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FlashLube wirkt nicht :-(
Hallo, Gas-Gemeinde
ich war nicht längere Zeit auf dem Forum, deswegen erinnere ich euch meine Geschichte: Am ende Oktober 2007 habe ich eine LandiRenzo Omegas in meinen Astra H mit Z18XER Motor eingebaut. Da gerade in der Zeit des Umbaus die Info über nicht mehr gehärteten Ventilsitzen auf die Welt gekommen ist, habe ich FlashLube eingebaut und kurz danach eine elektronische Dosierung gebastelt. Damit war das FL richtig und kontrolierbar dosiert. Heute, nach ca 10 000 Gas-km, ohne übermässiger Belastung des Motors, habe ich Ventilspiele gemessen und erschreckendes Ergebniss bekommen:
Kurz nach dem Umbau:
Einlass: 0.25 0.27 0.26 0.25 0.25 0.26 0.24 0.24
Auslass: 0.30 0.31 0.32 0.32 0.33 0.33 0.33 0.31
Und heute:
Einlass: 0.24 0.25 0.25 0.24 0.24 0.25 0.22 0.24
Auslass: 0.26 0.30 0.30 0.31 0.31 0.32 0.32 0.30
Ein Auslassventil ist schon 1/100 mm hinter der Verschleissgrenze (0.27mm) und ein Einlassventil 1/100 mm vor der Verschleissgrenze (0.21mm). Die Abnutzung ist sehr ungleichmässig. Der 0.26 mm Auslassventil befindet sich am nähersten zum FL Einspritzpunkt. Fazit: Die Ventilsitze sind wirklich aus Scheissstoff hergestellt und FL (und wahrscheinlich auch die Bruder und Schwester) ist unbrauchbar .
Ich hoffe, dass ich bespreche mich mit schon hier vorgestelletem Tschechischem Kopfinstandsetzer und er baut mir richtige Sitze für gutten Preis ein.
Und zum Schluss die Nachricht an alle, die von mir ein FL Dosiergerät haben wollten - ich will niemanden enttäuschen. Das Projekt ist zu.
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23 Antworten
@Anton,
das flashlupe was bringt glaube ich auch nicht, aber auch nicht dass deine Ventilsitze eingelaufen sind. ich denke nach so kurzer zeit und den sehr minimalen messunterschieden kannst du noch nichts darüber sagen.
da können durchaus messfehler drin sein.
ich würde keine instandsetzung machen bevor was kaputt ist.
das veränderte ventilspiel kann auch von den ablagerungen am ventil herkommen.
wolfgang
Hast Du das Spiel mit Fühlerlehren gemessen? Damit würde ICH eine Messung auf den hunderstel mm genau nicht hinbekommen.
Interessant wäre auch noch mal der Vergleich, was ein solcher Motor ohne LPG an Differenzen über 10tkm hat.
Ich kenne mich da jetzt absolut nicht aus aber einfach mal geraten, wäre es Möglich das durch die eher unsabere Verbrennung von Benzin sich ablagerungen gebildet haben und durch die KM mit Gas diese Ablagerungen dann weggebrant sind?
Also wäre die Frage ist ist vielleicht in 10.000km das Ventilspiel noch so wies jetzt ist?
Weiterhin wäre eine mögliche Ursache - besonders am ersten Zylinder - eine unsaubere Verbrennung.
Hi Gigavolt,
nur um Fehler auszuschliessen, wie hast du bei dem Motor mit Hydros das Ventilspiel gemessen? Fahr doch einfach mal in eine Werksatt und lass den Kopf im eingebauten endoskopieren, ich denke das ist etwas aufschlussreicher, bevor du den Kopf überarbeitest. Wie sehen die Korrekturen der Lambdaregelung aus? Abgaswerte? Wenn du die Ventile ein Dichteheitsproblem haben sollten, sieht man das auch sehr gut am HC-Gehalt und am Lambdasondensignal auf dem Oszi.
