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Fehler P220B - elektrischer Fehler (Geber 2 für NOX Bank 1 Spannungsversorgung)
Hallo Community,
bräuchte kurz eure fachliche Kompetenz:
Mein 7N (Motorcode CFFB, 2,0 TDI) hat sein kurzem im MSG o.g. Fehler, der nach dem Löschen gleich wieder kommt.
Je nach Fahrtweise (Stadt, Land oder AB) kommt dann die MKL auch noch später dazu - tw. erst nach 100-150 gefahrenen km.
Mir ist klar, dass es sich um den NOx-Sensor im Abgasstrang handelt.
Aktueller km-Stand: 360tkm ; diesen Sensor tauschte ich schon mal bei ca. 180-200tkm auf Verdacht, da ich wiederkehrte Probleme mit den AdBlue-Meldungen (1050km - kein Motorstart möglich) hatte.
(Diese Probleme waren dann bei 280tkm und Tausch des AdBlue-Heizungsmoduls weg)
Nun meine Frage:
Die gemeldete fehlende Spannung - ist das die Speisespannung des am Sensor hängenden Steuergerätes/Verstärkerelektronik ODER direkt die Speisespannung am Sensor?
Wo kann/sollte ich die messen können, bevor ich auf bloßen Verdacht hinauf den kompletten Sensor (03L907807 AF) bestelle und austauschen würde.
Zusatzinfo:
Während der Fahrt kann ich immer noch die zeitweise Einspritzung von AdBlue im VCDS erkennen.
Was aber letztlich keine Auswirkung auf die gemessenen NOx-Werte hat - diese stehen klarerweise auf 0ppm oder tw. sogar -23ppm - also wie wenn - oder weil - der NOx-Sensor eben nicht arbeitet oder auch das Steuergerät nichts weitergibt.
Was wäre die beste Vorgangsweise - bin um euren Input sehr dankbar!!
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9 Antworten
Zumindest zu diesem Teil habe ich eine begründete Vermutung:
Zitat:
Die gemeldete fehlende Spannung - ist das die Speisespannung des am Sensor hängenden Steuergerätes/Verstärkerelektronik ODER direkt die Speisespannung am Sensor?
Du solltest mit VCDS auch die aktuelle Spannung am NOx-Geber auslesen können. Soweit ich mich erinnere, gab es hier bereits Postings, bei denen dort um die 12V standen. Laut VW SSP 424 arbeitet die NOx-Sonde (das, was im Abgas hängt) aber mit 400 mV, nicht mit 12V. Es kann also eigentlich nur um die Versorgungsspannung des Steuergeräts des NOx-Sensors gehen.
ok, das werde ich mal morgen nachmittag checken.
Hab auch schon mal irgendwo gelesen, dass man die Sicherungen, die sich in der Verteilerbox im Motorraum befindet, hier checken soll. Da soll es eine geben, die die Betriebsspannung (12V für das NOx-Steuergerät/Verstärker bereitstellt.
Wenn ich näheres weiß, werde ich es wieder posten.
So, komme jetzt gerade unter dem Sharan hervor....
1) Vor Arbeitsbeginn ausgelesen (VCDS):
NOx Sensor 2: Versorgungsspannung: 0mV
Fehlermeldung im MSG:
9560 - Geber 2 für NOx Bank 1 Spannungsversorgung
P220B 00 [00100111] - elektrischer Fehler
Die NOx-Konzentration am NOx 2-Sensor war immer 0ppm (Sensor liefert also nichts)
2) Zuleitung zum Sensor-Steuergerät/Verstärker abgesteckt.
Mit Mulitmeter den linken und rechten Pin ausgemessen (laufender Motor): 14,7V
Einige Pins waren korrodiert, leicht blaue Auskristallisierungen...
Reinigung, unter Anwendung mit Kontaktspray und Wattestäbchen.
Der andere Stecker an diesem STG Richtung NOx-Sensor war einfach nicht abzukriegen.... konnte daher nicht auf weitere Korrosionskontakte checken.
3) Motorstart, Probefahrt, ca. 10km
die MKL leuchtete nicht mehr auf, aber stellenweise kam noch immer der Fehler P220B ins MSG.
(Siehe NOx Stecker nach Reinigung 2.png)
Jedoch schien der NOx-Sensor 2 ordentlich zu arbeiten, da zwischen 20-1200ppm (je nach Fahrweise) angezeigt wurde. Auch wurde zeitweise immer AdBlue eingespritzt.
