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Erfahrungsbericht Wechsel HA Koppelstangen Touring

Themenstarteram 29. April 2009 um 8:16

Aus aktuellem Anlass hier mal ein kurzer Bericht (Warnung?) für unerschrockene Do It Yourselfer:

# Habe an vorgenanntem Fahrzeug die Koppelstangen (Verbindungen vom Stabi zur Achsschwinge) gewechselt. Dass die Hinterachskonstruktion des Touring bezüglich der Reparatur von Aufhängungsteilen besch***en konstruiert ist, hatte ich noch in Erinnerung, aber nicht, dass es so besch***en sein könnte die lächerlichen Koppelstangen zu wechseln.

# Verbindung Koppelstange / Stabi lässt sich bei an der Karosserie befestigtem Stabi mit dem richtigen Werkzeug nicht erreichen. Abhilfe schafft das Lösen der beiden Stabi / Karosserieverbindungen. Der Stabi lässt sich danach leicht verschieben, so dass man die Verbindung zur Koppelstange dann mit Werkzeug erreichen kann.

# Fahrzeug ist ca. 10 Jahre alt, es waren noch die ersten KS verbaut -> Muttern waren derartig festgerostet, dass selbst das Lösen mit einem Druckluftschrauber nicht funktionierte. Also habe ich eine Ratsche mit Rohr als Verlängerung ansetzen müssen.....Ist übrigens super, wenn man das ganze am frei schwebenden Stabi dann noch Gegenhalten muss........insbesondere unter dem aufgebockten Auto liegend und mit kaum Platz um das Werkzeug zum Gegenhalten anzusetzen.

# Hat man den Stabi nun vollständig entnervt vom Auto getrennt, fragt man sich als nächstes, wie man denn jetzt die Koppelstange noch von der Achsschwinge gelöst bekommt. Die Schrauben sind natürlich auch total verrostet, aber noch besser: Sie sind mit keinem Werkzeug der Welt vernünftig zu erreichen!!!

# Für den, der es nachmachen will, hier die Lösung: Wenn man die Schwinge mit einem Wagenheber einfedert, dann ergibt sich bei einer bestimmten Einfedertiefe ein Spalt zwischen Schwinge und Achswelle bzw. Handbremsseil, der es erlaubt, mit viel Gefühl eine 1/2 Zoll Stecknuss mit kurzer Verlängerung "einzufädeln" - danach passt so gerade noch die Ratsche auf die Verlängerung, man kann sie aber schon nicht mehr in der Schraubachse halten (muss also leicht schräg schrauben).

# Bevor der vorgenannte Schritt zum Erfolg führen kann, muss aber noch die folgende Hürde überwunden werden: Das Gegenhalten des Bolzens des Kugelgelenks. Das funktioniert nur mit einem extra kurzen 16er Maulschlüssel (ca. halbe Länge eines "normalen" Schlüssels - zum Glück hatte ich einen solchen zur Hand), alles andere funktioniert wegen des geringen Platzes nicht!

# Mit der Ratsche kann man nur von der Fahrzeugunterseite schrauben - das Gegenhalten funktioniert vernünftig aber nur von oben.............ich erspare mir die Beschreibung der Vorgehensweise (und der Flüche), die sich bei einer "one man show" ergeben...........

# Erwarteter Zeitbedarf vor der "OP": Max. 1 Stunde (all inclusive)

# Ist Zeitbedarf: 4 Stunden !!!

FAZIT: Wenn man es sich unbedingt antun will, sollte man am Besten auf eine Bühne gehen, dann aber sicherstellen, dass z.B. ein Getriebeheber zum Einfedern der jeweiligen Schwinge verfügbar ist. Auf jeden Fall zu zweit arbeiten !!! Es gibt zahlreiche Situationen, in denen die zwei eigenen Hände mindestens eine Hand zu wenig sind.

Gruß hl

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5 Antworten

Hmm, also bei mir hat es genau 1h gedauert diese zu wechseln...:confused:

 

Die Verschraubung war zwar auch gut angegammelt, aber mit einwenig Rostlöser funktionierte es wunderbar...

