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Feindbild SUV
Hallo Gemeinde!
In unseren Reihen tummeln sich doch einige, die einen SUV bzw einen "offroader" fahren - ist uns eigentlich bewußt, dass wir in Bereichen der "Grünbewegung" insbesondere Richtung Schweiz als Feindbilder dienen?
Hoher Verbrauch, purer Luxus - fährt eh keiner ins Gelände und Tötungsmaschine SUV bei Fußgängerunfällen...etc
Ist mir klar - diese Internetsite hat keinen Anspruch auf Repräsentanz, aber ich war denn doch etwas überrascht und verstehe, warum manche von uns an den Wagenflanken die Spuren von Schlüsseln und anderen spitzen Gegenständen wiederfinden.
Hier ist der Link, dazu noch Junge Grüne Zürch und der Verkehrsclub Österreich schlägt fast in die selbe Kerbe.
Ich will HIER keine große Debatte über Sinn oder Unsinn unserer Autos auslösen, möchte aber anderen, denen es ähnlich gehen mag wie mir diese Einstellung Mancher zur Kenntnis bringen.
lG Richard
Beste Antwort im Thema
Hallo tplus,
deine eigene Meinung in allen Ehren, aber die Aussage
Zitat:
Wer sich kein Hotel leisten kann oder wessen Kinderstube nur für den Straßenrand oder für Campingplätze ausreicht, soll zuhause bleiben oder unter der Brücke pennen.
ist nicht nur eine Unverschämtheit, sondern eine echte Frechheit!
Wie kommst du darauf, dass hier nur und ausschließlich finanzielle Hintergründe eine Rolle spielen? Schonmal daran gedacht, dass hier auch praktische und / oder persönliche Vorlieben eine Rolle spielen?
Gruß Tom
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410 Antworten
Hallo
ich bin Schweizer und bin über diese Anti-SUV-Stimmung, die in Zürich ihr Zentrum zu haben scheint, doch auch etwas besorgt. Man muss dazu anmerken, dass Zürich ein ausgezeichnetes öffentliches Verkehrsnetz hat mit sehr dichtem Fahrplan, weshalb es für die Bewohner der Stadt kaum einen Grund gibt, innerhalb der Stadt ein Auto zu benutzen. Weiter ist der Autobahnumfahrungsring um Zürich immernoch nicht komplett fertiggestellt, weshalb sich auf den Hauptverkehrsachsen ziemlich viel Verkehr quer durch die Stadt quält. Deshalb ist das "Feindbild Auto" in Zürich wohl stärker ausgeprägt als in anderen Städten. Dass sich dies in letzter Zeit vermehrt auf SUVs konzentriert, liegt meiner Meinung nach daran, dass diese Fahrzeugkategorie leichter erkennbar und "angreifbar" ist als andere. So wäre es ja aus umweltpolitischer Sicht sinnvoller, statt SUVs Autos beliebiger Bauart mit einem gewissen Benzinverbrauch zu verurteilen, aber hier lässt sich nicht so einfach ein Feindbild aufbauen.
In meinem Umfeld wird die SUV-Diskussion fast ausschliesslich über den Treibstoff-Verbrauch geführt. So ist das Vorurteil fest zementiert, dass SUVs 15-20 l/100 km verbrauchen; die Tatsache, dass auch bei uns viele SUVs mit Dieselmotoren ausgestattet sind, wird ignoriert, genau so wie die Feststellung, dass auch "gewöhnliche" Autos mit grossen Motoren viel Treibstoff brauchen. Soweit es Sinn macht, suche ich das Gespräch, aber meist sind die Meinungen so fest zementiert, dass eine Diskussion sinnlos ist.
Wie es scheint, schwappt übrigens auch die Feinstaubhysterie (Ausdruck spiegelt persönliche Meinung wieder) langsam von Deutschland auf die Schweiz über...
Richard erwähnt in seinem Post die Jungen Grünen Zürich, eine Jungpartei der Grünen. Ich möchte ausserhalb jeglicher politischer Grundsatzdiskussion erwähnt haben, dass die Jungen Grünen Zürich bereits mehrmals durch Aktionen an bzw. jenseits der Grenze der Legalität aufgefallen ist, so z.B. durch die Anbringung von "Ich saufe für drei"-Klebern an SUVs und den Diebstahl von Autonummernschildern (diese wurden von den Dieben beim Strassenverkehrsamt - der Behörde, die die Nummernschilder ausgibt - hinterlegt).
