1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. ML, GLE & GL
  6. GLE
  7. Erfahrungsbericht zu meinem Mercedes nach 6 Monaten – Spaltmaße und Lenkungsproblem

Erfahrungsbericht zu meinem Mercedes nach 6 Monaten – Spaltmaße und Lenkungsproblem

Mercedes GLE W167
Themenstarteram 20. Februar 2025 um 20:52

Seit 18 Jahren bin ich ein treuer Mercedes-Fahrer. Mein erster Benz war eine C-Klasse, gefolgt von mehreren E-Klassen, die alle problemlos liefen. Daher war für mich klar, dass ich mit meinem neuen Fahrzeug nicht nur auf bewährte Qualität, sondern auf ein echtes Upgrade setze. Ich wollte mir nach all den Jahren etwas Besonderes gönnen – doch leider wurde ich bisher enttäuscht.

 

Am Tag der Abholung war die Freude groß, und ich war begeistert von meinem neuen Schmuckstück. Zu Hause angekommen und bei einer genaueren Inspektion fielen mir deutliche Unstimmigkeiten bei den Spaltmaßen an der Front auf. Um dies abzuklären, war ich beim meinem Mercedes-Benz Meister, damit er die Frontpartie begutachteten konnte. (Nur zur Info, ich habe das Auto 600km entfernt gekauft als Jahreswagen mit 14.000km). Er bestätigte mir, dass die Unterschiede in den Spaltmaßen im Bereich des Kotflügels und der Scheinwerfer äußerst ungewöhnlich sind. Zudem entdeckten wir, dass eine Schraube der Stoßstange lose war. Herausgestellt hat sich, dass die Stoßstange (anscheinend ab Werk) falsch montiert wurde und die Stifte nicht in den dazu passenden Löschern steckten, sondern drunter. Nachdem die Stoßstange einmal abgenommen und anschließend korrekt angebracht wurde sah das Auto wieder schick aus.

 

Das größte Ärgernis kam jedoch letzte Woche. Mit ca 24.500km fing mein Lenkrad an stark zu vibrieren und es erschien die Fehlermeldung „Lenkung Störung

Sofort anhalten / s. Betriebsanleitung“

Knöpfen im Auto gedrückt und nach ca. 1,5 Stunden wurde mein Auto in die Nächste Merecedes Benz Niederlassung gebracht. Ergebnis Lenkgetriebe defekt und muss komplett getauscht werden. Dabei finde ich die Reparaturkosten, die im Raum stehen, verhältnismäßig hoch. Wenn ich mir überlege, dass eine solche Reparatur nach Ablauf der Garantie/Gewährleistung über 6.000 € kosten könnte, macht mich das ehrlich gesagt nachdenklich. Es ist beängstigend, so etwas für ein relativ neues Fahrzeug einplanen zu müssen.

 

Im Moment überlege ich ernsthaft, das Auto nur bis zum Ende der Garantiezeit zu fahren und mich dann von der Marke zu verabschieden. Nach 18 Jahren Treue zur Marke Mercedes hinterlässt diese Erfahrung bei mir einen bitteren Beigeschmack. Ich hatte immer das Gefühl, für Qualität und Zuverlässigkeit zu bezahlen – doch bei diesem Fahrzeug wurde ich enttäuscht.

 

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder habe ich einfach Pech gehabt?

 

Liebe Grüße & allzeit gute Fahrt

Peter

Asset.JPG
Asset.JPG
Asset.JPG
+2
Ähnliche Themen
9 Antworten

Mein Verkäufer sagte mir, nach dem Kauf, wenn Sie einen gut verarbeiteten Mercedes möchten muss es ein Modell das in Ungarn produziert wird sein.

Vorhin hörte ich im Radio das zu Lasten von 100.000 in Deutschland gefertigten Autos Ungarn 200.000 mehr in Zukunft fertigen darf (Argument waren die Arbeitskosten).

