1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Werkzeug
  5. Ersatz- Akku (Schrauber) mit geringfügig abweichenden Leistungswerten

Ersatz- Akku (Schrauber) mit geringfügig abweichenden Leistungswerten

Themenstarteram 22. November 2020 um 14:01

Hallo in die Runde,

mal eine Frage an die E- Spezialisten (der ich nun wahrlich nicht bin!):

Wir haben noch alte KRESS- Akku- Schrauber (seinerzeit mal für die Firma beschafft), die an sich total in Ordnung sind. Leider sind die Akku´s über die Jahre nicht mehr so fit.

Nun hab ich im Netz Ersatzakku´s gefunden - hier ist aber ein anderer Leistungswert angegeben.

 

Original wurden Akku´s mit 13,2 Volt und 1,5 Ah verwendet, das neue Akku hat aber 14,4 V und 2,2 Ah.

Kann der Schrauber diese Differenz noch verkraften oder schrotte ich ihn damit?

Die Stromstärke von 2,2 Ah sollte er ja wegstecken, aber die Spannung von 14,4 V?

Vielleicht kann mir hier kurz jemand weiterhelfen - wäre schade um die Schrauber, auch wenn es keine Dewalt oder Makita sind ...

Danke

Alex

Beste Antwort im Thema

Dafür bräuchtest du vermutlich ein neues Ladegerät (wenn dein Ladegerät nicht ausdrücklich auch Lithium Laden kann) , da NiCd und Lithiumakkus verschiedene Ladeverfahren nutzen. steckst du den Lithiumakku in ein Nicd Ladegerät, fliegt dir im schlimmsten Fall der Akku um die Ohren oder fackelt dir die Bude ab.

13 weitere Antworten
Ähnliche Themen
13 Antworten

Ich würde mal sagen ja,

- wenn der Schrauber kein Elektronisches Drehmoment und

- keine Elektronische Drehzahlreglung hat

MfG kheinz

2,2Ah sind die Amperestunden, also wie viel der Akku liefern kann. => je größer die Ah Angabe desto länger kann man Arbeiten eher der Akku leer ist, aber gleichzeitig ist ein 5Ah Akkupack deutlich klobiger als einer mit 1,5 oder 2Ah. Dem Schrauber selbst ist die Ah egal und er geht nicht durch ne höhere Ah angabe kaputt.

Bei der Spannungsangabe wäre es wichtig zu wissen welche Akkuchemie der originale Akku hatte und welcher der neue hat. Bis vor etwa 10 Jahren waren viele Akkuschrauber im unteren Preissegment noch mit Nickel-Cadmium Akkus (NiCd) ausgestatten. Diese sind inzwischen in der EU verboten (weil giftig) . Als Ersatz kann man Nickelmetallhydrid Akkus (NiMh) einsetzten. Leider trennt sich bei Nachbauakkus sehr stark die Spreu vom weizen und die billigen Akkus von Amazon und Ebay sind oft nicht hochstromfähig genug und der Schrauber hat kaum Leistung, bzw. im worst case überhitzt der Akku ( bei uns auf Arbeit mehrfach passiert).

Bei der Spannungsangaben bei Handwerkzeugen wird auch viel Marketing getrieben. 10.8v und 12V sind in der Regel das selbe , nur einmal als Ladeschlussspannung und einmal als Nennspannung angeben.

Bei NiCd waren 7,2V, 9,6V, 12V, 14,8V und 18V verbreitete Spannungen.

Themenstarteram 22. November 2020 um 14:32

Hi Chemnitzsurfer,

Du hast recht - die alten Akkus sind tatsächlich die von Dir erwähnten NiCd- Akkus (jetzt ist auch klar, warum ich davon keinen Ersatz mehr bekomme). Da der Schrauber an sich recht ordentlich war, würde ich die gern noch weiter verwenden - für den Hobbybereich völlig ausreichen. Hab mittlerweile aber nur noch zwei Akkus, die halbwegs funktionieren, aber nach den Jahren natürlich den Strom nicht mehr so halten bzw. die Leistung schnell verlieren.

Das neue Akku ist laut Angabe ein Li- Ion mit 14,4 V und 2,2 Ah.

Kann man die bedenkenlos verwenden? Ist jetzt kein NiMh, aber bei Li- Ion habe ich keine Ahnung...

Danke.

Dafür bräuchtest du vermutlich ein neues Ladegerät (wenn dein Ladegerät nicht ausdrücklich auch Lithium Laden kann) , da NiCd und Lithiumakkus verschiedene Ladeverfahren nutzen. steckst du den Lithiumakku in ein Nicd Ladegerät, fliegt dir im schlimmsten Fall der Akku um die Ohren oder fackelt dir die Bude ab.