 

In 4h wechsel ich dir komplett 4 Dämpfer inkl. allem......:eek:

 

Was für Stabipendel hast du wieder verbaut, etwa die Org. Aluguss Stabis, oder aber die verstärkte Konstruktion von Meyle...???

 

4h ist ja unglaublich...:(

 

 

Themenstarteram 29. April 2009 um 21:57

Ist in der Tat unglaublich!!!

Ich habe welche aus dem Zubehör verbaut (kein Aluguss). In 4 Stunden wechsel ich vermutlich auch 4 Dämpfer, aber eben nicht 2 Koppelstangen am Touring (OK, zu zweit hätte ich wahrscheinlich 1 Stunde sparen können :mad:, wahrscheinlich hat mich die Überlegung bis zur Idee die Schwinge einzufedern auch nochmal 30 Minuten gekostet).

1 Stunde geht m.E. niemals, auch nicht mit Bühne und auch nicht zu zweit!

Zumindest nicht beim Touring. Hast Du etwa den extrakurzen 16er Maulschlüssel zur Hand gehabt (oder einen normalen abgesägt)? Ohne den geht es beim Touring definitiv gar nicht!

Rostlöser hatte ich natürlich auch vorher satt aufgetragen und einwirken lassen...... aber wie gesagt, ich brauchte eine ca. 40 cm (!) Verlängerung.

Gruß hl

[Du hast wahrscheinlich aber auch keinen Touring?!]

Ich habe mir gerade mal die Bildzeichnungen der Einzelteile angesehen, schaut für mich erstmal vom Aufbau her identisch aus, auch das TIS beschreibt den Ausbau der Pendelstütze als identisch...

 

Ist wirklich so wenig Platz an der HA des Tourings...???

 

Und ja ich fahre keinen Touring, sondern eine Limo...

 

Das die HA unterschiedlich aufgebaut ist, habe ich jetzt schon im TIS gesehen, nur sitzt der Stabi ja an derselben Stelle wie der für die Limo...

 

Wie schon gesagt habe ich dafür 1h gebraucht...

 

 

am 30. April 2009 um 19:20

Zitat:

Original geschrieben von herrlocke

Aus aktuellem Anlass hier mal ein kurzer Bericht (Warnung?) für unerschrockene Do It Yourselfer:

# Habe an vorgenanntem Fahrzeug die Koppelstangen (Verbindungen vom Stabi zur Achsschwinge) gewechselt. Dass die Hinterachskonstruktion des Touring bezüglich der Reparatur von Aufhängungsteilen besch***en konstruiert ist, hatte ich noch in Erinnerung, aber nicht, dass es so besch***en sein könnte die lächerlichen Koppelstangen zu wechseln.

# Verbindung Koppelstange / Stabi lässt sich bei an der Karosserie befestigtem Stabi mit dem richtigen Werkzeug nicht erreichen. Abhilfe schafft das Lösen der beiden Stabi / Karosserieverbindungen. Der Stabi lässt sich danach leicht verschieben, so dass man die Verbindung zur Koppelstange dann mit Werkzeug erreichen kann.

# Fahrzeug ist ca. 10 Jahre alt, es waren noch die ersten KS verbaut -> Muttern waren derartig festgerostet, dass selbst das Lösen mit einem Druckluftschrauber nicht funktionierte. Also habe ich eine Ratsche mit Rohr als Verlängerung ansetzen müssen.....Ist übrigens super, wenn man das ganze am frei schwebenden Stabi dann noch Gegenhalten muss........insbesondere unter dem aufgebockten Auto liegend und mit kaum Platz um das Werkzeug zum Gegenhalten anzusetzen.

# Hat man den Stabi nun vollständig entnervt vom Auto getrennt, fragt man sich als nächstes, wie man denn jetzt die Koppelstange noch von der Achsschwinge gelöst bekommt. Die Schrauben sind natürlich auch total verrostet, aber noch besser: Sie sind mit keinem Werkzeug der Welt vernünftig zu erreichen!!!

