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Erstmals Wohnwagen und viele Fragen
Hallo an Alle!
Bin schon längere Zeit interessierter Mitleser.
Habe mir einen Wohnwagen Knaus Südwind, BJ 72 gekauft. Das Ding war in seinem Leben 2 Monate angemeldet und ist dann aufgrund Todesfall gestanden.
Zustand: fabriksneu, TÜV gerade neu gemacht - ohne Probleme
Der Wowa ist wirklich ein Schmuckstück.
Zugwagen: Cross Touran 1,6
Meine Fragen:
- der Wohnwagen ist relativ leicht, Schlingergefahr dadurch größer oder kleiner?
evtl. breitere Reifen für Fahrstabilität möglich? Ab welcher Geschwindigkeit kann ein Wowa ins schlingern kommen?
- Fahrverhalten eines so alten Wowa katastrophe oder akzeptabel?
- Nachrüstung Antischlingerkupplung für ein solches Baujahr noch möglich und wenn ja welches Produkt?
- Verhalten, wenn er dann doch ins Schlinger kommt? Bremsmethode?
bin nicht ängstlich, habe aber respekt.
- Beladung: schwere Sachen in den Kofferraum, rest auf Höhe Achse gleichmässig links/rechts? Evtl. Anschaffung Waage um dies nach Beladung auszumessen oder nicht so sensibel wegen +/- 10 kg?
- generelle Tips für ein sicheres Wohnwagenfahren
Danke jetzt schon für zahlreiche informative Antworten.
Gruß
Chris
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17 Antworten
Pauschaslantworten sind de facto unmöglich. Mein Rat: probieren geht über studieren. Also. wenn der Wagen fahrbereit ist, rauf auf die AHK und los gehts.
Meine Meinung: klar, so ein altes Fahrzeug ist, was die Fahrstabilität angeht, um einiges sensibler als "moderne" Wohnwagen (wobei allerdings die Achsentechnik nicht wirklich als "ausgefeilt, sondern eher nur als "ausreichend und zweckmässig" bezeichnet werden kann). ich selber habe zum Fahrverhalten nur ein kommentar: katastrophe. Aber das sehen Oldtimer-Fans völlig anders. Es hat schon seine Gründe, warum die WW-Fahrwerke heute so aussehen. und dass sie Stossdämpfer haben, etc. (ich gehe davon aius, dass deiner keine hat, sollte er welche haben, besset sich das Verhalten schon merklich)
Reifen. Ich gehe davon aus, dass auf dem WW Reifen sind, die jünger sind als 6 Jahre und der richtigen Grösse entsprechen? ob breitere Reifen als aus den Papiren ersichtlich überhaupt zulässing sind, kann die nur der Kundenservice von Knaus sagen.
Ob ein leichtes oder ein schweres Fahrzeug eher pendelt, kann man schlecht sagen.
Der Einbau einer Schlingerkupplung ist immer ratsam. Ob aber eine Achse aus 1972 schon die entsprechenden Aufnahmen hat, weiss ich nicht. Da muss man vor ort mal nachsehen. Ob man eine ASK 1300 von Alko oder das Konkurrenzprodukt bevorzugt ist völlig schnurz..... (oh, jetzt löse ich Glaubenskriege aus....)
Ab wann kann ein WW schlingern? ab 1,5??? sorry, die Frage kann man nur so beantworten: wenn die Geschwindigkeit (also die dem Fahrzeug innewohnende Entergie) des Fahrzeugs grööser ist, als die stabilisierende Kraft des Fahrwerks.
