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Ford Thunderbird 77 - 79 - Torino Birds

Chevrolet
Themenstarteram 25. August 2014 um 18:52

Hallo ans Forum,

erstmal eine kleine Vorstellung meinerseits, ich heisse Rüdiger, bin 48 Jahre jung und arbeite als Techniker bei einem japanischen Unternehmen. Fahre auch leidenschaftlich gerne Motorrad, da gibt´s für mich nur meine Hayabusa, die ich seit 14 Jahre mein eigen nennen darf.

Seit 30 Jahren habe ich den Traum ein US Car zu fahren und nächstes Jahr soll es nun endlich soweit sein. Ich habe, wie so viele, den Chevrolet Caprice im Auge ABER verliebe mich immer mehr in die Torino Thunderbirds von 1977-1979.

Nun meine eigentlich Frage bezüglich typischer Schwachstellen in der Technik oder Karosse. Gibt es da irgendetwas worauf ich besonders achten muss? Klappscheinwerfermechanismus? Der 351er Motor soll ja ganz klasse sein und wohl auch ewig haltbar bei guter Pflege. Wie schaut´s mit der Ersatzteilversorgung aus? Ist ja ein Ford aber bekommt man bei den üblichen Verdächtigen wirklich noch fast alles?

Ich bin vor 18 Jahren mal mit einem total vergammelten 79er Impala reingefallen (war verdammt gut getarnt und ich habe Kfz Mech. gelernt), daher möchte ich mir eine weitere Enttäuschung ersparen. Technisch bin ich fit und versiert, Selbstschrauber mit Leib und Seele.

Budget liegt bei 6000€ - 7000€ und ich möchte anfangs nicht zuviel machen müssen um das Fahrzeug überhaupt bewegen zu können, TÜV und H-Zulassung muss er haben. Angebote bei Mobile sehen "besser" aus, auch preislich, wie beim Caprice.

Ich werde nur hier auf der US car Seite aktiv sein ...... fahre als daily car einen 2008er Nissan Qashqai der seinen Job mehr als gut macht. US car soll mit H-Kennzeichen laufen als Hobby und Erfüllung meines Lebenstraumes.

Vielen Dank im voraus für Eure Antworten :-)

Gruss

Rüdiger

Beste Antwort im Thema
am 26. August 2014 um 21:29

Nabend Busarider

Ich muss auch mal meinen Senf dazugeben.

Mein erster Ami war Anfang der neunziger ein 79er Mercury Cougar XR7 351er,

Zehn Jahre später hatte ich dann noch mal einen 78er T-Bird.

Also eigentlich beide baugleich bis auf ein wenig unterschiedliches "Lametta".

Diese Autos stammen aus der Tiefphase was Qualität bei Ford anging.

Ford hatte damals scheinbar den Trend zum konsequenten Downsizing verpennt.

Die waren zwar schon gedownsized aber immer noch ziemlich fett geraten.

Den T-bird/XR7 habe ich als gemütliche,furchtbar träge und trinkfreudige "Wanderdüne" mit selbst für US-Verhältnise dürftiger Verarbeitung in Erinnerung.

Das Fahrwerk und die Bremsen konnte man als echt brauchbar bezeichnen, war aber auch permanent unterfordert bei der zu Verfügung stehenden Leistung.

Die in die Türen eingeschweißten Stahlträger, eine niedliche Form des frühen Seitenaufprallschutz, wurden nach jedem Türschließen leichter dank Korosion.

Der Begriff Armaturenbrett wurde bei Ford damals wörtlich genommen. Was praktisch war ist die obere Armaturenabdeckung, rupft man die runter kommt man an alles hinterm Armaturenbrett gut dran. Die Zündung war auch oft ein Quelle die Frust bereitete, ebenso das uhrzeitliche Starterrelais. Wassereinbrüche gab es an den Pfostelosen Türen auch oft, die Dichtungen alterten deutlich schneller wie bei der Konkurenz.

Jedenfalls repäsentieren diese Auto immer noch auf sympathische Art das, was man unter einem "Straßenkreuzer" versteht.

Ob ein T-Bird aus den frühen siebzigern oder gleich ein Lincoln Mark IV da nicht die bessere Wahl ist musst Du für dich entscheiden.

Die Betriebskosten sind jedenfalls nahezu gleich.

Wenn sich die Drosselklappen bei einem 7 Liter Big-Bird von 1973 öffnen ist die Fuhre halt deutlich schneller im "Gleitflug" wie bei den schlappen Dinger aus den Endsiebzigern.

