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Ford Transit 2,2l TDCI - Starkes Rußen - Injektoren?
Hallo, ich hoffe auf euer Erfahrungen und vielleicht könnt ihr Tipps geben, woran es liegen könnte.
Wir haben letztes Jahr ein Wohnmobil auf Transit Mk6 Basis (2008) erworben. Grund war unter anderem, dass es nach Lagerschaden (Auskunft des Verkäufers) im August 2024 einen neuen Rumpfmotor mit neuen Injektoren und neuem Turbolader erhalten und auch einen neuen TÜV hatte. Wir gingen davon aus, dass wir so eine Weile zumindest in diesem Bereich Ruhe haben werden. Leider ist dem nicht so.
Vorab. Der Motor läuft kultiviert, zieht in allen Drehzahlbereichen und der Verbrauch ist dafür, dass eine Schrankwand durch Wind geschoben wird (Wohnmobil) wirklich gut - um die 9l bei 100 km/h auf der Autobahn. Laufleistung des neuen Motors sind jetzt ca. 3000km. Der alte hat es nur auf 72000 km gebracht.
Problem ist, dass bei Last schwarzer Qualm aus dem Auspuff kommt. Ohne Last rußt er auch, aber nicht ganz so offensichtlich. Die Seite über dem Auspuff ist nach 2h schwarz. Im Auspuff kann man den Ruß mit dem Fingern herausnehmen. Ein Bild vom Ruß nach 250km anbei - davor war er gewienert sauber.
Wir haben eine Abgasmessung machen lassen und würden im Ergebnis keinen TÜV bekommen. Uns wurde geraten zu Ford zu fahren und die Injektoren prüfen zu lassen, da wohl zuviel Diesel eingespritzt wird.
Im Oktober letzten Jahres war zwei Wochen beim FFH. Die haben 1h für 144 Euro netto gesucht und die Vermutung geäußert, dass das AGR kaputte sei. Für gute 1.500 Euro würden sie es tauschen. Dies haben wir dankend abgelehnt. Die Injektoren könne Ford nicht einstellen, da es welche aus dem Zubehör seien - laut Rechnung für den Motor sind es DELPHI HRD 624.
Seit November steht es nun bei einem Schrauber, der uns empfohlen wurde. Nach seiner Aussage habe er das AGR und die Kraftstoffpumpe geprüft, die seien in Ordnung. Danach hat er die Rücklaufmengen der Injektoren gemessen und uns die beigefügten Bilder übersandt - einmal kalt, einmal warm. Wir können mit den gemessenen Werten nichts anfangen - müssten sie nicht zumindest ähnlich sein?
Er sagt, um sie einstellen zu lassen, müssten wir die Werkstatt wechseln. Er könne nur neue einbauen - ca 1500 bis 2000 Euro.
Problem ist nur - sie sind eigentlich neu und dass das Problem des Rußens dann weg ist, kann er uns nicht versichern. Wir sind mittlerweile ratlos. Auf die Injektoren haben wir, wie auf den Motor, noch Garantie. Leider ist die Motorenwerkstatt über 600km entfernt, so dass wir ihnen das Womi nicht auf den Hof stellen können - aktuell haben wir insoweit keinerlei konkrete Zusagen oder auch nur kulantes Verhalten erfahren.
Deshalb seit Ihr jetzt gefragt! Was vermutet ihr als Ursache für das Rußenß Welche Vorgehensweise würdet ihr empfehlen?
Aus meiner Sicht spricht gegen einen schwerwiegenden Defekt, dass der Motor eigentlich super läuft und weder stottert, Leistungsabfall oder Mehrverbrauch zeigt.
Luftfilter sollte mit dem Motor getauscht worden und neu sein
AGR könnte ursächlich sein, meint der Schrauber aber geprüft zu haben.
Kraftstoffpumpe - wie AGR, Motor läuft bis auf das Rußen super
Injektoren nicht sauber angelernt (da gibt es wohl so eine Kennummer für jeden Injektor), könnte sein, aber würde der Motor dann kultiviert laufen?
Abgassystem im Übrigen? Hat er eine Lambda-Sonde? Hätte die Einfluss auf das "Gemisch" und damit das Rußen
Jetzt wurde uns schon eine defekte Motorsteuerung als Fehler vorgeschlagen - zum Glück nicht von der Werkstatt. Aber auch dies scheint im Hinblick darauf, dass das Rußen das einzige Symptom ist - eher ausgeschlossen.
Vielleicht hatte einer von Euch schon mal das gleiche Problem und einen Rat für uns.
Wir danken euch im Voraus!!!
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5 Antworten
Die Rücklaufmessung sieht nach meinem Eindruck ganz gut aus. Bin aber kein Profi.
Meine Erfahrung 2,2TDCI 2010: Verbrauch, Lauf ok. Aber irgendwann in Nordschweden schlechtes Anspringen. Div. Motormeldungen.
Eine Odyssee folgte. Es ginge zu weit alles zu erklären. Ausgetauscht wurden relativ neues AGR, Turbolader, Kabelbruch zum Turbo(angeblich), 2 Injektoren, danach nochmal 2. Alles beim Schrauber, der ansich gut gearbeitet hat.
Fordwerkstatt hat Ursache des schlechten Startens nicht gefunden.
Aber die 4 Injektoren, lt. Schrauber Originale, ließen sich nicht anlernen.
Also nochmal alle 4 erneuert, Glühkerzen gleich dazu.
Original Delphi konnten problemlos angelernt werden. Der Motor lief ruhig und rund, wenn er lief.
