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Förderbeginn 1,35 ! beim 1.9D 1Y
Liebe T3-Gemeinde,
ich habe meine überall leckende ESP aus meinem 1.9D 1Y-Umbau gerade ausgebaut und lasse Sie generalüberholen. Zuvor wollte ich noch den aktuell vorliegenden Förderbeginn gemessen, da der Motor perfekt lief und wie irre beschleunigte und von einem Urwaldschmied mit dem Gummihammer so eingestellt worden war...
Ich wollte nicht glauben was ich da sah! 1,35 vor OT beginnt der Förderkolben der ESP! Und: er nagelt nicht einmal! (bei 100% Pöl) Er könnte also noch früher gestellt werden!?? Ich wollte meiner Meßuhr mißtrauen, aber die Kontrolle mit Endmaßkasten und Zweituhr ergaben: Meßmittel 100% o.k. Auch habe ich das Abtasten mit dem VAG-Werkzeug 6-7 mal wiederholt: 1,35 !
Beim Durchsuchen alter Forumsbeiträge finde ich bestenfalls mal höchstens 1,05 vor OT, aber das schon mit Pöl das bekanntlich etwas früher als Dino eingespritzt werden soll.
Die Einspritzdüsen sind unverändert original und er springt auch bei +5 Grad und 100% Pöl explosionsartig an.
Hat da jemand eine Erklärung dafür?
Was sagt ihr zu 1,35 vor OT ohne nageln??
Mein 1.7 KY Zweitbus nagelt schon bei 0,90 vor OT leicht.
Viele Grüße
Daniel
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10 Antworten
...scheint ja niemanden vom Hocker zu reißen, wenn bei 1,35 nichts nagelt. Mit KSB waren es 1,60 - auch ohne Nageln. Egal!
Nach Pumpengeneralüberholung und -wiedereinbau habe ich auf 1,15/1,40 eingestellt, da der Bosch-Mann von all zu frühen Einspritzzeitpunkten abgeraten hat.
Moin
Du hörst beim 1,9er das nageln nicht so sehr, da er Vorstrahldüsen hat. Die vermindern es recht effektiv, daher nagelt er auch wenn er kalt ist fast gar nicht, im Gegensatz zum JX.
Pöl verbrennt nochmal um ein vielfaches geschmeidiger als Diesel. Kipp mal Diesel bei 1,35 rein, er wird lauter werden. (Nur eben nicht so laut wie man es denkt. Die Kopfdichtung mag es dennoch nicht. :-) Darum hat dein Mechaniker auch gesagt: Nimm es ein wenig zurück!) Ich bin mit meinem immer mit 1,00 gefahren, dann konnte man auch mit Dino fahren ohne Angst zu haben.
Moin
Björn
Moin,
vielen Dank Björn für die Antwort. Das erklärt ja doch Einiges.
Ich fahre im Moment mit 1,10 und er springt bei den kühlen Temperaturen derzeit erheblich schlechter an als vorher mit 1,35 bei noch kälteren Temperaturen. Ich mußte sogar mal früh morgens mit einen Mini Hub Startspray nachhelfen, sonst hätte ich mit den kalten 100% Pöl null Chance auf Anspringen gehabt.
Ich möchte deshalb eigentlich auf 1,20 oder 1,25 stellen um Leistung Anspringverhalten etwas in die Richtung zu verschieben wo sie schon mal waren. Dino kommt mir nicht rein, ich habe immer 60l Reserve dabei.
Gibt's da Meinungen, ob der robuste 1,9er 1,20 auf Dauer ertragen kann? Wo liegt nach euerem Ermessen die Schmerzgrenze?
Die ESD sind noch Serie, aber da mein Pöl dank KGR + Heizfilter mit 70-80 Grad daherkommt, sollte es doch fast wie Dino zerstäuben.
Viele Grüße
Daniel
frag mal Jockel, der fährt seinen 1,9er td mit um einen zahn versetzten zahnriemen damit er die pumpe nicht so weit verdrehen muss der fährt auch 100% Pöl im 2er golf...
je früher der spritzbeginn um so höher der wirkungsgrad und die leistung... das geht natürlich zu lasten von irgendwas...
Moin
Die Frage die sich mir stellt ist folgende: Welche Änderungen hast du noch in deinem Bus?
