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Erste Hilfe leisten....

Themenstarteram 28. Mai 2012 um 9:14

Hallo liebe Autofahrer,

kennt Ihr das auch?

Hoffentlich komme ICH nicht als erster an einen Unfall und muß erste Hilfe leisten.

Oder seht ihr das völlig entspannt und wäret Euch Eurer Sache sicher, daß ihr den Unfallort, die Verletzten und Euch selbst in dieser Außnahmesituation im Griff hättet?

Gruß Berti

Beste Antwort im Thema
am 28. Mai 2012 um 9:35

Erste Hilfe bedeutet auch professionelle Helfer zu alarmieren. Eine CPR ist anstrengender als man denkt und wenn die Profis nicht alarmiert werden ist jede Erste Hilfe erstmal nicht wirklich Hilfreich (bei schweren VErletzungen).

 

Ablauf am Unfallort:

- Eigensicherung/Absicherung der Unfallstelle

- Überblick verschaffen, Antworten auf die W Fragen bekommen.

- Profesionelle Helfer alamieren

- Erste Hilfe leisten, stabile Seitenlage, Atmungprüfen, CPR, Druckverband, Atemwege frei machen bei erbrochene, etc. und dabei immer auf den Eigenschutz achten. Handschuhe anziehen, keine Mund zu Mund/Nase-Beatmung bei Blut oder Erbrochenem im Gesicht!!!

 

Den Puls zu prüfen ist einem Laien nicht anzuraten, bei einem schockierten Patienten ist der periphere Puls sehr schwach und durch die Nervosität wird oftmal der eigene Puls getastet. Atmung kontrollieren und bei Verdacht auf fehlende Atmung mit CPR beginnen. 

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Im Prinzip habe ich keine Angst davor 1. Hilfe zu leisten.

Sicher bin ich mir meiner Sache natürlich nicht, obwohl ich jährlich einen Auffrischungskurs mache. Da merke ich immer wieder das ich viel vergesse, einfache Handriffe nicht sitzen.....

Was mich im Falle der 1. Hilfe verunsichern würde ist Publikum, Gaffer, Leute die nur rumstehen und nix machen außer evtl. "kluge" Ratschläge zu geben.

Wäre ich alleine oder mit wenigen Willigen, wäre ich mir sicher, das ich soweit es mir möglich ist, erste Hilfe leiste.

1. Hilfe ist übrigens schon die Gaffer vom Unfallopfer fern zu halten bzw. das Unfallopfer zu beruhigen und alles zu tun das es nicht in den Schockzustand fällt.

Themenstarteram 28. Mai 2012 um 9:33

Wir hatten hier mal eine hausinterne Fortbildung, welche ein Rettungssanitäter abhielt.

Der meinte auch, das Schlimmste seien die übereifrigen Laienhelfer und Gaffer, die meinten alles koordinieren zu müssen.

Er kam wohl mal an einen Verkehrsunfall, der schon einige Minuten alt war, und wo sich schon eine Gruppe Männer und Frauen zusammengetan hatten und die Erste Hilfe organisierten.

Er stieg aus, in Zivil!!!, und sagte 3x mit Nachdruck, daß er Rettungssanitäter sei und daß sie bitte bei Seite gehen mögen.........er hatte keine Chance!- sie ließen ihn nicht an den Verletzten ran und fingen sogar an mit ihm rumzustreiten.

Erst, als er die Helfer anbrüllte, gingen sie zur Seite und er konnte endlich anfangen professionelle Hilfe zu leisten.

Gruß Berti

am 28. Mai 2012 um 9:35

Erste Hilfe bedeutet auch professionelle Helfer zu alarmieren. Eine CPR ist anstrengender als man denkt und wenn die Profis nicht alarmiert werden ist jede Erste Hilfe erstmal nicht wirklich Hilfreich (bei schweren VErletzungen).

 

Ablauf am Unfallort:

- Eigensicherung/Absicherung der Unfallstelle

- Überblick verschaffen, Antworten auf die W Fragen bekommen.

- Profesionelle Helfer alamieren

- Erste Hilfe leisten, stabile Seitenlage, Atmungprüfen, CPR, Druckverband, Atemwege frei machen bei erbrochene, etc. und dabei immer auf den Eigenschutz achten. Handschuhe anziehen, keine Mund zu Mund/Nase-Beatmung bei Blut oder Erbrochenem im Gesicht!!!

 

Den Puls zu prüfen ist einem Laien nicht anzuraten, bei einem schockierten Patienten ist der periphere Puls sehr schwach und durch die Nervosität wird oftmal der eigene Puls getastet. Atmung kontrollieren und bei Verdacht auf fehlende Atmung mit CPR beginnen. 