Grüsse
Christoph, bald mit sparsamem XC90 D5 unterwegs
Auch ich Schweizer. Ist schon traurig wie viele Leute ohne Hintergrundwissen Dinge in die Welt setzen die jeder Wahrheit entbehren. Seit geraumer Zeit wird in der CH jedes Auto in eine Energieeffizienzklasse eingeteilt. Dieser Kleber (ähnlich wie bei Kühlschränken) muss bei jedem neuen Auto im Verkaufsraum gut sichtbar sein. Beste Klasse ist A schlechteste glaube ich H.
Nur als Beispiel für den grundlosen SUV Hass:
Mein XC90 D5 hat Klasse B, ein V70 R hat F.
Lustig (oder traurig) finde ich auch all die Grünen welche 15 oder 20 Jahre alte VW Busse fahren und damit demonstrieren wollen dass Sie keine neuen Luxuswagen wollen welche viel Benzin schlucken. Dass Ihr alter "Göppel" aber mehr Dreck rausschleudert will natürlich keiner wahrhaben.
Grüsse aus dem BEO
Stephan
Hier in D wählen wir die grünen Gesinnungsfundamentalisten und Arbeitsplatzvernichter demnächst für die nächsten Jahre in die Opposition.
Ich kann nur hoffen, daß u.a. das zu einem sofortigen Windradsterben in unserem schönen Sauerland führt - diese Landsachaftsverschandler mit ihren neg. Ökobilanz .....
Soll doch jeder fahrten was er will mit EU5 und den Steuersätzen auf den Sprit - so what .......
Vor 30 Jahren hat unser Ford 15m locker 10-12 l/100km von guten alten vollverbleiten Sprit verbraucht und Rauchgasfilter in den Kraftwerken waren SF .....
eMkay, def. kein Ökoterrorist, aber was zu viel ist ist zu viel .....
Ist mancher "Hass" auf große, luxuriöse Autos wirklich noch auf "grünes Denken", auf eine bestimmte weltanschauliche Ideologie zurückzuführen? Ich meine nein - letztlich kommt es aus den unterschiedlichsten Gründen aus der Psyche eines jeden Einzelnen dieser Autogegner. Und in vielen Fällen sind illegale Aktionen wie Zerkratzen von Autos oder das Anbringen von "Protest-Aufklebern" etc. doch schlichtweg in einem Rahmen von grenzenloser Dummheit bis hin zu purem Neid angesiedelt.
Nur ein Beispiel, das nichts mit einem SUV zu tun hat: Mein braver, bescheidener V 70 stand keine halbe Nacht in der Tiefgarage, schon hatten irgendwelche Volldeppen aus den angrenzend abgestellten Rostlauben oder der lieben Nachbarschaft im Haus mit einigen fetten Kratzern ihrer Kleingeistigkeit Ausdruck verleihen müssen. Leider wars trotz kleinem in Frage kommenden Personenkreis niemandem nachzuweisen ...
Ob es einem solchen Dumpfhirn nach einer derartigen Aktion besser geht? Womöglich. Zufällig dazu kommen dürfte ich da freilich nicht - sonst gäbe es wohl Stoff für ne neue Tatort-Folge ...
Gruß
Gerd
Zitat:
Original geschrieben von Back In Blue
Ist mancher "Hass" auf große, luxuriöse Autos wirklich noch auf "grünes Denken", auf eine bestimmte weltanschauliche Ideologie zurückzuführen?
Das ist der Missionierungsgedanke. "Ich weiß was richtig ist und alle die eine andere Meinung haben sind blöde. Also bekehre ich sie, wenn es sein muß mit Feuer und Schwert". Das trifft man aber überall nur äußert es sich verschieden. ZB haben viele Leute mit PS-starken Autos ein "besonderes Verhältnis" zu Autos die vielleicht nur mit 120km/h überholen können. Wenn da einer mit 200km/h ankommt sieht man dem beim rausziehen noch nicht mal, so weit ist der da noch weg.
Die Neid/Frustgeschichte ist natürlich eine andere, bei uns stark ausgeprägte, Sache. Mißgunst ist gesellschaftlich angesehener als Leistung 
Rapace
Re: Feindbild SUV
Zitat:
Original geschrieben von dingodog
Ist mir klar - diese Internetsite hat keinen Anspruch auf Repräsentanz, aber ich war denn doch etwas überrascht und verstehe, warum manche von uns an den Wagenflanken die Spuren von Schlüsseln und anderen spitzen Gegenständen wiederfinden.
