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Ford Transit Unterboden Rost was ist zu tun?
Hallo,
mein Transit hat unten ein wenig Rost angesetzt. keine Durchrostungen, recht oberflächlich alles.
Nun soll er noch so 2, 3 mal durch den Tüv kommen. Sollte ich hier etwas mehr Aufwand betreiben, oder wäre es hier ausreichend wenn ich z.B einmal im Jahr mit etwas Fluid Film dran gehe?
Oder vielleicht alles mit Fertan einpinseln?
Eine komplette Neuversiegelung beim Fachbetrieb (sicher >1000€) ist mir zu teuer und ich denke das lohnt nicht
Das ganz hinten ist die Anhängerkupplung.. die besteht aus knapp 1cm dickem stahl.. da ist also Rost relativ egal
Transit Kasten
BJ 2007
150Tkm
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9 Antworten
Zitat:
@X-TR4 schrieb am 13. Februar 2016 um 22:17:21 Uhr:
mein Transit hat unten ein wenig Rost angesetzt. keine Durchrostungen, recht oberflächlich alles.
Nun soll er noch so 2, 3 mal durch den Tüv kommen. Sollte ich hier etwas mehr Aufwand betreiben, oder wäre es hier ausreichend wenn ich z.B einmal im Jahr mit etwas Fluid Film dran gehe?
Oder vielleicht alles mit Fertan einpinseln?
Hallo,
die Fluid-Film-Methode ginge schon, aber die dünne Sorte Liquid A wäscht sich bei Spritzwasser relativ schnell ab. Liquid A ist zwar sehr kriechfähig, aber je geringer die Schichtdicke, desto geringer die Haltbarkeit.
Schlage Folgendes vor:
Kauf Dir Terpentinersatz und Leinölfirnis und mische beides im Verhältnis 1:1. Das viel teurere und häufig als Rostschutz empfohlene Owatrol ist im Grunde nichts anderes, nämlich ein sogenanntes Halböl.
Dann die Roststellen mit 60er- oder 80er-Schmirgel und/oder mit einer HAND-Drahtbürste grob entrosten, säubern, entfetten (mit Bremsenreiniger und sauberem Lappen) und mit dem Halböl satt einpinseln. Nach dem Trocknen könntest Du als Option noch mit Teroson Multiwax oder UBS 220 aus der Spraydose drübersprühen, das geht schnell und macht die Sache noch haltbarer. Kannst auch mal nach Dinitrol 77B googlen.
Auf Deinen Fotos sind ja noch so Art Hohlräume zu sehen, also die angeschweißten Träger bzw. die Blechverstärkungen mit den kreisrunden Löchern. Dafür eine Dose Fluid Film AS-R mit der passenden 60-cm-Hohlraumsonde nehmen und durch die Öffnungen nach innen sprühen, nachdem das Halböl außen getrocknet ist.
Alternativ kannst Du nach grober Entrostung für außen auch das dünne FF Liquid A nehmen, ca. ein bis zwei Wochen einwirken lassen und dann ein haltbares Rostschutzfett auftragen. Etwa das KH-100 von Wagner. Hat nur den Nachteil, dass es keine saubere Lösung ist. Das Fett lässt den Dreck haften.
Leinölfirnis und Terpentinersatz kriegste im Baumarkt, zwei Liter Halböl kannste Dir für ca. 10-12 Euro mixen. Dazu eine Dose FF AS-R plus 60-cm-Hohlraumsonde für zusammen 12 Euro ohne Versandkosten. Ungefähr 10 Euro für eine Spraydose Teroson Multiwax oder UBS 220.
Damit wärst Du ohne Versandkosten bei etwas über 30 Euro für das Material.
Von Rostumwandler rate ich ab. Außerdem würde ich warmes, trockenes Wetter abwarten.
MfG, Tazio1935
Ja, ich dachte mir das ist was für den Sommer/Frühling. Bis dahin sollte ja nicht allzuviel passieren!?
Im März wollte ich ca 2 Wochen in Norwegen unterwegs sein, danach wird er relativ viel stehen (allerdings draussen)
Wieviel brauche ich den von dem Wachsspray für den gesamten Unterboden?
Kann ich das Halböl Gemisch auch einfach vorsorglich in die Radkästen auf den alten Unterbodenschutz pinseln? (Dort sind einige Risse)
Zitat:
@X-TR4 schrieb am 24. Februar 2016 um 23:10:09 Uhr:
Wieviel brauche ich den von dem Wachsspray für den gesamten Unterboden?