Schlingern merkst Du zuerst am "drehen" des lankrades. Also: wenn Du noch nie WW gefahren bist: lenkrad locker halten, nicht verkrampfen, wird schon! Beim Fahren merkst Du recht schnell, wie sich der WW verhält. Ich würde vorsichtig so bis auf 80 gehen und eine Zeit so fahren, rollt er ruhig, halt 5 mehr..... Ich tippe, er wird dann schon wackeln, wenn Gegenverkehr ist. Dreht sich das Lenkrad gibt es folgende Eskalationsstufen:
- Lenkrad etwas festhalten, dabei vom Gas ghen
- beruhigt sich das wackeln nicht: leicht bremsen
- beruhigt sich das Wackeln immer noch nicht: STARK! bremsen, auf den Hintermann achten.....
zur Beladung sage ich nichts, da gibt es Glaubenskriege........... ich selber habe nie wirklich drauf geachtet, auch ist unser WW immer gut beladen, die Autos weniger.... Auch habe ich nie auf die unterschiedlichen Achslasten geachtet. Ich hatte noch nie wirkliche probleme. Klar: ich verstaue das Vorzelt nun nicht gerade hinten aufs Dach.... Ich habe nur darauf geachtet, das zulGG nicht zu überschreiten und dass ich eine "gute"
Stützlast (also mindestens 60KG) habe. Meine ERfahrung mit MEINEN! Fahrzeugen hat mir gezeigt, dass die Stützlast in Verbindung mit der Schlingerkupplung fast 80% der Fahrsicherheit ausmacht. (ich hatte den WW mal ohne Gasflaschen gezogen und mich gewundert, warum er so sensibel ist. Beim Abkuppeln stellte ich dann fest, dass faktisch keine Stützlast war). Bei der Abfahrt musste es halt schnell gehen und ich hatte nicht darauf geachtet.
Da ich auch so einen "Oldie" von 1969 habe kann ich ja etwas zum Fahrwerk sagen.
Also schlechter als heutige Durchschnittsfahrwerke sind die alten auch nicht, da immer noch dieselbe simple Technik verbaut wird. Stoßdämpfer gabs damals auch schon! Habe sogar bei meinem die 100 Km/h zugelassen! Und ne AKS ist nicht anders befestigt als ne einfache Kugelkupplung. Habe bei meinem Oldie ne AKS 1300 verbaut die völlig ausreichend ist. Ich halte es so, das ich meine Stützlast zu 90% ausnutze. Gewichtsmässig fahre ich mit meinem am Limit, wobei selbstverständlich die schweren Sachen unten u.s.w. gehalten werden. Zum Thema Reifenbreite: Habe meinen von 145/12" Stahlfelge auf 175/13" Alufelge umgerüstet und zugelassen bekommen. Einfach mal beim TÜV freundlich nachhaken (die haben auch für alte Schätzchen noch jede Menge Daten).
Zum Fahrverhalten wäre noch zusagen, bis 130km/h liegt meiner absolut ruhig bei richtiger Gewichtsverteilung. Hab ich mal ausgetestet wie weit ich gehen kann, ansonsten bin ich mit Tempomat/105 Km/h unterwegs. Wenn du mehr erfahren möchtest über alte Wowa, Ersatzteile, technik usw, PN an mich ich kann dir links nennen.
Hallo Chris,
zunächst mal "willkommen im Club der rollenden Verkehrshindernisse.." (was als Spaß gemeint.
Auch wenn hier bereits tw. andere Meinungen geäußert wurden, von mir folgende Vorschläge bezgl. deinen Fragen zur Verkehrssicherheit:
-Breitere Reifen wird vermutlich nicht möglich sein. Aufgrund des Alters wird er ohnehin über neuere Reifen verfügen. Wichtiger als die Breite ist der Traglastindex. Falls Du also neue brauchst, hier möglichst nicht sparen. Höhere Tragreserven bedeutet höhere Sicherheit.
-Bremsen: Auch wenn der Tüv neu ist. Im Lauf der Zeit verrottet gerade bei Standwohnwagen durch das Schwitzwasser die Bremsanlage, auch die Beläge werden alleine durch die Temperaturunterschiede hart (nach über 30 Jahren völlig normal).
Also wenn Du es preiswert willst, suche dir jemanden der von mechanischen Bremsen Ahnung hat und macht mal die Trommeln runter und schaut Euch das alles an. So ein kompletter Tauschsatz (Bremsbeläge und Federn) kostet ein paar Euro und dann hast Du die nächsten 50.000 km Ruhe.
-Stoßdämpfer: Wenn er keine hat aber die notwendigen Aufnahmen: nachrüsten.
