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Felge dippen: Frage zu Werkzeug/Material und MHD

Themenstarteram 26. März 2016 um 0:40

Hallo,

ich hoffe ich bin hier im richtigen Forum, eigentlich passt "Reifen&Felgen" ja nur am Rande, aber ich habe kein passenderes gefunden. Auf jeden Fall möchte ich gerne erstmal meine Alu-Felgen (und evntl. Winterreifen-Zierblenden) dippen und habe dazu auch schon hunderte Foren-Seiten gelesen, aber habe noch ein paar Detailfragen.

Da ich Sprühdosen nicht vertraue (da man nicht weiß, wie viel noch drin ist), möchte ich das vielfach empfohlene Wagner W550 kaufen.

Als Flüssiggummi dachte ich an ein "KandyDip" von Dipon. Wenn ich das richtig verstanden habe, braucht man dann noch den Verdünner, den man entsprechend der Anleitung des W550 so lange zugibt, bis die Viskosität mit dem Testbecher korrekt ist. Also ich gehe davon aus, dass man bei einem Liter KandyDip mit maximal einem Liter Verdünner für 4 Felgen auskommen müsste!?

Unklar ist mir ausserdem, wenn man das Sprühgerät nach jeder Benutzung reinigen muss, reicht es dann, Wasser durch die Düse zu schicken, oder muss man dazu ebenfalls den Verdünner nehmen?

Trocknet die Düse so schnell ein, dass man sie nach jeder Dip-Schicht reinigen muss (also nach 10 Minuten Pause beispielsweise), oder ist das nicht nötig?

 

Hat schon jemand Erfahrungen mit KandyDip gemacht? Dazu habe ich im Speziellen noch nicht viel gelesen, vermutlich weil das noch nicht so lange am Markt ist wie PlastiDip...

 

Vielen Dank schonmal für die Aufmerksamkeit!

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7 Antworten

Ich würde einen 1/2 Liter Dipon nehmen und 1/2 Liter Verdünner. Also ca. - das genaue Verhältnis muss man mit Visoebecher ausmessen. Zusammengerührt hast Du nun schon 1000ml Sprüh-Dip. Das recht ersteinmal. Mehr kann man immer noch zusammenrühren... Dazu müsste der Verkäufer aber etwas sagen können.

Wenn Du alle Felgen vorbereitest, kannst Du dann in einem Arbeitsgang alle 4 Felgen nach und nach ansprühen.

Ich tendiere, die Innenseiten der Felgen mit zu besprühen. Sieht ja sonst voll Kacke aus. Mit etwas Geschick kann man so auch Innen eine andere Farbe verwenden. Entsprechend benötigt man für Innen und Außen mehr Fluid. Dafür müsste man die Räder jedoch abmontiert haben. So wie im Video machen es Leute, die die Räder nicht abschrauben, dies nicht können, zu faul dazu sind oder warum auch immer.

https://www.youtube.com/watch?v=AFYX_5cS1go

Nach dem Spühen muss man natürlich mit Verdünner das Werkzeug reinigen und mit Verdünner durchblasen, ggf mit einer kl. Nadel die Düse durchstechen und säubern. Einige Düsen lassen sich auch aufdrehen, demontieren zum reinigen. Mit Wasser reinigen funktioniert nur, wenn das Fluid entsprechend wasserlöslich wäre. Ich kenne die chemische Zusammensetzung des Zeugs (Flüssiggummispray) nicht, denke, es ist nicht wasserlöslich.

Ich habe auch mal vor, einen Satz Felgen zu beschichten. Mal sehen wie es wird. Bei solchen Sachen probiere ich i.d.R. an einem anderen Schrottteil erst einmal die Handgriffe aus, bevor ich das Gute Stück "verschandel".

Themenstarteram 26. März 2016 um 20:43

Vielen Dank romanusko! Da ich die Winterräder drauf habe, werde ich die Sommerfelgen im demontierten Zustand besprühen. Über die Rückseiten habe ich mir noch keine Gedanken gemacht...

Auf jeden Fall werde ich einen Bisschen mehr vom Verdünner kaufen, kann ja nicht schaden. Ich werde wohl auch noch den Hersteller kontaktieren, welche konkrete Empfehlung er für das Mischungsverhältnis hat.

Themenstarteram 29. März 2016 um 21:33

Hier ein kleines Update: Die Firma Dipon hat eine etwas ernüchternde Antwort geschickt. Sie schreiben, dass alle Produkte sprühfertig verkauft werden, was konkret bedeutet, dass es teurer wird als bisher gedacht.