Made in USA beim GLE ist die schlechteste Mercedesqualität wie der Verkäufer mir sagte - in meinem Fall eine sehr schlechte Verarbeitung der Sitzbezüge.

Problematisch ist für mich dabei aber vor allem die Reaktion von Mercedes (die mir die Schuld zuweisen das nach 700km ALLE Sitze schlecht bezogen sind).

Die Reaktion von Mercedes ist für MICH der Grund das ich nach knapp 25 Jahren Mercedes (3x A-Klasse, dann seit 13 Jahren SLK) keinen Mercedes mehr kaufen sollte - denn wenigstens zu seinen Fehlern stehen und vielleicht sagen: bei dem Modell bekommen wir es nicht besser hin und nen Gutschein für ein Abendessen hätte sich bei nem Preis von 112.000,-€ schon gehört (stattdessen mehrere Monate warten auf die untragbare Rückmeldung..)

Einen kleinen Defekt gab es bei mir auch - ein Sensor der, ich glaube Abgasrückführung, war defekt wodurch keine Leistung da war.

Wirkliche Probleme habe ich eher mit der untragbaren Ingenieursleistung die in mießen Parksensoren, mießer Kamera (mit nem Sprinter komme ich an regelmäßigen Engstellen bzw. beim rückwärts fahren viel besser zurecht als mit dem GLE!) und tausend weiteren Kleinigkeiten zu finden ist.

Beim SLK hatte ich noch Parksensoren die mir beim parken halfen. Beim GLE hab ich Parkverhinderer da es garantiert überall piept und sei es nur weil an der roten Ampel auf der Spur neben mir ein Mini hält...

Ich mache mir keine Illusionen - das kann bei jedem Hersteller vorkommen. Die sparen alle, wo es nur geht. Dann kann man Glück haben und der Wagen ist nicht besonders auffällig und läuft einwandfrei und ein anderes Mal ist es ein Griff ins Klo. Die Qualität von früher gibt es nicht mehr :confused:

Zitat:

@olip schrieb am 20. Februar 2025 um 22:19:51 Uhr:

Made in USA beim GLE ist die schlechteste Mercedesqualität wie der Verkäufer mir sagte - in meinem Fall eine sehr schlechte Verarbeitung der Sitzbezüge. Problematisch ist für mich dabei aber vor allem die Reaktion von Mercedes (die mir die Schuld zuweisen das nach 700km ALLE Sitze schlecht bezogen sind).

Leider muss ich das auch bestätigen - vor allem für diesen Preis ist die Verarbeitung des GLE eine Lachnummer. Die Sitze haben schlechte Nähte, der Schaumstoff quillt unten heraus. Hinzu kommt die Verarbeitung: ich hatte vorher mehrere e-Klasse - sowohl das Infotainment, die Sicherheitsfeatures (Abstand, Spur, Parken) sowie eben die Verarbeitung liegen Welten, und das bei einem 5 Jahre neueren GLE. Ich bin auch bereits am abwägen, ob das mein letzter Mercedes war. Wobei mir das fahrgefühl und die Kiste als solche sehr gut gefällt .. aber das war die e-Klasse auch.

Ich befürchte ehrlichgesagt das die von dir genannten Sicherheitsfeatures schlechter sind WEIL es ein 5 Jahre neuerer Wagen ist = die Technik könnte so anders aufgebaut sein das es so ist wie es ist.

Während mein 2008er SLK (ich bin kein Techniker!) keinen großen Bordcomputer hatte und man eben die Parksensoren vernünftig planen musste setzt heute der Designer die Dinger da hin wo es ihm passt und überlässt den Rest nem aufwändigen Computersystem (so stelle ich es mir vor).

Ich habe die Evolution bei MB auch mitgemacht. Von einer B-Klasse (2006) über C-Klasse (S204 MoPf aus 2012), E-Klasse (S212 MoPf aus 2015) und CLS (X218 MoPf aus 2017) hin zum GLS (X167 VorMoPf aus 2023).

