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Firmenwagen Entscheidungshilfe
Hallo liebe Experten,
ich hoffe, den ein oder anderen Rat zu erhalten bezüglich einer Entscheidung, welcher Firmenwagen für mich „sinnvoll“ wäre oder auf was ich achten soll und bis dato noch gar nicht bedacht habe.
Ausgangssituation:
Stehe kurz vor einer Gehaltsverhandlung mit dem Chef und überlege, statt einer Gehaltserhöhung einen Firmenwagen ins Gespräch zu bringen.
Rahmendaten:
- besitze kein Auto
- lebe allein, also keine Kinder zu chauffieren, etc.
- bei normalem Wetter fahre ich Fahrrad => 15min gemütlich von Haustür bis Büro
- bei Regen und Kälte fahre ich Bus => 30min (10min Fussweg zum Bus und dann nochmal 20min „Stadtrundfahrt“) = nervt und mag ich gar nicht und kostet mich 60EUR/Monat, wenn ich Mo-Fr mit dem Bus fahren muss
- Entfernung Wohnung – Büro: 4km
- Tätigkeit: Büro (zu 95% dort und selten mal zum Kunden oder zum externen Meeting => vllt. 1x Monat 100km insgesamt)
- miete privat ca. 1x/Monat einen Mietwagen übers Wochenende um Oma zu besuchen, Entfernung hin- und zurück 750km, Kosten ca. 140EUR für Mietwagen inkl. Benzinkosten
- Gehalt: 4.500EUR/brutto pro Monat bei Stk. 1
Jetzt steht wie gesagt eine Gehaltsverhandlung an und da ich schon jetzt zufrieden bin mit meinem Gehalt, dachte ich, vllt ein Firmenwagen statt Gehaltserhöhung. Ich fahre sehr gern Auto, aber die Nähe zum Büro und der Fakt, dass ich per S-Bahn innerhalb von 30min in Hamburg zum shoppen bin (wohne im Speckgürtel Hamburg mit super NV-Anbindung durch s-Bahn und Bus) hat mich immer gebremst, mir ein Auto selbst zu kaufen, weil es per se nicht nötig ist und ich meine Lebensmitteleinkäufe zu Fuß oder mit dem Rad mache (ca. 10min gehen bis zum Supermarkt) – für große und schwerere Sachen wie Getränkekisten, warte ich halt bis ich mit Oma und Mietwagen einkaufen fahre und kaufe dann auf „Vorrat“
Wenn ich jetzt aber z.B. die Mietwagenkosten 1x im Monat von ca. 140-150EUR nehme plus in den Wintermonaten das Busticket, bin ich ja schon bei 200EUR/Monat. Das schwankt natürlich nach unten, aber naja.
Durch die Firmenwagenidee würde ich natürlich sehr viel mehr Flexibilität und Komfort in mein Leben bringen…und auch mehr Auto fahren und damit km sammeln, dessen bin ich mir bewusst
Ich habe für mich selbst nun folgende Parameter festgelegt und würde mich über euren Input freuen, was da Sinn macht oder Unsinn ist:
- Bruttolistenpreis sollte 30.000 EUR nicht übersteigen
- Jahreskilometer: vllt. 15.000km, aber maximal 20.000km
- zu 95% fahre ich allein, ab und an mal einen Beifahrer dabei
- Fahrprofil: fahre gern sportlich und mag es, wenn man merkt, wie der Wagen „anzieht“, aber sonst normal und Autobahn max. 160km/h, da ich halt schon „ruhiger“ geworden bin
- Strecken: zu 75% Stadt, mal Landstraße am Wochenende, 1-2x im Monat Autobahn (ca. 350km an einem Stück also keine Sehr langen Autobahnstrecken) => erwarte natürlich keinen Komfort wie in einer E-Klasse, aber bis dato hatte ich noch keine Rückenschmerzen auch bei längeren Fahrten mit 1er, A3, A-Klasse oder als Beifahrer im Mini
- Kompaktwagen ist ausreichend für mich (wenn ich mal etwas Großes oder Sperriges transportieren muss, kann ich einen T5 Lieferwagen der Firma nehmen ohne Kosten)
- Ich habe einen Faible für dt. Marken und möchte auch nichts anderes, wenn es möglich ist
- Favoriten: 1er BMW, Mini, Audi A3, A-Klasse, zur Not auch ein Golf (bin aber kein VW Fan) oder als ausländischen Vertreter den 3er Mazda
(ich mag andere Marken vom Design nicht, auch wenn die vielmals natürlich ein besseres Preis/Leistungsverhältnis haben)
Was an Ausstattung zu überlegen ist:
- Diesel o. Benzin: egal, fahre beide gern
- PS: da ich gerne mal zügig fahre, darf es nicht zu untermotorisiert sein, denke so ab 115PS bei Mini und 130PS bei den anderen wäre toll
- Schalter/Automatik: Automatik
- Klimaanlage oder Klimatronik: ja
- Regensensor: ein Muss
- Sitzheizung: ein Muss
- Autom. abblendbare Spiegel: wäre toll
- Navi: muss nicht, aber kann natürlich gern
- Lichtpakete aller Art: mag ich (z.B. die Xenon oder LED, halt das „Neuere“ als normale Scheinwerfer)
- Tempomat: nein
- Nebelscheinwerfer: nicht als extra nötig
- Reifen: Ich mag schöne Felgen, weil ich finde ohne schöne Felgen sieht das tollste Auto komisch aus. Wäre zu überlegen, ob man das nach der Anmeldung umbauen lässt => schmälert den Listenpreis und die Versteuerung für das FA.