-Schlingerdämpfer: Schadet nie. Für so ein Teil, wie Du es hast, gibts garantiert noch Dutzende (z.B. Oris 2000) die irgendwo in Kellern vor sich hin gammeln und für ein paar Euro bei ebay zu haben sind.
---
Zum Schluß noch etwas anderes:
Mit -immer noch wachsender- Verwunderung lese ich hier, dass die Leute mit Ihrem Hänger "locker, flockig" mit bis zu 130 km/h über die Autobahn brettern.
Auch der Irrtum, in Frankreich sei mit Anhänger 130 km/h erlaubt (es gibt keine expliziten Sonderregelungen für Gespanne) ist offenbar unausrottbar.
Für Dich als Neuling:
In den meisten europäischen Ländern gilt für Gespanne Tempo 80.
Das gilt auch dann noch, wenn Du in Deutschland eine Sonderregelung für Tempo 100 hast.
In Europa gibt es generell keinen einzigen Hersteller von Anhänger-Fahrgestellen, der Fzg. baut, die eine Bauartgenehmigung über 100 km/h haben. Gilt auch für neueste Fzg.
Die Gefahr lauert ganz simpel im Detail:
Gehen wir davon aus, du hast eine 100er Zulassung fürs Gespann und fährst 115 km/h.
Die Polizei hält dich an..
Da kostet es halt ein paar Euro. O.K. , kannst Du verschmerzen.
--
Bei gleicher Geschw. kracht es. Die Versicherung weist dir nach, dass Du 115 gefahren bist:
Ergebnis: grobe Fahrlässigkeit = kein Versicherungsschutz.
Mit ein paar Euro ist dann nichts mehr...
In diesem Sinn, nochmals viel, viel Spaß und gemütliche Ausfahrten.
Grüßle
Jazzer2004
seit 1978 Wowa-Chauffeur, von 3,80 bis 6,90 m alle Größen am Haken gehabt.
danke für die antworten, ein wenig schlauer bin ich nun schon.
@jazzer2004:
werde mich vom tempo her an die lkw's halten, also gut 80. habe keine eile, da im urlaub...*gg*
generell ist mir das thema sicherheit sehr wichtig, habe immerhin frau und 2 kinder mit im auto. werde mir deshalb mit sicherheit eine stützlastwaage und diese andere waage, mit der ich die gleichmäßige beladung und das gesamtgewicht messen kann zulegen.
ob ich beim knaus viel investieren werde, weiß ich noch nicht. überlege evtl. wenn alles gut klappt in 2009 einen neuen zu kaufen. marke sunlight scheint qualitativ ganz o.k. zu sein und ist preislich nicht unattraktiv.
gibts eigentlich so eine magische grenze bis zu welcher geschwindigkeit ein wowa mal grundsätzlich nicht schlingern wird? oder kann mir das wenn ein bus vorbeirauscht auch bei z.b. 60 kmh passieren das es wirklich unlustig wird?
ich denke mal vom fahrverhalten her müßte es funktionieren, da auch die gewichtsaufteilung auto - wowa nicht so übel ist (1500 - 1000)?
Hallo Chris_1976, Ein Vorzelt von ca. 35 Kg in einer andern Truhe als sonst bewirkte mal bei einem meiner früheren WoWa's dass er nicht mehr über 70 km/h zu fahren war. Kurzer Stop und Zeltsack an den üblichen Ort zurück verstaut und der Spuk war vorbei und auch bei 90-100 km/h nichts mehr zu spüren. Wie schon im andern Therad geschrieben fängt schlingern immer klein an und schaukelt sich schnell hoch. Durch diesen Schmettelingseffekt kann schon eine kleine Ursache sehr grosse Wirkung haben.