Sicherlich auch aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeugklassen habe ich diese Entwicklung als qualitative Steigerung wahrgenommen. Der Sprung von der B- zur C-Klasse war eher klein, dann zur E-Klasse eher größer. Auch zum CLS war es wieder eine Steigerung. Liegt auch an der Ausstattung, die kontinuierlich höherwertiger wurde. Spitze sowohl in der Qualität als auch in der Verarbeitung war bisher der CLS, der bis auf wenige Details kaum fehlende Ausstattungsdetails besaß.

Der GLS ist nicht ganz so gut ausgestattet wie der CLS. Wobei durch die im Vergleich relativ üppige Serienausstattung auch kaum Details fehlen.

Aber qualitativ kann ich nicht von einer Verschlechterung sprechen. Ich habe gut (normal) verarbeitete Sitze im Standard Leder Rough. Armaturenträger und Oberkanten der Türverkleidung sind ebenfalls wieder in Kunstleder ausgeführt, sehr angenehme Haptik. Fahrassistenz ist komplett (kein Plus) vorhanden und wieder etwas besser geworden. Die Parkverhinderer kann man im MBUX hinsichtlich der Warnungen (früh oder spät) gut an seine Vorlieben anpassen.

Der Motor (350d) ist im Vergleich zum Vorgängermotor (OM642) den ich in der E-Klasse hatte, laufruhiger und noch schöner im Klang. Der Verbrauch ist (trotz deutlich höheren Gewichtes und höherer Leistung) aktuell geringer (!). Spaltmaße und sonstige Verarbeitung sind in Ordnung, ich laufe aber auch nicht mit dem Zollstock ums Auto - solange mir etwas nicht offensichtlich auffällt, bleibt es verborgen ;)

Ich habe daher eine etwas andere Sicht auf die Dinge und unterschreibe „den Niedergang von Mercedes als Marke“ nicht. Auch würde ich mich nur ungern in einen BMW oder Audi setzen wollen, da mir die Innengestaltung absolut nicht gefällt, der Wohlfühlfaktor fällt dort deutlich geringer aus. Dazu kommt noch die neue Formensprache bei BMW - leider ebenfalls ein Abtörner für mich.

Zitat:

@jazz_pl schrieb am 20. Februar 2025 um 21:52:55 Uhr:

Ich hatte immer das Gefühl, für Qualität und Zuverlässigkeit zu bezahlen – doch bei diesem Fahrzeug wurde ich enttäuscht.

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder habe ich einfach Pech gehabt?

Uns haben 4 Fahrzeuge von MB sowohl in Qualität als auch Zuverlässigkeit enttäuscht. Die Abschleppquote lag bei 100% (B 2x liegengeblieben, E 2x liegengeblieben, S 1x liegen geblieben), der Service der NL war und ist unterirdisch. Wenn Du Pech hattest - dann wir auch.

 

Zitat:

@Casper2020 schrieb am 20. Februar 2025 um 22:25:27 Uhr:

Ich mache mir keine Illusionen - das kann bei jedem Hersteller vorkommen. Die sparen alle, wo es nur geht. Dann kann man Glück haben und der Wagen ist nicht besonders auffällig und läuft einwandfrei und ein anderes Mal ist es ein Griff ins Klo.

Nun muss man halt sagen, dass es eben sehr merkwürdig ist wenn ein Jap 08/15 Hybrid weitaus unauffälliger (nämlich ohne jeden Ausfall) läuft als es bei uns die MB taten, und dabei weniger kostet. Wenn ich für die Preise bei MB und deren selbstgefälliger Eigendarstellung "Glück" haben muss um ein halbwegs fehlerfreies und zuverlässiges Fahrzeug zu erwischen ... finde den Fehler

 

Zitat:

@olip schrieb am 20. Februar 2025 um 22:19:51 Uhr:

 

Die Reaktion von Mercedes ist für MICH der Grund das ich nach knapp 25 Jahren Mercedes (3x A-Klasse, dann seit 13 Jahren SLK) keinen Mercedes mehr kaufen sollte

Auch das entspricht unserer Feststellung, an Arroganz und Überheblichkeit nicht zu überbieten. Proben?

