Feststellbremse bremst unterschiedlich stark (kein TüV)
Guten Tag zusammen,
vielleicht ist hier ein Profi von Euch der mir erklären kann ob die Testergebnisse vom TüV beim Bremstest Sinn machen.
Bei meinem Fahrzeug wurde folgender erheblicher Mangel vom TüV NORD festgestellt:
"Feststellbremse ungleichmäßig (Grenzwert überschritten)"
Messergebnisse:
Dezember 2019 Links 160 Rechts 340
Zum Vergleich, die alten TüV Messergebnisse:
Dezember 2017 Links 260 Rechts 220
Dezember 2015 Links 240 Rechts 200
Dezember 2013 Links 280 Rechts 220
Seit dem ich das Auto habe, wurde nichts an der Feststellbremse gemacht, daher kann ich durchaus verstehen wenn die Bremsleistung nachlässt (Links) aber warum sollte die Bremsleistung auf der Rechten Seite von durchschnittlich 200-220 auf 340 ansteigen?
Sollte ich diese Ergebnisse eventuelle auf einem anderen Prüfstand kontrollieren lassen? Der freundliche möchte gerne meine Feststellbremse für knapp 1000 € erneuern, aber dies zahle ich wenn überhaupt nur wenn dies für mich nachvollziehbar ist.
Danke im Voraus für Eure Antworten.
Viele Grüße
Stienow
Beste Antwort im Thema
Es ist höchste Zeit, dass auch der TÜV mal im 21. Jahrhundert ankommt.
Die Notbremsfunktion der Handbremse wurde schon mit Einführung der Zweikreisbremse (ca. 196x) obsolet.
Ihr unkontrollierter Einsatz kann bei Glätte oder in Kurven überhaupt erst einen Notfall (Ausbrechen des Hecks) erzeugen.
Sie heißt heute deshalb auch "Feststellbremse" und nicht mehr wie früher "Handbremse", denn sie soll festhalten und nicht bremsen.
Der Vorwurf der Geldschneiderei durch TÜV u. Co. sowie Werkstätten ist m.E. daher gerechtfertigt.
Ähnliche Themen
32 Antworten
Hast du vorm TÜV mal freigebremst?
Vielleicht ist durch Rost der Reibwert höher.
Ist vom freundlichen ein Schaden diagnostiziert worden?
Zitat:
@nicoahlmann schrieb am 21. Dezember 2019 um 17:35:48 Uhr:
Hast du vorm TÜV mal freigebremst?
Wie meinst du freigebremst? Ich versuche immer regelmäßig die Feststellbremse zu benutzen, auch wenn bei uns im Flachland schon der Parkmodus der Automatik ausreicht.
Mercedes selbst konnte keine abschließende Diagnose treffen ohne alles auszubauen und nachzusehen. Da dies laut dem freundlichen mit viel Arbeit verbunden wäre, sollte man dann auch gleich die Teile tauschen wenn man schon mal alles zugänglich hat.
Viele Grüße
Stienow
War bei mir auch zum letzten TÜV,hab die feststellbremse nachstellen lassen und gut war.
"Freibremsen" oder "einbremsen" bedeutet bei langsamer Fahrt einige Male die FSB behutsam zu treten.
(so wie "einschleifen" oder so...)
Betrifft vor Allem FSB-Muffel die sie nie oder sehr selten benutzen.
Feststellbremse beim fahren kurzzeitig 4-5mal leicht schleifen lassen.(freibremsen ,reinigen)
Bremse mal freibremsen.
Wenn das keine Besserung bringt, kann man die Feststellbremse auch selbst nachstellen. Das geht ganz einfach, man braucht nur das Rad abzunehmen und dann kann man mit nem Schraubenzieher die Handbremse nachstellen.
Aufwand von 30 Minuten für beide Seiten. Gibt sicherlich Anleitungen dafür im Netz.
Zitat:
@Stienow schrieb am 21. Dezember 2019 um 17:33:00 Uhr:
... Der freundliche möchte gerne meine Feststellbremse für knapp 1000 € erneuern ...
Bevor du auf das Angebot vom Freundlichen eingehst hol dir ein unverbindliches Angebot einer freien Werkstatt.
Einstellen geht auch ohne Rad ab, nur einen Radbolzen rausdrehen und mit Taschenlampe nachsehen wo das einstellrädchen ist.
https://www.motor-talk.de/.../...-die-hammerrechnung-t4934198.html?...
Hi!
Alles sehr gut Empfehlungen
Gruß
J.
.. war immer schon so..
Wem außer dem TÜV oder bei uns in AT den ÖAMTC oder ARBÖ interessiert es ob die Feststellbremse gleichmäßig bremst?
Hauptsache der Wagen läuft nicht weg.
Das ist immer wieder das Selbe, die wollen sich alle nur wichtig machen oder abkassieren.
Wenn man natürlich die hinteren Scheiben wechselt, dann die Backen der Trommelbremse auch gleich erneuern, zusätzliche Materialkosten ca. € 40.-.
Wenn es vorher Probleme gibt dann nachstellen und Freibremsen.
Materialpreis ca. Euro 40.-!
Da die Feststellbremse auch eine Notbremsfunktion bereitstellen muss, interessiert es eben schon, ob sie einigermaßen gleichmäßig funktioniert. Außerdem merkt man es selbst kaum, wenn eine Seite nicht mehr funktioniert. Wenn dann die andere Seite auch die Grätsche macht, geht halt auf einmal gar nichts mehr. Da gibt es wesentlich unsinnigere Prüfpunkte.
Gruß
Achim
1000eur für die Feststellbremse die Spinnen ja ganz schön rum.
Alles ohne Diagnose sehr gut so macht man Kohle.
Nee normalerweise ist da nicht viel dran Bremssättel ab.
Feststellbremse zurück stellen, scheibe runter, Feststellbremse auf Verschleiß prüfen alles zerlegen schmieren und Gangbar machen.
Die Erhöhung der Bremsleistung könnte am Rost in der Trommeln liegen hier hilft in der Tat freibremsen aber das birgt ab einer gewissen Rostmenge auch das Risiko das der Bremsbelag beschädigt wird.
Daher eher zerlegen und den Rost per Schleifpapier entfernen.
Ausserdem könnte auch die Mechanik der Bremse selbst festgerostet sein. Hier wäre Freibremsen auch kontraproduktiv da die Mechanik evtl. Nicht mehr löst und somit die Scheibe überhitzt oder die Beläge beschädigt werden.
Aber egal was ist 1000eur erreicht der Preis nur wenn die alles komplett tauschen also warscheinlich Scheiben Beläge der Betriebsbremse und das Innenleben der Feststellbremse.
Was aber warscheinlich unnötig ist.
Zitat:
Einstellen geht auch ohne Rad ab, nur einen Radbolzen rausdrehen und mit Taschenlampe nachsehen wo das einstellrädchen ist.
Kann man probieren, aber je nach Felge wirst du da zur Hexe!
Man braucht einen langen Schraubenzieher und ne Taschenlampe. Wenn man nicht weiss wo nach man sucht,
gehts ohne Felge viel besser
Das Rädchen befindet sich auf der Fahrerseite auf ca. 2 Uhr auf der Beifahrerseite auf ca. 10 Uhr.