Falsch getankt
Hallo zusammen,
schlagt mich nicht aber ich habe anstatt Diesel, Benzin getankt. (ca 40 l auf leeren 80 l Tank.)
Motor habe ich noch nicht gestartet . Der Dicke steht momentan an der Tanke und ich überlege was ich machen soll . 40 L Diesel auffüllen , alles abpumpen oder 20 l abpumpen und den Rest mit 60 l Diesel auffüllen.
Fürs abpumpen wolln alle mindestens 200 € plus Entsorgung haben.
Habt Ihr einen Ratschlag ? Gibt es evtl eine Ablassschraube am Tank ? Das wäre die einfachste Lösung denke ich .
Achso , ich habe eine 2.7 Motor
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37 Antworten
da wirst Du wohl in den sauren Apfel beißen müssen! Ich würde alles abpumpen lassen. (Verlangt die Audi-WS auch soviel?)
Das Benzin kannst Du mir geben, ich entsorge das gerne
Ansonsten meine ich gehört zu haben, dass Benzin für einen Diesel nicht so schlimm ist wie umgekehrt.
Wie ist es mit Schauch rein, ansaugen und dann in Kanister abfüllen (20l Kannister bei ATU ca. 10 EUR).
...oder vielleicht in Eimer (oder Kinderbadewanne)... aber kein Feuer uih, uih, uih...
Auf jedenfall abpumpen lassen. 200€ sind viel Geld aber wenn was schief läuft zahlst Du noch mehr.
Gruß Gert
Zitat:
Original geschrieben von heman69
Ansonsten meine ich gehört zu haben, dass Benzin für einen Diesel nicht so schlimm ist wie umgekehrt.
LOL, solch fundierten Aussagen sind doch immer wieder sehr hilfreich.
Zitat:
Original geschrieben von ÖAMTC
Ein wichtiger Hinweis: Falls man nach dem Tanken bemerkt, dass Benzin in einen Dieseltank gefüllt wurde, darf auf keinen Fall der Motor gestartet und weitergefahren werden. Benzin, das beim Starten in die Einspritzpumpe gelangt, richtet erheblichen Schaden an.
Zitat:
Original geschrieben von Dipl.-Ing.Gottfried Haider
Das Problem beim Benzin im Dieseltank ist, das die wichtigen Teile des Einpritzsystems ohne Schmierung sind, da das Dieselöl auch gute Schmiereigenschaften hat. Fallen die weg, dann entsteht binnen kurzer Zeit ein mechanischer Schaden an Förderpumpen und Steuerungsteilen, besonders bei der präzisen modernen Einspritztechnik.
Ich werf meine Stimme auch noch zu den anderen hinzu:
Auf jeden abpumpen lassen. Motor auch nicht mehr anmachen.
Früher hat man im Winter ca. 10 % Benzin in den Dieseltank gemischt, um sich selbst seinen "Winterdiesel" herzustellen.
Ich finde den Vorschlag mit dem Ansaugen in die Kanister nicht schlecht. Kostet 40 € + Ensorgung. Der evtl. noch vorhandene Benzinrest wird deinen Motor nicht umbringen, sofern du natürlich vorher mit Diesel volltankst. Ich würde es so wagen.
Gruß Uli
Zitat:
Original geschrieben von lyftboy
Früher hat man im Winter ca. 10 % Benzin in den Dieseltank gemischt, um sich selbst seinen "Winterdiesel" herzustellen.
Früher konnte man nen Benziner auch mit verbleitem Kraftstoff betanken.
Also ein Dieselmotor von früher ist wohl kaum mehr vergleichbar mit einem hochmodernen Dieselmotor aus heutiger Zeit.
Früüüüüüüüüüher (TM) konnte man in einen Dieselmotor auch so ziemlich alles reinschütten was flüssig war. Da hat man auch noch nicht mit 2000 bar eingspritzt und die Literleistung eines Diesels war bei ungefähr 30 PS (240D hatte 72 PS).
Außerdem hatten wir einen Kaiser und die Amerikaner waren Cowboys.
OK, soviel hat sich dann doch nicht geändert...
Blödsinn; ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein paar verbliebene cl Benzin, dem ach so fortschrittlichen Treckermotor schaden sollen.
