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Erfahrungsbericht: nach 77000 km 3.0 TDI

VW Phaeton 3D

Im Januar habe ich nach 3 Jahren einen Phaeton 3.0 TDI als 1% 3-Jahres Leasing zurückgegeben und wollte hier einmal meine Erfahrungen zusammenfassen (bin übrigens anschließend Marke und Modell treu geblieben. Dazu mehr weiter unten bzw. in meinem Profil).

Das Fahrzeug hatte bei Übernahme nur 9900 km und war mein erster Phaeton. Wie bin ich überhaupt auf die Idee gekommen? Infiziert mit dem Virus hat mich ein zufällig gemieteter Phaeton. Die zwei Tage mit dem Auto haben mich so fasziniert, daß ich anfing mich zu erkundigen und dann relativ rasch auf dieses Forum gestoßen bin. Nach ein paar Monaten stillen Mitlesens war mir dann klar, daß die optimale Lösung für mich heißt: 1% Leasing, 3.0 TDI, GP2 plus Garantieverlängerung.

Genauso kam es dann auch. Ungefähr 3 Monate habe ich suchen müssen, bis ich genau die Wunschfarbe und -ausstattung gefunden hatte (schwarz, helles Leder, 18-Wege Sitze, ACC, Dynaudio, Telefon premium, 3.0 TDI).

Ich bin übrigens einer der Phaeton Kunden von Stoppanski in Ettlingen. Die Übergabe erfolgte in einem seperatem Raum mit durchaus kundenfreundlicher Protokollierung des Ist-Zustands (bei 9900 km Laufleistung war es praktisch ein Neuwagen).

Man liest ja immer von dem großen Reparaturpotential bei Oberklasselimousinen (viel Ausstattung und aufwendige Technik = da kann viel kaputt gehen). Ich denke, es macht sich bemerkbar, daß der Phaeton inzwischen ein ausgereiftes Fahrzeug ist. Die 'Defekte' in den drei Jahren und rund 77000 km Laufleistung waren:

a) Jahr 2: Wischer Fahrerseite kam gelegentlich gegen A-Säule (auf Garantie einen neuen Wischermotor)

b) Jahr 3: sporadisch ausfallende Blinker-LED hinten, Fahrerseite (auf Kulanz VW bzw. Händler)

c) Jahr 3: eine defektes Kennzeichenbeleuchtungsbirnchen (ca. 2 € Material plus 5 min. Arbeit wenn man die Bedienung eines Kreuzschlitzdrehers beherrscht :-) )

(wobei sich die Jahre auf meinen Leasingzeitraum beziehen. Fahrzeugalter: knapp 2 Jahre addieren)

Das war's. Ansonsten hatte ich nur die typischen Inspektionen, aber keine weiteren Zusatzkosten. D.h. ich bin mit dem Originalsatz an Bremsbelegen und -scheiben durchgekommen und die zwei Satz Reifen (Sommer, Winter) haben auch bis zum Schluß durchgehalten (3 bzw. fast 5 mm).

Dazu muß ich anmerken, daß mein Fahrprofil durch einen extrem hohen Autobahnanteil geprägt ist, mehr als 80%. Ich fahre zügig, bevorzugte Tempomat-Einstellung ist 170 km/h, aber ich bin kein Raser. Dazu verwende ich Augen und Gehirn, um vorausschauend zu fahren und nicht mit maximaler Differenzgeschwindigkeit auf einen Langsameren aufzufahren und zu drängeln. Ergebnis: Durchschnittsverbrauch von knapp 9l/100 km.

In meinen Augen ist der Phaeton das perfekte Langstreckenauto. Überragender Federungskomfort, ohne in eine weiche Schaukelei auszuarten. Ein sehr komfortabler Innenraum ohne Effekthascherei mit einzigartiger Materialqualität und Verarbeitung.

Fairerweise muß dann aber auch gesagt werden, daß die Stadt nicht sein bevorzugtes Revier ist. Das Gewicht treibt den Verbrauch (mindestens 13-14 l beim 3.0 TDI) und Fahrzeugabmessungen sowie Wendekreis lassen einen amerikanische Stadtplanung herbeiwünschen.