? Wieso Verständnis für Sachbeschädigung ?
Sowas geht garnicht und zeigt eher andere Probleme.
Und es werden nicht nur SUVs verkratzt. :-(
Die Links von Dir sind doch im grossen und ganzen recht sachlich. Da werden Fakten nicht mit Meinungen vermischt, wie es Deine Fredüberschrift suggeriert.
CU
BK
Hallo Richard,
diesen "Widerstand" der Schweizer verstehe ich nicht.
Mein - zugegebenermassen subjektiver - Eindruck vermittelt mir bei "Transit"-Reisen durch die Schweiz, dass dort recht viele AWD's, SUV's usw. gefahren werden - vornean Subaru. Darüber hinaus sieht mah auf der Autobahn reichlich Ami-Schlitten, Ferrari & Co. .
Wie schon gesagt, das ist mein subjektiver Eindruck. Aber dennoch auffällig.
Genauso wie eine Minderheit spritfressende Ungeheuer fährt, wird es genauso eine Minderheit geben, die dagegen ist. Die Motive hierfür dürften recht vielfältig sein.
M.E. sollte man dem keine allzu große Bedeutung beimessen. Was aber auch nicht heißt, dass Zerstörungen, Nötigungen usw. geduldet werden sollen.
saluti
elkman
hält einen Hummer1 für unvernünftig - bis er irgendwann mal einen hat 
Ähem... nix für ungut. Und ich möchte hier auch nicht irgend wen oder was verharmlosen. Aber tut ihr hier nicht ein wenig überreagieren? Kratzer, Beulen, Schrammen und mutwillige Schlüssel-Aktionen treffen alle möglichen Karrossen, nicht nur SUV. Von wegen Neid & Mißgunst. Wir haben seit Jahren kleine, billige, sparsame und unscheinbare Fahrzeuge im Fuhrpark. Und die werden nicht minder verunstaltet als die großen. IMHO hat das wenig mit dem Fahrzeugtyp als vielmehr mit der generellen Denke zum Thema Respekt und Verantwortung vor dem Besitz anderer zu tun. Ob nun XC90 oder R4 - ob politisch Grün, Schwarz oder Haselnuss-farben - das tut da wohl eher wenig zur Sache.
mit verlaub
ebilassio
P.S. Neulich auf dem Parkplatz sahen wir ein schnieken X5-Fahrer, wie er seine Tür volle Kanne in den kleinen Corsa daneben geknallt hat. Auf 10 Meter Entfernung noch gut zu erkennen, war die Beule heftig. Der Jung hat es gerade noch geschafft, mit den Schultern zu zucken - und seine Tür auf Schäden zu checken... Alles klar?
P.P.S. So richtig ernst nehmen kan ich die Anti-SUV-Aktionen ohnehin nicht. Naja. Immerhin haben sie Humor... 
Ja, auch ich bin gegen SUFFS und lege gerne meine Gründe dar:
1. Sicherheit: Auch wenn "Pseudo-Geländewagen" à la XC90 oder (in einer anderen Klasse) RAV4 schon deutlich besser sind, ist das Fahrverhalten doch weitaus schlechter (Schwerpunkt!!), als bei vergleichbaren Kombis. Extrem sind die amerikan. Saurier (Tahoe, C/K und Konsorten), die es geschafft haben, daß bald der Überschlag das größte Risiko darstellt.
2. Gewicht: SUFFs haben Bauart-Bedingt (Höhe, Allradantrieb, Versteifungen für Geländehaltbarkeit) ein höheres Gewicht und der Schwerpunkt liegt höher. Dadurch wird das Fahrverhalten, Bremsen, Beschleunigen usw. negativ beeinflusst. Dies kann zwar mit viel Mühe ausgeglichen werden (größere Bremsen, stärkerer Motor, extrem gut abgestimmte Fahrwerke), aber es braucht viel Aufwand. Und wenn man etwas mit viel Aufwand erreicht, was auch mit deutlich weniger erreichbar wäre, ist man im ineffizienten Bereich (Paradebeispiel ist hier der Tuareg mit fast 2,5to).
3. Punkt 2 führt zu einem im Vergleich mit einem gleichartigen Kombi (zB. X5 vs. 5er-Touring) deutlich höheren Verbrauch.