Themenstarteram 28. Mai 2012 um 9:41

Zitat:

Original geschrieben von ThePilot

Erste Hilfe bedeutet auch professionelle Helfer zu alarmieren. Eine CPR ist anstrengender als man denkt und wenn die Profis nicht alarmiert werden ist jede Erste Hilfe erstmal nicht wirklich Hilfreich (bei schweren VErletzungen).

Ablauf am Unfallort:

- Eigensicherung/Absicherung der Unfallstelle

- Überblick verschaffen, Antworten auf die W Fragen bekommen.

- Profesionelle Helfer alamieren

- Erste Hilfe leisten, stabile Seitenlage, Atmungprüfen, CPR, Druckverband, Atemwege frei machen bei erbrochene, etc. und dabei immer auf den Eigenschutz achten. Handschuhe anziehen, keine Mund zu Mund/Nase-Beatmung bei Blut oder Erbrochenem im Gesicht!!!

Den Puls zu prüfen ist einem Laien nicht anzuraten, bei einem schockierten Patienten ist der periphere Puls sehr schwach und durch die Nervosität wird oftmal der eigene Puls getastet. Atmung kontrollieren und bei Verdacht auf fehlende Atmung mit CPR beginnen. 

Danke, besser geht's wohl nicht.

Ich denke, daß die meisten Ersthelfer den wichtigsten Punkt, den Du aufgeführt hast einfach überspringen, in der Panik und die Erste Hilfe somit scheitert oder zumindest nicht optimal verläuft.

-Ruhe bewahren, absichern, überlegen, was zu tun ist!

Die meisten werden zuerst an den Unfallwagen rennen und schauen wie sie helfen können........

Gruß Berti

ich war schon einige male ersthelfer.

lag aber wohl eher daran das die vor mir einfach dran vorbei gefahren sind ( daumen ganz weit runter ).

alles halb so wild, man muss nur ruhe bewahren.

erste hilfe kann übrigens auch bedeuten einfach einen krankenwagen zu rufen und den verletzten zu beruhigen....

hört sich für einige vielleich albern an, aber auch "händchen halten" kann schon so einiges bewirken, denn dann ist der verletzte nicht allein.

wenn man kein telefon zur hand hat, dann hält man eben jemand anderes an.....wenn der auch keins hat, dann schickt man den halt los.

ich bin der meinung das der laie da vermutlich eh nicht viel reisen kann weil er mit der situation überfordert sein wird...ich bin des öfteren zu diversen unfällen gekommen. als absolutes paradebeispiel: wird sind vom militär mal in konvoi auf der autobahn an einen unfallort gekommen. als soldat hast ja alle paar wochen irgendwelche "erste hilfe" kurse. und trotzdem war eine gewisse unruhe bei den ersten leuten am unfallort. die hat sich aber schlagartig geändert als unsere "profi sanis" von ganz hinten mal vorne waren, und da eingegriffen haben.

es ist schon ein unterschied ob man sowas in der theorie 1000mal gehört hat oder ob man das wirklich schon mal gemacht hat.

am 28. Mai 2012 um 22:04

Kann aus Erfahrungen sprechen! 

 

Klar, dass Theorie und Praxis sich unterscheiden; wie immer halt im Leben ;)

 

Aber nach dem ersten Mal...war bei mir... als Ersthelfer am Unfallort Motorradfahrer (Motorrad mit Beiwagen (Moto Guzzi) vs. Auto auf der Autobahn...Nähe Brücke Heidingsfeld, glaube 1986...seit dem kann mich noch wenig erschüttern....

 

Hilfe beginnt da..was den Opfern hilft! Einiges, nein, alles-alle Möglichkeiten wurde ja bereits genannt... ;)

 

Das Wenigste ist bereits schon sehr viel....nämlich anhalten, absichern und Hilfe herbeirufen....ja...mit dem Handy kann man auch telefonieren....;)

am 28. Mai 2012 um 22:22

Zitat:

Original geschrieben von Berti V.

 

Er stieg aus, in Zivil!!!, und sagte 3x mit Nachdruck, daß er Rettungssanitäter sei und daß sie bitte bei Seite gehen mögen.........er hatte keine Chance!- sie ließen ihn nicht an den Verletzten ran und fingen sogar an mit ihm rumzustreiten.

Erst, als er die Helfer anbrüllte, gingen sie zur Seite und er konnte endlich anfangen professionelle Hilfe zu leisten.

Das ist leider die Regel als die Ausnahme, Gaffer behindern den Notarzt, einem RTW, NEF oder der Feuerwehr wird kein Platz gemacht trotz Sondersignal.  