Mit der Zeit fing mich allerdings das Gebrumme des Diesel-Motors zu stören. Meine rein persönliche Meinung: erstens paßt es nicht zu diesem Fahrzeug und zweitens fällt es gerade angesichts der sonstigen Ruhe besonders auf. Da ich ein Fan von drehzahlschonender Fahrweise und viel Drehmoment bin, kommt als Alternative dann nur der W12 in Frage.

Nach einer sehr korrekt durchgeführten Rückgabeinspektion (externer Gutachter) bin ich bei Händler und Phaeton geblieben, gönne mir jetzt aber 'mal für zwei Jahre einen W12, GP3. Bevor ich darüber mehr erzähle, noch ein paar Worte zur Rückgabe. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, daß bewußt nach Macken gesucht wurde, um Geld zu schinden. Es wurde sehr gründlich untersucht, aber nur Dinge beanstandet, die über normale Gebrauchsspuren eines fast 5 Jahre alten Fahrzeugs mit über 80 000 km Laufleistung hinausgehen. Dies waren bei mir nur die von unten gammelnden Türen. Da sagte aber schon der externe Gutachter, daß dies nicht mein Problem sei, sondern von VW auf Kulanz übernommen wird. Am Tag vor der Übergabe habe ich noch den defekten Blinker reparieren lassen (siehe oben). Da VW nur den Materialanteil auf Kulanz übernehmen wollte, hat das Autohaus ohne Nachfrage von allein den Rest übernommen.

Mit der Optik des GP3 fremdele ich immer noch ein bißchen. Ich könnte auch mit etwas weniger Chrom am Kühlergrill leben und vor allem vermisse ich die schönen runden Rückleuchten. Wobei ich zugebe, daß tagsüber, also aus, die neuen GP3 Rückleuchten sogar eleganter aussehen. Und wenn dieses hässliche LED-Zickzack da hinten an ist, sitze ich für gewöhnlich so, daß ich mir das nicht anschauen muß...

Ansonsten merkt man an vielen Kleinigkeiten, daß der Umstieg von GP2 auf GP3 nicht nur von 'bösen' Sparmaßnahmen geprägt ist.

  • die Software des ACC ist überarbeitet. Insbesondere im unteren Geschwindigkeitsbereich (< 60 km/h) ist die Regelung wesentlich feinfühliger und nahezu ruckfrei.
  • das RNS810 hat einige neue Tricks dazugelernt. Nicht nur die Google-Suche macht Spaß, sondern z.B. auch die Vorlesefunktion für SMS.
  • nachts sind nicht nur die Türgriffe, sondern auch der Fußraum beleuchtet. Letzteres lässt sich sogar in der Helligkeit einstellen.
  • da ich die hellen Teppiche durch einen Eigenzuschnitt aus dem Fachmarkt ersetzt habe, freue ich mich besonders, daß die Befestigungsösen (VW Ersatzteil) jetzt zweiteilig als Schnappkonstruktion von oben und unten ganz einfach in Eigenbauteppiche anzubringen sind (vorher war es eine einteilige Konstruktion).

Zum Schluß noch ein paar Bemerkungen zum W12. Der perfekte Motor für den Phaeton. Man hört ihn nur in der Beschleunigungsphase. Bei konstanter Fahrt sind alle anderen Geräuschquellen lauter. Nahezu vibrationsfrei und immer genug Kraft. Den fehlenden sechsten Gang beim Getriebe habe ich bisher noch nicht vermißt. Ok, das Ding will gefüttert werden. Auf der Autobahn liege ich so bei 13-14 l / 100km und im Stadtverkehr schwankt es sehr stark zwischen 14 und 20 l / 100 km. Eine 'Genußsteuer' die ich gern bereit bin zu zahlen. Es ist definitv ein anderes Fahrzeug als der kleine Diesel, fast schon eine Klasse höher.

 

Beste Antwort im Thema

Im Januar habe ich nach 3 Jahren einen Phaeton 3.0 TDI als 1% 3-Jahres Leasing zurückgegeben und wollte hier einmal meine Erfahrungen zusammenfassen (bin übrigens anschließend Marke und Modell treu geblieben. Dazu mehr weiter unten bzw. in meinem Profil).

Das Fahrzeug hatte bei Übernahme nur 9900 km und war mein erster Phaeton. Wie bin ich überhaupt auf die Idee gekommen? Infiziert mit dem Virus hat mich ein zufällig gemieteter Phaeton. Die zwei Tage mit dem Auto haben mich so fasziniert, daß ich anfing mich zu erkundigen und dann relativ rasch auf dieses Forum gestoßen bin. Nach ein paar Monaten stillen Mitlesens war mir dann klar, daß die optimale Lösung für mich heißt: 1% Leasing, 3.0 TDI, GP2 plus Garantieverlängerung.

