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Erfahrungsbericht zur Rückrufaktion ARB6- Taycan

Peugeot RCZ 4J

Erfahrungsbericht zur Rückrufaktion ARB6 – Porsche Taycan
Ich habe im November 2024 einen wunderschönen weißen Porsche Taycan (Basis-Modell, MJ 2022) mit nur 10.400 km Laufleistung für meine Ehefrau gekauft. Das Fahrzeug ist mit dem Carbon SportDesign-Paket ausgestattet und steht auf 21-Zoll Mission E Felgen – ein echtes Traumauto. Die Auslieferung erfolgte am 21. Dezember 2024.
Bereits am 13.12.2024 hatte ich ein Schreiben von Porsche zur Werkstattaktion WRS0 („Zellmodule Hochvoltbatterie prüfen“) erhalten. Ich habe daraufhin sofort meinen Verkäufer informiert und gebeten, die Überprüfung durchführen und gegebenenfalls die notwendige Software aufspielen zu lassen. Seine Antwort war, dass ich das in einem Porsche Zentrum in meiner Nähe erledigen lassen könnte. Ich ging davon aus, dass es vielleicht an fehlenden Kapazitäten lag, also habe ich das erstmal so hingenommen.
Das Fahrzeug steht bei uns überwiegend in der Tiefgarage, da meine Frau nur sehr kurze Strecken fährt. Am 24.03.2025 kam dann das nächste Schreiben – darin hieß es, dass die neue Diagnosesoftware im ersten Quartal 2025 bereitgestellt werden soll. Ich hatte geplant, das Ganze einfach bei der nächsten Inspektion erledigen zu lassen, da ich mich nicht näher mit dem Thema beschäftigt hatte.
Am 08.04.2025 erhielt ich nun das dritte Schreiben von Porsche – und das war für mich der Wendepunkt: Es wurde darin mitgeteilt, dass bei unserem Taycan keine Online-Überwachung möglich ist, und ich dringend ein Porsche Zentrum aufsuchen muss, um eine manuelle Überprüfung der Hochvoltbatterie durchführen zu lassen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass diese Überprüfung alle 60 Tage wiederholt werden muss – und dass die Batterie nur noch bis maximal 80 % geladen werden darf, um das Risiko eines Schadens zu minimieren.
Ich werde das so nicht hinnehmen. Der Porsche-Verkäufer, der übrigens selbst einen Taycan fährt, hätte mich viel klarer über diese Problematik informieren müssen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich nur von kleineren bekannten Problemen wie Bremsanlage, Heizung und diversen Software-Fehlern gehört – all das betraf mein Fahrzeug aber nicht.
Ich habe heute Morgen eine E-Mail an mein Porsche Zentrum geschickt mit der Bitte um einen Termin – eine Rückmeldung habe ich bisher nicht erhalten. Parallel habe ich einen Anwalt eingeschaltet, denn ich werde dieses Vorgehen nicht akzeptieren und das Fahrzeug nicht auf gut Glück weiter nutzen – auch wenn viele im Forum behaupten, das Risiko sei gering. Aus meiner Sicht darf so etwas bei einem Fahrzeug dieser Klasse und Preiskategorie einfach nicht passieren.
Ich werde versuchen, den Wagen zu wandeln – auch wenn es uns sehr schwerfällt. Es ist ein großartiges Fahrzeug, wir waren sehr glücklich damit, aber das Thema Hochvoltbatterie schreckt uns einfach ab. Besonders bedenklich finde ich, dass die Porsche Approved Garantie die Hochvoltbatterie nach 8 Jahren im Schadensfall nicht mehr abdeckt – dabei ist das eines der wichtigsten und teuersten Bauteile des gesamten Fahrzeugs.

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9 Antworten

Habe ich das so richtig verstanden: Du bist von Porsche 3x auf eine Rückrufaktion hingewiesen worden auf die zu anfänglich nicht reagiert hast. Und jetzt überlegst Du über einen Anwalt das Auto wandeln zu lassen? Warum? Ist irgendetwas kaputt?
Und was die 8-jährige Batteriegarantie betrifft: auf welchen Verbrennermotor bekommt man denn eine 8-jährige Garantiezusage?! Nur mal so zum Vergleich. ;-)

Wie bereits im ersten Schreiben an Porsche erwähnt, hatte ich das Fahrzeug zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeholt. Ich hatte ausdrücklich gebeten, es vor Übergabe zu überprüfen – was jedoch nicht erfolgte. Das dritte Schreiben hat mich nun dazu bewegt, dies nicht länger hinzunehmen.

