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Fiat Coupe Turbo, Haltbarkeit?
Hallo,
durch den beeindruckenden Sound, werde ich immer mal wieder auf besagtes Fahrzeug aufmerktsam und frage mich dann, wie sich dieses im Alltag verhält, also wie die Qualität ist, wie lange so ein Fahrzeug hält, was es für Schwachstellen gibt und wie teuer die Werkstattkosten ausfallen. Vielleicht kann mir das hier ja jemand ungefair beschreiben?
Danke schonmal,
MfG. T74
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4 Antworten
Die Grösste Schwachstelle ist meistens der Fahrer... Ein Turbo muß halt warmgefahren werden und benötigt auch etwas Nachlauf nach der Fahrt. Öl-und Zahnriehmenwechsel sind Pflicht. Zahnriehmenwechsel vor allem beim 20v Turbo sind nicht billig. Würde mich auf auf jeden Fall nach neueren Modellen nach 1999 Umsehen. Bei sorgsamer Pflege wirst Du mit so einem Auto viel Spaß haben:-)
coupe turbo
Fahre selber Coupe Turbo 20V. Hab jetzt 162000 km drauf. Läuft wie ein Uhrwerk.Beim Zahnriemenwechsel muss eigentlich dei maschine ausgebaut werden,sagt FIAT.
Es geht auch ohne ausbau und dadurch halten sich die kosten im Rahmen.wichtig ist gutes Öl und Zündkerzenwechsel.Nur denn mit Fünfgang Getriebe nehmen,das kann man reparieren bei schaden.Das Sechsgang Getriebe muss komplett gewechselt werden,weil alles gepresst ist.kostet dann so um 3800 euro.Das 5-gang hält.
Und hier was ehr nettes zum lesen...ist aus nem anderen Forum und wirklich sehr sehr hilfreich, viel spass beim lesen:
Einleitende Worte....
Eines will ich an dieser Stelle gleich vorweg nehmen.
Das Coupé ist ein wirklich sehr solides Auto, ist voll alltagstauglich und macht äußerst selten Zicken.
Es wäre aber gelogen, zu behaupten, dass da nie was auftreten könnte.
So schön der Wagen auch ist, man sollte ihn nicht mit dem letzten Knopf in der Tasche kaufen.
Ersatzteile sind für italienische Fahrzeuge prinzipiell nicht gerade günstig, und der Wartungs- und Reparaturaufwand speziell beim 20VT recht hoch.
Damit will ich aber keineswegs vom Kauf abschrecken.
Welche Motorisierung wählen?
Das hängt ganz klar vom Geldbeutel, von den eigenen Ansprüchen und dem jeweiligen Einsatz ab.
Spaß machen sie alle, manche aber noch mehr.
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2.0 20V Turbo
Wer einen Wagen mit echtem Sportwagencharakter sucht,
kommt am 2.0 20VT eigentlich gar nicht vorbei.
Sein 2Liter 5 Zylindermotor wird von einem Turbolader mit 1.05bar Ladedruck versorgt.
Heraus kommen 220PS, 310Nm, 6,5 sec. auf Tempo 100 und problemlose 250km/h.
Trotz dieser Fahrleistungen ist der Motor sehr wirtschaftlich.
Man kann ihn problemlos mit 7l/100km bewegen. Wenn man es richtig krachen lässt, gehen aber auch gern mal 17 l durch.
Der Wartungsaufwand ist bei dieser Motorisierung jedoch extrem hoch.
Zum Zahnriemenwechsel z.B. muss lt. Fiat der Motor ausgebaut werden,
was die Kosten natürlich in die Höhe treibt.
Schwachstelle dieses Motors ist der Krümmer. Er neigt sehr oft zu Rissen.
Fiat hat nachgebessert und einen haltbaren Krümmer nachgelegt.
Beim Kauf ist aber unbedingt darauf zu achten, dass der Krümmer auch wirklich dicht ist. Zu erkennen ist es am Abgasgeruch speziell beim Kaltstart, am etwas rauen Motorklang und an Rußschwärzungen am Hitzeschutzblech des Krümmer.
Vom 20VT gibt es zwei Versionen. Einen 5-Gang und einen mit 6 Gang Getriebe.
Ab 1999 führte man das neue Getriebe ein
und verbesserte auch insgesamt die Verarbeitungsqualität im Detail.
Der 6.Gang ist perfekt geeignet um spritsparend zu gleiten.
Wenn es der Geldbeutel zulässt, möglichst ein Modell ab ´99 wählen.
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2.0 20V
Nicht weniger aufwendig in der Wartung ist der 2.0 20V.
Dabei handelt es sich um den gleichen 2Liter 5 Zylindermotor jedoch hier ohne Turboaufladung.
Ihn gibt es in zwei Versionen mit 147 und 154PS.
Seine Eckdaten: 186Nm Drehmoment, 8.4sec auf Tempo 100 und 215km/h.