Also mein Favorit ist der Mini bisher (liegt vllt am Alter, bin 32, wohne im Speckgürtel einer Großstadt und habe ein gutes Einkommen => perfektes Zielgruppenopfer ?). Eine Freundin fährt einen und der macht Spaß. Komfortabler sind natürlich die anderen Modelle, aber deren Basispreise kratzen ja schon an meinem 30.000 EUR Listenpreis Limit ohne nennenswerte Ausstattung. Oder ich mache was falsch bei der Suche….
Mein Chef fährt übrigens BMW als Firmenwagen und hat zu seinem Verkaufsberater einen guten Draht (halt dann BMW & Mini). Das bringt mir ja nix wegen der Versteuerung des geldwerten Vorteils, aber ihm bestimmt, weil er eine bessere Leasingrate verhandeln könnte als Bestandskunde.
Voraussetzung ist natürlich die Übernahme aller Kosten durch den AG mit Leasingrate, Steuern, Vers., Wartung und Tankkarte).
Was meint ihr, was passt am Besten zu meinem Profil und meinem eigenen Budget? Ein Firmenwagen wäre halt keine absolute Notwendigkeit, sondern eher als „Lebensqualitätsplus“ zu sehen und die Möglichkeit, ein neues Auto zu sehr günstigen Kosten zu fahren.
Aber zuviel Geld würde ich halt auch nicht "verlieren" wollen, nur damit ich ein großes Auto habe. Klar ist ein 3er BMW bestimmt auch möglich mit meinem Nettogehalt und ich müsste nicht hungern, aber für meine Zwecke reicht halt was "Kleineres".
LG
Steffi
Beste Antwort im Thema
Nimm die Gehaltserhöhung mit und mach carsharing bzw. bleib bei deinem Mietmodell.
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25 Antworten
Mach nur nicht den Fehler und belüg dich selbst, indem du dir einredest, dass es dich nichts kostet.
Denn neben dem geldwerten Vorteil, geht ja auch die Gehaltserhöhung flöten.
Du solltest dir das zumindest mal grob ausrechnen wie viel Geld das ist und dann musst du dir selbst die Frage stellen, ob es dir das Geld wert ist.
Hi Steffi,
durch die Nähe zum Büro würdest Du bei der Versteuerung schon mal sehr glimpflich davonkommen. Netto dürfte Dich ein Wagen mit 30k Listenpreis ca. €160 im Monat kosten. Dann wärst Du -wenn Du Mietwagen und Winter-Monatskarte rausrechnest- da ja finanziell schon ganz gut aufgestellt.
Zum Auto: Wenn Dir der Mini gefällt (mir gefällt er^^) - warum nicht? Da dürftest Du auch mit den €30.000 ganz gut hinkommen.
Nimm die Gehaltserhöhung mit und mach carsharing bzw. bleib bei deinem Mietmodell.
Bei dem im Raum stehenden Gehalt:
Lieber Gehalt verhandeln und eigenen Wagen kaufen
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 3. Februar 2016 um 17:04:09 Uhr:
Nimm die Gehaltserhöhung mit und mach carsharing bzw. bleib bei deinem Mietmodell.
