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Feuchtigkeit Seitenwand unten - wie reparieren - Heku 611 od. Bürstner i 575
Hallo zusammen,
ich habe mir im letzten Jahr einen Heku 611 der baugleich mit dem Bürstner I 575 (Bj. 2001) gekauft. Leider musste ich jetzt einen größeren Feuchtigkeitsschaden feststellen. Die untere seitliche "Beplankung" war wohl nicht richtig abgedichtet so dass sich da eine menge Feuchtigkeit gesammelt hat und durch die Schrauben auch in die Bodenplatte eingedrungen ist. Ich habe jetzt diese Beplankung abgemacht und gesehen, dass das Holz in der Seitenwand auf der kompletten seitenlänge morsch ist (siehe Fotos). Ich war bei der Werkstatt und der hat mir jetzt folgende Schritte empfohlen:
1. Alles morsche Holz rauskratzen
2. dann über Winter jetzt trocknen lassen und zwischendruch mit dem Fön nachhelfen
3. die Lücken mit Hartholz füllen
4. ein VA-Winkelblech zuschneiden lassen und über die untere Seite befestigen
5. Beplankung wieder drauf machen und ordentlich abdichten
Was haltet ihr von der Vorgehensweise?
Die Werkstatt ist jetzt nicht unbedingt nur auf Wohnmobile spezialisiert, deswegen bin ich mir unsicher.
Wie soll ich das Holz dazwischen befestigen?
Soll ich Lücken mit Schaum noch ausfüllen?
Danke für eure Hilfe!!!
Beste Antwort im Thema
Hallo,
wir haben u.a. vor einigen Jahren mal einen Tabbert Comtesse mit 6,3m Aufbaulänge restauriert. Das sah erst gar nicht nach soviel Arbeit aus, daher sind wir 7 Wochen vor unsererm Sommerurlaub damit angefangen...
Nimm alles weg, was weich/morsch ist. Dann brauchst Du auch nicht auf das Trocknen warten;-). Im Bereich der Bodenplatte würde ich auf gleiche Dicke aufarbeiten und wenn der Platz es zulässt und die ausgebesserte Fläche groß genug ist, noch von oben und unten mit einer dünnen Siebdruckplatte (6-9mm) stabilisieren. Vor allem, wenn in dem Bereich Verschraubungen für Stützen oder Deichsel sind.
Die Bodenplatte ist normalerweise als Sandwichplatte aufgebaut (Sperrholz/Styropor/Sperrholz). Das haben wir mit einer Multiplexplatte ausgebessert (wegen der Stützen...). Multiplex hat den Vorteil, dass es beim Verscharuben nicht wie z.B. normale Dachlatten spleiißt und man kann prima kurvenreiche - auch schmale - Konturen etwa für die Bögen in der Seitenwand, wo es zum Bug/Heck hochgeht) aus einer Platte raussägen.
Die Wände sind wie ein Fachwerk aufgebaut - muss man hier größere gerade Holzstücke ersetzen, dann tut's hier auch eine Dachlatte (zum Verschrauben vorbohren). Dazwischen haben wir am Tabbert Styrodur oder vergleichbares genommen. Ist deutlich stabiler als normales Styropor. Möglichst die unteren Holzleisten in den Wänden seitlich mit dem Boden verschrauben.
Hartholz würde ich meiden - viel zu schwert und man bricht sich bei der Verarbeitung die Finger... und das Werkzeug:-)
Anbei mal zwei Fotos von unserem Tabbert (damals haben wir quais eine komplette Seiitenwnd erneuert und jeweils ein Stück von der Bodenplatte; wir waren zum Urlaubsbeginn passend fertig incl. Vollabnahme:-).
Dazu noch Fotos von einem Kip, an dem wir den Boden im Bereiich der vorderen Stützen restauriert haben. Wir verwenden übrigens neben den Verschraubungen gerne noch Kleber für die Platten, Styrodur und sämtliche Fugen (unser Favorit ist da Soudal Fix All HighTack in der Kartusche). Von unten kommt dann noch Unterbodenschutz drauf. Achtung - normaler Unterbodenschutz für den PKW ist nicht geeignet; es gibt speziellen für Womo und Wowa (z.B. Dekaphon).
Ach ja - am besten nachforschen, woher die Feuchtigkeit ursprünglich kam. Die Ursache liegt gerne oberhalb der Schadensstelle, z.B. Fensterrahmen oder alles andere, was die Wand (oder das Dach) durchbricht.
