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Fordqualität

Ford
Themenstarteram 11. Juni 2005 um 15:19

Ich fahre seit knapp 3 Jahren einen Mondeo Ghia Turnier. Erstzulssung 8/02. Wie der Untérboden aussieht, ist dem Anhang zu entnehmen.Rost wohin man auch schaut. Ford lehnt Beteiligung an der Rostbeseitigung ab. Rost an den Unterseiten der türen ist auf Garantie beseitigt worden. Gibt es ähnliche erfahrungen ???

34 Antworten

Schon mal daran gedacht ihn rechtzeitig mit Unterbodenschutz zu behandeln?

Habe ich bei meinem 97er schon vor Jahren gemacht, mit dem Ergebnis, das er auch nach 8,5Jahren von unten wie neu aussieht.:D

Ich verstehe viele Leute einfach nicht:

Wenn ich mir ein neues Auto für ein Schweinegeld kaufen würde, dann wäre die erste Kontrolle der Unterbodenschutz und wenn keiner oder nur wenig drauf wäre, dann käme einer drauf. Ist doch wohl nicht das Problem.

Ich würde mich aber nicht hinterher aufregen.

Das musste ich zu dem Thema Unterbodenschutz einfach mal los werden.

Gruß

am 11. Juni 2005 um 15:59

nun, ich habe mit 16 JAhren, als Papa Mondeo kaufte, nicht an sowas gedacht und später auch nicht. Er sieht verrostet aus, aber ich hab mir letztens ein paar andere Autos angeschaut - Audi gehts nicht besser ;)

am 11. Juni 2005 um 16:09

Meiner BJ 04/01 sieht genauso aus. Aber nicht nur der Unterboden, sondern der gesamte Vorderbau insbesondere alle Schrauben. Auch die Federn und Stoßdämpferhülsen und alle Metallteile unter dem Amaturenbrett und so weiter. Sieht doch keiner denkt Ford.

Es ist wohl, nicht nur bei Ford, üblich geworden Rostschutz nur dort zu machen wo man es sieht. Die Werkstatt wird sich darum nicht kümmern, das Auto fährt ja auch mit Rost und bis etwas durchgerostet ist das dauert.

Ich denke auch das man das in Eigeninitiative beseitigen sollte damit hat man länger Freude am Auto.

Re: Fordqualität

 

Zitat:

Original geschrieben von Kleberger

Wie der Untérboden aussieht, ist dem Anhang zu entnehmen.

Zunächst einmal herzlich willkommen im Forum.

Leider kann ich in dem ganzen Beitrag keinen Anhang finden.

am 12. Juni 2005 um 15:57

Zitat:

Original geschrieben von Daggobert

....

Ich verstehe viele Leute einfach nicht:

Wenn ich mir ein neues Auto für ein Schweinegeld kaufen würde, dann wäre die erste Kontrolle der Unterbodenschutz und wenn keiner oder nur wenig drauf wäre, dann käme einer drauf. Ist doch wohl nicht das Problem.

....

Na ... das kann's doch auch nicht sein .. oder ??

Wer sich für ein (Zitat) "Schweinegeld" 'n Wagen

kauft kann erwarten dass er ihm nicht unterm

Hintern zusammen rostet. Und dass man den

Unterboden kontrollieren sollte und ggf.

Nachspachteln muss ... sorry ....

aber das erinnert mich irgendwie an den "wilden Osten".

Im Rahmen der normalen Inspektion muss so ein

gemurkse auffallen und anstandslos und ohne

gelaber von der Werkstatt behoben werden ... basta !

Ich hatte bisher kaum Probleme mit Rost ...

und dann mir einer erzählt es wäre normal dass

man nach 3 Jahren den Unterboden nachbehandeln

müsste .... lol ...das find ich schon sehr spaßig.

Nichts für ungut aber wenn das "stand der Technik"

ist dann graut mir vor der Zukunft.

Grüße

am 12. Juni 2005 um 16:05

... und das zurecht:

Wenn ich bedenke, dass Chromate (natürlich nicht ohne Grund) bald nicht mehr in Lacken verarbeitet werden dürfen und die Bleche zwecks GEwichtsersparnis ausscheidungsverfestigt werden, wird mir schon seltsam.

Ersteres hat zur Folge, dass wieder ziemlich lang LAck/Grundierungs-Kombinationen erprobt werden müssen, letzteres, dass der Korosionsschutz massiv verbessert werden muss.

In den 70'ern hat man nach dem Ölschock die Blechdicken verringert und damit hat sich die Rostneigung verstärkt. Dann hat man in den späten 80'ern und frühen 90'ern diese Problem zunehmend in den Griff bekommen, indem man dauerhaft flexible Wachse verwendet hat. Dann kam das Verzinken und Vollverzinken hinzu, welches nun offenbar in den letzten Jahren dazu führt, daß man deswegen diese wirksamen Konserviermittel wieder einspart, nicht nur bei Ford. Lest Euch mal die Probleme bei Mercedes durch, da läuft es wohl nicht anders.

