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Fahren ohne Bleiersatz!
Hallo!
Ich habe am Samstag meinen neu erworbenen Ford Transit Bus Bj.1970 (1688cm³/65PS) abgeholt.
Damit bin ich ca. 240km über die Autobahn nach Hause gefahren. Aber leider mit normal Benzin statt mit Super. Außerdem bin ich ohne Bleiersatz gefahren. Habe gehört dass man ohne Bleiersatz einiges kaputt machen kann. Was meint ihr? Hat das dem Motor sehr geschadet? Kenn mich leider gar nicht aus!
Hat jemand ne Iddee wie ich das Benzin wieder aus dem Tank bekomme?
MFG
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29 Antworten
*lol*
er läuft doch noch?! oder!
tank einfach super mitbei und kipp blei ersatz für die ganze tankfüllung mit bei (und etwas mehr als reinpasst)..........
also kaputt sollte nichts sein.....
Ka wie das bei Ford ist, aber mein Oppel kriegt immer das billigste Benzin vonner Tankstelle....
Hat auf den letzten knapp 180 tkm net geschadet.
mfg, Mark
Der Panorama-Opel hatte ja auch eine niedrige Verdichtung... Man müßte feststellen, wie hoch die Verdichtung beim Transit ist (Gebr.-Anweisung noch vorhanden?). Unter 7,7-7,9 liefen die Motoren mit Normal-Benzin (ROZ 90/91). Im Zweifel bei Ford anfragen
Hallo,
also mein 12M (V4-Motor/1500 ccm) bekommt seit 1988 normal bleifrei. Kein Klingeln und auch sonst keine Probleme.
Wichtig ist, dass Du in der ersten Zeit das Ventilspiel im Auge behältst. Wenn das Ventilspiel einmal eingependelt ist, gibt es keine nennenswerte Veränderung mehr - meiner Erfahrung nach...
Beim 12M eines Bekannten, habe ich die Ventile nachgeschliffen, weil die Kompression futsch war - seitdem auch bleifrei und ohne Probleme.
Vom Bleiersatz halte ich persönlich nicht viel - hat mir beim Kadett die Membrane verglast etc - kann aber auch ein Zufall gewesen sein....
Außerdem gab es "ganz früher" also in den 50ern auch keinen verbleiten Sprit..
Lieben Gruß
Buckeltaunus
In den 50ern gab es d o c h verbleites Benzin, denn ARAL hob bei seinem Super in der Werbung extra hervor "Super BLEIFREI"! Diese Kraftstoff-Qualität war aber auch nur zu vermarkten, weil die Ventilsitze seinerzeit wohl keine zusätzliche Schmierung durchs Blei benötigten. Warum ARAL wieder einen Rückzieher machte, entzieht sich meiner Kenntnis. Tatsache ist jedenfalls, daß sich die meisten Motorenhersteller ans Blei im Sprit gewöhnten und billigeres Material für die Ventilsitzringe verwendeten.
Vielleicht ist ja hier noch ein Motoren-Spezialist im Forum, der nähere Aufklärung beisteuern kann. Die Motoren-Instandsetzer rüsten alle zu überholenden Alt-Motoren selbstverständlich mit den neuen, besseren Ventilsitzringen aus.
Bei nicht für bleifreien Sprit vorgesehenen Motoren würde ich jedoch keinesfalls auf einen Bleizusatz verzichten, weil sonst auf Dauer die Ventilsitze zerschlagen werden. Bei den Motoren-Herstellern wird man aber bestimmt Auskunft erhalten können, wie im Interesse der Motorenlebensdauer zu verfahren ist, auch die jeweiligen IGs u. Clubs werden andere sicher an ihren Erfahrungen teilhaben lassen
Nur mal so ein Tip für die, die wirklich noch Blei benötigen.
Im Flugzeugbenzin für Sportflugzeuge, (Avgas100LL) ist viel Blei enthalten! Außerdem hat das 100Oktan. Wer seinem Motor so was gönnen will, sollte dann mal 30 bis 50% von diesem mittlerweile 2,00Euro je Liter teurem Zeug dazu schütten. Eigentlich ist das aber nicht nötig und möglicherweise nicht mal erlaubt??