Genauso kam es dann auch. Ungefähr 3 Monate habe ich suchen müssen, bis ich genau die Wunschfarbe und -ausstattung gefunden hatte (schwarz, helles Leder, 18-Wege Sitze, ACC, Dynaudio, Telefon premium, 3.0 TDI).

Ich bin übrigens einer der Phaeton Kunden von Stoppanski in Ettlingen. Die Übergabe erfolgte in einem seperatem Raum mit durchaus kundenfreundlicher Protokollierung des Ist-Zustands (bei 9900 km Laufleistung war es praktisch ein Neuwagen).

Man liest ja immer von dem großen Reparaturpotential bei Oberklasselimousinen (viel Ausstattung und aufwendige Technik = da kann viel kaputt gehen). Ich denke, es macht sich bemerkbar, daß der Phaeton inzwischen ein ausgereiftes Fahrzeug ist. Die 'Defekte' in den drei Jahren und rund 77000 km Laufleistung waren:

a) Jahr 2: Wischer Fahrerseite kam gelegentlich gegen A-Säule (auf Garantie einen neuen Wischermotor)

b) Jahr 3: sporadisch ausfallende Blinker-LED hinten, Fahrerseite (auf Kulanz VW bzw. Händler)

c) Jahr 3: eine defektes Kennzeichenbeleuchtungsbirnchen (ca. 2 € Material plus 5 min. Arbeit wenn man die Bedienung eines Kreuzschlitzdrehers beherrscht :-) )

(wobei sich die Jahre auf meinen Leasingzeitraum beziehen. Fahrzeugalter: knapp 2 Jahre addieren)

Das war's. Ansonsten hatte ich nur die typischen Inspektionen, aber keine weiteren Zusatzkosten. D.h. ich bin mit dem Originalsatz an Bremsbelegen und -scheiben durchgekommen und die zwei Satz Reifen (Sommer, Winter) haben auch bis zum Schluß durchgehalten (3 bzw. fast 5 mm).

Dazu muß ich anmerken, daß mein Fahrprofil durch einen extrem hohen Autobahnanteil geprägt ist, mehr als 80%. Ich fahre zügig, bevorzugte Tempomat-Einstellung ist 170 km/h, aber ich bin kein Raser. Dazu verwende ich Augen und Gehirn, um vorausschauend zu fahren und nicht mit maximaler Differenzgeschwindigkeit auf einen Langsameren aufzufahren und zu drängeln. Ergebnis: Durchschnittsverbrauch von knapp 9l/100 km.

In meinen Augen ist der Phaeton das perfekte Langstreckenauto. Überragender Federungskomfort, ohne in eine weiche Schaukelei auszuarten. Ein sehr komfortabler Innenraum ohne Effekthascherei mit einzigartiger Materialqualität und Verarbeitung.

Fairerweise muß dann aber auch gesagt werden, daß die Stadt nicht sein bevorzugtes Revier ist. Das Gewicht treibt den Verbrauch (mindestens 13-14 l beim 3.0 TDI) und Fahrzeugabmessungen sowie Wendekreis lassen einen amerikanische Stadtplanung herbeiwünschen.

Mit der Zeit fing mich allerdings das Gebrumme des Diesel-Motors zu stören. Meine rein persönliche Meinung: erstens paßt es nicht zu diesem Fahrzeug und zweitens fällt es gerade angesichts der sonstigen Ruhe besonders auf. Da ich ein Fan von drehzahlschonender Fahrweise und viel Drehmoment bin, kommt als Alternative dann nur der W12 in Frage.

Nach einer sehr korrekt durchgeführten Rückgabeinspektion (externer Gutachter) bin ich bei Händler und Phaeton geblieben, gönne mir jetzt aber 'mal für zwei Jahre einen W12, GP3. Bevor ich darüber mehr erzähle, noch ein paar Worte zur Rückgabe. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, daß bewußt nach Macken gesucht wurde, um Geld zu schinden. Es wurde sehr gründlich untersucht, aber nur Dinge beanstandet, die über normale Gebrauchsspuren eines fast 5 Jahre alten Fahrzeugs mit über 80 000 km Laufleistung hinausgehen. Dies waren bei mir nur die von unten gammelnden Türen. Da sagte aber schon der externe Gutachter, daß dies nicht mein Problem sei, sondern von VW auf Kulanz übernommen wird. Am Tag vor der Übergabe habe ich noch den defekten Blinker reparieren lassen (siehe oben). Da VW nur den Materialanteil auf Kulanz übernehmen wollte, hat das Autohaus ohne Nachfrage von allein den Rest übernommen.