Die von dir gesuchte magische Grenze wird daher wohl auch bei vorsichtiger Fahrweise weit unter dem sein, was eine akzeptable Reisegeschwindigkeit ist, sind es doch auch meistens äussere Faktoren wie Wind oder Bodenwellen, welche ein schlingern bei konstanter Geschwindigkeit auslösen und weniger konstante äussere Faktoren bei steigender Geschwindigkeit. Die Frage ist daher bis wo ein kleines schlingern wieder ohne Gefahr unter Kontrolle gebracht werden kann. Dies sollte irgend wo zwischen 80 und 100 sein, schafft man selbst 80 nicht, muss dringend etwas an der Konfiguration des Gespannes geändert werden.
als platz für das schwere vorzelt hätte ich vorne mitte unter tisch geplant. paßt da rein, weil liegt jetzt auch dort. restliche schwere sachen in den kofferraum.
kühlschrank und kleiderschrank liegen ziemlich auf der achse und sollten sich gewichtsmässig gut ausgleichen lassen. für die fahrräder werde ich wohl noch einen
halter für die deichsel kaufen, da meine intelligenten eltern bei neukauf ihres wohnwagen die mit dem alten wohnwagen mitgegeben haben.
wie meinst du die konfiguration des autos ändern?
wenn er ausgeglichen beladen ist (mit waagen nachgemessen), stützlast ausgenutzt ist und er frühzeitig anfängt zum ärger machen, was dann noch tun?
Konfiguration des Gespannes!
In erster Linie die Faktoren welche einfach zu ändern sind. Gewichtsverteilung in Staukästen und Kofferraum, Stützlast, Reifendruck, Stossdämpfer evt. etwas früher wechseln, als es sonst nötig wäre, bei einigen Fahrzeugen kann man die Dämpfer auch verstellen. In eingen wenigen Ausnahmefällen kann es sicher auch vorkommen, dass das Zugfahrzeug schlicht nicht zum Wohnwagen passt oder man sich damit strickt an max. 80km/h halten muss.
Die Fahrräder habe ich auf dem Autodach, weil ich beim Wohnwagen sowieso keine Reserve mehr bei der Zuladung habe.
Hallo Chris,
noch ein paar Anmerkunge zur Fahrstabilität:
-alte Wohnwagen haben schlichte Drehtstabfederachsen. Mit Fahrstabiltät ist da nicht viel. Teilweise haben die Werke dann versucht mit Dämpfern etwas Abhilfe zu schaffen.
Früher war das auch kein Problem. Als dein Hänger gebaut wurde, war man mit 2 L Hubraum und 100 Ps schon deutlich über dem Durchschnitt motorisiert. Und auch das Autobahnnetz in Europa war wesentlich kleiner; will heißen, es wurde einfach langsamer gefahren.
-Anfang der Neunziger Jahre, mit dem Aufkommen der gut motorisierten Diesel-Fzg. änderten sich die Anforderungen. Die Hersteller mußten reagieren: Ergebnis: Leichtere Chassis, bessere Bremsen und bessere Fahrwerke, tw. mit Einzelradaufhängungen wie im Automobilbau. Gute Fahrgestelle haben heute Reserven bis ca. 130 km/h was die Fahrstabilität angeht. Wenn Du das mit nem alten Hänger probierst - halleluja!
-Dein Touran hat soweit ich weiß Frontantrieb ! D.h. bei falscher Beladung des Gespannes wird die Vorderachse zu sehr entlastet und das Gespann -speziell bei Seitenwind- schneller instabil, weil es "auf der Lenkung zu weich" wird.
Den Effekt, dass sich zwischen überholenden Bussen, LKW oder anderen Gespannen und dir ein Sog bildet, läßt sich nicht vermeiden, speziell auf engen Autobahnen. Hier hilft nur: wachsein und gut rechts fahren.
-Die Beladung ist im Grunde ganz simpel: Schweres Zeug im Hänger so gut es geht auf die Achse.
Wenn das Gespann komplett beladen ist (einschl.Passagiere) sollte es im Wasser stehen, d.h. keinen erkennbar großen positiven oder negativen "Knick" zwischen Zugfahrzeug und Anh aufweisen.
Nochmals viel Spaß
Jazzer2004
Zitat:
Original geschrieben von jazzer2004
1.
-Breitere Reifen wird vermutlich nicht möglich sein. Aufgrund des Alters wird er ohnehin über neuere Reifen verfügen. Wichtiger als die Breite ist der Traglastindex. Falls Du also neue brauchst, hier möglichst nicht sparen. Höhere Tragreserven bedeutet höhere Sicherheit.
2.
-Stoßdämpfer: Wenn er keine hat aber die notwendigen Aufnahmen: nachrüsten.
-Schlingerdämpfer: Schadet nie. Für so ein Teil, wie Du es hast, gibts garantiert noch Dutzende (z.B. Oris 2000) die irgendwo in Kellern vor sich hin gammeln und für ein paar Euro bei ebay zu haben sind.
3.
Zum Schluß noch etwas anderes:
Mit -immer noch wachsender- Verwunderung lese ich hier, dass die Leute mit Ihrem Hänger "locker, flockig" mit bis zu 130 km/h über die Autobahn brettern.
Auch der Irrtum, in Frankreich sei mit Anhänger 130 km/h erlaubt (es gibt keine expliziten Sonderregelungen für Gespanne) ist offenbar unausrottbar.
zu 1.
Breitere Reifen sind möglich wenn noch genug Platz im Radkasten vorhanden ist, ist aber nur sinnvoll wenn man gleichzeitig mittels anderer Einpresstiefe der Felge die Spur verbreitert.
zu 2.
Eine neue AKS 1300 von Alko bekommst du schon für 145:- € bei Obelink.
-
zu 3.
Ich habe nix davon gesagt das ich locker flockig mit 130 km/h über die Autobahn bretter, sondern das ich es mal ausgetestet habe wieviel drin ist (es ging sogar noch mehr, aber bis 130 war er absolut ruhig, da drüber fing er leicht an zu schlingern) Wenn ich mit Tempomat 105 Km/h unterwegs bin fahre ich gerade mal nach GPS 102 Km/h!
Ich wollte nur mal verdeutlichen wie sicher mit ein wenig änderungen diese alten Fahrwerke sind
Zitat:
Original geschrieben von jazzer2004
Für Dich als Neuling:
In den meisten europäischen Ländern gilt für Gespanne Tempo 80.
Das gilt auch dann noch, wenn Du in Deutschland eine Sonderregelung für Tempo 100 hast.
In Europa gibt es generell keinen einzigen Hersteller von Anhänger-Fahrgestellen, der Fzg. baut, die eine Bauartgenehmigung über 100 km/h haben. Gilt auch für neueste Fzg.
Die Gefahr lauert ganz simpel im Detail:
Gehen wir davon aus, du hast eine 100er Zulassung fürs Gespann und fährst 115 km/h.
Die Polizei hält dich an..
Da kostet es halt ein paar Euro. O.K. , kannst Du verschmerzen.
--
Bei gleicher Geschw. kracht es. Die Versicherung weist dir nach, dass Du 115 gefahren bist:
Ergebnis: grobe Fahrlässigkeit = kein Versicherungsschutz.
Mit ein paar Euro ist dann nichts mehr...
Oft scheitern die 130 km/h (zum Glück) an der Leistung des Zugwagens.
Ich finde es immer lsutig, wer so alles mit 130 km/h unterwegs ist. Mnach fahren sogar vom Bodensee bis nach Spaniern mit 130 im Schnitt. Es ist halt oft wie bei den Anglern....
Alles was über 80 km/h ist, braucht einen Zuschlag beim Tanken. Ab 100 km/h steigt der Verbrauch dann ziemlich stark an. Sobald es dann noch bergauf geht, gibt es eigentlich unter 200 PS keine Möglichkeit dieses Tempo zu halten.
130 km/h in Verbindung mit einer Überladung kann für die Reifen ein Problem werden.
Ich wäre immer schon glücklich, wenn alle WW und Wohnmobile den Gotthard oder Bernhadino mit 80 hochfahren würden....
Ich empfehle Dir, dass Du einfach genügend Zeit einplanst. Mache einfach mal am Wochenende eine kleine Testfahrt. Was JürgenS60D5 geschrieben hat, kann ich voll unterschreiben. Neben einer richtigen Beladung (mittig) ist aus meiner Sicht vor allem die Stützlast ein stabilisierendes Moment.
Noch was zum Schlingern:
Die Schlingerneigung wird auch vom Straßenzustand und den Windverhältnissen stark beeinflußt.