Keine Besserung, starkes Rußen beim Start blieb, ein Papiertest am heißen Auspuff war ok.
Überfettung nur beim Starten?
Letztendliche Ursache der sehr teuren Odysee:
Der Anlasser drehte zu langsam, um ausreichend Raildruck aufzubauen. Erneuert. Seitdem läuft der Motor wieder ohne Probleme, bis jetzt 150tsd.
Ob alle die anderen Reparaturen notwendig waren? Wer weiß das schon.
Das Problem mit dem starken Rußen ist ärgerlich, aber es gibt einige typische Ursachen, die in Frage kommen. Ich versuche, das Ganze systematisch anzugehen:
Mögliche Ursachen für das Rußen
1. Falsche oder nicht korrekt programmierte Injektoren
Die Delphi HRD 624 Injektoren müssen per C2i/C3i Code in das Motorsteuergerät (ECU) programmiert werden. Falls das nicht geschehen ist, könnte die Einspritzmenge nicht optimal sein.
Tests: Die Rücklaufmengenmessung kann helfen, aber ohne Vergleichswerte schwer zu interpretieren. Ungleichmäßige Rücklaufmengen deuten auf Probleme mit den Injektoren hin. Falls möglich, wäre ein Austausch gegen ein anderes, einwandfrei funktionierendes Set zur Probe sinnvoll.
2. AGR-Ventil (Abgasrückführung)
Auch wenn der Schrauber sagt, das AGR sei in Ordnung, kann es trotzdem nicht richtig arbeiten (verkokt oder schwergängig).
Tests: AGR stilllegen (z. B. durch Abdichten der Leitung) und prüfen, ob das Rußen sich verändert.
3. Luftmangel (Luftfilter, Ladedruck, Sensoren)
Selbst wenn der Luftfilter neu ist, könnte es andere Probleme geben:
Turbolader oder Ladeluftstrecke undicht ? Ladedrucksensor auslesen, Ladeluftkühler prüfen.
Luftmassenmesser defekt oder verdreckt ? Messwerte auslesen oder testweise abstecken (Motor läuft dann im Notlauf, aber es kann zeigen, ob sich das Rußen verändert).
4. Überfettung durch falsche Kraftstoffdosierung
Falls die Hochdruckpumpe nicht korrekt arbeitet oder falsche Signale bekommt, könnte sie zu viel Diesel liefern.
Tests: Raildrucksensor auslesen und mit den Sollwerten vergleichen.
5. Partikelfilter (falls vorhanden) oder Abgasanlage
Falls das Fahrzeug einen DPF hat, könnte er verstopft oder beschädigt sein.
Tests: Abgasanlage auf freie Durchgängigkeit prüfen.
6. Motorsteuerung oder Sensorik fehlerhaft
Falls die ECU falsche Signale bekommt (z. B. defekte Temperaturfühler oder Drucksensoren), könnte sie zu viel Diesel einspritzen.
Tests: Fehlercodes auslesen, insbesondere Lambdasonde (falls vorhanden) oder andere relevante Sensoren checken.
Empfohlene Vorgehensweise
1. Injektoren korrekt anlernen
Falls noch nicht geschehen, die C2i/C3i Codes der Delphi-Injektoren ins Steuergerät eintragen lassen.
2. AGR testweise stilllegen
Um zu sehen, ob das Problem damit zusammenhängt.
3. Luftmassenmesser prüfen
Testweise abstecken und beobachten, ob sich das Rußen verändert.
4. Ladedruck und Kraftstoffdruck auslesen
Soll- und Ist-Werte vergleichen, um Undichtigkeiten oder Probleme mit der Hochdruckpumpe auszuschließen.
5. Falls keine Besserung ? Rücksprache mit der Motorenwerkstatt
Falls auf den Motor und Injektoren noch Garantie besteht, sollte die Werkstatt eine Lösung anbieten, auch wenn sie 600 km entfernt ist.
Mein erster Verdacht liegt bei den nicht programmierten Injektoren oder einer Luftmassenmesser-/AGR-Problematik. Lass mich wissen, falls du weitere Werte oder Infos hast!
Vielen Dank für eure schnellen Antworten! Wir werden unseren Schrauber darauf ansprechen. Anderenfalls müssen wir zu einer anderen Werkstatt, die die Testgeräte hat.
Beim Anlassen hat er kein Problem, so dass es das eher nicht ist.
Wir wohnen im Osten Berlins. Falls einer eine gute Werkstatt kennt - bitte kein FFH für 144 Euro netto/h - die die Injektoren korrekt eintragen kann und die vorgeschlagenen Messungen vornimmt?
Dass der DPF verstopft ist, kann ich mir gut vorstellen, aber wahrscheinlich jetzt eher Folge als Ursache. Kann man den "Freibrennen" oder Reinigen, falls dem so ist?
An Punkt 5 sind wir schon dran. Ich bin schon geneigt, dass Womi hinzufahren und mit der Bahn zurück. Aktuell kämpfen wir um eine Kostenübernahmeerklärung/Freigabe für eine Reparatur.
Wünsche viel Erfolg
Lg Gilbert
Kleiner Nachtrag. Als wir die Abgasuntersuchung machen ließen, wurde auch der Fehlerspeicher ausgelesen. Der war komplett sauber, also kein Fehler hinterlegt. Deswegen tippte der Tester damals auf falsch eingetragene Injektoren.
Nochmals Danke, Gilbert. Wir werden Deine Liste abarbeiten lassen und berichten.