Zitat:
Schweinesohn:
Bei dem im Raum stehenden Gehalt:
Lieber Gehalt verhandeln und eigenen Wagen kaufen
Was für eine spaßbefreite Denke...
Es gibt tatsächlich Menschen, die nicht jeden Cent nach einer, alle Eventualitäten berücksichtigenden, extrem in die Tiefe gehenden, optimierten Kosten- / Nutzenrechnung betrachten, sondern sich einfach mal was schönes gönnen wollen.
Klingt komisch - ist aber so...
Dann würde er aber nicht um Rat fragen, sondern einen Mini JCW wählen.
Zitat:
@Sause4711 schrieb am 4. Februar 2016 um 21:17:20 Uhr:
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 3. Februar 2016 um 17:04:09 Uhr:
Nimm die Gehaltserhöhung mit und mach carsharing bzw. bleib bei deinem Mietmodell.
Zitat:
@Sause4711 schrieb am 4. Februar 2016 um 21:17:20 Uhr:
Zitat:
Schweinesohn:
Bei dem im Raum stehenden Gehalt:
Lieber Gehalt verhandeln und eigenen Wagen kaufen
Was für eine spaßbefreite Denke...
Es gibt tatsächlich Menschen, die nicht jeden Cent nach einer, alle Eventualitäten berücksichtigenden, extrem in die Tiefe gehenden, optimierten Kosten- / Nutzenrechnung betrachten, sondern sich einfach mal was schönes gönnen wollen.
Klingt komisch - ist aber so...
Warum?
Immerhin steht dabei, eigenen Wagen kaufen.
Unterm Strich sollte man sich einen Plan machen, was man mit dem zur Verfügung stehendem Geld anfangen will.
Das was für Spaß übrig bleibt, bei dem sollte man sich überlegen, was einem am meisten Spaß macht.
Wenn es ein Auto ist und man dadurch glücklich wird, dann ist alles gut.
Also ich dachte ja, dass er die finanziell bessere Variante sucht. Da würde ich an seiner Stelle keinen Dienstwagen nehmen, sondern das Geld. Mobilitätsprobleme hat er ja nicht. Sich evtl. privat ein Auto zum Vergnügen zulegen, das ist dann eine andere Geschichte. Das kann man natürlich machen. Ein Dienstwagen (ggf. Geld weg und Auto weg) mit privater Nutzung ist halt kein eigenes Auto (Geld weg aber Auto da).
edit: Jupp78, dein neues Avatarbild ... ist das von deinem Auto?
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 4. Februar 2016 um 23:00:30 Uhr:
Also ich dachte ja, dass er die finanziell bessere Variante sucht. Da würde ich an seiner Stelle keinen Dienstwagen nehmen, sondern das Geld. Mobilitätsprobleme hat er ja nicht. Sich evtl. privat ein Auto zum Vergnügen zulegen, das ist dann eine andere Geschichte. Das kann man natürlich machen. Ein Dienstwagen (ggf. Geld weg und Auto weg) mit privater Nutzung ist halt kein eigenes Auto (Geld weg aber Auto da).
Er ist übrigens eine "Sie" ...
Wenn der AG die Kosten für einen Firmenwagen in voller Höhe trägt, ist dies sicher die finanziell bessere Variante.
Ansonsten kann ich den Satz "Geld weg und Auto weg" bei einem Firmenwagen nicht nachvollziehen. Die Nutzung eines Firmenwagens kann man schließlich vertraglich vereinbaren.
Gruß
Der Chaosmanager
Ich würde die Überlegung fortführen und vom AG berechnen lassen. Man muss bedenken, dass sie im Monat 1 mal einen Mietwagen anmietet!
Und es ist ja nun mal so, dass sie sowie der AG von diesem Modell der Gehaltserhöhung profitieren. Sie sucht ja auch kein Auto im Hochpreissegment. Wobei ich trotzdem dazu raten würde, die Eckdaten des Fahrzeugs zu überdenken. Vielleicht tut es auch Toyota Hybrid für 25 tsd. Euro. Dann kann man bei Regen auch mal elektrisch ins Büro oder Supermarkt... Und etwas weniger zu versteuern wegen geringerem Kaufpreis.
