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Erster Gebrauchtwagen für einen Anfänger
Hallo allerseits,
für mich ist es bald soweit, dass man mich allein auf die Straße lässt.
Für's erste Auto äugele ich mit mehreren Modellen, bin jedoch unentschlossen.
Zum Allgemeinen:
Budget liegt bei ca. 6000€. 1000€ mehr wäre i. O, aber absolute Schmerzgrenze.
Wohne in einer Großstadt, das Auto wäre eher für Tagestrips, Urlaubsfahrten, Wochenenden und den Arbeitsweg, wenn es mir zu warm für den Bus oder zu spät für die Bahn ist. Den ÖPNV würde ich trotzdem gelegentlich nutzen. Ich komme somit auf vielleicht 10.000km im Jahr. Ich schließe es jedoch nicht aus, in absehbarer Zeit weiter raus zu ziehen und somit mehr auf das Auto angewiesen zu sein.
Es sollte "schick" aussehen. Dass ich mit meinem Budget keine Dienstlimousine erwische, ist mir klar. Aber Golf, Clio, A-Klasse, Corolla oder ähnliches trifft meinen Geschmack eher weniger.
Gelandet bin ich damit bei folgenden:
Honda Accord 7/8:
Beide Generationen sind mit guter Laufleistung erhältlich. Der Accord soll unfassbar zuverlässig sein. Den Benziner finde ich hier erstaunlich sparsam. Aktuell tendiere ich am meisten zum Accord.
Volvo S60, 1. Gen:
Da Volvo immer die hohe Sicherheit nachgesagt wird, macht das als Fahranfänger ein gutes Gewissen. Habe bezüglich der Zuverlässigkeit wenig schlechtes gehört. Der Verbrauch des 2,4l macht mir jedoch wieder ein schlechtes Gewissen. Hier würde ich eher zum Diesel greifen (Steuer ist mir bewusst)
Mazda 6:
Modelle der ersten Generation gibt es hier mit 80k km für bereits 4000€. Sehr verlockend. Aus der 2. Generation gibt es auch welche mit (für mich) akzeptabler Laufleistung. Über Mazda weiß ich jedoch so gar nichts. Ich habe weder schlechtes noch gutes gehört. Nett finde ich ihn trotzdem irgendwie.
BMW E46 320:
Ich bin mit BMW aufgewachsen, auch mit genau diesem Auto. Das Ego ist hier ausschlaggebend. Was Wartung und Reparatur angeht, scheint der E46 jedoch Hit or Miss zu sein. Frisst gerne Öl, die Dieselversion macht Probleme mit der Steuerkette... Auch bin ich Heckantrieb nicht gewöhnt. Ich weiß nicht, ob der Traum damit eher zum Albtraum wird. Cool wäre es, aber vernünftig..?
Ich freue mich über eigene Erfahrungsberichte, Feedback oder andere Vorschläge. Vielleicht ist mir ja noch eine Option entgangen 
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39 Antworten
Zu den vorgeschlagenen Autos:
Honda Accord: Du mußt dir bewußt sein, dass du bei der 7. Generation ein mindestens 15 Jahre altes Auto kaufst. Der ist sicher grundsolide und unauffällig, aber du mußt trotzdem damit rechnen, dass altersbedingte Verschleißreparaturen kommen werden. Und die Teile für Japaner sind oft nicht gerade günstig. Der Accord war in Deutschland auch nicht groß verbreitet, so dass du schwer auf Teile vom Schrottplatz zurückgreifen kannst.
Mazda 6: Sinngemäß gilt dasselbe. Die erste generation ist mittlerweile mindestens 16 Jahre alt. Auch da wird das ein oder andere kommen, was zu reparieren oder zu ersetzen ist. Der Mazda 6 war allerdings in Deutschland recht verbreitet, da findet man evtl. Gebrauchtteile.