Mit der Optik des GP3 fremdele ich immer noch ein bißchen. Ich könnte auch mit etwas weniger Chrom am Kühlergrill leben und vor allem vermisse ich die schönen runden Rückleuchten. Wobei ich zugebe, daß tagsüber, also aus, die neuen GP3 Rückleuchten sogar eleganter aussehen. Und wenn dieses hässliche LED-Zickzack da hinten an ist, sitze ich für gewöhnlich so, daß ich mir das nicht anschauen muß...

Ansonsten merkt man an vielen Kleinigkeiten, daß der Umstieg von GP2 auf GP3 nicht nur von 'bösen' Sparmaßnahmen geprägt ist.

  • die Software des ACC ist überarbeitet. Insbesondere im unteren Geschwindigkeitsbereich (< 60 km/h) ist die Regelung wesentlich feinfühliger und nahezu ruckfrei.
  • das RNS810 hat einige neue Tricks dazugelernt. Nicht nur die Google-Suche macht Spaß, sondern z.B. auch die Vorlesefunktion für SMS.
  • nachts sind nicht nur die Türgriffe, sondern auch der Fußraum beleuchtet. Letzteres lässt sich sogar in der Helligkeit einstellen.
  • da ich die hellen Teppiche durch einen Eigenzuschnitt aus dem Fachmarkt ersetzt habe, freue ich mich besonders, daß die Befestigungsösen (VW Ersatzteil) jetzt zweiteilig als Schnappkonstruktion von oben und unten ganz einfach in Eigenbauteppiche anzubringen sind (vorher war es eine einteilige Konstruktion).

Zum Schluß noch ein paar Bemerkungen zum W12. Der perfekte Motor für den Phaeton. Man hört ihn nur in der Beschleunigungsphase. Bei konstanter Fahrt sind alle anderen Geräuschquellen lauter. Nahezu vibrationsfrei und immer genug Kraft. Den fehlenden sechsten Gang beim Getriebe habe ich bisher noch nicht vermißt. Ok, das Ding will gefüttert werden. Auf der Autobahn liege ich so bei 13-14 l / 100km und im Stadtverkehr schwankt es sehr stark zwischen 14 und 20 l / 100 km. Eine 'Genußsteuer' die ich gern bereit bin zu zahlen. Es ist definitv ein anderes Fahrzeug als der kleine Diesel, fast schon eine Klasse höher.

 

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Zitat:

Original geschrieben von win7

I

Mit der Zeit fing mich allerdings das Gebrumme des Diesel-Motors zu stören. Meine rein persönliche Meinung: erstens paßt es nicht zu diesem Fahrzeug und zweitens fällt es gerade angesichts der sonstigen Ruhe besonders auf. Da ich ein Fan von drehzahlschonender Fahrweise und viel Drehmoment bin, kommt als Alternative dann nur der W12 in Frage.

Nach einer sehr korrekt durchgeführten Rückgabeinspektion (externer Gutachter) bin ich bei Händler und Phaeton geblieben, gönne mir jetzt aber 'mal für zwei Jahre einen W12, GP3. Bevor ich darüber mehr erzähle, noch ein paar Worte zur Rückgabe.

Volle Unterstützung für deine Aussage!

Ich beneide dich um den W12!

Ich habe ja jetzt ca. 3500 km mit dem V8 hinter mir. Auch der ist für den Phaeton nicht wirklich geeignet. Beim beschleinigen deutlich hörbar, aber zum Glück nicht so ein "Brummer" wie der TDI.

Der Motor so ist jetzt nicht schlecht, aber zum Komfortcharakter des Phaeton nicht wirklich passend.

Für mich ist es jedenfalls definitiv mangels ordentlichem Motor der letzte Phaeton. Wenn die wenigstens den V8 TDI aus dem Touareg einbauen würden...

Gruss

pesbod

 

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