Mfg Carsten Gehrke
Hallo und danke für die Antworte. Ja ich habe mit fühllere gemessen, 1/100 gennau es ist bestimmt nich, aber ich habe vor und jetzt dieselbe Fühllehre benutzt. Also unterschied ist sicher da (der Z18XER hat keine Hydrostössel). Die Wegbrennung den Kohlenablagerungen ist nicht ausgeschlossen, aber nach 32500 km insgesamt es ist nicht normal, dass ein Ventil schon ausser Sollbereich. Bis es kaputtgeht will ich nicht fahren, sonst wird es viel teuerer - Abschleppen, nur in der Nähe Werkstatt suchen, mögliche weitere Schaden nach Ventilausfall.
Noch ne Frage: sind das wirklich Verschleißgrenzen oder sind das Soll-Bereiche? Sorry, ich kenne mich mit Opel Motoren nicht aus. Da Du keine Hydros hast, denke ich aber mal, daß Du die Ventile nachstellen kannst und Du den Sollbereich angegeben hast.
Falls das so ist, würde ich mal das eine Auslassventil nachstellen und nach 500-1000km noch mal nachmessen, ob es sich wieder deutlich verändert hat.
Ich hatte mal an meinem Käfer 3. Zyl. Auslassventil gar kein Spiel mehr, habe das dann wieder auf Soll 0,15mm eingestellt, 200km später aber dann Motorschaden gehabt (dieses Ventil ist abgerissen). Also bei "kein Spiel" ist es definitiv höchste Zeit, den Kopf zu überholen, bei geringfügigen Abweichungen vom Soll würde ich noch keine Panik haben ...
ich würde ebenfalls in deine überlegungen und erkenntnisse eine kompressionsmessung einfließen lassen. die könnte ebenfalls noch ein klein wenig aufschluß bringen.
Kompressionsmessung wird nicht viel bringen, denn noch schliessen die Ventile...
Allerdings stärkt das hier meine Meinung über Flashlube....
Wie ist eigentlich dein Leerlauf?
Interessant wäre es jetzt natürlich noch, wenn du die nächsten 10.000 km mit Benzin fahren würdest, ob sich dann an den Ventilen noch was tut....aber das kann man ja bei den Spritpreisen nicht erwarten
seh da keine Probleme bei 0,25 bis 0,3; bei 0,15 wär´s was anderes.
im übrigen sagt die MEssung noch lange nicht das die sitze verschlissen sind, ich gehe eher von einer minimalen bleibenden Längenänderung vom Ventilschaft aus aber es können auch Ablagerungen sein.
weiterfahren und nach weiteren 30000km kontrollieren um evtl. eine Tendenz festzustellen,
Hallo Anton,
verstehe Deine Sorge.
Ich an Deiner Stelle würde die Ventile jetzt auf das max. zulässige Spiel einstellen und in ca. 10.000 km nochmals messen.
Allerdings fühle auch ich mich in meiner Meinung über Flaslube bestätigt.
Andy
Moin,
Ich habe mich ja vor nicht so langer Zeit mal mit den hinter Flashlube und Co. stehenden physikalisch-chemischen Parametern und den Patenten beschäftigt.
Diese Recherche meinerseits kam zu dem Ergebnis, das Flashlube und Co. prinzipiell funktionieren müssen, aber das dies bei jedem Motortypen unterschiedlich gut funktionieren wird. Im Speziellen hatte ich Probleme beim Schutz der Auslassventile prophezeit, wenn die Ventilüberschneidung, wie bei modernen Motoren gering ausfällt.
Flashlube un Co. funktionieren nämlich nur rein passiv. Diese Mittelchen bestehen aus Alkalisalzen von höheren Fettsäuren (und vergleichbaren Stoffen), die in einem langsam verdampfenden Dispersionslösemittel emulgiert oder gelöst sind. Durch die Tröpfchenwirkung und die Wärme der Ventile lagert sich ein dünner Film auf dem Ventil ab, und opfert sich dann für Ventil und Sitz. Ist die Ventilüberschneidung klein (bei modernen Benzinern notwendig um die Abgasnormbedingten HC Emissionen einzuhalten), kommt kein oder zu wenig dieser Fettsäuresalze am Auslassventil an, einfach weil das Ventil zu früh "dicht" ist. Die Schutzsubstanz wird dann verbrannt. Hierbei ist anzumerken, dass diese ganzen Mittelchen mal als Ersatz für Tetraethylblei bei alten Motoren mit vergleichsweise großer Ventilüberschneidung gedacht waren.
