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ford umstrukturierung; massenentlassungen

Volvo

laut businessweek wird ford bis zu 30000 leute entlassen, in dem versuch, wieder auf die beine zu kommen. die gleiche zeitung bietet eine interessante, umfassende analyse.

lieb gruss

oli

edit: zehn monate dauerte es, bis dieses "projekt" durch ist.

Beste Antwort im Thema

laut pressemeldung hat ford diesen juli zum ersten mal seit fast zwei jahren seinen absatz steigern kønnen. das wird u.a. auf die amerikanische abwrackpræmie zurueckgefuehrt. schwarze zahlen und stabilitæt erwartet ford erst wieder ab 2011.

lieb gruss

oli

Clunkers2-large
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am 23. Januar 2006 um 22:47

@ oli,

wohl ein Effekt der "Geiz ist geil" Welle weltweit?

Die Margen für die Autobauer fallen immer mehr, selbst bei Volvo sind doch schon 15-17% Rabatte drin. Das zwingt die Hersteller nur noch mit einem Minimum an Personal arbeiten um die Gewinne zu halten. Ansonsten rutschen die Aktienkurse in den Keller und der Vorstand muss gehen. Die ewige Spirale der freien Marktwirtschaft.

Zudem sind die gemeinsamen Plattformen Ford/Volvo/Mazda auch ein echter Jobkiller, dass setzt Planer und Konstrukteure frei.

Bleibt zumindest noch zu hoffen, dass es sich nicht endgültige Arbeitsplatzverluste handelt sondern ein Teil an die Zulieferer abwandert. Wie zum Beispiel der V8. Von Volvo produziert könnte der Motor ja später einmal in Ford Modelle eingebaut werden. Dann würden bei Ford in der Motorenabteilung Arbeitsplätze überflüssig die (wahrscheinlich) dann bei Volvo aufgestockt werden müssten.

 

Grüsse

Volvo 174

am 23. Januar 2006 um 23:01

Zitat:

Original geschrieben von VOLVO 174

@ oli,

wohl ein Effekt der "Geiz ist geil" Welle weltweit?

Nein, Ford verliert einfach Marktanteile, seit vielen Jahren schon. So wie GM auch. Es ist einfach eine ungeheure Menge an Überkapazitäten da. Und jetzt werden die finanziellen Probleme eben zu drängend. Ist auch nicht die erste Sparwelle in USA.

Rapace

am 23. Januar 2006 um 23:05

Das Problem ist einfach, dass die Automobilkonzerne mehr und mehr automatisieren. Bei AUDI bspw. ist der Automatisierungsgrad vom alten auf den jetzigen A8 von ~30% auf ~85% gesteigert worden (*raeusper* - Insiderinfos) . . . Ja, wo sollen da noch Leute zum Einsatz kommen?!

Der Arbeiter soll gehen und der Ingenieur soll kommen um noch mehr Maschinen zu entwickeln, die wiederum wieder Menschen ersetzen sollen. Ein beschissener Kreislauf, wenn ihr mich fragt.

Das Hauptproblem ist viel einfacher:

Ford hat am Markt vorbei produziert! Unattraktive Autos verkaufen sich auch in den USA nicht mehr, weshalb der Marktanteil in den letzten Jahren um 30% gesunken ist.

 

Gruß

Martin

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

Das Hauptproblem ist viel einfacher:

Ford hat am Markt vorbei produziert!

.. wie so ziemlich alle US-Autobauer.

Letztens bei MTV haben sie irgendsoeinen "Gesangsmilliönär" verfolgt, der fuhr Toyota Prius

Ciao,

Eric

PS: kauft mehr Ford - rettet Volvo!

Zitat:

Original geschrieben von Eric L.