Deshalb kann ich Daggobert nur zustimmen, auch wenn heute nur noch die wenigsten Neuwagenkunden diesen Schweinegeld (Autos haben sich schon extrem verteuert) wirklich auf den Tisch des Autohauses legen sondern leasen, finanzieren oder eine Firma sind.

Cougar20, Du bekommst wofür Du bezahlt hast und ein perfekter Unterbodenschutz wird Dir da sicher nicht im Kaufvertrag zugesichert, da kannst Du eben noch mehr machen. Dies muß aber am besten vor der ersten Fahrt im Autohaus erfolgen und nicht erst ein oder zwei Jahre später. Dein Werksradio tauscht Du doch auch aus, wenn Du ein besseres kennst und verlangst das nicht umsonst bei der Inspektion!

Ich denke das man das Radio nicht mit Unterbodenschutz vergleichen kann.

Mein Puma war 7 Jahre alt, als ich ihn verkaufte.

Nirgendwo war Rost.

Beim letzten TÜV meinte der Prüfer noch, das der Wagen auch unten tadellos wäre.

Selbstverständlich habe ich nichts zusätzlich gemacht.

Man kann ja wohl erwarten, das man für ca. 18000 Euro was der Puma 97 kostete, eine gewisse Qualität bekommt.

Ich gehe auch davon aus. das bei jeder Inspektion u. a. der Unterbodenschutz kontrolliert wird. Oder die Werkstatt taugt nichts.

Und sollte heutzutage ein Auto kaufen was nach 5 Jahren ohne Unfall usw. richtig rostet, dann weiß ich was ich von dem Hersteller zu halten habe.

Bisher war ich mit Ford recht zufrieden.

Als einzger Wagen hatte mein alter Taunus mit Rost zu kämpfen.

Aber das sehe ich ihm wegen dem Baujahr (78) und die Tatsache das er nach einem Heckschaden wohl schlecht repariert wurde, nach.

Außerdem war es mal ein Firmenfahrzeug.

am 13. Juni 2005 um 16:11

Jep ..

das mit dem Werksradio war wirklich ein ...

sorry ....

"an den Haaren herbeigezogener Vergleich"

Wenn man 'n Neuwagen kauft der nach 3 Jahren

derart eklatante Schwächen zeigt hat der Hersteller

einfach gepfuscht. Das muss man zugeben, auch

wenn man nichts über Ford "kommen lassen" mag !

Da kann einer sagen was er will ..... das ist schlicht Murks !

Manchmal hab ich den Eindruck DIE hätten noch nie 'n Wagen entwickelt.

 

Hehe ....

hier treiben sich offenbar mehr Fordmitarbeiter rum als ich dachte.

 

Grüße

am 13. Juni 2005 um 17:49

Zitat:

Original geschrieben von Holt

In den 70'ern hat man nach dem Ölschock die Blechdicken verringert und damit hat sich die Rostneigung verstärkt. Dann hat man in den späten 80'ern und frühen 90'ern diese Problem zunehmend in den Griff bekommen, indem man dauerhaft flexible Wachse verwendet hat. Dann kam das Verzinken und Vollverzinken hinzu, welches nun offenbar in den letzten Jahren dazu führt, daß man deswegen diese wirksamen Konserviermittel wieder einspart, nicht nur bei Ford. Lest Euch mal die Probleme bei Mercedes durch, da läuft es wohl nicht anders.

ich kann der Argumentation nicht folgen:

Das Verzinken führte dazu, dass nicht mehr verzinkt wird?

Und dünnere Bleche führen zum Rosten?!?!? Das halte ich für ein Gerücht.

In Zukunft wird es das vielleicht - aber nicht direkt deswegen, sondern wegen der Ausscheidungshärtung.

Die Hersteller MÜSSEN die Lacke ändern und somit die Grundierungen modifizieren.

am 14. Juni 2005 um 6:26

Re: Fordqualität

 

Zitat:

Original geschrieben von Kleberger

Ich fahre seit knapp 3 Jahren einen Mondeo Ghia Turnier. Erstzulssung 8/02. Wie der Untérboden aussieht, ist dem Anhang zu entnehmen.Rost wohin man auch schaut. Ford lehnt Beteiligung an der Rostbeseitigung ab. Rost an den Unterseiten der türen ist auf Garantie beseitigt worden. Gibt es ähnliche erfahrungen ???

Dass das schon bei nicht mal 3 Jahre alten Ford-Fahrzeugen los geht hätte ich jetzt echt nicht gedacht. Habe auch Probleme, siehe Threads "Ford = Rost inclusive ?!" und "Escort generelles Rostproblem ?".

