat - ohne Grund. Ich musste schnell und mit Kraft entgegenwirken. Im Vergleich zu den Systemen die mir bekannt sind (BMW, Mercedes) fällt dieses System deutlich ab in Funktion und Umsetzung! Gerade für Vielfahrer sehr schade und sollte Stand 2024 viel besser und zuverlässiger funktionieren (andere Hersteller machen vor, dass das ohne Probleme geht!). Bedienung mittels Hebel am Lenkstock gewöhnungsbedürftig, aber gut umgesetzt.

Park Assi:

Puh! Puh! Puh! An diesem System ist wenig gut. Die Sensoren sind viel zu sensibel (selbst beim vorwärts und geradeaus in die Garage fahren) und ragieren teils sogar mit nicht nachvollziehbarem Auslösen des Notbremsassis, was wiederum zum heftigen Nicken führt. Schreckmoment für Fahrer und Passagiere! Die automatische Einparkfunktion ist deshalb auch kaum brauchbar. In min. 50% der Parklücken bricht der Vorgang ab, wegen einem (nicht vorhandenen) Hindernis. Die Deaktivierung des Notbremsassis hält genau bis zum nächsten Motorstopp. Die Absenkung des Spiegels reicht leider genau nicht so weit wie es sinnvoll wäre: nämlich auf die hintere, rechte Felge. Guter Ersatz ist die Seitenkamera, die aber immer erst angeklickt werden muss. Die Rückfahrkamera ist aus einer anderen Welt. Nämlich aus einer Welt, in der es kein HD gibt und Filme noch mit 360p gestreamt werden. Eine Frechheit - selbst für schlechte Augen!

Insgesamt wäre das System eine brauchbare Basis, was die Funktion betrifft (Seitenansicht auf beide Reifen absolut top - besser umgesetzt als bei BMW). In seiner Gesamtheit ist es aber zu sensibel, unpraktisch und damit oft auch nicht brauchbar im Alltag, die Rückfahrkamera gehört mit dieser Auflösung auf den Müllhaufen des Jahres 2000. Schade! Immerhin lernt man wieder mehr selbst einzuparken :)

Sitze:

Ich bin erst 37, deshalb wohl eher (noch) unempfindlich, was das Sitzen betrifft. Die Sitze sind aber soweit gut und die Heizung ist schnell warm. Die Sitzkühlung habe ich nur kurz angetestet und sollte auch passen, denke ich. Mehr im Sommer :) Massagefunktion hätte ich im 5er für 102000€ nicht bekommen, deswegen ist es ein ganz cooles Feature.

An den Sitzen, mit 3-facher Memoryfunktion, gibt es nichts auszusetzen bis jetzt.

Infotainment:

Streitbar. Als Entertainmentsystem betrachtet ist es ok, denke ich. Als Unterstützung und Schaltzentrum des Fahrzeugs zu überladen und unausgereift. Das teils nicht Speichern von Einstellung, die dauerhafte Deaktivierung einiger Funktionen ist verbesserungswürdig. Der Bildschirm ist durchaus groß, aber komplett unpraktisch für den Fahrer ohne Affenarme. Er ist viel zu weit weg angebracht für die schnelle und einfache Bedienung. Es wirkt irgendwie wie eine extra "Abteilung" im Fahrzeug, die gleichermaßen für Fahrer und Beifahrer gedacht und recht steril angebracht ist. Bin und werde kein richtiger Fan davon. Ich habe mir die Carlinkit TBOX UHD gekauft und nutze das jetzt eher als Spielerei denn als sinnvolle Ausstattung. Zu viel Ablenkung bei der Bedienung hat man durch das System schon ex Werk, da hilft auch keine sporadische, fünfsekündige (vollkommen nervige!!!) Zwangspause.

Smart Dials:

Den Hype um diese Knöpfe kann ich nicht so recht verstehen. Die beiden äußeren für die Klimabedienung sind super, der mittlere vermag mir nicht so ganz zu gefallen. Es ist einfach zu viel Drückerei dabei, wenn ich nur die Luftströme ändern will. Geschmackssache. Man kann sich damit arrangieren....