- Neukauf E geplant, Fahrzeug soll in Zahlung. Reaktion: "wir haben es nicht nötig ihren Schrott in Zahlung zu nehmen um unser Produkt zu verkaufen". (wurde in dem Fall dann ein 5er)

- Getriebeschaden B bei 90k km. Anfrage nach Kulanz. Reaktion: "wenn Sie sowas nicht bezahlen können, sollten Sie sich vielleicht nach einem Fahrzeug in Ihrer Preisklasse umsehen".

- herum geschlendert in der NL, es hat mich tatsächlich mal einer angesprochen: "ich glaube sie sind hier falsch, die gebrauchten A-Klasse sind unten ..."

 

Zitat:

@ipthom schrieb am 21. Februar 2025 um 10:31:06 Uhr:

Ich habe die Evolution bei MB auch mitgemacht. Von einer B-Klasse (2006) über C-Klasse (S204 MoPf aus 2012), E-Klasse (S212 MoPf aus 2015) und CLS (X218 MoPf aus 2017) hin zum GLS (X167 VorMoPf aus 2023).

Ich habe daher eine etwas andere Sicht auf die Dinge und unterschreibe „den Niedergang von Mercedes als Marke“ nicht. Auch würde ich mich nur ungern in einen BMW oder Audi setzen wollen, da mir die Innengestaltung absolut nicht gefällt, der Wohlfühlfaktor fällt dort deutlich geringer aus.

Der wird in der Form wie es das Verhalten der NL und die Qualität der Produkte im Verhältnis zum Preis eigentlich fordern würde auch nicht kommen. Weil es immer noch genug Menschen gibt, die sich mit dem Stern geschmückt fühlen und nie etwas anderes erwägen würden aus Imagegründen. Weil es ab einer gewissen Fahrzeugklasse eben eng wird mit Auswahl - 08/15 A,B,C kann man ja noch gut durch andere ersetzen und kann das uU besser, billiger und störungsfreier fahren. Ab E und höhere Motorisierungen gibts ja nicht mehr viel.

Und weil die Marke scheinbar ein gewissen Gefühl vermittelt ... dieses Gefühl habe ich von vor Jahrzehnten noch in Erinnerung, aus 500er W126 und 420er C126. Aber es schwindet und wird mehr und mehr zu billigem ChiChi

Wir haben 9 verschiedene Marken im Fuhrpark und ich kann keine gravierenden Qualitätsunterschiede erkennen. Erst recht nicht zu lasten der Mercedes-Fzg.

@CivicTourer das was Dir passiert ist, gerade in der direkten Ansprache an einen Kunden, würde ich so definitiv auch nicht hinnehmen.

Mir persönlich ist das noch nie passiert, egal wie ich (äußerlich) bei MB bisher aufgelaufen bin. Auch wenn ich geschäftlich eher Anzug trage, bin ich privat je nach Situation teilweise seeehr leger unterwegs. Und ich mache mich für einen Besuch bei MB nicht extra fein. Ich wurde hier im Raum KölnBonn immer respektvoll angesprochen und bedient, so wie es sich gehört. Ich habe hier zwei unterschiedliche Niederlassungen, RKG und die NL Köln-Leverkusen, aber so wurde ich dort weder im Verkauf, noch bei den Gebrauchten oder in der Werkstatt/Teilehandel „begrüßt“! Kenne ich auch von Rosier so nicht. Da wäre ein Gespräch mit dem jeweiligen Leiter der Einrichtung dringend angesagt.

Ach, wir sprechen eben gar nicht mehr mit denen. Und fahren zwar ohne Stern und ChiChi - aber problemlos und werden vernünftig behandelt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen