Fahren im Winter
Hallo liebe Mercedes Fahrer,
dieses ist der erste Winter mit meinem E 220 CDI Bj. 2000.
Ich hatte vorher noch keinen Hecktriebler und keinen Wagen mit ESP.
Sicher ist hier schon einiges über das Thema geschgrieben worden und ich kenne auch die Suchfunktion.
Bei den jetzigen Straßenverhältnissen habe ich teilweise ein ungutes Fahrgefühl, so bei sehr glatter Fahrbahnoberfläche.
Selbst bei gerader Fahrbahn fängt der "Dicke" dann an etwas zu schwänzeln.
Das ESP (gelbes Dreieck im KBI) leuchtet aber noch nicht.
Auf einer festen Schneedecke kann man ja schön mit dem ESP spielen.
Wie soll ich mich aber den glatten Oberflächen verhalten?
Mir sind auch die Gesetze der Physik bekannt, nach glatt kommt glätter und dann Abflug.
Ich habe natürlich gute Winterreifen drauf und kurz daran gedacht Gewicht in den Kofferraum zu legen, aber dass ist dann wohl auch nicht der Weisheit letzter Schritt.
Vielleicht hat ja jaemand ein paar Tipps für einen Winterneuling :-)
Gruß aus dem Ldkrs. Celle
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18 Antworten
Hallo....
mein "Dicker" entpuppt sich als sehr winterfreundliches Fzg. Es ist aber schwierig Grenzwerte wie Glatteis o.ä. in einem Forum zu definieren oder Tipps zu geben. Dies kann man nur durch ein Fahrsicherheitstraining mit einem sehr guten Coach erfahren. Ich habe dies vor 2 Jahren mit meinem "Dicken" beim ADAC gemacht und war sehr überrascht was man noch alles dazulernen kann und vorallem die Grenzen seines eigenen Autos ausmachen zu koennen. Wenn man glaubt bei einer Vollbremsung auf Glatteis hätte man schnell verloren wenn der Wagen anfängt sich zu drehen lernt dabei nach etlichen Versuchen wie man dennoch den Wagen wieder abfangen kann! So ein Basis-Training ist nicht sehr teuer und gibts bereits ab 69.-Euro. M.E. gut angelegtes Geld!
Tja meine Erfahrung ist da anders. Es ist zwar nicht so einfach wie mit dem Fronttriebler meiner Freundin oder meinem Audi 80 von damals aber ich finde, der Heckantrieb schlägt sich gut durch...
Was für Reifen hast du denn?
- Haben deine Reifen noch genug Profil? Auch wenn das Gesetz ca. 2 mm vorschreibt, ist alles unter 4 mm schon gewagt im Winter.
- Ist der Luftdruck nicht zu hoch?
- Wenn du Breitreifen hast, liegt es vielleicht daran.
- Wenn sie ganz neu sind, ist vielleicht noch eine Parafin-Schicht dran. Es schützt die Reifen im Lager, bleibt ca. 50 km an den Reifen kleben und sorgt für weniger Haftung.
Verhalten bei Schnee und Eis: gaaanz ruhig mit den Pedalen und mit dem Lenkrad. Wenn dein Auto auf einer geraden Strecke anfängt zu schwimmen: weg vom Gas (und Kupplung eintreten bei Schaltgetriebe, damit die Reifen wieder an der Bahn haften).
Bist du Führerscheinneuling?
Ich finde, die Elektronik macht einen tollen Job. ESP, ABS, ASR sind echt super Hilfen. Ich bin persönlich überrascht, wie gut ich durchkomme.
Allzeit gute und knitterfreie Fahrt.
So wie das Wetter derzeit aussieht, such Dir mal ´nen leeren Parkplatz über Weihnachten und dreh ein paar Runden mit und ruhig auch ohne ESP. Du bekommst einfach mal ein bisschen Gefühl dafür, wie sich Dein Wagen verhält. Ist aber kein Ersatz für ein vernünftiges Fahrsicherheitstraining, was ich auch immer (wie Tom) empfehlen würde. Mit vernünftigen Winterreifen und dem ganzen elektronischen Zeugs an Bord ist man mit dem W210 aber auch im Winter gut und sicher unterwegs, nach W124 und W202 stelle ich da eine echte Verbesserung fest.
Da hab ich vor ein paar Tagen ganz andere Erfahrungen gemacht...trotz ESP hatte ich mit meinem E290 TD Kombi /Automatik ein Erlebnis der ganz anderen Art. Eigentlich harmlose langgezogene Kurve,gut geräumt ,aber wohl doch extrem glatt...kurz Gas gegeben und das Getriebe schaltet runter...so schnell konnte ich gar nicht gucken,wie das Heck ausbrach,das Auto fast quer auf der Fahrbahn...mit schnellen Gegenlenken habe ich Schlimmeres verhindert...aber ich war auch schlagartig hellwach...seit dem fahre ich etwas verhaltener mit der Automatik...wir hatten bis vor kurzem eine 210er Limousine ,da war das lange nicht so extrem mit dem Heck ausbrechen wie mit dem Kombi...kein Gewicht auf der Achse und das Auto macht was es will...hab vorgestern 250 kg Briketts geladen,das Fahren war deutlich besser...
Zitat:
Original geschrieben von silberpfeil290
wir hatten bis vor kurzem eine 210er Limousine ,da war das lange nicht so extrem mit dem Heck ausbrechen
Mit welchem Motor?
MfG Günter
War ein E230...ich finde den Diesel mit 2,9 Liter echt prima.Automatik sowieso und Standheizung bei dem Wetter ein Traum...aber Automatik und Kombi ist ne´andere Kiste...
Hallo,
Ich kenne das gefuehl mit nem hinterrad auf eis und schnee.
Es ist eigentlich normal das du dich so unsicher fuehlst, das liegt am hinterrad antrieb, weil dort kein gewicht draufliegt. ein paar saecke sand fuer nen paar euros hilft etwas. Esp hilft dir bei eis auch nix. Selbst bei den teuersten winterreifen rutschts.Bei schnee etwas weniger, aber immer noch mehr wie vorderrad antrieb. Ich fahre jetzt 19 jahre , hab um die 2 millionen kilometer in ganz europa und auch ausserhald drauf. Und immer haben vor allem Bmw und mb probleme.
Ist zwar aergerlich wenn die anderen an dir vorbei ziehen, aber lieber langsamer als garnicht mehr.
Vielen Dank für eure Antworten,
Fahrsicherheitstraining steht bei mir schon auf dem Zettel.
Ansonsten halt runter vom Gas und piano.
Meine Winterreifen sind von Conti und haben noch ca. 6mm.
Also, alles wird gut und irgendwann ist der Frost ja auch wieder weg.
Allen ein frohes Fest und ein erfolgreiches neues Jahr.
Zitat:
Original geschrieben von silberpfeil290
War ein E230... Diesel mit 2,9 Liter
.
Und da wunderst du dich, das der 210 mit dem 2,9L Diesel "kritischer" ist? Der 2,9L wird bei unter 2000U/min mehr Drehmoment haben, als der 230er im Leistungszenit!
Dann noch so auf´s Gas gehen, das sich das ATG zum zurückschalten genötigt sieht..., es gibt einfach Dinge die man auf Glatter Fahrbahn bei Leistungsstarken Motoren NICHT tuen sollte.
Entweder beherrschen, o. den "Wahlschalter" für die Getriebesteuerung auf "W o. C" stellen.
MfG Günter
Zitat:
Entweder beherrschen, o. den "Wahlschalter" für die Getriebesteuerung auf "W o. C" stellen.
"Weiter ohne Crash" ? Ist das große MOPF ?
Hallo,
habe ja nun auch einen Dicken.
Muß aufgrund der Bremsanlage 17" Felgen mit 235 Winterreifen fahren.
Selbst wenn ich will und viel zu schnell in eine Straße abbiegen will (90Grad ) dann noch Gas gebe paasiert immer dasselbe.
Nämlich fast garnnichts, wenn er über die Vorderräder schieben will, bremst die Elektronik ab und wenn ich dann gas geben will ( das das Heck kommt), regelt diese den Motor runter, das also fast gar nichts passiert.
Also mit den Helferchen bin ich vollstens zufrieden.
Was mich bei den Treaderöffner wundert, das das Heck schwänzeln soll ohne das das ESP eingreift. Bei mir geht das garnicht.
Doch das geht.
Hatte das zuletzt nachts bei -11°C auf schneebedeckter Fahrbahn mit Eis darunter. ( ich fahre manchmal für die hier : www.nezrougeaargau.ch )
Die Karre rutscht dann auf Landstrassen ganz leicht in die LKW-Fahrspuren ohne das die Räder Umdrehungsdifferenzen aufweisen. Ist - sofern man einen feinfühligen Popometer hat - ein ekliges Gefühl, es veranlasst einen schnell vom Gas zu gehen, ein Bremstest zeigt dann aber eigentlich keine Rutschgefahren grösserer Art.
Trat aber nur bei über 80km/h auf...
Hi,
6mm Restprofil sagt ja nun noch nicht viel aus. Erstens sollte 5mm sowieso die Mindestgrenze für Winterreifen sein - die vom TE sind also in Kürze reif für nen Austausch - und zweitens kommt es auch auf das Alter der Reifen an. Nach wenigen Jahren ist so ein Reifen schon viel härter als zu Anfang und kann kaum noch Grip aufbauen. Ich kenne dieses Schwänzeln vom 210er auch, aber nur wenn die Reifen nicht mehr taugen. Das alte ESP arbeitet meist zu grob, um solche kleinen Dinge auszubügeln, die bei einem sensiblen Popometer aber absolut und zu Recht schon ausreichen, um ein Unbehagen zu erzeugen.
Also, TE, wie ALT sind Deine Reifen? Schau mal nach der DOT-Nummer auf der Flanke. Die ersten beiden Zahlen sind der Monat, die beiden danach das Jahr der Herstellung.
Grüße Dirk
P.S.: Ich kenne dieses Gefühl auch von unter 80 km/h, und es war dann bisher auch immer sauglatt - halt so wie es sich anfühlt.
Zitat:
Original geschrieben von Dirk E.
...Nach wenigen Jahren ist so ein Reifen schon viel härter als zu Anfang und kann kaum noch Grip aufbauen.
Diese Argument höre ich erst in den letzten Jahren, dafür aber regelmässig.
Kann mir das jemand mal technisch erklären?
Ich gehe davon aus, dass hier das Fahren auf Schneedecke gemeint ist. 'Funktionieren' dann die Lamellen nicht mehr?
Gruß,
Frank