Beifahrersitze:

siehe Fahrersitz - nichts auszusetzen :)

Innenlichtbedienung:

Die Touchbedienung ist eine sinnfreie Katastrophe. Wieso keine Knöpfe? Und wenn Touch, dann bitte bitte auch in zuverlässiger Ausführung. Es stand nie ein Panodach zur Debatte, aber die Bedienung dessen im Leihwagen war ebenfalls ein Graus, der nur zufällig so funktioniert wie der Bediener möchte.

Rücksitzbank:

Saß ich erst einmal und werde dort eher (leider) selten sitzen ;) Viel Platz und praktische Kopfstützen mit Schlafpolstern. Sitzheizung hinten und Rolos sind top. Dazu Tablet in der Halterung und MagentaTV - sehr cool.

Kofferraum:

Sehr schön, ich wollte ja Platz haben :)

+ elektr. Rolo: Gibt es nichtmal mehr im 5er - ganz cool!

+ viel Platz für den Kinderwagen (Bugaboo Fox 5) und mit einigen, skodatypischen Gadgets ausgesattet

- Reserverad: Sinnfreier Platzverbrauch und Zusatzgewicht. Steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Wir haben bei durchschnittlich 300.000 km/a und 16 Reifen pro Jahr ca. drei neue Reifen, die außerhalb des normalen Wechsels fällig werden. Hallo ADAC - hallo Werkstatt!

Fahrwerk:

Irgendwo zwischen 3er und 5er. Relativ weich ausgelegt und nicht das direkteste - auch nicht auf "Sport". Ist aber Gewohnheitssache und auf der Langstrecke eher angenehm auf Comfort und i.V.m. mit 18"-Felgen. Mit dem Motor holt man sowieso keinen Stich, deswegen geht das so für mich auch vollkommen ok. Ob man aber wirklich 15 Fahrwerkseinzeleinstellungen braucht, vage ich zu bezweifeln :) Lieber auf die drei Basiseinstellungen konzentrieren (Sport - Comfort - Eco). Eine richtige "Verbindung" und das Gefühl zur Straße fehlt beim Fahren in jeder Einstellung.

Motor & Getriebe:

Man weiß nicht so recht, wo man anfangen und wo man aufhören soll. Freilich werde ich - wie eingangs erwähnt - keinen unfairen Vergleich zwischen eine 6 Zylinder mit 3 Liter Hubraum und einem 4 Zylinder mit 2 Liter Hubraum anstellen. Ich kenne aber den 2 Liter Diesel mit dem sensationellen 8-Gang-ZF-Wandler von BMW aus diversen Ersatz- bzw. Leihwägen und habe auch mit diesem Motor so einige Kilometer (ganz gerne) abgespult. Die Eckdaten zum 2.0TDI sind sehr, sehr ähnlich also ist ein Vergleich machbar.

Die Motor-Getriebe-Kombination im Skoda geht leider garnicht klar und übertrifft sogar die teils unbrauchbaren Assis. Der per se nicht kraftstrotzende 2.0TDI wird vom 7-Gang-DSG zusätzlich noch ausgebremst. Ein Schub kommt erst nach einer ewig langen Gedenksekunde und ist schon ab 120/130 nicht mehr richtig spürbar. Der Tacho klettert gefühlt im Schneckentempo irgenwie Richtung 200, wo der Ofen dann quasi komplett aus ist. Dabei ist der Motor zu jeder Zeit angestrengt und präsent, was sich dann leider auch beim Geräuschpegel im Innenraum manifestiert. Sogar die Beschleunigung von 120 auf 140 mit Hilfe des Tempomats lässt den Motor gefühlt explodieren. Man merkt förmlich, wie die 4 kleinen Zylinderchen versuchen das schlechte 7-Gang-Getriebe und das Fahrzeuggewicht zu kaschieren. Das funktoniert nur leider überhaupt nicht. Ich bemühe mich ja sehr meine bisherigen Gewohnheiten zu vergessen, aber auch der 2.0 Liter von BMW ist einfach besser abgestimmt und insgesamt viel runder: besserer Durchzug, besseres Schaltverhalten und weniger Verbrauch. Aktuell kommt der Superb beim Verbrauch mit meinem 340d bei gleicher Fahrweise gleichauf - und das mit 150(!) PS weniger. Gut auch, dass die AHK eigentlich ausschließlich für den Transport von Fahrrädern gedacht ist, weil ich damit keine schweren Hänger ziehen wollen würde. Wieso hat man nicht wenigstens ein 48V-Bordnetz implementiert? Dann wäre die Start/Stopp-Geschichte nicht so schwerfällig wie im Jahre 2010 und das Ansprech- und Anfahrverhalten wohl besser (schlechter geht ja nicht!)