Gruß,
Matthias
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11 Antworten
Ich würde zu einer Werkstatt gehen, die sich auskennt, sonst wird es eventuell wieder nur "provisorisch".
Ich habe dass auch mal gemacht. Ging aber nicht bis oben zur Bodenplatte.
Ich hab die Alubleche außen stehen lassen, die Leisten abgemacht und die Holzlatten raus, das Styropor austrocknen lassen, neue Latten verklebt und verschraubt und neues Holz drauf. Alles gut mit Nahtversiegelung eingestrichen und mit Unterbodenschutz versehen, fertig.
Zitat:
@wirreparieren schrieb am 26. September 2019 um 08:32:18 Uhr:
Ich würde zu einer Werkstatt gehen, die sich auskennt, sonst wird es eventuell wieder nur "provisorisch".
Und das sagt einer, der sich wir reparieren nennt?
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 26. September 2019 um 08:40:02 Uhr:
Ich habe dass auch mal gemacht. Ging aber nicht bis oben zur Bodenplatte.
Ich hab die Alubleche außen stehen lassen, die Leisten abgemacht und die Holzlatten raus, das Styropor austrocknen lassen, neue Latten verklebt und verschraubt und neues Holz drauf. Alles gut mit Nahtversiegelung eingestrichen und mit Unterbodenschutz versehen, fertig.
Danke für die schnelle Antwort schonmal.
Ich habe bisher noch nicht das morsche Holz da rausgekratzt, aber ich entnehme dem Beitrag mal, dass nach ca. 10cm wohl Styropor oder ähnliches vorliegen wird?
Die Latten werden dann nur mit dem dünnen Außenblech verklebt und verschraubt? Das aufgeqollende Holz sieht mir nach Siebdruckplatten aus, sollte ich dann das gleich nehmen für den Abschluß?
Da bei mir noch die ersten 5 cm vom Unterboden betroffen sind, wollte ich daher ein dünnes Blech komplett um die Kante bis zum festen Holz befestigen. Spricht da etwas gegen?
Zitat:
@Heku_Fabian schrieb am 26. September 2019 um 10:04:45 Uhr:
Das aufgeqollende Holz sieht mir nach Sidedruckplatten aus..
Siebdruckplatten wohl nicht, eher Multiplex. Das ist das Gleiche, aber ohne die teure beidseitige Beschichtung.
Zitat:
@Heku_Fabian schrieb am 26. September 2019 um 10:04:45 Uhr:
..wollte ich daher ein dünnes Blech komplett um die Kante bis zum festen Holz befestigen. Spricht da etwas gegen?
Ja, dann kann eventuell eingedrungene Feuchtigkeit nicht ablaufen. Das Blech sollte gut 5 mm senkrecht nach unten überstehen.
Zitat:
Das aufgeqollende Holz sieht mir nach Sidedruckplatten aus..
Siebdruckplatten wohl nicht, eher Multiplex. Das ist das Gleiche, aber ohne die teure beidseitige Beschichtung.
Also wäre dann Multiplex ein passendes Holz für die Verlattung oder was würdest du empfehlen?
Zitat:
..wollte ich daher ein dünnes Blech komplett um die Kante bis zum festen Holz befestigen. Spricht da etwas gegen?
Ja, dann kann eventuell eingedrungene Feuchtigkeit nicht ablaufen. Das Blech sollte gut 5 mm senkrecht nach unten überstehen.
Okay, also du schlägst vor, unter der untersten Seitenwandkante, dass Blech nicht platt drauf zu machen, sondern erst die Unterseite mit einer Nahtversiegelung und dann das Blech darum mit 5 mm Abstand herumführen?! Dann würde da ja ein kleiner U-Förmiger Hohlraum entstehen und da könnte man dann noch Löcher reinmachen, falls nochmal Feuchtigkeit eindringen würde?
Zitat:
@Heku_Fabian schrieb am 26. September 2019 um 11:32:15 Uhr:
Also wäre dann Multiplex ein passendes Holz für die Verlattung oder was würdest du empfehlen?
Multiplex für den Boden und gehobelte Dachlatten für das Gerüst usw..
Zitat:
@Heku_Fabian schrieb am 26. September 2019 um 11:32:15 Uhr:
..dass Blech nicht platt drauf zu machen, sondern erst die Unterseite mit einer Nahtversiegelung und dann das Blech darum mit 5 mm Abstand herumführen?! Dann würde da ja ein kleiner U-Förmiger Hohlraum entstehen..
Was hast du an nur senkrecht nach unten stehendem Blech nicht verstanden?