Letztens bei MTV haben sie irgendsoeinen "Gesangsmilliönär" verfolgt, der fuhr Toyota Prius

Den Prius fährt in USA so ziemlich jeder Promi, der meint sein Umweltgewissen zur Schau stellen zu müssen, somit hat er eine Sonderstellung ;)

 

Gruß

Martin

Der an ´nem Ford GT40 schon Spaß haben könnte :D

Zitat:

Von Volvo produziert könnte der Motor ja später einmal in Ford Modelle eingebaut werden

sieh der neue lincoln dingsda. :)

ich denke, martin hat es gut auf den punkt gebracht. so ein schwachmatenauto wie z.b. der expedition, in europa mit einem verbrauch von 30liter/100km unterwegs, kann doch nicht ernsthaft der stolz eines autoherstellers sein. der crown victoria wurde als beliebtes taxi- und polizeiauto wohl auch etwas zu lange produziert. mit solchen modellen verbindet man doch keine modernen werte! die ford-palette sowohl in den usa als auch in europa ist vielleicht an und fuer sich dennoch nicht so superunattraktiv, aber die konkurrenz ist eben gigantisch. der f150 (klumpiges suv / pickup) war immerhin ewig das meistverkaufte auto der usa. der focus ist ein klasse auto und offenbar auch sehr zuverlæssig. nur ist eben die konkurrenz gleichzeitig sehr stark und die ansprueche an ein auto verændern sich besonders in den usa ziemlich deutlich.

@klarough, ich finde das eigentlich ganz gut, ohne eine mehr und mehr kompliziertere produktion und grøsseren bedarf fuer ausgebildete kræfte sowie frei werdender arbeitskraft fuer andere - grossteils anspruchsvollere - berufsbilder gæbe es doch keinen so grossen fordschritt. :)

@rapace, stimmt, der artikel meint, es sei die zweite grosse umstellung innerhalb von nur vier jahren! gm und ford taumeln aber trotzdem noch. interessant auch dieser artikel, in dem erwæhnt wird, dass gm-arbeiter teilweise annæhernd €30/h verdienen - und das bei den sonst recht niedrigen løhnen in den usa! zusætzlich muss dort ja die firma die rentenansprueche uebernehmen, nicht wie bei uns der institutionelle wohlfahrtsstaat. gerade das ist bei gm bekanntermassen eines der allergrøssten probleme.

lieb gruss

oli

Zitat:

Original geschrieben von oli

der crown victoria wurde als beliebtes taxi- und polizeiauto wohl auch etwas zu lange produziert.

der f150 (klumpiges suv / pickup) war immerhin ewig das meistverkaufte auto der usa.

Nur haben sie nicht gedacht, dass dieser Boom nicht ewig hält.

Ford-USA haben aber wenigstens zugegeben, dass es Managementfehler waren (schwacher Trost)!

 

Gruß

Martin

am 24. Januar 2006 um 13:08

Zitat:

Original geschrieben von oli

......in dem erwæhnt wird, dass gm-arbeiter teilweise annæhernd €30/h verdienen - und das bei den sonst recht niedrigen løhnen in den usa! zusætzlich muss dort ja die firma die rentenansprueche uebernehmen, nicht wie bei uns der institutionelle wohlfahrtsstaat. gerade das ist bei gm bekanntermassen eines der allergrøssten probleme.

Nunja, Renten und krankenversicherung zahlt bei uns ja auch der Arbeitgeber. Nur entscheidet hier der Staat wer von den rund 40% des bruttogehaltes wieviel bekommt. Die relativ hohen löhne und Sozialleistungen bei den US-Autofirmen kommen durch die dort immer noch starken Gewerkschaften. Und durch eine früher betriebene Frühverrentungspraxis. Die parallelen kommen nicht von ungefähr.

Bei der Beurteilung was "der Stolz eines Herstellers" sein sollte muss man vorsichtig sein. Aus unserem Blickwinkel mag ein SUV mit 30l Verbauch idiotisch sein. Aus einem anderen Blinkwinkel sind 3Liter Diesel mit 7gang Automatik, Sportfahrwerk und Tempo 250 einfach unsinnig. Wäre der Sprit nur halb so teuer, dann wäre auch keine Dieseleuphorie in Mitteleuropa. Dann wäre "unsere" Modellpalette auch anders

Rapace

Fakt ist, dass GM und Ford nur veraltetes Zeugs am Markt haben.

Allerdings muss ich innerlich ein bisschen grinsen, dass die Suff-SUVs die amerikanischen Autobauer in den Abgrund reissen. Das ist die gerechte Strafe für das inverkehrsetzen solcher automobilen Abscheulichkeiten.

Traurig nur, dass die Europäischen Hersteller diesen Unsinn mitgemacht haben. Ich habe schon vor einiger Zeit heftigen Protest geerntet, als ich meinte das Ende der großen SuVs kommt schneller als man glaubt.

Wer heute einen XC90 Benzin kauft, kann damit rechnen in ein paar Jahren einen enormen Wertverlust zu erleiden. Außerdem behaupte ich, dass dann das Image dieser Kisten ungefähr dem eines S 600 der W140 entsprechen wird.

Leider wird die Mutter Volvo auch beeinträchtigen. Da wird nciht nur Personal sondern auch Entwicklungskosten eingespart.

Aber auch VW hat mit diesem Premiumwahn viel Geld vergeigt, und das was die mit ihren Abenteuern in den Sand gesetzt haben, wieder in der Qualität bei den Brot und Butterautos eingespart. auch ein Scheissspiel.

Wie man es richtig macht, hat übrigens Toyota der gesamten Autowelt vorgemacht. Einfach solide, zuverlässige wenn auch langweilige Autos gebaut. Keine Irrsinnigkeiten, keine Abgehobenheiten der Vorstände, den Zeitgeist, siehe Prius, richtig erkannt, einfach einen guten Job gemacht.

Zitat:

Original geschrieben von rapace

Aus einem anderen Blinkwinkel sind 3Liter Diesel mit 7gang Automatik, Sportfahrwerk und Tempo 250 einfach unsinnig. Wäre der Sprit nur halb so teuer, dann wäre auch keine Dieseleuphorie in Mitteleuropa. Dann wäre "unsere" Modellpalette auch anders

Rapace

Seit wann ist Energiesparen idiotisch?

Ich muss auch immer wieder den Kopf schütteln, wenn ich im amerikanischen Fernsehen oder auf Plakatwänden sehe, wie Hersteller wie Ford, Dodge, Chevy usw. ihre Pick-up-Monster anpreisen, als ob es nichts Besseres gäbe.

Die Verkäufe gehen jedenfalls drastisch zurück. Dazu muss man allerdings auch bemerken, dass die Autos, was wir in Deutschland unter einem ausgewachsenen SUV verstehen (XC90, ML, X5) hier in den USA größentechnisch zur Mittelklasse zählt. Und diese SUVs werden zwar mittlerweile auch weniger verkauft, allerdings ist diese Sparte bei weitem nicht so gebeutelt wie die Full-size-SUVs.

Der amerikanische Markt hat vollkommen andere Ansprüche als der deutsche. Mit den typischen in Deutschland geliebten "Premiummarken" lässt sich hier zwar viel Renommée erzielen, jedoch nur verhältnismäßig wenig Umsatz. Schaut euch nur mal die Verkaufszahlen der E-Klasse gegenüber einem Toyota Camry oder einem Nissan Maxima an. Die Japaner gibt es meines Wissens in Deutschland nicht einmal mehr zu kaufen.

Insofern ist Ford in den USA gar nicht mal auf einem so schlechten Weg. Mit dem Five Hundred und dem Fusion haben sie zwei neue, preiswerte, technisch gute große Limousinen im Programm. Dann gibt es noch den etwas älteren Taurus. Und der Mustang ist auf dem besten Weg wieder Kultstatus zu erreichen.

Mittlerweile denkt Ford um, doch sie haben den Trend seit der Jahrtausendwende ganz klassisch verschlafen.

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

Ich muss auch immer wieder den Kopf schütteln, wenn ich im amerikanischen Fernsehen oder auf Plakatwänden sehe, wie Hersteller wie Ford, Dodge, Chevy usw. ihre Pick-up-Monster anpreisen, als ob es nichts Besseres gäbe.

Und dann bringt Chevy noch den Kodiak. Ob die wissen, was sie tun?

Gruß, Olli

Zitat:

Original geschrieben von Olli the Driver

Und dann bringt Chevy noch den Kodiak. Ob die wissen, was sie tun?

Gruß, Olli

Bumm, die Amis haben doch einen Knall!

Das wäre wie wenn einer bei uns den hier fahren würde:

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