Hätte ich diesen Motor nur über 100 km testen können, dann würde ich jetzt keinen Superb fahren. Glück gehabt, Skoda! Zukunftsträchtig ist unsere Beziehung aber nicht...

 

Fazit:

Der Superb bietet viel Platz für Kind, Kegel und Kinderwagen, sowie ganz coole Gadgets, die wirklich überlegt sind und vieles leichter machen (lässt BMW leider meist vermissen). Die Verarbeitung ist ganz ok, die Optik innen und außen gefällt auch.

Der Motor mit dem Getriebe und die leider unausgereiften Assistenten, die einen teils wirklich wütend machen können, sind allerdings Gründe zur Kaufvermeidung. Vielleicht nicht jeder einzelne für sich, aber die Verbindung der einzelnen Systeme. Ich zähle jetzt schon die 23 Monate runter bis ich das Auto wieder abgeben kann :( Ich schätze, dass mein Spaßauto jetzt etwas mehr Kilometer fährt als sonst...

Es ist nur "Fortbewegen" und nicht "Fahren" mit dem Auto. Emotional holt mich das Auto leider genauso ab, wie der Gullideckel am Straßenrand oder ein Feldweg zwischen Gaisweiler und Wald.

Die Standheizung macht bei diesem Auto am meisten Spaß - zumindest im Winter.

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13 Antworten

Also wenn ich das hier alles lese , dann würde ich meinen, das du besser BMW fahren solltest. Oder du arbeitest bei BMW.

Ich fahre den 3. Superb als Dienstwagen mit 60.000km/Jahr. Bin mehrmals in einem Zug nach Kroatien gefahren und hatte nie Probleme oder Pannen. Bei dem neuen Modell, das ich jetzt seit Juli fahre, mittlerweile 22.000km, gefällt mir zwar auch nicht alles, aber trotzdem ist es immer noch ein guter Wagen. Bei den Preisunterschieden sollte man auch nicht Skoda und BMW vergleichen. Beide haben eigentlich andere Käuferschichten.

Nein, ich arbeite nicht bei BMW - was ein Quatsch. Bitte den Amfang lesen. Die Käuferschicht (meist ja Gewerbeleasing) ist auch nicht unbedingt eine andere, z.B. Superb 2.0 TDI vs. 320d vs. 520d. Sehr oft gefahren vom Außendienst bzw. Vertrieb quer durch da Land. Die Autos werden ja auch nicht umsonst oft miteinander verglichen. Den Vergleich 6 Zyl. vs. 4 Zyl habe ich ja extra unterlassen - geht nicht.

Den Vergleich quasi identischer Motoren, identsicher Assistenten und identsicher Ausstattung muss ein jeder Hersteller mit jedem anderen aber Stand halten. Ohne Frage, wir reden ja auch von einem Auto mit einem BLP von > 60000€.

Ich habe nicht geschrieben, dass der Wagen schlecht ist. Die Umsetzung und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ist, sagen wir mal, "unglücklich".

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Ich habe einen Skoda Octavia RS TDI. Ich kann das Geschriebene komplett nachvollziehen. Der Skoda fährt sich im Vergleich zu meinem Vorgänger, ein Hyundai Tucson T-GDI einfach sachlich. Spaß und Freude geht anders.