Volvo S60: Empfinde ich eher als Altherrenauto, aber die Geschmäcker sind ja verschieden. Die erste Generation ist natürlich auch nicht mehr taufrisch. Ob der nun sicherer ist, als jüngerer Kompaktwagen eines anderen Herstellers, sei mal dahingestellt. Wirklich unsichere Autos gibt es schon lange nicht mehr. Jedenfalls würd eich das nicht als ausschlaggebendes Kriterium für den Kauf heranziehen. Dazu kommt, dass Volvos oft auch viele Kilometer abgespult haben. Aber gerade bei diesem Modell gibt es sicher auch welche aus Rentnervorbesitz mit weniger auf der Uhr.
BMW E46: Würde ich von abraten. So toll ist der nicht (Erfahrung im Familienkreis). Hat auch kein besonderes Image mehr. Vielleicht noch die topgepflegten Topversionen, aber die sprengen eh deinen finanziellen Rahmen. Und die 316i mit Buchhalterausstattung locken auch keinen Hund hinterm Ofen hervor.
Mein Vorschlag: Guck doch mal nach einem Honda Civic. Die sind je nach Generation mehr oder weniger sportlich designt, heben sich von der Masse ab, sind genauso zuverlässig wie ein Accord und das Angebot ist größer.
Danke für's Feedback! Ja, mir ist bei allen bewusst, dass sie nicht mehr das neueste oder beste sind. Bei kleiner Reparatur und Instandhaltung weiß ich mir auch noch zu helfen. Das ist für mich auch ehrlich gesagt nichts schlimmes.
Dass in 4-5 Jahren dann was neues her muss, steht für mich dahin.
Das mit den Ersatzteilen kam mir bisher noch nicht in den Sinn. Logisch, dass es im heimischen Markt wohl mehr davon gibt...
Bezüglich Volvo ein guter Punkt. Da scheint es auch schwieriger, was gutes zu finden.
Von BMW und den anderen "Nobelmarken" ist im allgemeinen abzuraten, habe ich das Gefühl. Es gibt ja auch einige günstige Audi A4 oder die älteren C180/240. Der Unterhalt ist dann nur ein Geldgrab.
Der Civic ist interessant. Von der Masse abheben trifft es ganz gut. Eigentlich nett, aber die Front ist wie von einer anderen Welt...
Hast du Erfahrung was die "sportlichen" Modelle anderer Hersteller angeht? Peugeot, Toyota zb?
Die Civics sehen eigentlich von Generation zu Generation völlig unterschiedlich aus. Von brav bis sehr sportlich ist alles dabei. Auch der Innenraum geht von Japan-Barock bis Kommandostand Enterprise.
Da mußt du halt gucken, was dir zusagt oder auch nicht und ob es da was Vernünftiges aufm Markt gibt.
Nee, ich habe da keine Erfahrungen, da können andere siche rmehr zu sagen. Vom Corolla gab es früher mal einen sportlichen Ableger, das weiß ich. Das ist aber lange her und danach kam erstmal der Auris und davon gab es m.W. keinen wirklich sportlichen Ableger.
Wenn du es sportlich und nicht 08/15 willst, bist du bei Honda schon auf dem richtige Weg.
Bedenke aber, die Sportversionen sind oft teurer in der Versicheurng (vorher vergleichen sollte man zumindest) und wurden eben auch meist von Leuten gefahren, die einen sportlichen Fahrstil bevorzugen. Da ist dannn insbesondere bei älteren Fahrzeugen auch mit mehr Verschleiß zu rechnen.
Wenn du was haben willst, was für dein Budget noch 4 oder 5 Jahre ohne große Reparaturen läuft, kommst an der Brot-und-Butter-Kompaktklasse oder Kleinwagenklasse nicht vorbei. Dabei ist es dann auch egalm ob Honda, Toyota, Kia, Hyundai. Da nimmt man den, der am besten dasteht und passt.
Gilt umso mehr, wenn du auf das Auto angewiesen bist und dein Budget für Reparaturen auch begrenzt ist. Ist es eher ein Spaßauto und man kann eben bei einem Defekt auch mal drauf verzichten, kann man mehr riskieren.
Grundsätzlich würde ich bei deinem Budget aber auf große, stark motorisierte Fahrzeuge verzichten, insbesondere solche von Premiummarken, sonst kommen nach dem Kauf auch schnell Premiumkosten auf dich zu.