Aber jedenfalls ist da Blei drin, da einige alten Flugzeugmotoren das Blei zwingend benötigen.
Jo
Hi,
nur die wenigsten Flugmotoren brauchen das Blei. Die meisten würden auch ohne Blei gut oder sogar besser als mit verbleitem laufen (da weniger Rückstände), wenn das bleifreie Benzin MOZ>100 hätte (best. Motoren brauchen allerdings bleihaltiges Benzin in der Einlaufphase). Auch vollsynthetische Öle könnte man dann verwenden.
Ich würde bei alten Motoren, die nicht sehr hoch drehen, weder Bleibenzin noch diese Zusätze verwenden.
Gruß
Stefan
Zitat:
Warum ARAL wieder einen Rückzieher machte, entzieht sich meiner Kenntnis
Vermutlich war der schnöde Mammon der Grund.
Das "Blei" diente eigentlich gar nicht zur Schmierung der Ventilsitze, sondern zum hochsetzen der Oktanzahl. Geschmiert hat das Zeug übrigens noch nie, sondern man vermutet(e) das es das aufeinanderknallen der Ventile auf den Sitz etwas abpuffert, da das Molekül eine Form hat die das begünstigt. Die verwendete Substanz dafür hies Blei-tetra-ethyl* und war wegen des riesigen Bedarfs der Mineralölindustruie spottbillig. Heutzutage nimmt man zum hochsetzen der Oktanzahl tertiär-Butyl-methyl-ether** (MTBE) und dem fehlt diese "puffernde" Eigenschaft vollständig. Der MTBE war übrigens früher schweineteuer und ist heutzutage wegen der riesigen Abnahmemenge spottbillig.
*) Blei-tetra-ethyl ist übrigens falsch geschrieben. Ich hab nur diese Form gewählt, damit ihr wisst wie man es ausspricht. Eigentlich wird es so geschrieben: Bleitetraethyl
**) Wie oben. Richtig: tert.-Butylmethylether
Hi,
wenn mich nicht alles täuscht, war das damalige Aral Bleifrei ein Benzin-Benzol-Gemisch, also mit sehr hohem Aromatengehalt, der der Verbrennung nicht unbedingt zuträglich war. Die Motoren wurden wohl zu heiß.
Gruß
Stefan
Gibt es das Bleitetraethyl eigentlich nicht in einem 20L-Kanister??? Vielleicht kann man den Kraftstoff ja wieder "verbleien"....
Gruß vom nix von Chemie verstehender
Buckeltaunus
TEL ist hochgiftig und wird nur unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen hergestellt, transportiert und verarbeitet (inkl. Zumischung ins Benzin). Die einzige deutsche Firma in Döberitz hat vor ein paar Jahren dicht gemacht, z.Zt. produziert es in Europa wohl nur Octel in UK.
Gruß
Stefan
Hallo 535iDriver,
der 1700er V4 mit 65 PS ist ein LC (Low Compression) Motor.
Verträgt problemlos Normal-Benzin.
Ich persönlich würde Blei-Ersatz empfehlen, da der Transit sehr kurz übersetzt ist und man deshalb öfter mit verhältnismäßig hoher Drehzahl fährt. Das Ventilspiel würde ich auch regelmäßig kontrollieren.
Mit fordlichem Gruß
Marc
Welche Motoren benötigen n Bleiersatz? Gibts da ne Jahreszahl ab wann? Oder sollte man älteren Motoren generel Super bleifrei geben?
Weiß jemand was Mercedes empfiehlt fürn Motor von 1964?
Gruss
Hi,
es gab mal eine Empfehlung, daß Motoren, die keine gehärteten Ventilsitze haben, über 4000 U/min drehen und mit Ventildreheinrichtung (Rotacup) ausgerüstet sind, diese Additive verwenden sollte. Alle anderen brauchen sie wohl nicht.
An Baujahren kann man das nicht direkt festmachen. Allerdings kam verbleites Benzin in D erst nach dem Krieg richtig zum Einsatz, parallel dazu gab es noch das ARAL Bleifrei. In den USA wurde es in den 70er Jahren wieder bleifreies Benzin eingeführt (wegen Katalysator).
Gruß
Stefan