Die Versorgungsspannung des NOx Sensor 2 betrug da dann 4480mV
(Siehe NOx Stecker nach Reinigung 1.png).
Bei späterem, nochmaligen Auslesen lag dieser Wert dann bei ca. 6000mV (siehe Anhang)
Klopfe ich unten auf beide NOx-KATs drauf, klappert und raschelt nichts. Diese dürften dann eigentlich in Ordnung sein.
Was sind die Sollwerte dieser Versorgungsspannung?
6000mV oder rauf bis 12-14V?
Bitte um Info, falls hier ein Profi zusieht.
Zitat:
@laanima schrieb am 30. Oktober 2024 um 17:11:05 Uhr:
Was sind die Sollwerte dieser Versorgungsspannung?
6000mV oder rauf bis 12-14V?
Siehe https://www.motor-talk.de/.../...me-mit-nox-sensoren-t7690173.html?... :
Zitat:
NOx Sensor 2: Versorgungsspannung: 14240 mV
Danke für die Info;
Nur nochmals einige Fragen zur Absicherung:
1) bei dieser Fehlerauslesung liegt ja der "Fehler P22A1 00 Signal zu groß" vor.
Unten wird dann auch die Spannung am Sensor mit 14240mV angezeigt.
Kann ich daraus schließen, dass die 14,24V, die wohl direkt vom am 5-poligen Stecker am NOx-STG/Verstärker anliegen, genauso schlecht sind wie in meinem Fall, wo ich nur ca. 6V (ausgelesen lt. meiner Datei) habe.
Und deshalb den Fehler "P220B 00 - elektrischer Fehler" bekomme.
2) bei abgestecktem 5-pol-Stecker habe ich 14,7V an den beiden Außenpins (1 und 5), die mit den dicksten Kabeln anliegen.
Kann es sein, dass dieses NOx-STG so viel Strom zieht, dass bei schlechten Steckerübergangskontakten (Übergangswiderstände) wirklich nur 6V letztlich am STG anliegen?
Man kommt im angesteckten Zustand ja nicht an die Hinterseite des Steckers, da diese 5 Pins ja wasserdicht vergossen sind..., um hier unter Realbedingungen zu messen.
3) kann man beim NOx-STG auch komplett abstecken - also wie trenne ich den eigentlichen NOx-Sensor vom NOx-STG? ODer ist das ein Stecker, der nur einmal zusammengebaut/-gesteckt werden kann und danach soll/darf er niemals mehr abgesteckt werden.
Ich hab versucht, mit einem Schrauenzieher so eine Federlasche aufzubiegen, um den Stecker evtl. bewegen oder abziehen zu können, bin aber dabei gescheitert.
4) ich würde nämlich mal das NOx-STG gern ausbauen, öffnen und innen nach etwaigen kalten Lötstellen oder Leiterbahn-Korrosionen nachsehen, denn irgendwoher muss ja auch der Spannungsabfall herkommen, wenn ich in meinem Fall nur 6000mV habe (wobei in deinem geposteten Protokoll die 14,24V ja scheinbar auch zu hoch sein werden).
oder noch
5) nachgelesen in einem Forum:
Hat der eigentliche Sensor (beim Sharan 7N TDI) im Abgasstrang auch eine Heizwicklung, die so zwischen 2,5-3,5 Ohm haben soll (am Beispiel eines Polo 9N)?
Wenn ja, bedeutet das ja, dass da locker 4 Ampere gezogen werden, was dann letztlich bei schlechten Übergangskontakten im Stecker hier sehr wohl zu diesem Spannungsabfall führen kann.
Da die Heizung ja wohl eher nicht niederohmiger werden kann - sie kann höchsten höher werden oder gar ausfallen/durchbrennen. Dann würde weniger Strom im gesamten gezogen werden, was dann auch nicht zu einem Spannungsabfall am Stecker führen kann.
Wie immer dankbar für Feedback oder soll ich definitiv ein neues NOX-STG inkl. neuem Sensor kaufen und einbauen?
lG und DANKE!
Zu 1): Nein
Das eigentliche Signal, was aus der Sonde rauskommt, ist so schwach, dass es nicht über ein langes Kabel bis zum Motor- oder AdBlue-Steuergerät übertragen werden kann. Das Signal ist so schwach, dass es schon nicht mehr brauchbar ist, wenn ein Marder den Kabelquerschnitt zwischen Sonde und Steuergerät verringert (siehe diesen Thread und die Auflösung).