Hm, mit einem Wagen in der Größe eines Transit habe ich keine Erfahrung, versuche aber mal, es vom Pkw hochzurechnen. Drei bis vier Dosen kannst Du bei sparsamem Auftrag wohl mindestens rechnen. Sparsam auftragen ist allerdings notwendig, weil das Zeug zwangsläufig ziemlich dünn aus der Dose kommt und bei zu üppigem Aufftrag schnell ins Tropfen gerät. Besser mehrere Schichten sprühen.
Aber wenn Du den gesamten Unterboden machen willst, dann würde ich UBS220 eher nicht in der Spraydose kaufen, sondern aufpinseln. Eine 1-Liter-Normdose kostet 12,50 Euro. Eine 500-ml-Spraydose vom UBS220 kostet dagegen knapp 10 Euro. Da fährste mit der 1-Liter-Dose echt besser. Du kriegst eine dickere Schutzschicht hin und nebelst auch nichts rum, wo es gar nicht hin soll. Für schnell mal punktuell drüber ist die Spraydose völlig okay, aber für die Fläche eines WoMo-Unterbodens hat Pinselauftrag klare Vorteile. (Oder halt mit dem Kompressor, falls das bei Dir geht.)
Zitat:
@X-TR4 schrieb am 24. Februar 2016 um 23:10:09 Uhr:
Kann ich das Halböl Gemisch auch einfach vorsorglich in die Radkästen auf den alten Unterbodenschutz pinseln? (Dort sind einige Risse)
Auf jeden Fall. Das ist eine gute Idee. Vorher natürlich saubermachen und gründlich trocknen lassen. Es darf kein Wasser eingeschlossen werden, das vielleicht schon in die Risse und unter die Schutzschicht gezogen ist. Versteckter Rost ist dort aber noch nicht, oder?
Ist alles sauber und knochentrocken, dann kriecht das Öl 1a in die Risse und sperrt Wasser aus.
Allerdings hält dieses Halböl bei viel Spritzwasser nicht lange durch. Vor allem in den Radkästen muss da also noch eine haltbare Schicht drüber. Kannst ja drei Dosen normalen UBS220 nehmen, oder drei Dosen Terotex Ultra. Und ergänzend für ein paar kleinere Stellen eine Spraydose entweder UBS220 oder Teroson Multiwax. - Kann sein, dass die Menge knapp bemessen ist. Vielleicht weiß jemand hier im Forum mehr dazu. Aber ich würde lieber bei Bedarf ne Dose nachbestellen, als auf dem Material sitzenzubleiben.
Zitat:
@X-TR4 schrieb am 23. Februar 2016 um 21:13:13 Uhr:
Ja, ich dachte mir das ist was für den Sommer/Frühling. Bis dahin sollte ja nicht allzuviel passieren!?
Den größten Rost-Schub gibt es immer, wenn sich noch Wintersalz irgendwo gehalten hat und es dann draußen wärmer wird, weil dann die Reaktion so richtig in Gang kommt.
MfG, Tazio1935
Rost ist sonst nichts zu sehen. Eventuel punktuell oberflächlich unter dem Unterbodenschutz in den Radhausern. Das will ich nicht ausschliessen. Aber es durfte nicht viel sein. Das Oel würde doch teils unter den unterbodenschutz in den Radhäusern kriechen und ware da ganz gut vor Spritzwasser geschutzt!?
Ansonsten kann ja eine schicht wachs noch auf den unterbodenschutz drauf?
Wie lang dauert es wohl ca bis in einer warmen Fruhlingswoche da alles trocken ist?
Rost ist sonst nichts zu sehen. Eventuel punktuell oberflächlich unter dem Unterbodenschutz in den Radhausern. Das will ich nicht ausschliessen. Aber es durfte nicht viel sein. Das Oel würde doch teils unter den unterbodenschutz in den Radhäusern kriechen und ware da ganz gut vor Spritzwasser geschutzt!?
Ansonsten kann ja eine schicht wachs noch auf den unterbodenschutz drauf?
Wie lang dauert es wohl ca bis in einer warmen Fruhlingswoche da alles trocken ist?
Noch einen tipp wie ich die sauber bekomme die Radhauser?
Reifen ab und hochdruckreinigerist?
Weil nur mit lappen u Wasser ist bescheiden wie ich festgestellt hab
Zitat:
@X-TR4 schrieb am 27. Februar 2016 um 17:05:29 Uhr:
Rost ist sonst nichts zu sehen. Eventuel punktuell oberflächlich unter dem Unterbodenschutz in den Radhausern. Das will ich nicht ausschliessen. Aber es durfte nicht viel sein.