Alles klar, dann werde ich mich beim Civic nochmal genauer umgucken. An sich ist er ja knuffig.
Ja, die Versicherungen hab ich mir alle durchgerechnet bei verschiedenen Anbietern. Egal ob Accord, 3er, Golf 7, Mazda, komme auf eine ähnliche Summe die für mich auch gut vertretbar ist. Als Fahranfänger darf man ja sowieso gut zahlen, auch wenn man über wen anders mitversichert ist. Es schwankt dabei immer nur um ca. 10€ monatlich, bzw. 100 jährlich.
Beim vorhandenen Verschleiß bilde ich mir ein, dass ich den durch Probefahrt und, wenn er mir wirklich gefällt, einmal Gebrauchtwagen-Check bei TÜV o.Ä. gut einschätzen kann. Die 70€ sind's mir wert, wenn es mich vor dem wirtschaftlichen Totalschaden 3 Monate später bewahrt.
Zwingend angewiesen bin ich aktuell nicht. Vorher ging's auch ohne Auto Ein wenig Spaß würde ich mir daher gönnen wollen. Groß und stark motorisiert habe ich auch Respekt vor muss ich sagen. Ich möcht mich ungerne als Anfänger in was setzen, dem ich nicht gerecht werden kann.
Andere Frage: Wie steht es um die älteren Automatikgetriebe? Ich bin kein großer Fan von Automatik aus vielen Gründen, aber wenn der Rest passt... Bewahrheiten sich die Vorurteile von höherem Verbrauch und höherer Wartung oder stimmte das auch schon damals nicht?
Von älteren Direktschaltgetrieben (DSG von VW oder Powershift von Ford oder wie die eben bei anderen Herstellern heißen) würd eich Abstand nehmen. Die Gefahr von teuren Defekten ist zu hoch.
Bei herkömmlichen Wandlerautomatiken kann auch was kaputtgehen, aber das Risiko ist geringer. Da solltest du, wenn du ein konkretes Auto in Aussicht hast, im jeweiligen Unterforum nachfragen. Es gibt Wandlerautomatiken, die ewig halten, aber auch welche, die eher Probleme machen.
Wichtig ist, wenn ein Ölwechsel vorgesehen ist für das Getriebe, dass dieser gemacht wurde.
Moderne Automatikgetriebe sind nicht lahmer oder verbrauchsstärker als Schaltgetriebe. Ein alter 4 Gang Wandler wird aber mehr verbrauchen und lahmer sein.
Ich würde hier eher nach Klein- und Kleinstwagen schauen. Das sind nun lange keine Rappelkisten oder Einfachstautos mehr; und auch da gibt es relativ kräftige Motoren (wenn das gewünscht ist).
Hyundai i10/i20 bzw. Kia Picanto/Rio, Fiat Punto, Ford Fiesta, Mitsubishi Colt etc.
Oder ganz verrückte Idee: Smart Roadster (hat mit dem normalen Smart nicht viel gemeinsam).
Von ABM würde ich in DER Preisklasse die Finger lassen - da gibt's zum einen noch abgehangenere Ware wie bei Non-Premium, zum anderen sollte man da über gute Kenntnisse verfügen, um die Blender und Bastelbuden auszusortieren.
Also um von einem Accord, Mazda 6 oder S60 auf einen Smart Roadster zu kommen muss man auch einen über den Durst getrunken haben 
Hi
Mazda braut grundsolide Fahrzeuge, der erste Mazda 6 war teilweise aber eine üble Rostbeule. Da helfen auch wenige KM nix.
Nach dem Facelift wurde es etwas besser aber erst die 2. Generation ist dann wirklich besser. Wobei es sich bei Fahrzeugen in dem Alter immer lohnt mal unter die Karosserie zu schauen.
Ich komme gerade von einer 3500km Tour mit meinem 2007er Mazda 6 aus Skandinavien zurück. Es gab keine Ausfälle und das trotz vielen KM über Schotterpisten.
