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Finanzierung etwas Seltsam abgelaufen
Hallo, mein Opa hat sich ein Gebrauchtwagen direkt bei Renault finanziert. Dieser ist 74 und das Fahrzeug kostet 14000€. Er gab seinen Rentenbescheid beim Verkäufer ab und dieser tippte alle Daten in seinen Computer ein. Nach 2 Minuten war die Entscheidung von der Renault Bank durch. Er musste unzählige Unterschriften leisten (Wirklich sehr viele).
Der Verkäufer kopierte alles und wir konnten gehen. Das Fahrzeug steht aktuell noch auf dem Hof des Händlers (HU u.s.w. werden noch gemacht)
Soweit so gut, ich habe mir jetzt mal den Darlehensantrag durchgelesen und dabei Festgestellt das bei Einkommen statt 1320€ (Rente) nämlich 1680€ steht. Der Verkäufer hat das von sich aus gemacht, mein Opa hat lediglich seinen Rentenbescheid abgegeben. Die Renaultbank wird doch wissen wollen wo die Restlichen 350€ einkommen sind? Der Händler ist ein Renault Autohaus.
Finanzierungsdaten:
14000€ auf 48 Monate mit einer Schluss rate von 2000€. Brief geht an die Bank nach Anmeldung. Opa muss keine Miete zahlen und hat monatliche Kosten von ca. 300€
Rate ca. 285€ fürs Auto.
Er will das Auto schon haben und kann sich nicht erklären wieso der Händler das so macht.
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67 Antworten
Die einfachste Lösung wäre, den Verkäufer direkt zu fragen, warum er den Betrag von 1680 € eingetragen hat.
Das wollte er auch nur leider ist dieser Krankgeschrieben und erst wieder Anfang Januar wieder da. Mein Opa hat jetzt natürlich bedenken das er das Auto bekommt und die Finanzierung dann nach ein Paar Wochen Platzt.
Ist leider nicht ganz unüblich dass bei Händlerfinanzierungen „etwas aufgerundet“ wird. Die Jungs kennen die kritischen Grenzen bei der Haushaltsrechnung und wissen auch, dass die Autobanken nicht alle Darlehen bzw. die dazugehörigen Nachweise anfordern/prüfen.
Gleiches gilt auch bei den Ausgaben.
Bei den Rahmendaten hätte es das aber wohl nicht gebraucht.
long story short:
Dein Opa will das Auto haben und der Händler will dass er es auch bekommt.
EDIT: Da müsste schon viel passieren, dass hier nachträglich die Bank die Finanzierung storniert. Wie gesagt, sollte hier das Tuning nicht erforderlich sein.
Die Rente deines Opas liegt mit 1.320 Euro unterhalb der Pfändungsfreigrenze von derzeit 1.330,16 Euro.
Der Verkäufer hätte die Finanzierung von der Renault Bank somit nicht genehmigt bekommen.
Also hat der Verkäufer einfach getrickst und einen höheren Rentenbetrag in die Formulare eingetragen.
Die Renault Bank hätte die fehlenden 350 Euro sicher nur dann hinterfragt, wenn der Verkäufer dem Antrag eine Kopie des Rentenbescheides beigefügt hätte.
Wird er aber nicht gemacht haben, so meine Vermutung
Dein Opa hat gewiss unterschrieben, das die gemachten Angaben der Selbstauskunft der Wahrheit entsprechen.
Von daher wäre das sogar Betrug der Bank gegenüber.
Wahrscheinlich weiß der Verkäufer, welches Einkommen mindestens da sein muss. Eventluell eben 1680 abzlg. der Rate = ein verbleibendes Einkommen = der Pfändungsfreigrenze. Vielleicht muss die Rate immer gedeckt sein ohne wenn und aber.
Dein Opa kann sich die Rate aufgrund der anderen Kosten wohl leisten, aber was ist wenn ....
Ich würde die Bank anrufen und mir das bestätigen lassen. Es kann nämlich sonst durchaus sein, das später die Nachfrage der Bank kommt, da Einkommen und Rentenbescheid nicht übereinstimmen.
Viellicht akzeptieren die ja Minijobeinnahmen bis 360,- Euro ohne Nachweis und der Verkäufer weiß das.
Aber mir wäre es zu heikel, das die Bank im Januar richtig ärger macht. Auto abgeben, Entschädigung an den Händler, der dann nichts davon weiß und auf die wahrheitsgemäße Selbstauskunft mit Unterschrift verweist.
Bedenke, so ein Verkäufer lebt von Provisionen, harter Job.