Die Angabe der Endgeschwindigkeit übertrifft er zwar spielerisch, der Unterschied zum 20VT ist jedoch sehr deutlich.
Wer einen Gran-Tourismo mit sattem 5 Zylindersound sucht, und damit leben kann, dass es auf der linken Spur noch schnellere gibt, dürfte damit gut beraten sein.
Der Verbrauch ist etwa auf dem gleichen Niveau wie beim 20VT.
Direkte Schwachstellen sind an diesem Triebwerk keine bekannt.
Nur die Wartung ist etwas aufwendiger gegenüber den Vierzylindern.
Ich persönlich halte ihn für das solideste Triebwerk im Coupé.
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1.8 16V
Die Einstiegsdroge unter den Coupés ist der 1.8 16V.
Sein Motor verfügt über 131PS und 164Nm Drehmoment,
was den Wagen in 9.2 sec auf Tempo 100 spurten lässt.
Die Endgeschwindigkeit wird von Fiat mit 205 angegeben.
Aus eigener Erfahrung kann ich diese Zahl aber auf 225 aufrunden.
Schon mit dieser verhältnismäßig kleinen Motorisierung macht der Wagen richtig Spaß.
Wie auch die 20V´s dreht er willig bis 7000U/min
und begeistert damit auf Landstrasse und Autobahn gleichermaßen.
Der Motor ist in der Wartung nicht außergewöhnlich aufwendig.
Die Wartungskosten sind gegenüber den 5Zylindern daher recht moderat.
Der Verbrauch liegt je nach Fahrweise zwischen 7 und maximal 13Litern.
Eine Schwachstelle hat jedoch auch dieser Motor.
Sein Phasenversteller sorgt für eine Verstellung der Einlassnockenwelle,
was für 80% des vollen Drehmoments bei bereits 2000U/min sorgt.
In diesem Phasenversteller erlahmt jedoch eine Rückholfeder, was dann für ein dieselähnliches Nageln unterhalb 2000U/min sorgt.
Lt. Fiat kann man so bedenkenlos weiterfahren, klingt jedoch nicht wirklich angenehm.
Beim Kauf also genau auf den Klang im Leerlauf achten.
Die neueste Generation des Phasenverstellers hält bei mir jetzt schon fast 40Tkm.
Eventuell hat Fiat dieses Problem damit inzwischen in den Griff bekommen.
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2.0 16V
Von 1994 bis Ende 1996 gab es nur zwei Motorisierungen im Coupé.
Beides waren 2 Liter 4 Zylinder mit 139 und 190PS.
Aufgrund des fortgeschrittenen Alters sind diese Typen
auf dem Gebrauchtwagenmarkt recht günstig zu haben.
Diese Motoren blicken im Konzern auf eine lange Tradition zurück.
Sie waren im Tipo genauso vertreten, wie auch im Lancia Delta HF Integrale.
Der Kleinere der beiden, der 2.0 16V ist ein Saugmotor mit 139PS und 180Nm Drehmoment.
Er erreicht damit Tempo 100 in 9,2 sec und ist mit 205km/h Endgeschwindigkeit angegeben.
Letzteren Wert übertrifft er erfahrungsgemäß aber auch und bewegt sich insgesamt auf Niveau des Nachfolgemodells 1.8 16V.
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2.0 16V Turbo
Für deutlich mehr Vortrieb sorgt der Motor mit Turboaufladung im 2.0 16V Turbo.
Er beschleunigt das Coupé mit 190PS und 290Nm Drehmoment in 7.5 sec auf Tempo 100.
Der Turbo setzt im Vergleich zum 20VT deutlich brachialer ein,
die Fahrleistungen des Fünfzylinder Turbos erreicht er jedoch keineswegs.
Er erreicht lt. Fiat 225km/h, nach Aussage seiner Fahrer sind jedoch auch 240km/h drin.
Die untere Grenze seines Verbrauchs liegt bei 7,5 Liter, maximal sind aber auch über 16Liter drin.
Der 16VT ist mittlerweile sehr günstig zu haben und erreicht äußerst aufregende Fahrleistungen.
Er ist damit eine günstige Alternative zum 20VT,
erreicht aber nicht dessen Laufkultur und Überlegenheit in der Leistungsentfaltung.
Der 20VT ist im direkten Vergleich der deutlich harmonischere Motor,
kostet in Anschaffung und Unterhalt aber auch deutlich mehr.
Die 2.0 16V und 16VT sind recht unkompliziert in der Wartung, fallen im Alter aber auch durch die gravierendsten Defekte auf.
Meiner Meinung nach liegt das jedoch oftmals an der mangelnden Wartung und Pflege ihrer
Besitzer, als an den Motoren selbst.