Meines Wissens haben aber alle von dir genannten Modelle recht ungünstige Versicherungs Einstufungen, könnten also teuer werden als Fahranfänger.
Zitat:
@Cinimini schrieb am 10. September 2023 um 16:18:11 Uhr:
BMW E46 320:
[...]Cool wäre es, aber vernünftig..?
Einen E46 heutzutage zu kaufen ist kein Vernunftskauf, sondern eine emotionale Entscheidung.
Je mehr man für einen aus gibt, umso besser ist idR der Gesamtzustand / Erhaltungszustand. Es sind aber dennoch keine Neuwagen mehr.
Zum Thema Ölverbrauch; wenn du ihn von Unbekannt privat kaufst, dann kaufst du immer auch die Katze im Sack. Der Verkäufer kann dir alles erzählen, aber wenn nach 4 Wochen die Öllampe aufleuchtet, dann hast du die Wahl; damit leben oder den Verkäufer damit konfrontieren. Mit allem was sich anschließend ergibt. Anders sieht es aus wenn von Gewerbe mit Gewährleistung / Sachmängelhaftung oder wie man es heute nennen mag. Meine Meinung.
Auch meine Meinung. Mit einem Budget von 6k einen E46 Sechszylinder kaufen? Kann man machen, sollte man aber auch das Budget und oder Kenntnis, Zeit und Lust haben, sich mit dem Unterhalt dieses wunderschönen Kfz zu befassen.
P.S. Ein 320i macht keine Donuts.
Zitat:
@ThorStan schrieb am 10. September 2023 um 22:32:26 Uhr:
Also um von einem Accord, Mazda 6 oder S60 auf einen Smart Roadster zu kommen muss man auch einen über den Durst getrunken haben
Ach, ich hab scherzhaft schon gesagt, dass wenn ich mich gar nicht entscheiden kann ich mir einen Multipla oder Polo Harlekin kaufe und mit dem ihm gebührenden Stolz fahren werden.
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 10. September 2023 um 23:19:48 Uhr:
Meines Wissens haben aber alle von dir genannten Modelle recht ungünstige Versicherungs Einstufungen, könnten also teuer werden als Fahranfänger.
Das stimmt. Als Fahranfänger wird es sowieso nicht gerade billig. Ich hab aber das Glück, über wen anders eine gute Versicherung kriegen zu können. Das macht's damit nicht "billig", aber spart mir an die 1700€ jährlich, als wenn ich selber versichern würde
Zitat:
@StreetEnemy schrieb am 10. September 2023 um 23:49:38 Uhr:
Zitat:
@Cinimini schrieb am 10. September 2023 um 16:18:11 Uhr:
BMW E46 320:
[...]Cool wäre es, aber vernünftig..?
Einen E46 heutzutage zu kaufen ist kein Vernunftskauf, sondern eine emotionale Entscheidung.
Auch meine Meinung. Mit einem Budget von 6k einen E46 Sechszylinder kaufen? Kann man machen, sollte man aber auch das Budget und oder Kenntnis, Zeit und Lust haben, sich mit dem Unterhalt dieses wunderschönen Kfz zu befassen.
P.S. Ein 320i macht keine Donuts.
Ja, das wäre es wohl wirklich. Vernünftig wäre alles andere.
Wobei ich dann wohl eher noch 4000 drauf legen sollte. Bei einem billigeren Exemplar jenseits der 200.000km kann ich es gleich vergessen.
Lexus IS und GS sind auch ein paar Angebote einen Blick wert. An sich solide, Diesel sind aber tw(?) von BMW... Hybrid wie bei Toyota.
Was willst denn mit den alten Schlurren. Je älter eine Karre wird um so höher ist der Geldbetrag , den man jährlich dafür aufbringen muss. Keine Ahnung wie deine Fahrzeugauswahl versicherungstechnisch aussehen. Für das Geld würde ich einen jungen Kleinwagen holen, wenn was drann ist, sind die Teile günstiger. Abgesehen davon sind diese Fahrzeuge jünger mit weniger KM und werden länger halten als eine Schlurre die 15 Jahre alt ist.