Bin jetzt seit 20 Jahren im Außendienst und habe zum ersten Mal kein BMW/Mercedes bestellt. Alle waren 2l 4 Zylinder Maschinen. 320d, 520d, E220 cdi, C220 cdi.

Aufgrund des Budgets musste ich beim letzten Mal eine C-Klasse bestellen. Der Umstieg von der E-Klasse auf C-Klasse war, wie ein türkisches Sprichwort sagt, „vom Pferd absteigen und auf ein Esel steigen“. Der Fahrkomfort, die „Materialqualität“, das Platzangebot habe ich von Tag 1 vermisst. Am Anfang hatte die C-Klasse auch noch immense Software-Probleme. Letztendlich geht das Leasing zu Ende. Letztendlich hat mich das Auto von A nach B gebraucht. Wofür es auch da ist.

Aufgrund des Platzangebots habe ich mich bewusst gegen C-Klasse und 3‘er und für einen Skoda Superb entschieden. Mir ist bewusst, dass ich keinen 5er oder E-Klasse zu erwarten habe. Deswegen ist es nicht schlecht, dass ich nun 2,5 Jahre C-Klasse gefahren bin :) bin ja von meiner Gewohnheit/Anspruch runter,

Ich freue mich auf meinen Superb.

Interesse an den Eindrücken eines "Aufsteigers", der nach mehreren Jahrzehnten Astra und Octavia Diesel seit einem knappen Monat S4 mHEV fährt, erstmals DSG? Zu manchen Wahrnehmungen des TE kann ich nichts sagen (etwa die Wahrnehmung des Motors im Vergleich zu einem 6Z-Dieselstar von BMW), anderes ist nahezu unabhängig von der Vorerfahrung, manches kann man einer frei definierten Messlatte messen ...

Der 5er hat nicht mal mehr höhenverstellbare Gurte und nicht mal ausgefilzte Türfächer sondern nur hartes Plastik! Und das in der sog. Premiumklasse! Beides gibt es im Superb (selbst im Octavia).

Zudem hat man bei Bedarf klar ablesbare Rundinstrumente im VC und nicht solche merkwürdigen Skalen für Tacho und DZM wie bei BMW.

Die Skoda-Lenkräder haben eine ganz normale Dicke beim Lenkradkranz, wie bei anderen Herstellern auch! Wenn man natürlich nur die dicken Dinger von BMW der letzten Jahre kennt, hat man wahrscheinlich nicht viel über den Tellerrand hinaus geschaut. Zudem ist das Zweispeichen-Skoda-Lenkrad (für mich) sehr ergonomisch und gut zu händeln. Auch die Multifunktionstasten mit den Walzen li+re fand ich gut (im Gegensatz zu dem Touch-Gedöns bei MB). Dass das Lenkrad "BULLSHIT" wäre, ist DEINE Meinung!

Und da rede ich noch nicht von den anderen Entfeinerungen des 5ers gegenüber dem Vorgängermodell!

 

Die Fahrleistungen von 2.0 TDI und 520d (beides Vierzylinder und nur DIE sind vergleichbar) sind auf Augenhöhe! 7,5s auf 100. Der Superb ist mit 230 km/h Spitze sogar noch 10 km/h schneller als der 520d!

Also, was soll der Blödsinn mit der Schwärmerei für 30d und 40d? Vergleichbares gibt es bei Skoda nicht.

Lesen und Verstehen scheint bisweilen eine schwierige Tugend zu sein. Aus den von dir genannten Gründen ist es auch kein 5er geworden - weder als 20d nich als 40d.

Meine Meinung zum Lenkrad ändert nichts daran, dass es leider auch objektiv Müll ist - Bedienung und Haptik. Näheres habe ich ja relativ ausführlich etwas weiter oben geschrieben. Evtl. gibt es im Dacia noch so ein Lenkrad, da fehlt mir der Erfahrungswert.

Nochmal: Ich vergleiche eben extra nicht 30d/40d und 2.0TDI (für den 30d/40d muss man trotzdem schwärmen :D ). Der 20d (auch der 220d) sind deutlich besser abgestimmt. Das Getriebe des Skoda im Zusammenspiel mit dem Motor sind katastrophal. Audi hatte vor Jahren auch mal so einen Fail. Ob das bei Kodiak odr Octavia auch so ist, weiß ich nicht. Sowohl die 8G des BMW als auch die 9G des Mercedes sind um ganze Welten besser als das VW DSG im Skoda.