Außerdem ist es sehr temperaturabhängig. Das NOx-Steuergerät ist praktisch dafür zuständig, aus dem schwachen Signal der Sonde und der Temperatur der Sonde einen relativ zuverlässigen NOx-Messwert zu berechnen, und diesen Messwert an das Motor- oder AdBlue-Steuergerät zu übertragen.
Bei den neueren gilt für "Signal zu groß": Dieser Fehler kommt, wenn der betriebswarme Sensor über etwa 1650 ppm liefert, weil der Sensor den Messwert eigentlich da abschneiden soll. Werte zwischen 1650 ppm und 1660 ppm schickt der Sensor kurzzeitig, um zu signalisieren, dass er gerade warm geworden ist und jetzt gleich sinnvolle Messwerte kommen sollten. Ich gehe mal davon aus, dass das auch beim Sharan 2 schon so ist. In dem verlinkten Thread waren es fast 1800 ppm.
2) Zumindest klingt das möglich, wenn das Steuergerät innen drin elektrisch kaputt ist.
3) und 4)
Normalerweise bilden NOx-Sonde und NOx-Steuergerät eine Einheit. Ob man das auseinanderbauen darf, um dann kalte Lötstellen besser suchen zu können, weiß ich nicht, aber man kann nicht einfach eine andere Sonde an das gleiche Steuergerät hängen, wenn sich in einem anderen Fall herausstellt, dass die Sonde kaputt ist, aber das (vermutlich teurere) Steuergerät noch funktioniert.
Zitat:
Wie immer dankbar für Feedback oder soll ich definitiv ein neues NOX-STG inkl. neuem Sensor kaufen und einbauen?
Ich glaube, das kommt darauf an, wieviel Lust du dazu hast. Wenn an den Pins am Steuergerät 14V Versorgung ankommen, und im Steuergerät nur 6V gemessen werden, dann klingt das schon sehr danach, dass das Steuergerät kaputt ist. Trotzdem kannst du es natürlich mal auseinanderbauen und reinschauen: noch kaputter wird es dadurch nicht gehen. Sprich: schlimmstenfalls hat der Versuch Zeit gekostet.
Hallo alexnoe 81,
vielen Dank für die sehr schnelle Antwort.
@1) ja, da wusste ich betreffend der sehr kleinen Signale.
@3) ich hab schon mal vor ca. 180tkm den NOx-Sensor auf Verdacht alleine ausgetauscht, das STG jedoch gleich gelassen - was jedoch nicht den ursprünglichen Fehler behoben hatte (kein Motorstart in 1050km... Fehler kam und ging immer wieder, erst nach weiteren 70000km war es mir zu blöd und tauschte dann die AdBlue-Heizungs/Pumpeneinheit. Dann war Schluss damit.)
Will sagen: der einzeln gekaufte Sensor vertrug sich sehr gut mit dem "alten" STG. Nur achtete ich damals halt nie auf die Sensor-Betriebsspannung bzw kannte auch die ursprünglichen Werte nicht. Jetzt fehlen mir diese Daten zum Vergleich.
Jetzt kann ich am STG keinen Aufkleber mit SNr finden - der fiel mir vor 2 Tagen beim Fehlersuchen in die Hände - darauf war aber nichts mehr zu lesen.
Denke, dass es der Originale war aus 2011.
Danke aber für deinen Input - ich glaube, ich werde mich da jetzt nicht mehr lange damit rumspielen und eine neue Einheit STG/Sensor bestellen - die gibt's ja in der Bucht schon für €130,-
FRAGE zum Schluss:
Da die Reinigung der Steckerkontakte (5-pol-Stecker) mit Kontaktspray immerhin brachten, dass ich von 0mV STG-Spannung auf 4000-6000mV kam:
Sollte hier aber wider Erwarten doch noch der 5-pol-Stecker zum STG einen korrosionsbedingten Kontaktfehler haben - kann man diesen Stecker alleine oder Stecker mit kurzen Kabeln daran denn auch irgendwo kaufen?
Wie heißt der Steckertyp denn bzw. ist das ein proprietäres VW-Teil?
Für weitere Infos bin ich natürlich immer dankbar!
LG
Hallo wieder einmal - und jetzt mit wesentlicher Ernüchterung und Ratlosigkeit.
Ich habe vor ca. 14 Tagen die Einheit (NOx-Sensor + Steuergerät/Messverstärker) ausgetauscht. Ich hab die via AliExpress bestellt, aufgedruckt war die originale VW-Nummer, sogar "Germany" war drauf. Na gut, das soll ja nix heißen. Im Übrigen sind das dieselben Teile, die via ebay hier in DE um ca. €130,- angeboten werden.