Mir ist auch nicht ganz klar, wie das gewährleistet werden kann, benötigt man nicht je nach Sprühgerät eine unterschiedliche Viskosität?

Des Weiteren schreiben sie, dass alle Farben mit zwei verschiedenen Glanz-Graden verkauft werden, was man aber im Shop nicht nachvollziehen kann, da finde ich nur matte Farben (mit Ausnahme einiger weniger bei denen man tatsächlich die Auswahlmöglichkeit hat).

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Informationspolitik nicht ganz durchsichtig ist. Eigentlich sollte man solche Informationen doch bei den Produkten irgendwo vermerken. Bei anderen Anbietern wird zumindest deutlich gemacht, ob man ein unverdünntes oder ein sprühfertiges Produkt verkauft... Eventuell ändert sich das, wenn der angekündigte, neue Shop veröffentlicht wird.

Themenstarteram 10. Mai 2016 um 23:45

Ich update mal um den bisherigen Zwischenstand zu zeigen:

https://www.youtube.com/watch?v=Ty4fAmv70vA

(nicht 100% ernst gemeint ;-) )

Themenstarteram 18. Mai 2016 um 8:39

Abschließend möchte ich jetzt meine Erfahrungen zum Dippen mit KandyDip weitergeben:

Nachdem eine Versandbestätigung per DHL schon am Montag per Email kam, dauerte es noch bis Samstag, bis es schließlich geliefert wurde. Vermutlich werden die Pakete nur elektronisch bei der DHL eingecheckt, aber nur an einem Tag in der Woche bei der Firma abgeholt, aber das ist Spekulation.

Beim Öffnen des Pakets stellte ich fest, dass zwar die Farbe vorhanden war, aber ein ebensfalls bestellter Verdünner, der auch auf der Rechnung aufgeführt war, fehlte. Der sehr schnell reagierende Email-Support hat mir aber inzwischen zugesagt, den Rechnungsbetrag rückzuüberweisen.

Stattdessen habe ich mir zum Reinigen der Geräte im Baumarkt einen Verdünner gekauft - allerdings darf man den laut Aussagen von Dipon nicht zum Verdünnen der zu sprühenden Farbe verwenden.

Am Samstag habe ich auch direkt mit dem Aufsprühen begonnen und dafür eine Garage ausgeräumt und mit Maler-Folie ausgelegt. Das ist auch sehr sinnvoll, da diese ganzflächig Farbnebel abbekommen hat. Auf dem Stück Pappe habe ich testweise immer wieder Farbe aufgesprüht - was nötig ist, da sich die Farbdurchflussmenge mehrfach aus Versehen verstellt hat, und um zu kontrollieren dass die Form des Farbstrahls richtig eingestellt ist (vertikaler/horizontaler Strich oder kreisförmiges Sprühbild sind einstellbar und wurden je nach Form der zu besprühenden Fläche ständig gewechselt). Ausserdem habe ich eine Uhr platziert, um die Trocknungszeiten einzuhalten. Meinen Aufbau habe ich durch Photos dokumentiert.

Um Farbe, die aus Versehen auf den Reifen kommt später besser entfernen zu können, habe ich diese extrem dünn mit Olivenöl eingestrichen - das kann ich aber nicht empfehlen, dazu später mehr!

Anfangs habe ich den Wagner W550 zu heftig eingestellt, wodurch die erste Schicht des ersten Rades gleich ziehmlich ungleichmäßig aussah. Zu dem Zeitpunkt dachte ich fast, das wird nichts mehr werden!

Ab der zweiten Schicht hatte ich aber den Eindruck, dass die Farbe langsam anfängt gut und gleichmäßig abzudecken. Insgesamt habe ich ca. 4-5 Schichten verteilt. Durch den Alu-Untergrund ist die Farbe leider trotzdem nicht wirklich in dem Farbton rausgekommen, der es sein sollte. Besser wäre es wohl gewesen, erst mit einer weißen Schicht zu beginnen. Ich hatte RAL3000-Feuerrot gewählt, da das auch die Farben meiner neuen Rallyestreifen ist. Auf den Photos sieht man, dass die beiden Rottöne nicht zusammenpassen.