Ich hab jedoch auch den genau gegenteiligen Fall erlebt. Person kippt auf einem Weindorf plötzlich nach vorne in die Suppe. Ich war damals mit befreundeten Ärzten unterwegs. Wir wurden daort von einem Rettungsassistenten bedrängt und hatten Mühe diesen auf Distanz zu halten. Dieser wollte uns nicht glauben, dass hier bereits 4 Ärzte (2 erfahrene Notärzte darunter) am Werke sind.

 

Themenstarteram 29. Mai 2012 um 4:51

Wir waren mal beim Essen. Am Tisch nebenan, mir praktisch gegenüber, eine ältere Dame, die bei jedem Bissen und Schluck nach Luft rang. Ich behielt sie etwas im Auge, die Familienangehörigen der dame nahmen das wohl gar nicht richtig war.....plötzlich stockte ihr der Atem, sie lief kreidebleich an und wurkste. Ihre (wohl) Tochter sprang auf, 'Mama, Mama...was hast Du denn....' und blickte hilflos umher.

Ich sah mir das ganze noch 30 Sekunden an......niemand war in der Lage irgendwas zu tun.

Da stand ich langsam auf, ging hin, steckte ihr 2 Finger in den Mund, damit sie würgt und evtl. erbricht. Sie würgte daraufhin wie wild, schnappte wieder nach Luft und war wieder 'da' ........und aß und trank weiter wie vorher ???? und wollte so tun, als sei nichts gewesen...was den Angehörigen am Tisch ganz recht war. Ich wieß darauf hin, daß die Frau eigentlich sofort ins Krankenhaus gehört....aber das hätte ja den schönen Abend gestört.

Ich schätze mal, daß sie nicht mehr allzu lange zu leben hatte........was solls, ich sah sie nie wieder.

Manchmal ist erste Hilfe auch einfach ein spontanes, unortodoxes, intuitives Handeln, zu dem es kein größeres Fachwissen benötigt......nur Zivilcourage und Mut.

Gruß Berti

Hallo, ThePilot,

Zitat:

Original geschrieben von ThePilot

Wir wurden daort von einem Rettungsassistenten bedrängt und hatten Mühe diesen auf Distanz zu halten. Dieser wollte uns nicht glauben, dass hier bereits 4 Ärzte (2 erfahrene Notärzte darunter) am Werke sind.

in gewisser Weise kann ich den Rettungsassistenten verstehen.

Gerade auf so einer Veranstaltung, bei der viel Alkohol getrunken wird, ist eine gewisse Skepsis nicht falsch, wenn sich gleich vier Personen als Arzt ausgeben, denn leider gibt es genug Schwachköpfe (bitte entschuldige den harten Ausdruck, der nicht auf Deine Kollegen und Dich gemünzt ist), die sich auch mal einen Spaß erlauben wollen, nur, um möglichst nahe am Geschehen zu sein.

Mal ganz ehrlich: Wie hättest Du denn an Stelle des Rettungsassistenten reagiert, wenn Du helfen willst und vor allem durch Deine berufliche Ausbildung auch kannst, und wenn Du von Dir gänzlich unbekannten Ersthelfern zurückgewiesen wirst?

Würdest Du tatsächlich einfach so glauben, dass sie Ärzte sind und einfach von Dannen ziehen in der Gewissheit, dass der Patient gut versorgt ist oder wärst Du erst einmal misstrauisch?

Um zum Topic zurückzukommen:

Je nachdem, um was für einen Unfall es sich handelt und wo sich die Unfallstelle befindet, hat ein vernünftige Absicherung oberste Priorität.

Wenn z. B. ein Skateboardfahrer auf einer abgesperrten Bahn stürzt, kann man sich gleich um diesen kümmern.

Kommt man aber z. B. auf der Autobahn zu einer Unfallstelle, ist eine gute Absicherung lebensnotwendig, vor allem, wenn sich noch kein Stau gebildet hat und hier bringt es nichts, kopflos aus dem Fahrzeug zu rennen und gleich Erste Hilfe zu leisten, im Gegenteil, denn dann liegt man u. U. schnell selber auf der Fahrbahn.

Ich erlebe es leider immer wieder, dass an einer Unfallstelle auf der Autobahn etliche Fahrzeuge anhalten, aber es wird dann fast immer nur ein einziges Warndreieck aufgestellt, obwohl eigentlich in jedem KFZ so ein Dingens sein sollte.

Leute, je mehr Warndreiecke dort stehen, umso besser (zumindest, wenn sie richtig und auch an den richtigen Stellen aufgestellt werden).