Die Verpflichtung, alle 60 Tage zur Kontrolle ins Porsche Zentrum zu fahren, stellt einen erheblichen Aufwand und Nutzungseinschränkung dar. Das kann als Sachmangel im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) gewertet werden.

**Bei mir ist eine technische Online-Überwachung des Fahrzeugs nicht möglich. Der Grund dafür wurde in den Schreiben nicht genannt. Ich werde außerdem nicht alle 60 Tage einen Termin im Porsche-Zentrum vereinbaren

Ich kenne den Rückruf nicht, hab keinen Taycan, denke mir aber, dass die 60-tägige Kontrolle mit folgenden zwei Punkten zusammenhängen könnte:
1) Regelmäßige Überprüfung der Batterie notwendig, da die geplanten Maßnahmen der Rückrufaktion noch nicht durchgeführt werden konnten.
2) Onlineüberprüfung nicht möglich, da Wagen in der abgeschirmten Tiefgarage steht, dadurch manuelle Überprüfung notwendig.
Und zum Zeitpunkt der Fahrzeugübergabe stand das notwendige Update offenbar noch nicht zur Verfügung, was sich dem Schreiben auch entnehmen lässt.

Ich habe die Schreiben auch bekommen. Erst WRS0 und jetzt ARB6. Letztere Maßnahme wird auch bei vielen Fahrzeugen aufgerufen, die nicht in der Tiefgarage stehen und (wie meiner) eigentlich immer online sein könnten. Dazu soll ich a) nicht mehr als 80% laden und b) einen Termin im PZ machen. Mehr wird hier eigentlich nicht gefordert.
Die eigentliche Maßnahme aus WRS0 bedeutet die Installation einer Überwachungssoftware, die aber voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte verfügbar sein wird. Bis dahin sollte das Fahrzeug alle 60 Tage im PZ überprüft werden. Mal abwarten, ob mein PZ das auch so sieht, denn bisher habe ich einen Termin angefordert, aber noch keine Rückmeldung. Vermutlich wird mein PZ doch aus der Ferne auf die Fahrzeugdaten zugreifen können. So war es jedenfalls bisher.
Im Übrigen sehe ich die Sache entspannt, denn bisher ist bei zigtausend Autos wohl noch kein einziger abgebrannt. Ich verstehe aber auch, dass einige verunsichert sind. Andere stellen sich vielleicht auch etwas übertrieben an, weil die Vorgabe, auf max. 80% zu laden rechtlich möglicherweise das Fehlen einer zugesicherten Eigenschaft darstellt. Aber damit komme ich ebenfalls problemlos klar. Der Taycan ist und bleibt 'ne geile Karre.

Zitat:

@Twinni schrieb am 11. April 2025 um 16:53:08 Uhr:

Zitat:

Ich habe die Schreiben auch bekommen. Erst WRS0 und jetzt ARB6. Letztere Maßnahme wird auch bei vielen Fahrzeugen aufgerufen, die nicht in der Tiefgarage stehen und (wie meiner) eigentlich immer online sein könnten. Dazu soll ich a) nicht mehr als 80% laden und b) einen Termin im PZ machen. Mehr wird hier eigentlich nicht gefordert.Die eigentliche Maßnahme aus WRS0 bedeutet die Installation einer Überwachungssoftware, die aber voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte verfügbar sein wird. Bis dahin sollte das Fahrzeug alle 60 Tage im PZ überprüft werden. Mal abwarten, ob mein PZ das auch so sieht, denn bisher habe ich einen Termin angefordert, aber noch keine Rückmeldung. Vermutlich wird mein PZ doch aus der Ferne auf die Fahrzeugdaten zugreifen können. So war es jedenfalls bisher.Im Übrigen sehe ich die Sache entspannt, denn bisher ist bei zigtausend Autos wohl noch kein einziger abgebrannt. Ich verstehe aber auch, dass einige verunsichert sind. Andere stellen sich vielleicht auch etwas übertrieben an, weil die Vorgabe, auf max. 80% zu laden rechtlich möglicherweise das Fehlen einer zugesicherten Eigenschaft darstellt. Aber damit komme ich ebenfalls problemlos klar. Der Taycan ist und bleibt 'ne geile Karre.