Ausser den Alu-Felgen habe ich auch noch neue Felgen-Abdeckungen für die Winterräder eingesprüht. Diese waren eher dunkel grau, und das Rot wirkt am Ende viel zu dunkel! Ein präsidentales Telefon habe ich ausserdem eingefärbt. Auf den meisten Bildern ist die Farbe übrigens noch feucht und es ist noch nicht die letzte Schicht drauf.

Grundsätzlich ist die "Deckkraft" der Farbe leider so niedrig, dass man jeden dunklen Fleck auf dem Alu hindurchsieht. Dennoch bin ich mit dem Ergebnis durchaus zufrieden und auch die Arbeit hat Spaß gemacht. Ich habe übrigens von 16 bis 23 Uhr dafür benötigt - viel länger als vermutet.

Beim Montieren der Räder muss man extrem vorsichtig sein - stellenweise habe ich mit dem Werkeug schon wieder Farbe abgekratzt, was fast unvermeidlich ist aufgrund der Enge in den Vertiefungen, in die die Muttern eingesetzt werden.

Um es beim nächsten Mal besser zu machen habe ich folgende Lehren daraus gezogen:

- Man sollte mit extrem niedrig eingestelltem Farbfluss anfangen, um keine "Läufer" zu bekommen, und ausserdem lieber zu lange als zu kurz zwischen den Schichten trocknen lassen.

- Die Beleuchtung ist sehr wichtig: Bei mir ist die leider nicht optimal gewesen, so dass ich stellenweise zu wenig Farbe aufgetragen habe, was ich aber erst am nächsten Tag bei Tageslicht bemerkt habe. Auch mit einer Tragbaren Neonröhren-Lampe habe ich es nicht gesehen.

- Nach jeder Schicht würde ich die Räder ein wenig drehen, da der Farbstrahl aufgrund der beengten Lage mit Sichernheit einige Stellen weniger gut erreicht (da man aufpassen muss, mit der Pistole nicht gegen ein nebenan liegendes Rad zu stoßen), was man so ausgleichen kann.

- Das Festschrauben der Räder sollte mit absoluter Vorsicht geschehen.

- Die Reifen: Trotz des Olivenöls geht die Farbe praktisch garnicht davon ab. Sie haftet vermutlich sogar besser als auf dem Aluminium. Selbst mit Verdünner (der vermutlich nicht gut für das Gummi ist), würde man es eigentlich nur verwischen. (Auf den Photos, auf denen das gesamte Auto zu sehen ist, habe ich die Reifen übrigens retouchiert) Bei den PlastiDip-Anleitungen wird für die Reifen eine spezielle Creme verwendet, was sicherlich empfehlenswerter ist. Vielleicht würde auch Nivea ausreichen, hatte ich aber nicht vorrätig ;-)

Grundsätzlich hatte das Olivenöl ein weiteres Problem: Obwohl es extrem dünn war - ich habe es mit einem Küchentuch so aufgetragen, dass nur ein dünner Film vorhanden war, und anschließend mit einem trockenen Küchentuch wieder weiter abgetragen - hat der starke Luftstrom des W550 das Öl anscheinend irgendwie aufgewirbelt, so dass einzelne Tropfen auf das Alurad kamen. Das war zwar nicht direkt sichtbar, aber an einigen tropfenförmigen Stellen hat die Farbe nicht gehaftet. Die Räder hatte ich natürlich gründlich vorher entfettet.

Bei der Arbeit habe ich die ganze Zeit über Einweg-Handschuhe, eine Schutzbrille und einen Atemschutz (3M, Schutzstufe A2P2) getragen. Im Paket von Dipon lagen übrigens auch 2 "Atemschutzmasken", wobei das einfach nur Papierstücke mit einem kleinen luftdurchlässigen Bereich waren - ich würde mich auf keinen Fall darauf verlassen!

Ich denke das war es im Wesentlichen. Jetzt bin ich gepannt, wie lange es halten wird :-P

Danke für Deine Erfahrung. Das die Farbe auf den Reifen gerät passiert... Sieht nicht schön aus.

Wer die Reifen ebenso nicht abziehen will, sollte so eine Felgenschablone oder Fächerschablone nehmen. https://www.youtube.com/watch?v=M0-Pki8M1Ng

Themenstarteram 20. Mai 2016 um 9:25

Ich habe gestern die Farbe, die auf dem Reifen gelandet ist, mit einer Schuh- und Zahnbürste und Benzin entfernt. Das war zwar ziehmlich aufwendig, aber am Ende hat es geklappt. Beim nächsten Mal werde ich den Reifen natürlich abkleben.

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