4. Subjektive Sicherheit: Ich habe da einmal einen Artikel gelesen, wo nachgefragt wurde, was das Sicherheitsgefühl ausmache: Weit oben sitzen und viele Getränkehalter
5. Erhöht sitzen: Ich sitze in meinem Kleinelch und sehe bei Vans, Geländewagen und Autos mit stark abgedunkelten Heckscheiben nicht mehr hindurch, was die Reaktionszeit durch das Nichtsehen des Verkehrs vor dem unmittelbar vor mir fahrenden Auto (IMHO oft unnötig) verkürzt. Die Gegenmaßnahme wäre klar: Auch einen SUFF kaufen, doch was dann: Alle kaufen dann einen Hummer (noch höher) und irgendwann baue ich mir dann eine London-Bus auf Lenkung oben um, damit ich noch etwas mehr sehe?
Diese 5 Gründe sprechen für mich gegen den SUFF, wobei der Hauptgrund der unnötige Benzin-Verbrauch ist, der einerseits teuer, andererseits umweltschädlich ist.
lg
Dimple
Hätte ich genug Knete würd ich mir auch einen XC90 kaufen, wenn möglich aber als LPG-Version, also umweltfreundlich.
Ciao,
Eric,
der jedem seinen SUFF gönnt
Nur zur Klärung: Bin ich mit meinem XC 70 eigentlich auch schon ein SUVler? Oder reicht es nicht zum Voll-SUV? Muß ich auch um die Sicherheit meines geparkten Autos fürchten?
Monty
Damit hier kein Irrtum entsteht: Das Auto eines Mannes ist tabu (aus dem Gedächtnis zitiert aus Pulp Fiction). D.h. ich schände keine Autos.
lg
Dimple
hier meldet sich ein feind der vernunft....
hallo fangemeinde,
nach längerem schweigen muss ich heute mal wieder meinen senf zu dieser diskussion loswerden!
fest steht,
1.) SUVs sind fahrzeuge, die nicht viele wirklich brauchen, die sie fahren.
2.) der verbrauch ist konzeptions- und bauartbedingt höher.
3.) unfallgegner sind oft stark benachteiligt (auch physikalisch begründet).
4.) sie benötigen viel platz (parken, garage usw.)
5.) sie sind teuer in anschaffung und im unterhalt
6.) ungeübte fahrer beherrschen sie oft nicht (gilt allerdings auch für alle anderer vehikel)
7.) usw usw.
hier könnte man unendlich weiterschreiben.
wer allerdings einen bequemen einstieg mag, guten komfort beim reisen, hohe anhängelast (weil vielleicht auch beruflich notwendig) und die möglichkeit liebt, jederzeit auch auf seine abseits gelegene hütte zu kommen, sind das unmenschen?
ich frage mich warum soviel intolleranz und unwissen
heutzutage überall noch anzutreffen ist!
P.S. an dimple, nach 850 Kombi und V70 I habe ich bei meinem XC90 in sachen fahrverhalten nicht verschlechtert! (pseudowissen von dir nehme ich an)
Zitat:
original geschrieben von Dimple
5. Erhöht sitzen: Ich sitze in meinem Kleinelch und sehe bei Vans, Geländewagen und Autos mit stark abgedunkelten Heckscheiben nicht mehr hindurch, was die Reaktionszeit durch das Nichtsehen des Verkehrs vor dem unmittelbar vor mir fahrenden Auto (IMHO oft unnötig) verkürzt.
Das Problem hatte ich mit meinem V70 ebenfalls, aber eher mit der Unmenge von Kleinlastern, die heutzutage auf den Straßen unterwegs sind. Etwas mehr Abstand hat allerdings die Situation wesentlich entschärft.
Mit Deinen übrigen Punkten gebe ich Dir teilweise Recht. Nur wer meint einen SUFF wie einen normalen PKW fahren zu müssen, erfüllt Deine Gründe zu 100 Prozent.
SUFFs in PS-Boliden zu verwandeln, um mit Sportwagen mitzuhalten, halte auch ich für absoluten Unsinn. Nur auf diese Weise kommen unverhältnismäßig hohe Verbräuche und Überschläge zustande. Auch Kleinlaster wurden nicht für die Geschwindigkeiten konzipiert, mit denen sie bewegt werden. Über das Ergebnis wurde unlängst ausgiebigst berichtet.
Das Konzept der SUVs ist wirklich klasse. Leider werden diese nicht nur von Personen gefahren, die sich der erhöhten Gefahr, die von diesen Wagen ausgeht, bewußt sind - das ist imho das eigentliche Problem.
Grüße
bkpaul