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fast neues Auto mit (vermutlich) alten Reifen gekauft

Themenstarteram 22. November 2015 um 16:13

Hallo an die Gemeinde,

ich habe vor Kurzem einen Skoda gekauft, der vor etwas mehr als 1,5 Jahren Erstzulassung hatte und erst knapp 6.000 Km auf dem Tacho hatte. Beim Reifenwechsel maß der Kfz-Techniker dann nur eine Profiltiefe von 2,5-3 mm und riet zum Erneuern der Sommerreifen!

Leider haben wir beim Autokauf die Profiltiefe nicht gemessen, gingen aber davon aus, dass bei einem Jahreswagen die Reifen auch entsprechend sind. Dürfen fast neue Autos überhaupt mit abgefahrenen Reifen verkauft werden? Habe ich Möglichkeiten, dagegen vorzugehen?

Vielen Dank für hilfreiche Tipps!

Walden

Beste Antwort im Thema

Ich habe Mitte der 1970er-Jahre das Handwerk des Kfz-Mechanikers erlernt. Damals lagen die "Inspektionsintervalle" bei 5.000 bis max. 10.000 km oder 1x/Jahr. Spätestens bei jeden 2.Service waren die von Guzzi genannten Verschleissteile plus Zündkerzen, U-Kontakte etc. fällig. Diagonalreifen waren nach 20 tkm runter, Radialreifen (Michelin zX) hielten vielleicht 30 tkm, je nach Fahrzeugtyp.

Wenn die heutigen Service-Intervalle < 30 tkm sind, wird das von jedem Tester (Autozeitungen, Vereinsmagazin(e) etc.) hart kritisiert und es gibt Abzüge in der B-Note. Zündkerzen halten (außer vielleicht bei Alfa, dafür aber doppelte Anzahl ;)) >60 tkm, Reifen sollen trotz deutlich höherer Motor-/Fahrleistungen und Fz-Gewichte möglichst 80 tkm halten. Ach ja, das Auto selbst soll natürlich möglichst wenig kosten (Achtung - Running Gag: zutreffend bei Dacia), Markenwerkstätten soll man meiden wie der Teufel das Weihwasser, weil es ohnehin unsinnige Glaspaläste mit maßlos überzogenen Preisen sind.

Meiner Meinung nach verfolgen die Auto- und Reifenhersteller mit der jeweiligen "*O"-Kennzeichnung den Weg, dass der eher leichgläubige Konsument sich verpflichtet fühlt genau diese Reifen wieder zu kaufen und nicht etwa die "normale" Version. Dass hersteller-optimierte Reifen in der Erstausrüstung nur 50-60% Profiltiefe, also 4-5 cm, aufweisen ist schlicht und einfach Humbug hoch 3. Seit nunmehr 17 Jahren fahre ich stets fabrikneue Dienstwagen und keiner hatte bei Auslieferung von Guzzi beschriebene Reifen drauf, auch die Original-Winterreifen zu keiner Zeit. Auch die jeweils als Ersatz bei Verschleiss montierten Reifen - mit AO-Kennung - weisen stets volles Profil auf.

Und noch ein letztes Wort - meine Sommereifen (Pirelli P Zero) weisen nach 42 tkm noch 5 mm Profiltiefe auf (BAB, ACC -> 180 km/h)....

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2,5-3mm sind zwar wenig aber noch nicht abgefahren, dass Alter ermittelt man anhand der DOT Nummer.

Die DOT steht auf jedem Reifen ab Herstellungsjahr 2000 4 stellig, Beispiel: DOT 2311 =Reifenproduktion=Kalenderwoche 23 im Jahr 2011

Gesetzlich vorgeschrieben sind min. 1,6mm alles darüber ist rechtlich ok.

Dagegen vorgehen, denk doch mal darüber nach.

Das Reifenprofil hättest du selber LEICHT vor dem Kauf in Augenschein nehmen können.

Meiner Meinung nach kannst du dir die Schuhe anziehen, steh dazu und beim nächsten Kauf weist du , dass man(n) sich auch mal die Reifen anschauen sollte.

Sind das wirklich die Originalreifen? Falls ja solltest du auch mal in Betracht ziehen das am Tacho manipuliert worden sein könnte.

Anhand der beschriebenen DOT und der Marke könnte man herausfinden ob Skoda solche Reifen montierte.

Reifenfabrikat?

DOT?

Moin,

Was für ein Reifen (Marke, Bezeichnung, Dimension, DOT) und welche Motorisierung?

Je nach Kombination und Fahrstil ist das überhaupt kein Problem das hinzubekommen.

MfG Kester

Ich hätte damals schon gesagt den will ich nich..wenn jmd in 6000 km die reifen so runterfährt , dann musste das auto auch dem entsprechend was aushalten !

Entweder höllischer Fahrstil oder andere Reifen montiert oder Tacho zurückgedreht.

Moin,

Dann fahr mal Contisports auf nem Clio RS oder einem Porsche 924S ... da reicht relativ normales fahren um das zügig hinzubekommen. Und was dagegen spricht ein warm gefahrenes Auto Artgerecht zu bewegen ist mir auch nicht klar.

MfG Kester

Na ja 6000 km und Profil weg?

Vorbesitzer vielleicht die schönen Alus samt Reifen behalten und was olles drauf geschraubt beim Verkauf. Vielleicht auch der Händler selbst. Ist aber am Ende Wurst, machen kann der TE nichts da noch im rechtlichen Rahmen was Profiltiefen angeht. Nur beim Kauf hätten dem TE schon auffallen müssen ob 2,5-3 mm drauf sind oder 6 mm

Moin,

Dann fahr mal sehr weiche griffige Reifen auf einem sportlichen Setup einigermaßen Artgerecht, wenn das Auto ein gewisses Gewicht und ne gewisse Leistung hat. Davon ab sind knapp 2.5 mm ja noch nicht glatze.

MfG Kester

dann stimmt vielleicht doch noch die alte Regel: Neue Reifen erstmal 1 Jahr in den Keller legen, da sie noch zu weich sind.

Ein ehemaliger Kollege (jetzt 70) macht das noch so.

Moin,

Blödfug ... die SOLLEN doch absichtlich so weich sein - die kauft man absichtlich genau so. Man WILL mit so einem Auto doch möglichst wenig untersteuern und maximalen Grip haben ...

Wenn du maximale Haltbarkeit willst kaufst du dir nen entsprechenden ECO Reifen - besonders hart, besonders Rollwiderstandsarm. Macht dafür keinen Spaß beim fahren.

MfG Kester

Zitat:

@new-rio-ub schrieb am 23. November 2015 um 18:13:22 Uhr:

dann stimmt vielleicht doch noch die alte Regel: Neue Reifen erstmal 1 Jahr in den Keller legen, da sie noch zu weich sind.

Ein ehemaliger Kollege (jetzt 70) macht das noch so.

Naja das ist schon ein wenig widersinnig.

Neue Reifen sind weich WEIL sie besonders viel Haftung aufbauen sollen.

Natürlich kann man diese eine Weile ablagern bis sie härter geworden sind (je älter, desto härter), nur verschenkt man dann natürlich einen großen Teil des Sicherheitsgwinns eines neuen Reifens.

Wenns also nur ums Geld geht, kann man auch gleich zur Fernostware greifen, dann spart man nochmal.

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