Es gibt Positives und Negatives zu berichten:
1) POSITIVES:
Nach Tausch der Einheit wird im MSG sofort angezeigt, dass die Versorgungsspannung NOx Sensor 2 nun bei ca. 13V liegt.
Zuvor war das bei 0mV, nach Reinigung der kristallisierten Kontakte stieg das auf 4000-5000mV und blieb dort auch. Die MKL blieb dann auch sehr lange aus, obwohl sich relativ selten der Fehler P220B wieder ins MSG schrieb.
Nun dachte ich, das Problem wäre endgültig behoben.
2) NEGATIVES:
Nein. Das Problem besteht auch weiterhin. Schon nach sehr kurzer Zeit 1-10min schreibt sich der Fehler P220B wieder ins MSG. Auch kommt viel schneller wieder die MKL zum Leuchten, ein weiterer Fehler ist aber im MSG nicht abgelegt. Das beobachte ich nun seit 2-3000km.
(siehe Datei: NOx-Fehler nach Tausch)
Weitere Beobachtungen:
Bis diese Einheit (Sensor + Verstärker) überhaupt Werte liefern, dass diese im VCDS angezeigt werden, dauerte es letztens echte 25 Minuten!!
NOx-Sensor 2: NOx Konzentration, Emission, Wirkungsgrad etc blieben ewig auf "0".
Ich konnte auch erst eine "Ansteuerung des Einspritzventils für Reduktionsmittel" erkennen (sprunghafte Ansteuerung zwischen 5-16%, je nach Fahrprofil), als die Temperatur im NOx-ReduktionsKAT erst über 180°C ging.
Und auch heute bei einer Autobahnfahrt (ca. 110km/h, 60km) ging diese Temperatur nie über 170°C - es wurde auch nie AdBlue eingespritzt. Entsprechend hoch waren die NOx-Konzentrationen (200-1000ppm).
Bei notwendigen Ampelstopps konnte ich zeitweise auch negative ppm-Werte sehen (-24ppm, -200ppm etc.)
Als gestern während einer AB-Fahrt der DPF in die Regeneration ging (und somit auch die Temperatur des NOX-KATs anstieg) stieg schlagartig auch der "Berechnete Wirkungsgrad des NOx-Umsatzes" auf bis zu 0,60. Auch wurde hier dann immer häufiger das Reduktionsventil angesteuert (immer mit Werten zwischen 5-16%).
Wohlgemerkt: Die Pumpe fürs AdBlue wird immer mit 15-16% angesteuert/angezeigt.
Kann mir hier jemand einen Tipp geben, wie ich nun weiter vorgehen soll?
- Ist gar der NOx-KAT kaputt (wenn man unten liegend draufklopft, klappert oder raschelt nichts)?
- Wieso meldet das MSG den Fehler P220B (Geber 2 NOx Bank 1 Spannungsversorgung) - wenn ich via VCDS dann doch ca. 13V auslesen kann (beim alten Sensor wurden nur 4000mV ausgelesen,was den Fehler gerechtfertigt hätte)?
(Siehe Datei: "NOx Stecker nach Reinigung)
Zu den einzelnen Punkten:
Zitat:
2) NEGATIVES:
...
Weitere Beobachtungen:
Bis diese Einheit (Sensor + Verstärker) überhaupt Werte liefern, dass diese im VCDS angezeigt werden, dauerte es letztens echte 25 Minuten!!
NOx-Sensoren funktionieren nur warm. Ob das nun normal ist hängt sehr vom Fahrprofil ab. Bei meinem Auto ist es auch so, dass der dritte NOx-Sensor nach 20 Minuten Stop&Go ab Kaltstart (ausprobiert im Stau auf dem mittleren Ring in München) immer noch keine Daten liefert.
Zitat:
NOx-Sensor 2: NOx Konzentration, Emission, Wirkungsgrad etc blieben ewig auf "0".
Ich konnte auch erst eine "Ansteuerung des Einspritzventils für Reduktionsmittel" erkennen (sprunghafte Ansteuerung zwischen 5-16%, je nach Fahrprofil), als die Temperatur im NOx-ReduktionsKAT erst über 180°C ging.
180°C Minimaltemperatur klingt für ein älteres Auto vertretbar. Meiner gibt die AdBlue-Einspritzung bei 150°C Katalysatortemperatur frei, das macht aber nur Sinn, wenn es eine vernünftige Regelung der Ammoniak-Beladung gibt, und die gab es bei der Generation, die du hast, noch gar nicht.