Ja das hat ein guter Freund auch gesagt das die Händler ganz genau wissen wie man es macht das eine Finanzierung durchgeht. Mein Opa ist natürlich etwas verwundert und hat bedenken das Auto abzuholen weil er davon ausgeht das die Finanzierung im Nachhinein platzt. Aber denke mir halt auch das der Händler da seine Erfahrung mit hat.
Das Zahlen der Raten ist für mein Opa gar kein Problem
Hatte der Verkäufer den Rentenbescheid kopiert oder eingescannt oder hat er sich den nur zeigen lassen?
In der Selbstauskunft steht halt nur Netto Einnahmen. Der Rentenbescheid wurde kopiert. Das er das ganze Unterschrieben hat lag eher daran das es gefühlt 1000 Unterschriften waren und er das schlicht übersehen hat
Dummheit schützt vor Strafe nicht. Ein Sprichwort, aber hier passend. Ich zweifle kein bisschen, dass der Verkäufer die Zahlen gedreht hat. Aber in der Haftung dafür steht dein Opa, er hat das unterschrieben.
So schwer wie es scheint, Wahrheit auf den Tisch! Zur Not gibt es kein Auto oder es bürgt jemand für Opa, unterschreibt den Vertrag mit.
Wir wissen nicht wie die Bank arbeitet, selbst im April kann noch ein Brief kommen, da man festgestellt hat, das der Einkommensnachweis nicht vorliegt und die Innenrevision dies nun fordert. Also ich könnte damit nicht ruhig schlafen.
Tatsächlich werden bei Konsum/Kfz Krediten auch unterhalb der Pfändungsfreigrenzen Kredite vergeben. Vorgaben sind hier die Haushaltspauschalen der jeweiligen Bank.
Die kommen bei einer Person so mit 700-900 EUR aus zzgl. Kfz Pauschale ( also Betriebskosten) ca. 200-250 EUR.
Wenn dann noch genug für die Rate bleibt, dann Haken dran.
Das Thema Betrug / falsche Angaben ist natürlich da. Aber hier muss man erstmal was nachweisen. Die Unterschrift auf der Selbstauskunft ist nur ein Teil des Sachverhalts. Das Gespräch fand mit Zeugen statt. Zur Not beruft man sich auf einen Irrtum. Ich hab schon Fälle vor Gericht (auf Bankseite) verloren da waren die Betrugsabsicht deutlich größer. Hier würde ich ruhig schlafen. Wenn Opa das nicht kann, Brief an die Bank und auf den Umstand hinweisen.
Ich kenne es von anderen Banken (MB,BMW) so:
Der Verkäufer tippt die Daten ins System und die Anfrage geht an die Bank. Die Bank gibt dann entweder ihr OK, gibt ihr OK, will aber Nachweise sehen (Gehaltsabrechnungen etc.) oder lehnt ab.
Wenn der Renault Verkäufer das OK von der Bank erhalten hat und diese anscheinend keine Nachweise möchte, ist das Ding durch. Habe es bei unzähligen Leasingfahrzeugen noch nie erlebt, dass die Bank paar Wochen später kam und meinte, doch Nachweise haben zu wollen. Wie gesagt, wenn dies der Fall war hat die Bank es immer direkt mit ihrer Entscheidung angefordert.
Ok erstmal danke für die Antworten. Mein Opa wird jetzt erstmal abwarten. Er hat auch bislang noch keinen Vertrag sondern nur den reinen Antrag. Renault meinte das die erst die Papiere zur Bank schicken nach Fahrzeugübergabe (zusammen mit dem Brief)
Es kann also noch passieren das bei einer Nachprüfung unterlagen gefordert werden, auch wenn das nicht üblich ist?
Wie von mir und @danyo68 erwähnt, wäre eine Ablehnung nach Fahrzeugübernahme mehr als unüblich…
Ich habe meinem Vater mal geraten, Gehaltnachweise einzupacken zur Abholung. Und da wurde tatsächlich danach gefragt. Was gewesen wäre, wenn nicht dabei, keine Ahnung. Jedenfalls wer der Verkäufer happy, das wir mitgedacht haben. Warum das vorher vergessen wurde, keine Ahnung. Ich kenne es lediglich aus Prospekten von Möbelhäusern usw. das bit 4 Mille kein Nachweis vorzulegen ist.
Jeder wie er mag, mir wäre es zu heikel, das bei Abholung danach gefragt wird und dann der Ärger ansteht. Autohaus will Schadenersatz wegen dem Haltereintrag, Bank verweigert die Auszahlung, Opa muss das Auto rausrücken.
Ausser die Familie kann das dann so bezahlen.