# Für den, der es nachmachen will, hier die Lösung: Wenn man die Schwinge mit einem Wagenheber einfedert, dann ergibt sich bei einer bestimmten Einfedertiefe ein Spalt zwischen Schwinge und Achswelle bzw. Handbremsseil, der es erlaubt, mit viel Gefühl eine 1/2 Zoll Stecknuss mit kurzer Verlängerung "einzufädeln" - danach passt so gerade noch die Ratsche auf die Verlängerung, man kann sie aber schon nicht mehr in der Schraubachse halten (muss also leicht schräg schrauben).

# Bevor der vorgenannte Schritt zum Erfolg führen kann, muss aber noch die folgende Hürde überwunden werden: Das Gegenhalten des Bolzens des Kugelgelenks. Das funktioniert nur mit einem extra kurzen 16er Maulschlüssel (ca. halbe Länge eines "normalen" Schlüssels - zum Glück hatte ich einen solchen zur Hand), alles andere funktioniert wegen des geringen Platzes nicht!

# Mit der Ratsche kann man nur von der Fahrzeugunterseite schrauben - das Gegenhalten funktioniert vernünftig aber nur von oben.............ich erspare mir die Beschreibung der Vorgehensweise (und der Flüche), die sich bei einer "one man show" ergeben...........

# Erwarteter Zeitbedarf vor der "OP": Max. 1 Stunde (all inclusive)

# Ist Zeitbedarf: 4 Stunden !!!

FAZIT: Wenn man es sich unbedingt antun will, sollte man am Besten auf eine Bühne gehen, dann aber sicherstellen, dass z.B. ein Getriebeheber zum Einfedern der jeweiligen Schwinge verfügbar ist. Auf jeden Fall zu zweit arbeiten !!! Es gibt zahlreiche Situationen, in denen die zwei eigenen Hände mindestens eine Hand zu wenig sind.

Gruß hl

Kenne Deinen Kummer nur zu gut, aber es geht auch mit kniffeligen Sachen ganz gut.

Rad ab und dann die Schwinge mit nem Getriebeheber hochpumpen, ab einem gewissen Punkt kommt man perfekt mit einer Mittleren Knarre und gestückelten Verlängerungen (also lang und kurz) und einer 16er Nuss leicht auf der Mutter drauf, wenn man unter der Antiebswelle lang geht und vor der Schwinge ordentlich schrauben kann.

Wer hartneckiges Werkzeug hat kann auch die Koppelstange abreissen, einmal richtig Richtung fest und das Gewinde reist sofort durch.

Zumindest hat man sich dann das ewige abschrauben an einer Seite gespart.

Sinnvoll ist es auch einen flachgeschliffenen 16er Schlüssel zum kontern zu haben für die neuen Knochen, ist der Schlüssel zu dick, rutscht das Gummi schnell von der Manschette runter.

Was dann kommt kann viel Zeit in Anspruch nehmen.

Das ist eine Arbeit die kaum ein Mechaniker in der Werkstatt gerne macht, gibt 8AW für beide Seiten, das sind gerade mal 40 Min.

Hort sich viel an für die kleinen Dinger, aber die Teile haben es wirklich insich!

 

 

MfG und bye

am 29. August 2009 um 13:28

Ich habe heute bei Touring E39 2001 die Koppelstangen hinten gewechselt. Es ist natürlich nicht besonderes bequem, aber mit ganz normalen 16 Ringschlüsseln und 16 Gabelschlüssel geht es relativ gut ohne dass ich was extra ausbauen muss.

40 min j. Seite + 10 Minuten Saubermachen also genau 1st.30min.

Mit Hilfe von meiner Frau (hat mit 16 Ringschlüssel von oben dagegen gehalten. Der Sohn hat wie immer eine Party gehabt) und natürlich mit einer Grube.

Die Bilder folgen.

Gruß

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