Zitat:
Und auch heute bei einer Autobahnfahrt (ca. 110km/h, 60km) ging diese Temperatur nie über 170°C - es wurde auch nie AdBlue eingespritzt. Entsprechend hoch waren die NOx-Konzentrationen (200-1000ppm).
Das klingt nicht normal. Der Katalysator selbst dürfte keinen eigenen Temperatursensor haben. Stattdessen nimmt das Motorsteuergerät den Wert des letzten Temperatursensors (=nach DPF) und rechnet aus, wie viel Wärme dem Katalysator zugeführt wird, und wie viel er abgibt. Hast du während der Fahrt mal die Abgastemperatursensoren angeschaut?
Das Thema hat überhaupt nichts mit deinem eigentlichen Problem zu tun, aber 170°C bei Autobahnbetrieb ist wirklich wenig. Theoretisch wäre möglich, dass der letzte Abgastemperatursensor zu wenig misst. Nach längerer gleichmäßiger Autobahnfahrt sollten alle Abgastemperatursensoren ähnliche Werte anzeigen.
Hast du Vergleichswerte von früher? Es gibt noch eine andere Möglichkeit: Die absichtliche Unterschätzung der Katalysatortemperatur könnte auch eine Schummeltechnik sein, um den durchschnittlichen langfristigen AdBlue-Verbrauch zu verringern. Denn dass kalte Katalysatoren nicht funktionieren können, ist allgemein anerkannter Stand der Technik. Die reine Logik "Katalysator kalt -> kein AdBlue verbrauchen" wäre so erstmal nicht zu beanstanden...
Zitat:
Bei notwendigen Ampelstopps konnte ich zeitweise auch negative ppm-Werte sehen (-24ppm, -200ppm etc.)
-24 kann noch ein Messfehler sein, -200 ppm ist Unsinn.
Zitat:
Als gestern während einer AB-Fahrt der DPF in die Regeneration ging (und somit auch die Temperatur des NOX-KATs anstieg) stieg schlagartig auch der "Berechnete Wirkungsgrad des NOx-Umsatzes" auf bis zu 0,60. Auch wurde hier dann immer häufiger das Reduktionsventil angesteuert (immer mit Werten zwischen 5-16%).
Wohlgemerkt: Die Pumpe fürs AdBlue wird immer mit 15-16% angesteuert/angezeigt.
Halte ich im Gesamtbild für normal. Die Pumpe ist vor allem dafür da, Druck aufzubauen, damit das Ventil AdBlue abgeben kann, wenn es das Signal dazu bekommt.
Zitat:
Kann mir hier jemand einen Tipp geben, wie ich nun weiter vorgehen soll?
- Ist gar der NOx-KAT kaputt (wenn man unten liegend draufklopft, klappert oder raschelt nichts)?
Das ist zwar möglich, aber selbst dann, wenn er kaputt sein sollte, hätte das nichts mit deinem Problem zu tun:
- die Berechnung der Temperatur des Kats basiert auf dem Temperatursensor nach DPF. Selbst dann, wenn der Kat kaputt sein sollte, führt das nicht zu falschen Kat-Temperaturwerten
- ein kaputter Kat beeinflusst auch nicht die Versorgungsspannung des NOx-Sensors
Zitat:
- Wieso meldet das MSG den Fehler P220B (Geber 2 NOx Bank 1 Spannungsversorgung) - wenn ich via VCDS dann doch ca. 13V auslesen kann (beim alten Sensor wurden nur 4000mV ausgelesen,was den Fehler gerechtfertigt hätte)?
(Siehe Datei: "NOx Stecker nach Reinigung)
Dazu müsste man wissen, was das Kriterium für diesen Fehler ist. Das ist jetzt eine reine Vermutung, aber ich tippe darauf, dass ihm die Differenz zwischen Spannung am Sensor und Spannung am Generator zu groß ist. Warum verschwindet dort mehr als ein ganzes Volt?
Gibt es bei deinem Auto so etwas wie
- erweiterte Messwerte des Motorsteuergeräts:
-- Offset für NOx Sensor 2
-- Korrekturfaktor für AdBlue-Dosierung
- Grundeinstellungen Motorsteuergerät: Langzeitanpassungswerte des SCR-Systems zurücksetzen
Diese -200 ppm sprechen dafür, dass es einen Langzeitanpassungswert gibt, der ein Offset für den NOx Sensor 2 darstellt. Falls es den gibt, müsste man den nach einem Sensortausch zurücksetzen.