Dies konnte meiner Meinung damals schon erklären, warum Flashlube bei einigen Motoren hilft, und bei anderen hingegen nicht. Deine Schilderung scheint meine Meinung zu bestätigen.
MFG Kester
Hallo und danke für die Antworten. Im Titel habe ich mich vertippt, dort sollte selbstverständlich und nicht stehen. Es ist nicht zum Lachen. Jetz zu Euren Kommentaren und Fragen:
Zitat:
Diese Recherche meinerseits kam zu dem Ergebnis, das Flashlube und Co. prinzipiell funktionieren müssen, aber das dies bei jedem Motortypen unterschiedlich gut funktionieren wird. Im Speziellen hatte ich Probleme beim Schutz der Auslassventile prophezeit, wenn die Ventilüberschneidung, wie bei modernen Motoren gering ausfällt.
Danke für die Erklärung.
Zitat:
Ich an Deiner Stelle würde die Ventile jetzt auf das max. zulässige Spiel einstellen
Das geht nicht so einfach. Man muss mit Spezialwerkzeug die NW aufzuheben und Tassenstösel wechseln. Der Spass kostet beim Opel angeblich 400 EUR und für das Geld bekomme ich in Tschechien richtige Sitze (+ Kopf Aus- und Einbau). Danke Opel, nie wieder !!!
Zitat:
seh da keine Probleme bei 0,25 bis 0,3; bei 0,15 wär´s was anderes.
im übrigen sagt die MEssung noch lange nicht das die sitze verschlissen sind, ich gehe eher von einer minimalen bleibenden Längenänderung vom Ventilschaft aus aber es können auch Ablagerungen sein.
weiterfahren und nach weiteren 30000km kontrollieren um evtl. eine Tendenz festzustellen
Bist Du sicher mit 0.15 mm für Auslass? Sollbereich nach Reparaturhandbuch beträgt 0.31 +- 0.04. Ablagerungen sind nicht auszuschliessen, aber nur aus einem Sitz?
Zitat:
Wie ist eigentlich dein Leerlauf?
In Ordnung, alles ist noch in Ordnung. Ich wechselte Ventildeckeldichtung da dort ein Ölleck war. Und wenn der schon auf war, habe ich gleich die Spiele vermessen. Ich plannte die Spiele zu messen am Anfang 2009.
Zitat:
Interessant wäre es jetzt natürlich noch, wenn du die nächsten 10.000 km mit Benzin fahren würdest, ob sich dann an den Ventilen noch was tut....aber das kann man ja bei den Spritpreisen nicht erwarten
Ausgeschlossen. Für das Geld bekomme ich in CZ gasfeste Sitze
Zitat:
ich würde ebenfalls in deine überlegungen und erkenntnisse eine kompressionsmessung einfließen lassen. die könnte ebenfalls noch ein klein wenig aufschluß bringen.
Wie DonC schon geschrieben hat, der Kompressionsverlust konnte noch nicht auftreten. Aber versuche ich mich ein Endoskop besorgen und rein schauen.
Zitat:
Original geschrieben von gigavolt
Zitat:
Ich an Deiner Stelle würde die Ventile jetzt auf das max. zulässige Spiel einstellen
Das geht nicht so einfach. Man muss mit Spezialwerkzeug die NW aufzuheben und Tassenstösel wechseln. Der Spass kostet beim Opel angeblich 400 EUR und für das Geld bekomme ich in Tschechien richtige Sitze (+ Kopf Aus- und Einbau). Danke Opel, nie wieder !!!
Naja, echt ne geniale Konstruktion von Opel . In dem Fall würde ich dann erst mal 500-1000km fahren und mal schauen, wie dann das Spiel aussieht. Wiegesagt, Du bist zwar nicht mehr im "grünen Bereich", aber sicher auch noch nicht in einem gefährlichen. Zylinderkopfüberholung hat noch Zeit, ich würde erst mal warten und schauen, wie es sich weiterentwickelt.