Vollkommen egal, was das Papier sagt. Das Fahrgefühl ist schlechter - deutlich schlechter. Die Endgeschwindigkeit interessiert mich bei 190 PS weder beim 5er noch beim Superb, weil es alleine Ewigkeiten braucht die zu erreichen. :)

Guten Morgen,

 

ich habe gerade meine morgendliche Post gelesen – vielen Dank dafür! Ich kann alle Punkte unterstreichen.

 

Der Škoda gefällt mir wirklich gut, allerdings ist er sachlich und völlig emotionslos. Das ist mein Hauptproblem: Früher bin ich einen Volvo V90 gefahren, und der hat mich emotional jedes Mal abgeholt – egal ob morgens oder bei jeder anderen Fahrt. Ich habe mich regelrecht darauf gefreut, einzusteigen.

 

Beim Škoda ist das anders. Ich steige ein und denke mir nur: „Okay, wir fahren von A nach B, das wird schon klappen.“ Wenn dann die Assistenzsysteme oder andere Lämpchen aufblinken, fühlt es sich manchmal einfach holprig an.

 

Stand heute ist der Škoda für mich ein echt gutes Auto. Aber eines ist klar: Es wird kein zweiter Škoda Superb oder überhaupt ein weiterer Škoda für mich. Dafür fehlt mir das gewisse Etwas.

 

Viele Grüße!

Guten Morgen in die Runde,

den Erfahrungsbericht des Themenstarters kann ich auch nicht so recht nachvollziehen.

Ich bin die letzten 12 Jahre VW Passat gefahren B7, B8 und B8 Alltrack. Der letzte aus 2020 war sehr Mängelbehaftet was die Software angeht.

 

Nun bin ich zu Skoda Superb L&K Diesel 150 PS gewechselt, weil mir der neue Passat weder von aussen noch von innen gefällt.

Was soll ich sagen, ich bin mehr als begeistert. Die Verarbeitung ist in meinen Augen absolut mit den premium marken vergleichbar. Er fährt sich toll, das Fahrwerk ist sehr gut abgestimmt, die Software funktioniert einwandfrei und vor allem der Platz im Auto ist Wahnsinn. Der Motor reagiert mit seien 150 PS besser als der 190 PS im Passat. Die Massagesitze mit ihren vielen Programmen muss man bei anderen Herstellern erstmal finden.

 

Beim Vergleich mit BMW fehlt mir komplett die Preisdifferenz. Meiner kostet mit allem 60.000,- , da fängt ein 5er erst an. Ich hatte damals auch die C-Klasse konfiguriert und kam bei vergleichbarer Ausstattung auf über 85.000 Euro. Bei dem unterschied sollte man eventuell auch kleine abstriche machen können.

Und in Sachen Zuverlässigkeit…, lest mal das Forum der C-Klasse. Mit dem Auto kann man nur unglücklich werden.

 

Ich freu mich täglich mit meinem Superb zu fahren und ich finde schon, dass auch Emotionen geweckt werden.

Nochmal ein Nachtrag, weil ich hier nun ein paar Mal von Emotion gelesen habe. Ich glaube ich bin aus dem Alter raus. Bei knapp 50k km im Jahr ist das Auto für mich ein reines Fortbewegungsmittel, der mich von A nach B bringen solle.

Wie schon bei oben geschrieben war mein aktuelles Auto eine C-Klasse. Schon bei der Bestellung hatte ich ein Skoda Octavia RS (245 PS, Diesel) als Angebot vorliegen. Alles was auf der Sonderausstattungsliste war, war enthalten. Habe die Bestellung sogar unserem Fuhrparkmanager geschickt. Es fehlte aber eine Unterschrift und beim erneuten senden, gab ich meinen Kumpels nach „Mercedes ist Mercedes, du willst doch keinen Skoda holen.“. Änderte die Bestellung. Meine damalige einzige „Angst“ war der DSG, da ich gelesen hatte, dass es keine Kriechfubktion hätte.