Es gibt im Club jedenfalls Fahrzeuge mit sehr hohen Kilometerständen, die technisch jedoch top in Ordnung sind. In Gebrauchtwagenbörsen wie www.mobile.de, findet man aber sehr oft diese Modelle mit Motorschäden.
Hauptursache dafür sind Zahnriemenrisse und eingelaufene Kurbelwellenhauptlager.
Durch rechtzeitigen Austausch des Zahnriemens und regelmäßige Ölstandkontrolle kann man dem meiner Meinung nach jedoch aus dem Weg gehen.
Bei allen Motoren empfehlen wir den Wechsel des Zahnriemens nach 75Tkm oder 5Jahren.
Die Wechselintervalle von Fiat sind hier viel zu hoch angesetzt.
Diese Tatsache unbedingt schon beim Kauf beachten und einen Wechsel möglichst noch vor dem Kauf veranlassen!
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Welches Baujahr wählen?
Das Coupé kam 1994 auf den Markt.
Kinderkrankheiten gab es im ersten Jahr nur an den vorderen Bremssätteln.
Dort schlugen die Führungen aus, was für ein klackendes Geräusch beim ersten Anbremsen sorgt.
Die Führungen bzw. die Bremssättel wurden aber inzwischen sicher längst getauscht.
Bis Ende 1996 änderte sich an dem Wagen nichts spektakuläres.
Im November ´96 wurden dann jedoch die Vierzylindermotoren abgelöst.
Es kamen der 1.816V, der 2.0 20V und der 2.0 20V Turbo an ihre Stelle.
Ab Anfang 1997 bekam das Coupé eine neue Innenausstattung.
Die Mittelkonsole wurde deutlich runder, bekam eine Analoguhr
und die Türverkleidungen wirkten ab da wertiger.
Im Jahr 1999 verbesserte sich beim Coupé spürbar die Qualität
und die 20VT bekamen ein 6 Gang-Getriebe.
Bei Fiat hießen die Modelle MY´99, was für Modelljahr ´99 steht.
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Welche Ausstattung wählen?
Gut ausgestattet ist das Coupé eigentlich schon in der Basisversion.
Fensterheber, elektrisch verstell- und beheizbare Spiegel – alles Serie.
Besonders interessant sind aber die Sondermodelle des Coupé.
Der 2.0 16 V Plus und 16V Turbo Plus bekam von Fiat
eine Lederausstattung spendiert, und lässt insgesamt keine Wünsche offen.
Noch wertiger wurden die 2.0 20V Turbo Plus Modelle.
Sie hatten ebenfalls eine Lederausstattung, jedoch kamen ihre Sitze aus dem Hause Recaro.
Sie sind schwarz mit roten Nähten und bieten perfekten Seitenhalt.
Außen sind sie an einer auffälligen Verspoilerung bestehend aus Frontspoilerecken und Seitenschwellern zu erkennen.
Vom 2.0 20V Turbo gab es noch eine sog. Limited Edition, kurz L.E..
Sie ähnelte sehr dem Plus Modell. Sie hatte die gleiche Verspoilerung außen, i
hre Recaro-Sitze sind jedoch schwarz mit roten Sitzflächen. Außen bekamen sie titanfarbene Frontscheinwerfer, ebensolche Rücklichteinfassungen
und auch Tankdeckel und Alufelgen tragen diese Farbe.
Wer auch mit den Stoffsitzen leben kann, der sollte aber unbedingt darauf achten,
dass der Wagen eine Klimaanlage hat.
Diese ist nicht nur nötig, um die Fahrt im Sommer angenehm zu machen,
auch im Herbst und Winter ist sie oft nötig um die Scheiben vorm Anlaufen zu schützen.
Die Klima entzieht der Luft nämlich Luftfeuchtigkeit.
Das Gebläse allein oder ein offenes Fenster schaffen es nicht die Scheiben frei zu halten.
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Auf was sollte man beim Kauf achten und was sind die Schwachstellen?
Ein paar Schwachstellen haben alle Modelle des Coupé.
Achten sollte man deshalb vor dem Kauf speziell auf Poltergeräusche aus dem Bereich Vorderachse. Dann nämlich sind die Querlenker ausgeschlagen.
Spürt man beim Bremsen aus höheren Geschwindigkeiten ein Pulsieren im Bremspedal sind die Bremsscheiben wellig.
Schließen die Fenster auf dem letzten Stück langsamer und machen Knackgeräusche, sind die Fensterhebermotoren verschlissen.
Außer bei den Modellen mit Recaro-Sitzen bricht gern am Sitz die Seitenwange ab.
Der Bügel unter dem Polster muss dann neu angeschweißt werden.
Den Wagen unbedingt auch von unten checken.
Das Getriebe wird mitunter gern mal undicht.
Eine Abdichtung verlangt den Ausbau des Getriebes.
Dementsprechend teuer wird es.
6 Gang hält auch wenn man das Öl regelmäßig wechselt.