Danke für deinen Input??

Also mal komplett abgesehen davon, dass das eine unglaublich peinliche Blamage für Porsche ist, mach ich mir selbst da wenig Gedanken. Ich benutze das Auto täglich, er hat jeden Tag locker 10h Zeit sich mit dem Internet zu verbinden und die Daten hochzuladen. Ich sehe das Problem nicht.

Der Taycan hatte inzwischen wie viele Rückrufe ? 8? Das Batteriethema ist bekannt und Du hast dich trotzdem für einen gebrauchten Taycan entschieden. Ich sehe da keine Chance für eine Wandlung.

Zitat:@St80249 schrieb am 12. April 2025 um 18:23:54 Uhr:

Zitat:

Also mal komplett abgesehen davon, dass das eine unglaublich peinliche Blamage für Porsche ist, mach ich mir selbst da wenig Gedanken. Ich benutze das Auto täglich, er hat jeden Tag locker 10h Zeit sich mit dem Internet zu verbinden und die Daten hochzuladen. Ich sehe das Problem nicht.Der Taycan hatte inzwischen wie viele Rückrufe ? 8? Das Batteriethema ist bekannt und Du hast dich trotzdem für einen gebrauchten Taycan entschieden. Ich sehe da keine Chance für eine Wandlung.

Dass der Wagen täglich Internetzugang hat, hilft leider nicht, wenn Porsche selbst schreibt, dass bei meinem Fahrzeug keine Online-Überwachung möglich ist. Die Rückrufaktion ARB6 ist aus meiner Sicht keine echte Lösung, sondern ein Übergangsmanagement. Alle 60 Tage ins PZ zu fahren und den Akku dauerhaft nur bis 80?% zu laden, ist kein Dauerzustand, den man als Kunde einfach hinnehmen muss – schon gar nicht bei einem Premiumfahrzeug.

Und ja, der Taycan hatte bereits mehrere Rückrufe – das stimmt. Trotzdem sollte man als Käufer erwarten dürfen, dass ein sicherheitsrelevanter Mangel dauerhaft und technisch sauber behoben wird, statt mit Zwischenlösungen und Einschränkungen über Monate hinweg vertröstet zu werden.

Was mich besonders stört: Die Facelift-Modelle haben bereits überarbeitete HV-Batterien verbaut. Das zeigt doch, dass Porsche das Problem erkannt hat – warum also wird nicht konsequent für alle Fahrzeuge eine echte Nachbesserung angeboten?

Ich denke auch: Wenn das Tesla betreffen würde, wäre der öffentliche Aufschrei deutlich größer. Bei Porsche wird vieles still und leise geregelt – aber das bedeutet nicht, dass es in Ordnung ist.

Unterm Strich: Ich liebe das Auto, keine Frage. Aber Vertrauen entsteht durch Transparenz und nachhaltige Lösungen – nicht durch ständige Rückrufbriefe. Und ganz ehrlich: Für mich ist das nicht das letzte Schreiben gewesen.

Ich würde mit dem PZ-Absender des Briefes telefonieren - am besten mit einem Techniker. Mir scheint, als wäre grundsätzlich die Ferndiagnose möglich, bei diesem Fahrzeug sind aber wohl die Fahrzeugseitigen Kriterien nicht erfüllt. Eventuell lässt sich die Thematik lösen. Dann musst Du nicht mehr physisch ins PZ. Fände ich jetzt auch nicht so genial, aber in meinem Fall ist es nicht so weit weg.

Zitat:

@Photon42 schrieb am 16. April 2025 um 16:10:18 Uhr:


Mir scheint, als wäre grundsätzlich die Ferndiagnose möglich, bei diesem Fahrzeug sind aber wohl die Fahrzeugseitigen Kriterien nicht erfüllt. Eventuell lässt sich die Thematik lösen.

Auch Fahrzeuge, die nachgewiesen online und nicht im Privat-Mode sind, werden per ARB6 einberufen. Ansprechpartner gem. der Aufforderung ist das PZ. Also ruft man da an und nicht beim Absender des Schreibens.

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