Hallo,
wir haben u.a. vor einigen Jahren mal einen Tabbert Comtesse mit 6,3m Aufbaulänge restauriert. Das sah erst gar nicht nach soviel Arbeit aus, daher sind wir 7 Wochen vor unsererm Sommerurlaub damit angefangen...
Nimm alles weg, was weich/morsch ist. Dann brauchst Du auch nicht auf das Trocknen warten;-). Im Bereich der Bodenplatte würde ich auf gleiche Dicke aufarbeiten und wenn der Platz es zulässt und die ausgebesserte Fläche groß genug ist, noch von oben und unten mit einer dünnen Siebdruckplatte (6-9mm) stabilisieren. Vor allem, wenn in dem Bereich Verschraubungen für Stützen oder Deichsel sind.
Die Bodenplatte ist normalerweise als Sandwichplatte aufgebaut (Sperrholz/Styropor/Sperrholz). Das haben wir mit einer Multiplexplatte ausgebessert (wegen der Stützen...). Multiplex hat den Vorteil, dass es beim Verscharuben nicht wie z.B. normale Dachlatten spleiißt und man kann prima kurvenreiche - auch schmale - Konturen etwa für die Bögen in der Seitenwand, wo es zum Bug/Heck hochgeht) aus einer Platte raussägen.
Die Wände sind wie ein Fachwerk aufgebaut - muss man hier größere gerade Holzstücke ersetzen, dann tut's hier auch eine Dachlatte (zum Verschrauben vorbohren). Dazwischen haben wir am Tabbert Styrodur oder vergleichbares genommen. Ist deutlich stabiler als normales Styropor. Möglichst die unteren Holzleisten in den Wänden seitlich mit dem Boden verschrauben.
Hartholz würde ich meiden - viel zu schwert und man bricht sich bei der Verarbeitung die Finger... und das Werkzeug:-)
Anbei mal zwei Fotos von unserem Tabbert (damals haben wir quais eine komplette Seiitenwnd erneuert und jeweils ein Stück von der Bodenplatte; wir waren zum Urlaubsbeginn passend fertig incl. Vollabnahme:-).
Dazu noch Fotos von einem Kip, an dem wir den Boden im Bereiich der vorderen Stützen restauriert haben. Wir verwenden übrigens neben den Verschraubungen gerne noch Kleber für die Platten, Styrodur und sämtliche Fugen (unser Favorit ist da Soudal Fix All HighTack in der Kartusche). Von unten kommt dann noch Unterbodenschutz drauf. Achtung - normaler Unterbodenschutz für den PKW ist nicht geeignet; es gibt speziellen für Womo und Wowa (z.B. Dekaphon).
Ach ja - am besten nachforschen, woher die Feuchtigkeit ursprünglich kam. Die Ursache liegt gerne oberhalb der Schadensstelle, z.B. Fensterrahmen oder alles andere, was die Wand (oder das Dach) durchbricht.
Gruß,
Matthias
Ich glaube, dass wichtigste ist die Ursachen-Forschung. Wo kommt das Wasser her?
Meist bringt es mehr, die Sache von innen anzugehen, da man dort sieht, wo das Wasser herkommt (Verfärbung an der oder unter der Innenverkleidung. So wie das aussieht, sind an der Wand nicht nur Fenster, sondern auch Wasseranschlüsse. Ist da alles dicht?
Zu der Frage mit dem Blech: Nicht in L Form um die untere Ecke ziehen, sondern die Außenhaut nach unten überstehen lassen (Abtropfkante).
Hallo Dandy46,
bei den Wasseranschlüssen ist mir bisher nichts aufgefallen, habe aber auch noch nicht die Innenverkleidung abgemacht.
Die seitliche Außenbeplankung war locker und nicht wirklich abgedichtet und alle Schrauben, die seitlich von Außen in den Unterboden gehen, war verrostet, so dass ich denke, dass über diese Schraube dass Wasser in die Außenhaut und in den Unterboden gelangt ist. Ist das Unrealistisch? Ich meine bei den starken Aufquellerscheinungen muss da schon ne Menge Wasser eingedrungen sein. Wahrscheinlich schon vom Vorbesitzer erkannt und daher günstig verkauft
Grüße
Fabian
Wenn nur die Außenbeplankung undicht ist, ist es einfach. Holz austauschen, evtl mit Edelstahlwinkel versteifen, mit Tropfkante abdichten. Neue Edelstahlschrauben rein, vorher Dichtmittel in die Löcher.