1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. BMW
  5. 5er
  6. E39
  7. Erfahrungsbericht: Tausch AGR-Thermostat

Erfahrungsbericht: Tausch AGR-Thermostat

BMW 5er E39
Themenstarteram 30. Dezember 2011 um 17:29

Hallo zusammen,

wollte hier mal einen Erfahrungsbericht abliefern, als Kontrast zu den ganzen Threads in denen man immer nur mit Problemen ankommt und mehr oder weniger sinnvolle Fragen stellt.

Hier betrifft es das Thermostat für die Abgasrückführung, das heißt es sind nur die Dieselfahrer mit Automatik angesprochen.

(Schaubild Nr. 13)

Warum tauschen?

Gerade jetzt in der kälteren Jahreszeit ist es natürlich sinnvoll, wenn das Fahrzeug schnell auf Temperatur kommt.

In meinem Fall wurde das Auto zwar anfänglich schnell warm, aber ab ca. 65°C Wassertemperatur hat es eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis er um die 90°C hatte (teilw. 12 km), außerdem lief selbst dann der Zuheizer noch, was sich natürlich nicht positiv auf Kraftstoffverbrauch auswirkt.

Zum Verständnis: das AGR-Thermostat ist nicht wie das normale Motorthermostat als 2/2-Wege-Thermostat (i.d.R. in Form eines "Tellerthermostats") aufgebaut, sondern das Dehnelement wirkt in Längsrichtung zum Wasserstrom auf ein Metallstück, das die Öffnung zum Durchfluss entsprechend "verstopft" oder öffnet. In meinem Fall (134.000km) war die Öffnung durch den Metallstab schon ziemlich abgenutzt, sodass selbst im kalten Zustand ein mächtiger Spalt vorhanden war, wodurch das Kühlwasser ungehindert durchfließen konnte, so als wäre es geöffnet. Das eigentlich schon angewärmte Kühlwasser wird dadurch in den großen Kreislauf gedrückt, Effekt offensichtlich.

Was ist der Effekt?

Das Auto erreicht nun vergleichsweise schnell Betriebstemperatur, der Zuheizer läuft deutlich seltener, Kraftstoffverbrauch nur Kurzstrecke vorher 9,7l/100km, nachher 8,5l/100km. Heute, 2,5°C Temperatur, war er innerhalb 4...5km warm, was für einen Diesel gut ist. Zudem sinkt die Temperatur nicht mehr, wenn man es z.B. einen Berg herunterrollen lässt, ohne Gas zu geben (Schubbetrieb).

Was brauche ich?

- 15 min Zeit (also schnell gemacht: Thermostat sitzt direkt unter der Akkustikabdeckung an der Stirnseite des Motors)

- Steckschlüssel (glaube 10er), Imbus

- 300 ml Kühlwasser

- Zange zum Quetschen der Schelle

- keine Frau/Freundin, die ständig fragt, wann man endlich shoppen fahren könnte

folgende Teile:

- 11 71 2 247 723 - Thermostat - 26 EUR (net.)

- 11 53 2 248 435 - O-Ring - 0,66 EUR

- 11 15 1 726 339 - 2 Stück - Schlauchschelle - 0,55 EUR (Die Schellen sind von der Unterdruckpumpe, man muss diese zerstören und den Schlauch abziehen, um an die Schaube vom Thermostat zu kommen. Ohne neue Schellen müsste man mehr abbauen...)

Alles in allem eigentlich recht einfach und kostengünstig zu erledigen. Zum Entlüften gibts auch direkt eine Öffnung am neuen Thermostat. Ein Tausch empfiehlt sich eigentlich immer, falls noch nie gemacht, selbst wenn man direkt keine Probleme hat: es ist ein schleichender Prozess (stetige Vergrößerung der Durchflussöffnung).

Hoffe, das nützt dem ein oder anderem.

Grüße und guten Rutsch!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 30. Dezember 2011 um 17:29

Hallo zusammen,

wollte hier mal einen Erfahrungsbericht abliefern, als Kontrast zu den ganzen Threads in denen man immer nur mit Problemen ankommt und mehr oder weniger sinnvolle Fragen stellt.

Hier betrifft es das Thermostat für die Abgasrückführung, das heißt es sind nur die Dieselfahrer mit Automatik angesprochen.

(Schaubild Nr. 13)

Warum tauschen?

Gerade jetzt in der kälteren Jahreszeit ist es natürlich sinnvoll, wenn das Fahrzeug schnell auf Temperatur kommt.

In meinem Fall wurde das Auto zwar anfänglich schnell warm, aber ab ca. 65°C Wassertemperatur hat es eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis er um die 90°C hatte (teilw. 12 km), außerdem lief selbst dann der Zuheizer noch, was sich natürlich nicht positiv auf Kraftstoffverbrauch auswirkt.