Themenstarteram 22. November 2020 um 14:40

Super - danke. Das wäre meine nächste Frage gewesen.

Bloß gut, dass ich gefragt habe bzw. Du das erwähnt hast. :-)

Kann denn ein Ladegerät für NiCd die Akkus mit NiMh laden?

Da musst du mal schauen, ob was auf dem Typenschild steht bzw. was in der Anleitung steht (sofern vorhanden)

Das Ladegerät meines >25 Jahre alten AEG 7,2V Akkuschraubers kann zumindest beides, wobei wie geschrieben die 25€ Ersatzakkus nicht ansatzweise mit aktuellen Aldi Werkzeug mithalten kann und nur aus Liebhaberei noch nicht im Elektroschrottcontainer gelandet ist.

Kaufe auch keine Akkus mehr, sondern demnächst nochmal einen neuen Schrauber. Genau wegen den besseren Akkus, und dem Preis Leistungsverhältnis.

Bei größeren sollte man nur noch schauen ob das Spannfutter 10-13mm kann.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es LI-ION Akkus für den Kress Schrauber gibt, die mechanisch passen. Wenn doch, würde ich die auf keinen Fall verwenden.

Es gibt für sehr viele uralte Akkuschrauber noch immer Akkus in Ni-MH, notfalls auch als Reparatur. Die NiCD Ladegeräte können auch NiMH laden.

Habe alte Bosch und Metabo, einen neuen Einhell, und einen von Norma, der Norma hat ein 13er Futter und läuft gut. Der Einhell hat 2 Akkus liegt top in der Hand und ist nicht zu schwer. Die neuen Akkus sind spitze. Muss nicht zu groß und schwer sein wenn der Akku in der Zeit geladen wird wo der andere läuft. Ist bei neuen Akkus das öftere Laden kein Problem.

Mit meinen Kress-Geräten bin ich sehr zufrieden. Sie sind sehr stabil, haben aber deshalb leider etwas höheres Gewicht. Alte Akkus öffne ich und erkunde die Zellenanzahl und den Typ. Vor einem Austausch messe ich jede alte Zelle einzeln und lade sie einzeln. Nach ein paar Tagen prüfe ich auf Selbstentladung. Manche Zelle mag es, wenn sie 2-3 mal hintereinander entladen und wieder geladen wird. Sind nur einige Zellen defekt, mache ich erstmal aus zwei alten schwachen Akkus einen brauchbaren erneuerten. Das hält oft wieder ein paar Jahre. NiCd und NiMh kann man alle an den alten NiCd-Ladegeräten laden. Ich bevorzuge die alten schwachen Ladegeräte. Das langsame Laden schont die alten Akkus, die nicht mehr volle Kapazität haben. Neuen Akkus schadet das auch nicht. Nur das Laden dauert eben länger.

Ersatzakkuzellen bekommt man in Modellbaugeschäften und im Internet: NiCd und NiMh mit und ohne Lötfahnen

Eine geringe Spannungsabweichung (V) würde ich vernachlässigen. Die aufgedruckten Kapazitätsangaben (Ah) sind nicht bei allen Fabrikaten real, leider. Kaufe von Markenfirmen und dort, wo die Akkus nicht schon Jahre im Lager vergammeln. Ein Akku, der bereits beim Kauf total entladen ist, wird nämlich nicht lange Freude bringen.

Themenstarteram 23. November 2020 um 18:24

Danke schon mal für die zahlreichen Antworten.

@andi5b: das ist eine gute Idee, da ich auch einige der Akkus habe, die gar nichts mehr "sagen". Aus mehreren defekten ein oder zwei funktionierende zu machen, paßt genau in meine Schiene. Aber wie mißt Du die einzelnen Zellen? Geht ja dann mit dem Ladegerät nicht mehr - hast Du dafür ein eigenes?

Den Zellentausch hatte ich auch schon im Auge, habe dann aber am WE im Netz ein Komplettakku gesehen, das evtl. eine Alternative wäre. Die Einzel- Zellen gibt´s ja auch überall - Conrad, im Netz etc.

Wie sieht´s da mit dem Löten aus - kann man beim Verbindungslöten der Einzelzellen die evtl. auch beschädigen? Hab Angst, dass die zu heiß werden?

Wo beziehst Du Deine Zellen, wenn Du erneuerst?

Danke schonmal und schönen Abend in die Runde ...

PS: Bin eigentlich auch total zufrieden mit den KRESS- Geräten, und da wir davon drei Stück hatten ( haben ) und die an sich noch funktionien, wollte ich die solange verwenden, bis sie auseinanderfallen. Und wir haben die in den über 10 Jahren auch nicht geschont ...

Nur Schade das Kress auseinander gefallen ist.

https://www.ebay.de/b/Kress-Akkus/bn_7000254567

Deine Antwort
Ähnliche Themen