Wer cruisen kann kommt dann auf die gleichen Verbrauchswerte.

Und erfreulicher ist der Anblick der Innenausstattung und Verarbeitung bei einem Big-Bird oder Lincoln ebenfalls.

Man muss diese Fords aus der Epoche halt mögen, dann verzeiht man ihnen so einiges.

Die GM Produkte aus diesem Zeitraum haben mich immer deutlich mehr überzeugt.

Ob z.B Caprice, Delta 88 oder Bonneville, die Full-Size Modelle von GM haben mich nie entäuscht und ich hatte einige davon.

Die waren etwas spritziger trotz kastrierter Motoren und machten einen hochwertigeren Eindruck.

Aber das sind meine rein subjektiven Empfindungen.

Was Du da rausliest überlasse ich Dir.

 

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Du hast Dir einen guten und ausgereiften Wagen ausgesucht. Die Technik ist bewährt und es gibt keine mir bekannten Schwachpunkte.

Bleibt eigentlich nur das, was Du selber bereits treffend angesprochen hast: der Wartungs- und Pflegezustand. Da der 77-79 wohl der mit abstand am meisten gebaute Bird ist, ist die Auswal noch reichlich und man braucht nicht den erstbesten zu kaufen. Für den Kurs sollte sich durchaus was ordentliches finden lassen. In Europa dürften gute Wagen allerdings selten sein (obwohl sie von Ford hier offiziell verkauft wurden).

Bei einem gepflegten Auto sollte ein H ein Selbstgänger sein - einen aufgeschlossenen Prüfer vorausgesetzt.

Die technische Ersatzteilversorgung ist gut, Zier-, Innen- und Blechteile sind mittlerweile schwer aufzutreiben. Daher sollten diese Posten einwandfrei im Zustand sein. Damit sind wir beim Hauptproblem. Rost und schlechte Pflege und wüste Basteleien (Ballerauspuff und Highjackers). Wenn der Wagen schon auf 10 Meter Entfernung einen fragwürdigen Eindruck macht, Finger weg. Roßtäuscher und Blender gibt es auch.

Gute Exemplare halten auch einer kritischen Prüfung stand. Gehen alle Zusatzgerätschaften? Gründliches Gucken erspart späteres böses Erwachen!

Sowas hier ist einen Blick wert.

Themenstarteram 26. August 2014 um 14:37

Vielen Dank, Spechti, für Deine umfassende Antwort :-)

Dann werde ich mal so langsam in die Spur gehen obwohl der Kauf erst im Frühjahr 2015 stattfinden soll und kann.

Bis dahin sind hier noch ein paar US Car Meetings und die werde ich dann auch besuchen, hoffe dort mal mit einem Besitzer eines solch schönen Autos fachsimpeln zu können. Bislang habe ich auf Treffen noch keines gesehen, kann aber auch an der Region (Schleswig-Holstein) oder einfach das ich noch zu wenige Meetings besucht habe.

Nochmals Danke und viele Grüsse

Rüdiger

am 26. August 2014 um 21:29

Nabend Busarider

Ich muss auch mal meinen Senf dazugeben.

Mein erster Ami war Anfang der neunziger ein 79er Mercury Cougar XR7 351er,

Zehn Jahre später hatte ich dann noch mal einen 78er T-Bird.

Also eigentlich beide baugleich bis auf ein wenig unterschiedliches "Lametta".

Diese Autos stammen aus der Tiefphase was Qualität bei Ford anging.

Ford hatte damals scheinbar den Trend zum konsequenten Downsizing verpennt.

Die waren zwar schon gedownsized aber immer noch ziemlich fett geraten.

Den T-bird/XR7 habe ich als gemütliche,furchtbar träge und trinkfreudige "Wanderdüne" mit selbst für US-Verhältnise dürftiger Verarbeitung in Erinnerung.

Das Fahrwerk und die Bremsen konnte man als echt brauchbar bezeichnen, war aber auch permanent unterfordert bei der zu Verfügung stehenden Leistung.

Die in die Türen eingeschweißten Stahlträger, eine niedliche Form des frühen Seitenaufprallschutz, wurden nach jedem Türschließen leichter dank Korosion.

Der Begriff Armaturenbrett wurde bei Ford damals wörtlich genommen. Was praktisch war ist die obere Armaturenabdeckung, rupft man die runter kommt man an alles hinterm Armaturenbrett gut dran. Die Zündung war auch oft ein Quelle die Frust bereitete, ebenso das uhrzeitliche Starterrelais. Wassereinbrüche gab es an den Pfostelosen Türen auch oft, die Dichtungen alterten deutlich schneller wie bei der Konkurenz.