Wie schon gesagt. Von E-Klasse auf C-Klasse war schon hart. Die anfänglichen Softwareprobleme (Ausfall MBUX 2 Monate lang, keine Klima, kein Radio, keine Navi usw.) machten den Umstieg nicht leicht.

Letztendlich fährt das Auto seitdem zuverlässig von A nach B. Schon 3x damit in die Türkei gefahren. Bevor die Frage kommt, warum? Flugtickets und Leihwagen in der Urlaubssaison sind knapp 3500 €. Wenn ich fahre mit Zwischenstopp in Serbien sind es knapp 600 €.

Ich fahre zu 90% alleine und AB. Deswegen war meine jetztige Entscheidung rein rational. Was möchte ich, bei wem bekomme ich das für mein Budget.

Da wir nur deutschen Fahrzeuge leasen dürfen, war die Entscheidung sehr einfach. Skoda Superb.

1) Ergositze mit Massagefunktion. Da ich nach langen Anfahrten zum Kunden immer schwerer vom Sitz komme, erhoffe ich mir eine bequemere Reise. Habe aktuell die Standardsitze in der C-Klasse.

2) riesiger Kofferraum. Ich ärgere mich jedesmal, dass ich mein mittelgroßen Reisekoffer oft auf die Rücksitze schmeißen muss, da im Kofferrraum eine Klappbox und zwei Kleine Kartons mit beruflichen Sachen sind und es nicht passt, so dass ich den Sichtschutz rüberziehen kann.

Auch bei der Utlaubsfahrt wird es damit viel angenehmer.

3) Kinder sind älter und größer geworden. Die werden sich über das Platzangebot und die Sitzheizung im Fond freuen.

4) DCC Plus/Pro. Auch wenn diese Thematik hier sehr negativ behaftet ist, freue ich mich drauf. Mit meinem aktuelle Auto schlägt gefühlt jedes Gulliloch mit einem Hammer in meinen Rücken. Wenn ich bei mir in die Siedlung reinfahre, muss ich fast stehen bleiben, damit ich sehr flache Bordsteinkante geschmeidig rüberfahre. Mein Kumpel mit dem Superb3 fährt das fast wie auf dem fliegenden Teppich rüber.

Die Rückbank beschert sich bei der C-Klasse auch sehr oft über das schaukeln auf der AB. Das er sehr nachwippt. Vorne merke ich es natürlich nicht so.

Das waren meine 4 Bedürfnisse, die der Superb zumindest auf dem Papier erfüllt.

Diesmal emotionslos. Bin mal gespannt. Wenn es nichts ist, werde ich in 2-3 Jahren dann was anderes holen.

Zitat:

@Avicenna2001 schrieb am 10. Dezember 2024 um 08:12:19 Uhr:

 

Da wir nur deutschen Fahrzeuge leasen dürfen, war die Entscheidung sehr einfach. Skoda Superb.

???

Zitat:

@diemoemis schrieb am 10. Dezember 2024 um 11:35:23 Uhr:

Zitat:

@Avicenna2001 schrieb am 10. Dezember 2024 um 08:12:19 Uhr:

 

Da wir nur deutschen Fahrzeuge leasen dürfen, war die Entscheidung sehr einfach. Skoda Superb.

???

Die anderen Deutschen (BMW/Mercedes/Audi) sind zu teuer. Da muss man halt auf Ausstattung verzichten und der Platz ist geringer. Skoda zähle ich auch zu VW.

Hätte auch mal Toyota, Mazda, Citroën oder mal anderes ausprobiert. Geht aber laut unser Firma aber nicht.

Skoda ist ein tschechischer Hersteller, der seinen Superb in Bratislava (Slowakei) produziert. Deutsch ist nur der VW-Aufdruck auf diversen Teilen. Die aber wiederum auch nicht aus D kommen :D

Die Sachlichkeit des Autos ist am ehesten "deutsch".

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