100% würde ich nicht fahren. Grund: 5% Benzin oder aber 10% Diesel ins Pöl verdoppelt die Zündwilligkeit und verbessert die Fließfähigkeit des Pöls um das doppelte. Das war mir persönlich die 5 oder eben 10% immer wert.
KGR (Am schönsten mit TocUno aus dem Heizungsbau, oder Einstrangfilter) und Filterheizung (Überflüssig :-) ) bringen nichts beim starten. 23 mm Glühkerzen und modifiziertes Glührelais (Hier vor allem 2 Minuten Nachglühzeit) helfen aber massiv.
Je weiter man den Förderbeginn vornimmt, desto besser wird der Wirkungsgrad. Leider aber verschiebt sich auch die Druckspitze immer mehr. AB einem bestimmten Punkt, dieser hängt auch vom Zustand des Motors ab, liegt diese Druckspitze vor dem OT, bzw sehr dicht danach. Weder Kurbelwelle noch Koben können den Druck dann richtig verwerten, Motorteile wie Kurbelwellenlager leiden extrem. Leider hört man dies beim AAZ eben fast nicht. Daher würde ich bei deinem Wert bleiben und meine Glühvorrichtung anpassen.
Startpilot ist im übrigen das letzte was ich benutzen würde. Hier liegen die Druckspitzen weit vor OT, der Motor stirbt im Zeitraffer.
Erfahrungen mit Pöl 90% meinerseits: 300.000 mit ein und dem selben AAZ :-)
Moin
Björn
Moin,
die Änderungen am Bus sind: Eckes-WT, KGR und "Handglühtaster". Klar, die ersten beiden bringen beim Kaltstart nix.
Der KGR sieht so aus, daß der Rücklauf über ein offenes Y-Stück zum Eckes-Kopf (abklemmbar) und zum Tank zieht. Da die Rücklaufstrecke transparent ist, sieht man sehr schön, wie wo was hinläuft - oder wie Luft um Tank wegwandert wenn man den Kurzschlußschenkel zudrückt...
Der "Handglühtaster" am Armaturenbrett bringt mir manuell direkt den Strom auf die (Standard)Kerzen - so glühe ich wie's mir paßt. Das Glührelais lasse ich seit 2 Jahren ganz links liegen.
Hmm, ich habe 180.000 km mit 100% Pöl mit dem 1.6 CS hinter mir. Motortod im Zeitraffer? Er hat in 5 Jahren genau 12 Stück 400ml-Flaschen Startpilot verschnüffelt, anders war er nicht anzukriegen. Dann immer etwas auf dem Gas bleiben bis er warm ist und allein rund läuft. Bis dahin bremsen mit dem linken Fuß Unglaublich, aber das geht super, nach ganz viel Übung O.k., ich habe immer nur so wenig reingesprüht, daß er gerade eben so + manuelles Glühen gekommen ist. Das hieß manchmal 3-4 mal aussteigen, Klappe auf, usw...
Das einzige war die völlig verranzte ESP, die aber trotzdem bis zuletzt lief und dicht war. Eine undichte ZKD wollte ich dann nicht mehr reparieren....Motorumbau auf 1.9D. Der 1Y hat erst 5.000 km mit 100% Pöl hinter sich - so gut wie ohne Startspray. Den Zustand des Motors würde ich als sehr gut bezeichnen.
Wenn die Druckspitze in den "roten Bereich" wandert, sinkt dann nicht auch irgendwann wieder der Wirkungsgrad und die Leistung? Wenn das ein und dasselbe 1.9er Aggregat die Turbobelastung 300.000 km lang aushält, dann vielleicht als Sauger anstatt dessen einen etwas früheren Förderbeginn? 1,20 bei immer 100% Pöl? Im Winter +5 bis -5° 25% Dino, -5° bis -10/12° 50% Dino, unter -15° 100% Dino.
Ölige Grüße
Moin
Ich glaube dir deine Fahrleistung. Auch glaube ich dir das dein Motor Startpilot verkraftet hat, aber ich würde das so nicht machen. Wenn dein Motor beim starten nicht laut genagelt hat (Mit Startpilot) dann hat er jedesmal wenig genug bekommen um nicht zu leiden.
Mein Umbau hat damals keine hundert Euro gekostet, und ich hatte weiterhin jeden Komfort eines DinoAuto. Ich konnte ihn ganz normal glühen lassen, ich brauchte ihn nie zu entlüften, auch hatte ich keinen Eckes.