Aus eigener Erfahrung achte ich jedoch beim Beladen auf das Gewicht. Zelt, Zeltzubehör und Gestänge habe ich im Auto. Wenn möglich auch noch andere schwere Sachen. Bei mir ist jedoch das Auto relativ groß und hat eine hohe Zuladungsmöglichkeit (E Klasse Kombi) und der WW extrem schlingeranfällig. Dazu hat der WW eine geringe Zuladungskapazität. Unser WW hat im Heck Stockbetten und darunter einen Stauraum. Dazu ist er einachsig und lang. All dies verschlechtert sein Fahrverhalten.
Zitat:
Original geschrieben von jazzer2004
-Dein Touran hat soweit ich weiß Frontantrieb ! D.h. bei falscher Beladung des Gespannes wird die Vorderachse zu sehr entlastet und das Gespann -speziell bei Seitenwind- schneller instabil, weil es "auf der Lenkung zu weich" wird.
Den Effekt, dass sich zwischen überholenden Bussen, LKW oder anderen Gespannen und dir ein Sog bildet, läßt sich nicht vermeiden, speziell auf engen Autobahnen. Hier hilft nur: wachsein und gut rechts fahren.
Diesen Tipp finde ich absolut richtig. Gerade auf einer BAB mit hohem LKW Anteil ist es aus meiner Sicht am Sinnvollsten, sich in der LKW Kolonne "einzureihen".
Das Tempo liegt heute so bei 90 - 95 km/h. Wenn Du die überholen willst, dann musst Du ja eigentlich deutlich schneller fahren. Aber jetzt überlege mal, wie so ein "Überholmanöver" aussieht. Du ziehst, wenn möglich mit einem kleinen Anlauf so mit 105 raus. Ein 1,6 Touran dürfte jetzt schon ziemlich an der Grenze seines Beschleunigungsvermögens sein. Bis Du dann an ein oder zwei LKW´s vorbei bist, vergehen Stunden .
Dazu musst Du total konzentriert aufpassen. Breite, Seitenwind, Sog des LKW, Hintermänner mit Lichthupe etc.... Also es ist der volle Stress. An der nächsten Raststätte fahren dann alle LKW nach nur wenigen minuten wieder an Dir vorbei...
Überholen ist m.E. nur am Berg oder bei geringer Verkehrsdichte auf der BAB sinnvoll. Dabei müssen dann aber beim PKW auch die Leistungsreserven vorhanden sein. gerade im Fernverkehr erlebt man oft, dass die LKW´s schneller den Berg hochfahren wie viele Gespanne.
Was ja auch noch wichtig ist. Man hat ja Urlaub und ist nicht auf der Flucht. Eine entspannte und gelassene Fahrweise sind der optimale Beginn eines Urlaubs. Ich finde es immer lustig, wie schnell die Leute an die Adria oder ans Mittelmeer fahren. Und dann sind die da 2 oder 3 Wochen im Urlaub. Glaubst Du, dass der Urlaub "kürzer" ist, wenn man langsamer fährt? Ich denke nein.
Ich bin sicher kein "Schleicher" und wenn die BAB leer ist fahre ich auch mal über 100. Dort "bringt" es dann ja auch was und ich kann vorausschauend fahren. Ich sehe dort dann kein Risiko. Mein Zugwagen hat dann aber sicher -beladen- an die 2,5 t zu einem WW mit ca. 1,6 t. Der WW läuft dann problemlos "hinterher".
Wenn ich aber laufend von der linken auf die rechte Spur hin-und herwechseln muss, ist der Zeitgewinn im Verhältnis zur Belastung (Stress) minimal. Also lass ich es und fahre geruhsam in der Kolonne. Das schont meine Nerven und auch die der anderen PKW Fahrer, die auf der linken Spur zügig vorankommen wollen.
hier mal die zul. Geschwindigkeiten in Europa:
www.autokiste.de/index.htm?site=/verkehrsrecht/tempolimits.htm
- der Wohnwagen ist relativ leicht, Schlingergefahr dadurch größer oder kleiner?
evtl. breitere Reifen für Fahrstabilität möglich? Ab welcher Geschwindigkeit kann ein Wowa ins schlingern kommen?