Zum Verständnis: das AGR-Thermostat ist nicht wie das normale Motorthermostat als 2/2-Wege-Thermostat (i.d.R. in Form eines "Tellerthermostats") aufgebaut, sondern das Dehnelement wirkt in Längsrichtung zum Wasserstrom auf ein Metallstück, das die Öffnung zum Durchfluss entsprechend "verstopft" oder öffnet. In meinem Fall (134.000km) war die Öffnung durch den Metallstab schon ziemlich abgenutzt, sodass selbst im kalten Zustand ein mächtiger Spalt vorhanden war, wodurch das Kühlwasser ungehindert durchfließen konnte, so als wäre es geöffnet. Das eigentlich schon angewärmte Kühlwasser wird dadurch in den großen Kreislauf gedrückt, Effekt offensichtlich.

Was ist der Effekt?

Das Auto erreicht nun vergleichsweise schnell Betriebstemperatur, der Zuheizer läuft deutlich seltener, Kraftstoffverbrauch nur Kurzstrecke vorher 9,7l/100km, nachher 8,5l/100km. Heute, 2,5°C Temperatur, war er innerhalb 4...5km warm, was für einen Diesel gut ist. Zudem sinkt die Temperatur nicht mehr, wenn man es z.B. einen Berg herunterrollen lässt, ohne Gas zu geben (Schubbetrieb).

Was brauche ich?

- 15 min Zeit (also schnell gemacht: Thermostat sitzt direkt unter der Akkustikabdeckung an der Stirnseite des Motors)

- Steckschlüssel (glaube 10er), Imbus

- 300 ml Kühlwasser

- Zange zum Quetschen der Schelle

- keine Frau/Freundin, die ständig fragt, wann man endlich shoppen fahren könnte

folgende Teile:

- 11 71 2 247 723 - Thermostat - 26 EUR (net.)

- 11 53 2 248 435 - O-Ring - 0,66 EUR

- 11 15 1 726 339 - 2 Stück - Schlauchschelle - 0,55 EUR (Die Schellen sind von der Unterdruckpumpe, man muss diese zerstören und den Schlauch abziehen, um an die Schaube vom Thermostat zu kommen. Ohne neue Schellen müsste man mehr abbauen...)

Alles in allem eigentlich recht einfach und kostengünstig zu erledigen. Zum Entlüften gibts auch direkt eine Öffnung am neuen Thermostat. Ein Tausch empfiehlt sich eigentlich immer, falls noch nie gemacht, selbst wenn man direkt keine Probleme hat: es ist ein schleichender Prozess (stetige Vergrößerung der Durchflussöffnung).

Hoffe, das nützt dem ein oder anderem.

Grüße und guten Rutsch!

54 weitere Antworten
Ähnliche Themen
54 Antworten

Danke für die Anleitung - ist auf jeden Fall sinnvoll den zu tauschen - gibts auch im E60-Bereich vermehrt Probleme damit :)

BMW_Verrückter

Danke. Hatte die Operation auch schon hinter mir.

Theoretisch würde es echt nur 15min dauern, aber um die Schrauben am AGR-Ventil rauszukriegen, dauert es 30min weil darüber ein Schlauch läuft und man kann es einfach nicht so leicht rausdrehen.

PS: Ich habe nichtmal mein AGR-Ventil gegen ein neues getauscht.

Komplett auseinander nehmen, reinigen, leicht ölen und wieder zusammen bauen wirkt wunder :D.

Wenn man es auseinander gebaut hat, sieht man das nichts kaputt gehen kann. Entweder klemmt der Messingschieber, oder durch Ablagerungen verstopft.

Der Themenstarter beschreibt den Ausbau des AGR-Thermostates :)

BMW_verrückter

Zitat:

Original geschrieben von Bmw_verrückter

Der Themenstarter beschreibt den Ausbau des AGR-Thermostates :)

BMW_verrückter

Ja, ich weiß :). Ich wollte nur ergänzen, dass man an die zwei Schrauben sehr schlecht rankommt und es länger als 15min dauern würde.

Themenstarteram 2. Januar 2012 um 11:09

Zitat:

PS: Ich habe nichtmal mein AGR-Ventil gegen ein neues getauscht.

Komplett auseinander nehmen, reinigen, leicht ölen und wieder zusammen bauen wirkt wunder :D.

Wenn man es auseinander gebaut hat, sieht man das nichts kaputt gehen kann. Entweder klemmt der Messingschieber, oder durch Ablagerungen verstopft.