- Einstrangfilter aus dem Heizungsbau oder aber von ??Peugeot?? es gab einen Fahrzeughersteller der eben so einen Filter verbaut hatte. Kostet gut 60 Euro. Der Entlüftet sich selber und behält den warmen Sprit (guter halber Liter) im Motorraum. (Also die Komfortlösung vom KGR)
- 23 mm Nachglühfähige (sind heute alle) Glühkerzen. Die passen herforagend in den Motor, 25 ist zu lang, 21 (standard) gibt nicht genug wärme ab für Pöl im Winter
- Glührelais umlöten, es werden zwei Kondensatoren geänder, kosten ein paar Cent bis Euro. Zum einen habe ich die Vorglühzeit verlängert von normal um eine Minute auf 3 Minuten (Quasie wie dein Knopf, ich starte aud Erfahrung früher) zum anderen (Viel wichtiger) habe ich die Nachglühzeit von 6 sekunden auf 2 Minuten verlängert. (DAS ist dann wieder Komfort)
- Förderbeginn auf maximal zulässig früh gestellt. Das war dann gut 1,00. So konnte ich auch im Urlaub ohne Sorgen Diesel tanken.
Pöltankstelle hatte ich zu Hause, dort wurde dann auch "illegal" Diesel hinzugefügt und vermischt. So fuhr ich dann Sommer wie Winter mit eben 90% Pöl. Viel tiefer als 10-15 Grad unter Null kamen wir hier aber auch nie, und dann habe ich an der Tanke eben doch mal ein wenig Diesel hinzugekipt.
Meine Tankstelle war übrigens eine Gardenepumpe mit einer Bohrmaschiene und Gardena Schnellventilen. Wie gesagt: Ausgegeben für den Pöl-Betrieb habe ich gut 100 Euro, die Glühkerzen waren eh hin. :-)
Moin
Björn
Moin,
vielen Dank für die Ausführungen!
Bestimmt werde ich die Glühkerzen mal optimieren, aber nicht vor dem Winter, denn er springt ja bis dahin einfach so an, ohne auf den "Äther-Joker" zugreifen zu müssen, selbst mit nur 1,10 Förderbeginn.
Ich habe auch immer versucht, alles small & simple zu halten und ähnlich wenig ausgegeben - 1 Tank Lösung versteht sich da von selbst.
Bleibt nur eine Frage, und die ist ja der Kern des Themas:
Wie früh kann der Förderbeginn sein, der dem 1.9 D/TD Block auf Dauer maximal zugemutet werden kann? Und zwar GANZ OHNE DINO?
Gibt es noch jemanden der früher als 1,00 fährt?
Ich weis, das ist dann wohl eher eine Frage für Pflanzenöl-Diskussionsforen. Aber vielleicht hat ja noch jemand eine Meinung dazu?
Das kann ja auch für die armen Normaldieselfahrer interessant sein.
Grüße
Hallo an alle!
ich muß mein 8 Jahre altes Thema nochmal ausgraben.
Ich bin jetzt 9 Jahre und knapp 300 tkm mit FB 1,35 herumgefahren - völlig problemlos. Jetzt ist im Herbst meine Pumpe gestorben, mehr oder weniger eines natürlichen Todes. Vor Ausbau habe ich noch einmal den FB gemessen und tatsächlich war er immer noch genau bei 1,35.
Da sie nicht rentabel reparabel war, habe ich eine neue besorgt und bin mal mit 1,20 rangegangen. Uhh hat der genagelt! Jetzt bin ich bei etwas über 1,05 und gerade so noch im Nageln im Standgas. Weg ist das Nageln erst unter 0,98 (alles unter PÖL)
Was ist nun anders? Offenbar ist 1.9er Pumpe nicht gleich 1.9er Pumpe. Die erste mit dem astronomisch hohen FB war eine 0460 484 022 aus einem Seat 1.9D 1Y. Jetzt ist die 0460 484 046 aus einem Golf 3 1.9D 1Y drin.
Außerdem habe ich nun noch von Standarddüsen auf 180 bar Düsen umgebaut und das Nageln bei 1,05 ist fast ganz weg. Da er wie ein geölter Blitz läuft, bleibt es erst mal so.
PS: Gesamlaufleistung jetzt 668.000 km