Vor paar Jahren waren Firmenwagen total in, AG kann die Kosten absetzen, bindet den MA mehr an die Firma. MA hat ne neue Karre. Schlecht ist das nicht, solange man bei 2000 brutto keinen neuen A6 will...
BEN
Zitat:
@Chaosmanager schrieb am 5. Februar 2016 um 06:28:15 Uhr:
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 4. Februar 2016 um 23:00:30 Uhr:
Also ich dachte ja, dass er die finanziell bessere Variante sucht. Da würde ich an seiner Stelle keinen Dienstwagen nehmen, sondern das Geld. Mobilitätsprobleme hat er ja nicht. Sich evtl. privat ein Auto zum Vergnügen zulegen, das ist dann eine andere Geschichte. Das kann man natürlich machen. Ein Dienstwagen (ggf. Geld weg und Auto weg) mit privater Nutzung ist halt kein eigenes Auto (Geld weg aber Auto da).
Er ist übrigens eine "Sie" ...
Wenn der AG die Kosten für einen Firmenwagen in voller Höhe trägt, ist dies sicher die finanziell bessere Variante.
Ansonsten kann ich den Satz "Geld weg und Auto weg" bei einem Firmenwagen nicht nachvollziehen. Die Nutzung eines Firmenwagens kann man schließlich vertraglich vereinbaren.
Gruß
Der Chaosmanager
Ich glaube die wollten darauf abzielen, falls man den Job verlieren sollte.
Die Frage ist jedoch, wofür man dann das Auto noch brauchen sollte, da das Mietwagenmodell in diesem Falle ja super zu funktionieren scheint
Und ein Auto zu kaufen um einfach mobil zu sein stellt in der heutigen Zeit selbst als Arbeitsloser in meinen Augen noch eines der kleinsten Probleme da.
Zum eigentlichen Thema:
Wenn dir dein aktuelles Netto-Gehalt ohne Probleme reicht, warum nicht den Wagen nehmen?
Da es eh um eine Gehaltserhöhung geht musst du im Prinzip ja nur ausloten, wieviel € du dadurch netto mehr verdienen würdest und was im Vergleich dazu der Dienstwagen dann netto kostet.
Kommt dieser Wert aufs Gleiche raus, würde ich mir den Dienstwagen einfach "on Top" zum aktuellen Nettogehalt rechnen lassen. Also netto das gleiche Geld aufm Konto und dafür noch den Geschäftswagen dastehen haben.
Wäre der neue Nettolohn deutlich größer kannst du alternativ dazu ja auch einfach mehr Gehalt nehmen und dir den Luxus des eigenen Autos eben privat gönnen. Dabei zu beachten sind eben aber auch Versicherung, Steuer, Sprit, Reparaturen. Dies alles hast du beim Geschäftsauto im Idealfall mit dabei (anders würde ich keinen Firmenwagen nehmen)
Zitat:
@benprettig schrieb am 5. Februar 2016 um 09:53:55 Uhr:
AG kann die Kosten absetzen,
... na ja - eine Gehaltserhöhung kann der AG genau so absetzen ... (gut, unterhalb der SV-Bemessungsgrenze müsste er noch den AG-Anteil tragen).
Gruß
Der Chaosmanager
Ja, war zu pauschal. Er kann auch die "Nebenkosten" des Fahrzeugs absetzen.
Und das Argument: Job weg, Auto weg.
Für mich nicht negativ sondern positiv zu sehen.
Denn: Job weg, Autofinanzierung oder Leasing läuft weiter.
Meiner Meinung nach, ist 2. die schlechtere Position.
Sie ist ja nicht gehindert, 5.000,- Euro anzusparen, beiseite zu legen, falls sie den Job wechselt und ein Auto benötigt.
Unterm Strich gibt es ja drei Varianten.
1. So lassen wie bisher und mehr verdienen
2. Dienstwagen nehmen und den halt indirekt zahlen
3. Mehr verdienen und privat ein Auto kaufen
Nur die Variante drei würde ich nicht empfehlen, denn da ist Variante zwei sicher die günstigere.
Ob es ihr das Geld am Ende wert ist Variante 2 zu wählen und bei Variante 1 zu bleiben, das wird nur sie selbst mit sich ausmachen können.
Zitat:
edit: Jupp78, dein neues Avatarbild ... ist das von deinem Auto?
Ex-Auto .