Vielmehr bin ich der Auffassung, dass hier wieder eine Notlage ausgenutzt und abgezockt werden soll (Wie das auch bei Schlüsseldiensten etc. so ist).
Also: Schlauch rein, ansaugen, den Sprit in Kanister und im Benzinmotor entsorgen
Hallo ,
vielleicht hilft dir dieser Link von der AutoBild Homepage weiter:http: [URL=http://www.autobild.de/pflege/autopflege/artikel.php?artikel_id=10909]
Dort wird unter anderem darauf hingewiesen das der Dieselkraftstoff zur Schmierung der Hochdruckeinspritzpumpen benötigt wird.
MfG
Miki74
Auch sei drauf hingewiesen, das zB beim quattro Tank man nicht mal eben den Tank absaugen kann, es sind quasi zwei Seiten die durch eine Pumpe quer versorgt werden.
Guten Morgen,
kleine Mengen Otto-Kraftstoff (sagen wir mal bis zu 3 l / 80 l Diesel) sind fuer den Verbrennungsprozess unkritisch, da die Cetan-Zahl in erster Näherung linear gerechnet wird. Gehen wir mal von ARAL-Ultimate-Diesel und Aral Ultimate - 100 aus. Dann ergibt sich für die Cetanzahl angenähert:
CZ = 77/80 * 60 + 3/80 * 0 = 57,75
Bei Standard-Diesel (CZ 50) sieht es schon ungünstiger aus, dann ist die Cetanzahl nur noch 48 und ggf. kritisch.
Der verminderten Schmierfähigkeit kann man begegnen, indem man einen Liter 2-Takt-Öl zugibt. Dessen Cetan-Zahl liegt nahe bei der von Dieselkraftstoff, die Schmierfähigkeit wäre aber gewährleistet. Oft ist 2-Takt-Öl mit Kerosin (auch eine Art Dieselkraftstoff) vorgemischt, daher selbstmischend. Zweitaktöl verbrennt rückstandsfrei im Dieselmotor. Zu empfehlen ist bei einer Einmal-Anwendung das billigste von Castrol oder eben das LiquiMoly 1052.
Bitte keine Diskussionen zu Schäden durch 2-Taktöl: da passiert absolut nichts ! Meinen ehemaligen A6 (4B) 1.9 TDI fuhr ich 100.000 km mit 1 l 2T-Öl pro Tankfüllung, mein W211 hat nach 45.000 km (wie auch der A6 damals nach 120.000 km) allerbeste Abgaswerte. Im Mercedes-Motoren-Forum gibt es umfangreiche Erläuterungen von Sterndoktor und von mir zu diesem Thema.
Wenn Dir die Absaugung durch die Werkstatt zu teuer ist und es sich um eine Tankstelle handelt, bei der es V-Power-Diesel (Cetan 55) oder eben ARAL-Ultimate-Diesel gibt, sollte nichts gegen das vorgeschlagene procedere sprechen. Fachmännisches Absaugen des Kraftstoffs wäre aber vorzuziehen.
Viele Grüße
Frank
Zitat:
Original geschrieben von heman69
Blödsinn; ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein paar verbliebene cl Benzin, dem ach so fortschrittlichen Treckermotor schaden sollen.
Vielmehr bin ich der Auffassung, dass hier wieder eine Notlage ausgenutzt und abgezockt werden soll (Wie das auch bei Schlüsseldiensten etc. so ist).
Also: Schlauch rein, ansaugen, den Sprit in Kanister und im Benzinmotor entsorgen
Zitat:
Original geschrieben von heman69
Blödsinn; ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein paar verbliebene cl Benzin, dem ach so fortschrittlichen Treckermotor schaden sollen.
Vielmehr bin ich der Auffassung, dass hier wieder eine Notlage ausgenutzt und abgezockt werden soll (Wie das auch bei Schlüsseldiensten etc. so ist).
Also: Schlauch rein, ansaugen, den Sprit in Kanister und im Benzinmotor entsorgen
Meinungen sind aber bei einem drohenden Schaden vollkommen unerheblich, Hier sind technisch fundierte Aussagen nötig und kein Gebrabbel von Forumsmitgliedern, die keine Ahnung haben. SCNR
EUR 200,-- okay, ist eben Pech
für alles andere wäre mir das Risiko viel zu hoch
Gruß Wolfgang