Hm, da würde ich lieber auf Nummer sicher gehen. Die Kriechfähigkeit des Öls ist gut, aber es ist kein Wundermittel. So ein Halböl kriecht einige Stunden, dann härtet es aus. Wenn versteckter Rost unter der Schutzschicht nicht vollständig durchtränkt und vom Öl eingebunden wird, gammelt es dort immer weiter, ohne dass Du davon was etwas merkst.
Ich habe sogar beim dauerkriechfähigen Liquid A feststellen müssen, dass es Rostnester unter dem Steinschlagschutz in den Radkästen nicht vollständig durchdrungen hat. Obwohl diese Rostnester nicht groß waren.
Daher lieber nach versteckten Rostnestern suchen und den Rost beseitigen. Sonst sind alle folgenden Schritte vergebens.
Zitat:
@X-TR4 schrieb am 27. Februar 2016 um 17:05:29 Uhr:
Das Oel würde doch teils unter den unterbodenschutz in den Radhäusern kriechen und ware da ganz gut vor Spritzwasser geschutzt!?
Einige Zeit schon. Aber das Spritzwasser wäscht das Kriechöl nach und nach wieder aus. Das gilt leider für alle dünnflüssigen Kriechöle. Und im Radkasten passiert es am schnellsten, weil dort bei Regenfahrten etliche Liter Dreckbrühe durchgespült werden.
Zitat:
@X-TR4 schrieb am 27. Februar 2016 um 17:05:29 Uhr:
Ansonsten kann ja eine schicht wachs noch auf den unterbodenschutz drauf?
Genau! Ohne eine haltbare Schutzschicht als Abdeckung müsstest Du die Behandlung mit dem Halböl regelmäßig wiederholen. Daher lieber zum Schluss einmal UBS220 oder Terotex Ultra o. ä. obendrauf, und Du hast Ruhe, so lange Du den Wagen noch fahren willst. (Vorausgesetzt, es werden keine aktiven Rostnester eingeschlossen.)
Zitat:
@X-TR4 schrieb am 27. Februar 2016 um 17:05:29 Uhr:
Wie lang dauert es wohl ca bis in einer warmen Fruhlingswoche da alles trocken ist?
Eine glatte Fläche mit intaktem UB-Schutz ist so schnell trocken, da kannste bei zugucken. Tückisch sind Falze, Kanten, Anbauteile usw. Also überall, wo Wasser reinzieht und sich tagelang hält. Ich würde mindestens drei bis vier Tage warten. Du kannst ja auch das Trocknen der kritischen Stellen auch mit einer Heißluftpistole oder einem alten Fön beschleunigen.
Zitat:
@X-TR4 schrieb am 27. Februar 2016 um 17:05:29 Uhr:
Reifen ab und hochdruckreiniger
Die Reifen sollten schon ab. Mit dem Kärcher klappt es. Habe auch schon mit Bürste, Eimer und Neutralseife vorgeschrubbt und dann den Gartenschlauch genommen, geht auch. Abschließend Spiritus auf einen sauberen Lappen geben und damit drüberwischen.
MfG, Tazio1935
Hallo, habe deine frage gelesen und auch die bilder gesehen.
Sieht ja nicht gerade gut aus. Ich würde dir empfehlen graphit und transformatorenoel zu verwenden es ist säurefrei und graphit kriecht schön in die ecken und sicken. Wurde schon zu ddr zeiten auf die autos gemacht mit sehr guten erfolg. Ich schwöre absolut darauf. Natürlich muß man das bei trocken wetter machen und anschließend über einen feldweg fahren sodas der staub bindet.
Zitat:
@transefahrer schrieb am 13. April 2016 um 20:49:13 Uhr:
Ich würde dir empfehlen graphit und transformatorenoel zu verwenden
Öl kriecht gut, baut aber nur eine geringe Schichtdicke auf. Deswegen ist die Schutzwirkung von Öl geringer als bei Mitteln mit höherer Schichtdicke. Trafoöl ist dabei keine Ausnahme.
Schichtdicke und Schutzwirkung hängen immer voneinander ab. Das ist eine der wichtigsten Regeln beim Korrosionschutz.
Wo Spritzwasser hingelangt, ist Öl relativ schnell abgewaschen, im Vergleich zu einem Wachs wie UBS 220 oder einem speziellen Korrosionsschutzfett.
MfG, Tazio1935