Jedenfalls repäsentieren diese Auto immer noch auf sympathische Art das, was man unter einem "Straßenkreuzer" versteht.

Ob ein T-Bird aus den frühen siebzigern oder gleich ein Lincoln Mark IV da nicht die bessere Wahl ist musst Du für dich entscheiden.

Die Betriebskosten sind jedenfalls nahezu gleich.

Wenn sich die Drosselklappen bei einem 7 Liter Big-Bird von 1973 öffnen ist die Fuhre halt deutlich schneller im "Gleitflug" wie bei den schlappen Dinger aus den Endsiebzigern.

Wer cruisen kann kommt dann auf die gleichen Verbrauchswerte.

Und erfreulicher ist der Anblick der Innenausstattung und Verarbeitung bei einem Big-Bird oder Lincoln ebenfalls.

Man muss diese Fords aus der Epoche halt mögen, dann verzeiht man ihnen so einiges.

Die GM Produkte aus diesem Zeitraum haben mich immer deutlich mehr überzeugt.

Ob z.B Caprice, Delta 88 oder Bonneville, die Full-Size Modelle von GM haben mich nie entäuscht und ich hatte einige davon.

Die waren etwas spritziger trotz kastrierter Motoren und machten einen hochwertigeren Eindruck.

Aber das sind meine rein subjektiven Empfindungen.

Was Du da rausliest überlasse ich Dir.

 

Themenstarteram 27. August 2014 um 15:50

Danke, Schrottpresse :-)

Schön auch was gegenteiliges zu lesen. Ich sehe schon, ich muss mir die T-Birds noch mal genauestens unter die Lupe nehmen und nach Möglichkeit einfach mal bei einem mitfahren, vielleicht ergibt sich das ja mal.

Ich bin schon der Cruiser, wenn´s schnell gehen muss habe ich meine Hayabusa. Ich fahre selbst meinen Qashqai cruisermässig, weiche Schaltvorgänge die man kaum merkt und bei 2000 u/min dahingleiten ..... so macht er mir Spass.

Bin selber gespannt was nächstes Jahr hier einziehen wird, kann es kaum erwarten und freue mich drauf. Wird hier dann selbstverständlich vorgestellt ( ist nicht nur heisse Luft bei mir).

Viele Grüsse

Rüdiger

Zitat:

Original geschrieben von Busarider

Seit 30 Jahren habe ich den Traum ein US Car zu fahren und nächstes Jahr soll es nun endlich soweit sein. Ich habe, wie so viele, den Chevrolet Caprice im Auge ABER verliebe mich immer mehr in die Torino Thunderbirds von 1977-1979.

Wenn es evtl. auch ein Glamour-Bird sein kann, dann gäbe es beim Riekmann (ist ein bisserl weit von Dir) einen der recht gut beinander ist.

http://www.automobile-riekmann.at/.../ford_thunderbird_1971_ocker.htm

 

GreetS Rob

Die Tiefphase in Sachen Qualität waren die 80er und 90er Jahre. In den 70ern waren Autos noch nach bewährten Prinzipien gebaut. Robuster Rahmen, ausgereifte Radaufhängungen, bewährte Motoren. Zu Zeiten der Torinobirds gab es bereits die CAFE-Gesetze zum Flottenverbrauch, der die Verbräuche reglementierte. Hemmungsloses Saufen war alo nicht mehr auf dem Plan.

Viele Teile in den Wagen der 70er sind noch keine Wegwerfteile, sondern werden noch repariert und überholt. Das macht sie langlebig und technisch überschaubar.

Seinerzeit bekam der T-Bird von der Fachpresse (und damit meine ich nicht die europäischen Presseprodukte) ausgesprochen gute Kritiken für sein Fahrverhalten und den gebotenen Komfort. Auch bei den Kunden kam der Wagen sehr gut an. In den drei Baujahren wurden eine Milion Exemplare verkauft. Genau wie der Torino, auf dem er basiert, ist er ein ausgereiftes Auto.