Die Warnwesten, die viele mittlerweile im Fahrzeug mitführen, sollten dann auch angezogen werden, denn es bringt nichts, wenn sie irgendwo im Auto liegen und die Insassen rennen dunkel gekleidet im Dunkeln auf der Autobahn herum.

Viele Grüße,

Uhu110

 

am 29. Mai 2012 um 6:39

Am besten sind auch immer die Leute, die ein Warndreieck 10m vor die Unfallstelle platzieren... :rolleyes:

Das Absichern wird verdammt oft und gerne vernachlässigt!

am 29. Mai 2012 um 8:39

Mal na leicht andere Frage hier zum Thema. Wenn ihr zu einem Unfall kommt, ab wie vielen Autos (die schon da stehen), würde ihr noch anhalten bzw. weiterfahren.

Weil kam letztens an einem Unfall vorbei (Auto frontal gegen Baum), angehalten haben schon 3 Autos und ein Warndreieck stand auch schon da. Bin dann einfach langsam weitergefahren. Meint ihr man hätte noch anhalten sollen? Ist es dann überhaupt noch sinnvoll oder werden es irgendwann zu viele Ersthelfer?

am 29. Mai 2012 um 9:00

@ UHU110

also ich kann den Rettungssani nur soweit verstehen, das er sofort fachgerecht helfen wollte, weil ers kann. Aber aufgrung seiner Ausbildung und seiner Arbeit zusammen mit den den Notärzten hätte er allein schon an der Vorgehensweise und der "Sprache" unter den "Ersthelfern" (den 4 Ärzten) erkennen müssen, das da absolute Fachleute am Werk sind.

 

Ich persönlich habe 2 Mal erste Hilfe geleistet. Das erste Mal eine offene Knieverletzung verbunden. Ging alles gut, RTW war auch schnell da.

Beim 2. Mal, ist erst so 3-4 Jahre hin, bin ich mit Motorrad unterwegs im Sauerland. Schöne kurvige Strecke, ich ganz easy unterwegs. Direkt in so einer Kurve stoße ich zu einem Motorradfahrer, der seine Maschine unter die Planke geklemmt hat. Mit mir gleichzeitig kommt einer von der anderen Seite mit Motorrad. Wie sich im weiteren Verlauf herausstellt, war das sein Vater.

Bin dann gleich hin zu dem Verletzten, er war ansprechbar, hab so ein wenig mit ihm geredet und ihn erstmal dazu gebracht, das er liegenbleibt und seinen Helm aufbehält. Fand ich in dem Moment am besten. Gleichzeitig hab ich einen Notruf abgesetzt.

Nebenbei beruhigend auf den Vater eingeredet, der war fast noch mehr von der Rolle. Und nach relativ kurzer Zeit waren auch noch ein paar PKW stehen geblieben zum Absichern. Es kamen auch gleich eine Krankenschwester und ein Rettungssanitäter, die dann die "Führung" ubernahmen und sich um den Verletzten kümmerten. Ich hab mich dann etwas zurückgezogen (auch Froh, das Fachleute da waren) und den Verkehr auf der einen Spur vorbei geleitet. Dann hab ich auch den RTW gehört und die PKW soweit angehalten, das dieser ungehindert anfahren kann. Nachdem da alles "routinemäßig" ablief, hab ich mit dem Vater nach dem Motorrad geschaut und dabei den ein wenig beruhigt.

Der schönste Moment war eigentlich, wo der Verunfallte Sohn den Rettungskräfte anraunzte, weil die seine Kombi aufschneiden wollten. Da war schon ersichtlich, das er soweit noch relativ O.K. war.

Danach hab ich mich auf meinen Bock gesetzt und bin weitergefahren. Etwa im Schnitt so 10 Km/h langsamer und habe alles um mich herum bewusster wahrgenommen.

Etwas Vorbildung hab ich allerdings. In meiner Jugend war ich beim Katastrophenschutz in einem Sanitätszug und in den letzten Jahren bin ich als Sportwart der Streckensicherung ( Nürburgring ) aktiv. Dazu zählt auch ständige Fortbildung in erster Hilfe.

Ich kann und werde immer sofort Helfen, doch ich bin froh, wenn es nicht sein muss.

MFG Thomas

am 29. Mai 2012 um 9:01

Zitat:

Original geschrieben von stef9580

Meint ihr man hätte noch anhalten sollen?

-war die unfallstelle ausreichend abgesichert?

-verfügst du über irgendwelche erste-hilfe kentnisse, die vor ort vllt. hilfreich gewesen könnten, weil die anderen ersthelfer nen tannenzapfen von der stabilen seitenlage nicht unterscheiden können?

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