Moin,

ja eben das reinigen und ölen hätte bei mir nicht viel gebracht, der der Spalt durch den Metallstab schon regelrecht "ausgefeilt" war. Bei einem Teil für um die 20 EUR musste ich dann auch nicht lange überlegen ;)

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von bmw_e36_e46

Zitat:

Original geschrieben von Bmw_verrückter

Der Themenstarter beschreibt den Ausbau des AGR-Thermostates :)

BMW_verrückter

Ja, ich weiß :). Ich wollte nur ergänzen, dass man an die zwei Schrauben sehr schlecht rankommt und es länger als 15min dauern würde.

Er sagt aber auch das man etwas zerstören muss damits schneller geht:D

am 2. Januar 2012 um 15:43

Klasse - Dank Deinem Tipp schenk ich meinem nachträglich zu Weihnachten ein neues AGR-Thermostat. Warm wird er nämlich erst nach ca 10-15 km (525 D A, bj 12/2001, 98.000 km)

Hallo,

ich will das Thema für den Einen oder Anderen nochmal on top stellen, weil es zur Zeit wieder relevant sein kann.

ich hatte das Problem, daß der Motor auch nach 20 km trotz funktionierendem Zuheizer bei diesen arktischen Temperaturen nicht die Betriebstemp. erreichte.

habe gestern den AGR-Thermostat gewechselt und nun ist die Zeigermitte nach ca. 5-6 km erreicht.:D (bei -12°C). das Teil kostet etwas über 20 € und ist schnell selbst gewechselt.

MfG Thomas

Ja, man hat dann einfach viel viel besseres Gefühl, wenn die Anzeige in der mitte steht, egal wie kalt es draußen ist und auch der Motor fühlt sich dann gut ;).

Eine Frage, möchte kein neues Thread deswegen erstellen.

Mein Auto stand 24h draußen in der Kälte (zwischen -7 bis - 15 Grad) und als ich ihn angelassen hab, lief der Motor ganz normal.

Nachdem ich danach kleine Gasstöße gegeben habe (bis max. 2000 U/min.) hat es kurz laut Geräusche gemacht.

Es hat sich metallisch angehört, schrilles, trillendes Geräusch. Als wäre ein Lager kaputt. Oder als hätte sich eine Welle mit Spiel, schnell gedreht und durch die minimalen Vibration, laute , kurze Geräusche gemacht.

Nur halt, wenn die Drehzahl hoch ging.

Ich befürchte, dass es der Turbolader war.

War es der Turbolader? Oder vom Keilriemen ect.?

Ist vielleicht mein Öl zu dickflüssig? (5W40) ?

Nach 1-2min. Laufzeit kommt es nicht mehr.

***edit***

Falls einer sich fragt, wieso ich im Stand kurz Gas gegeben habe.

Dieses Geräusch hatte ich auch mal vor zwei Tagen, als ich losgefahren bin. Hab mich dann gewundert, was das war und um es zu testen, habe ich leicht Gas gegeben.

5W40 ist schon ok, ich fahre auch im Winter 10W40. Es ist so, daß das Öl zu kalt ist und deshalb wahrscheinlich nicht alle Stellen erreicht. Ich würde mir dabei nicht zuviel denken und einfach sachte den Motor warm fahren.

Ich habe mir einen 230-Volt Motorvorwärmer eingebaut und den lasse ich über eine Schaltuhr ca. 2 Std vor Fahrtantritt anspringen. Der Motor ist dann soweit vorgewärmt, daß ein Vorglühen nicht mehr nötig ist. Geht aber nur, wenn das Fahrzeug in der Nähe einer Steckdose steht:p.

MfG Thomas

So hört sich das an...

 

http://www.youtube.com/watch?v=IWC-E2rkEIY

**edit**

ich erstelle doch ein Thread. Langsam mache ich mir Sorgen.

Das hat nichts mit dem Motor oder fehlendem Öl zu tun.

Könnte ein Keilriemen sein oder Nebenluft.

MfG Thomas

am 3. November 2012 um 15:19

So,

 

heute auch das AGR Thermostat getauscht.Man

muss den Schlauch nicht abnehmen, der über

diese eine, schlecht zugängliche Schraube führt.

 

Ne 10er Nuss schräg ansetzen und dann mit bisschen

Gewalt den Schlauch qwetschen, das die Nuss voll-

ständig drüber geht. Ist fummelig, aber es geht.

 

didi

 

Eine Frage an Kurt Cobain

Sprichst Du vom AGR-Thermostat vom AGR-Ventil oder gar vom Thermostat bei dem man wirklich an zwei Schrauben blind und schlecht herankommt ?

Zum Pfeifgeäusch : wars der Luftschlauch unten am Turbo ?

Fragen an die Vorredner :

Womit , mit welchen Mitteln , den AGR-Schieber bzw. Thermostat gereinigt ?

Muß der unbedingt ausgebaut werden ?

MfG. an Alle , Rolli74

Deine Antwort
Ähnliche Themen