Als ich mir damals 1979 den T-Bird gegen den Olds Cutlass ansah, sah der Chevy in Sachen Verarbeitung und Luxus keinen Stich. Der Ford war wesentlich sauberer gebaut, besonders an der Karosserie. Geeignete Motorisierung war der 351M oder noch besser der 400M, beide mit C6-Getriebe. Der 302W mit C4 ist in der Tat keine geeignete Motorisierung für den Wagen, da er zu schwer für den kleinen 4,9-Liter-Quirl ist. Der größte der Motoren ist dem Auto absolut angemessen. Mit 173 PS war der auch nicht schlecht zu Fuß.

Vom Fahrverhalten nehmen sich der T-Bird und der Cutlass nicht viel. Allerdings ist der T-Bird 1979 schwerer gewesen als der bereits downgesizte Cutlass und hatte mehr Big-Car-Feeling.

Das "urzeitliche" Starterrelais ist absolut idiotensicher und tut gern auch 30 Jahre seinen Dienst. Und wenn es kaputt geht, kostet Ersatz 20 Dollar und ist in 10 Minuten eingebaut.

Der "niedliche" Aufprallschutz in den Türen war bei europäischen Autos nicht mal in Gedanken vorhanden. Wenn Gammel in den Türen sitzt, war das wohl eher ein Problem mangelnder Pflege oder schlechter Rostvorsorge. Die Blechqualität der Autos war gut.

am 29. August 2014 um 9:00

Zitat:

Die Tiefphase in Sachen Qualität waren die 80er und 90er Jahre. In den 70ern waren Autos noch nach bewährten Prinzipien gebaut.

Die Qualität war unabhängig vom Jahrzehnt und der Marke oft sehr schwankend.

Oft sogar je nach Produktionsstandort.

Denke da nur an die 76er Dodge Aspen oder Plymouth Volare mit abartigen Rostproblem.

Da tobte der Consumerreport.

Beim Caprice fiel mir auf dass die bis zum Modelljahr 1980 richtig gut waren und dann eine Katastrophe.

Ab 85 gings dann wieder mit der Qualität steil nach oben.

 

Wie der Spechti schon schreibt, tue Dir den Gefallen und such Dir einen T-Bird mit dem 400er.

Schau mal hier rein, echt nette Seite mit wirklich viel verwertbaren Fakten.

http://automotivemileposts.com/tbird/tbird1977selections.shtml

Themenstarteram 29. August 2014 um 15:54

Nochmals Danke an alle, Ihr seid echt klasse.

Den Link werde ich mir noch mal zu Gemüte führen, beim kurzen darüberschauen wurde ich von Informationen ja fast erschlagen. Super viel Informationen. Aber genau so etwas braucht man, finde ich.

Aber ich sehe schon .... ich muss unbedingt mal mit einem mitfahren und in Ruhe anschauen können. Logischerweise mache ich das nicht bei einem verkaufswilligen a la einfach mal eine Probefahrt abgreifen, sondern möchte schon jemanden finden der den Wagen in seinem Besitz hat und mit dem man einfach mal schön schnacken kann.

Wie immer, nochmals Danke an Euch :-)

Viele Grüsse

Rüdiger

am 2. September 2014 um 0:55

Hi Rüdiger,

Wenn du mal im Süden in der nähe von Stuttgart bist, nehme ich dich gerne mit meinem 79 er T-Bird auf ein Cruise mit ;)

Lg

Themenstarteram 2. September 2014 um 15:05

Oh man, Danke für das Angebot :-)

Leider trennen uns so ca. 700km ...... und geplant ist da "unten" auch nichts meinerseits :-(

Aber DAS wäre doch mal was gewesen .... schade.

Viele Grüsse

Rüdiger

Kein Ding,

Ich werde ihn nächstes jahr zum Verkauf anbieten aber solange genieße ich ihn noch ;)

Themenstarteram 2. September 2014 um 16:19

Zitat:

Original geschrieben von fau8only

Kein Ding,

Ich werde ihn nächstes jahr zum Verkauf anbieten aber solange genieße ich ihn noch ;)

Oooh, dann werde ich mal die Augen offen halten .... wenn es dann soweit ist :D

Mein Kauf ist ja für März/April 2015 geplant ;)

Viele Grüsse

Rüdiger

P.S. Ist was neues bei Dir geplant?

Bei mir ist ständig was neues geplant.

Ich Wechsel mich so lange durch bis ich mal ein Auto finde das ich nicht mehr hergeben möchte. Aber sowas zu finden wird wohl echt schwer es sei denn ich Bau mir selber eins nach meinen Wünschen zusammen :))

Können uns ja nächstes jahr mal hören.... würde mir auch gefallen wenn er in Liebhaber Hände kommt.

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