Hier mal meine Tipps:
Hatt mit dem Gewicht weniger zu tun sondern eher wie schon beschrieben mit Beladung und Fahrverhalten. Kein Wohnwagen keiner Gewichtsklasse hatt zb Ruckartiges Lenken oder Ausweichmanöver gern.
Breitere Reifen gehen auf jeden Fall, sofern der Lastindex nicht unterschritten wird, sind aber unnötig das Aufschaukeln kann man dadurch nicht beeinflussen. Mann könnte damit theoretisch wie beim Auto schneller um die Kurve wetzen ohne das der Wagen wegrutscht oder die Reifen quitschen, was in der Praxis wohl eher Weltfremd ist.
Ein schlampig beladener Wagen mit nem Fahrradträger und falschem Luftdruck, leites Zugfahrzeug etc. kann auch schon bei unter 80 Km/ H ins Schlingern kommen. Beim Adac auf der Seite gibts nen Interessanten Test wo der gleiche Wagen mit unterschiedlichen Störeinflüßen ( Luftdruck etc) verändert wurde. Die Fahrstabilität nahm zum Teil drastisch ab wegen kleinen Fehlern.
- Fahrverhalten eines so alten Wowa katastrophe oder akzeptabel?
Ich habe nen 73er LMC. Keine Propleme damit. ISt allerdings ne Doppelachse daher eigendlich kein Vergleich. Das Problem ist das früher Drehstabfedern verbaut wurden und Stoßdämpfer halt ne etwas bessere Federkennlinie haben. Aber warum sollte was früher gut gefahren ist heute schlecht sein?
- Nachrüstung Antischlingerkupplung für ein solches Baujahr noch möglich und wenn ja welches Produkt?
Nachrüstung ist fast immer möglich. Habe ich bei mir trotz Doppelachse auch gemacht , Safty First.
Bei vielen kann man auch zusätzlich noch Stoßdämpfer nachrüsten. Ich habe zb. Befestigungspunkte dafür, aber ich bin nicht der Meinungs viel hilft viel eshalb habe ich keine.
- Verhalten, wenn er dann doch ins Schlinger kommt? Bremsmethode?
bin nicht ängstlich, habe aber respekt.
In schätze mal wenn er sich nicht von selbst wieder fängt ist es das Ende der Reise. Alle Tipps wie Bremsen oder gar beschleunigen um gerade zu ziehen( wir fahren auch alle 300 PS Landrover:-) ) sind Theoretisch gut, Praktisch entscheidet nur Glück über die Situation.
Einzige möglichkeit ist es nicht soweit kommen zu lassen. Weiß ich merke irgendwie wenn der Hänger unruhig wird, ruckt am Auto etc..
- Beladung: schwere Sachen in den Kofferraum, rest auf Höhe Achse gleichmässig links/rechts? Evtl. Anschaffung Waage um dies nach Beladung auszumessen oder nicht so sensibel wegen +/- 10 kg?
Grundsätzlich richtig aber leider auch zum Teil durch die Anordnung der Staukästen im WAgen vorgegeben. Das das Zeltgestänge nicht oben in den Kleiderschrank kommt versteht sich von selbst.
Stützlast auf jeden Fall nicht zu niedrig wählen, damit steht oder fält die Reise. Natürlich nicht höher wie der Fzg. Hersteller freigibt.
- generelle Tips für ein sicheres Wohnwagenfahren
Wissen wie schnell man ruhig fahren kann und sich nicht von schnelleren verleiten lassen zb. bei dem Überholen von LKW´s schneller zu werden weil man den anderen schnell PLatz machen will.
Ansonsten auf den Windschatten bei Lkw´s und Bussen achten und beim überholen beide Hände am Lenkrad, denn wer mit einer Hand ausgleichen will der lenkt nicht der reißt am Lenkrad.
Ich für meinen Teil hänge mich sehr gern an Busse. Die Fahren so um die 108 da sie gedrosselt sind und fahren in der Regel sehr Gleichmäßig. Desweiteren spart der Windschatten auch noch Sprit.
Mfg Mario