Also meine Meining von dieser Marke wird mit jeder Zeile die ich hier lese weiter manifestiert. Billigschrott für zu viel Geld.

Klar, Autos gehen kaputt oder rosten irgendwann. Aber wenn das in Zeiträumen passiert wo nicht mal die Billigstmarken aus dem Ural ein Problem machen, dann kann das irgendwo nicht sein.

Schreib an das Ford Kundenzentrum, mit Bildern und poche auf Abhilfe. Alles muss man sich nicht gefallen lassen.

Zudem würde ich in verschieden Foren zur Produktbewertung potentielle Neukäufer über die Risiken mit Ford aufklären.

Schöne Grüße,

Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von unilev

ich kann der Argumentation nicht folgen:

Das Verzinken führte dazu, dass nicht mehr verzinkt wird?

Wo steht das? Da steht doch, daß die Konserviermittel eingespart werden, die vorher als wirksame Wachse auch benannt werden. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!!

Zitat:

Und dünnere Bleche führen zum Rosten?!?!? Das halte ich für ein Gerücht.

Zitat:

Sorry wenn ich hier wieder etwas vorausgesetzt habe, was nicht jeder weiß. Heutige dünne Bleche sind auch meißt hochfest oder werden nicht beansprucht. Damals war es anders, da hat man wegen des Ölschocks die Autos leichter gemacht und darum die Bleche dünner. Dadurch wurden die Karossen aber auch weicher und bis heute werben die Autohersteller bei jeder Generation eines Fahrzeugs noch damit, daß die Karosserie xx% steifer als die des Vorgängers ist. Das kommt noch aus dieser Zeit.

Was hat das mit Rost zu tun? Viel, eine weiche Karosse arbeitet mehr, es entstehen mehr Haarrisse im Lack und Unterbodenschutz, der damals noch aus diesem schwarzen Betumenzeug bestand, welches nach einigen Jahren total unelastisch wurde.

Immer noch ein Gerücht?

Zitat:

Die Hersteller MÜSSEN die Lacke ändern und somit die Grundierungen modifizieren.

Die Umweltschutzbestimmungen haben eben auch einen Einfluß auf die Herstellungsverfahren. Früher galt ein feiner Ölüberzug als bester Unterbodenschutz, was heute total verboten ist. Trotzdem kann ja jeder bei den autos der letzten Jahre, bei Ford dem Mondeo MkIII sehen, daß Verzinkung alleine als Unterbodenschutz doch recht wenig ist. Der MkII ist teilverzinkt und mit chemischen Mitteln (Wachsen) konserviert und hält viel besser. Meiner mit EZ12/96 hat unten noch nichts Braunes!!

am 14. Juni 2005 um 11:47

Nein, ein hochfestes, dünnes Blech wird ausscheidungsgehärtet sein, das heißt:

Ein Stoff wird erhitzt, so dass sich seine Zusammensetzung richtung Soliduslinie dahin ändert, wie man das möchte. Danach wird er abgeschreckt und das bedeutet wiederum, dass er sich schneller abkühlt als er sich den Temperaturbedinungen anpassen kann. Das führt 1. zu einer amorphen Struktur im festen Zustand, in die Fremdstoffe (z.B. Sauerstoff -> Oxidation -> bei Eisenlegierungen = Rost) eindiffundieren können, weswegen man in einer Argon-Atmosphäre arbeitet. Ist der Stoff dann hart, ist er natürlich im Ungleichgewicht, was er am liebsten abbauen möchte. Er kann - und das ist das Ziel bei der Ausscheidungshärtung - die Komponenten nicht so in seine kristalline Feinstruktur aufbauen, wie er das bei einer langsamen Abkühlung tun würde und scheidet sie aus. Dadurch kommt es zu zusätzlichen Hindernissen im Werkstoff (also: amorph + ausscheidungsgehärtet) und die Festigkeit nimmt zu, da die Gleitebenen, die für eine plastische Verformung ausschlaggebend wären, nicht mehr vorheanden sind. Eine amorphe Struktur bedeutet nicht nur einen unregelmäßigen atomaren Aufbau, sondern eine Kompressibilität im Vergleich zur kristallin geordneten und diese K. kommt durch das Vorhandensein von Lücken zu Stande, die statistisch im WErkstoff verteilt sind (wo oben genannte Fremdstoffe eindiffundieren können und WERDEN). Obendrein gibt es Lücken an den Fehlstellen der Elementarzellen der Legierungskomponenten.

Insgesamt steht ein amorpher Werkstoff alleine schon unter Spannung: er hat das Bestreben auszukristallisieren, um den an seine Außenbedinungen angepasstesten, in Relation also energetisch minimalen Zustand zu erreichen. Er WIRD mit Fremdstoffen reagieren, da dies oft energetisch am günstigsten ist (jedes System geht den Weg des geringsten Widerstandes).

ein kristalliner Werkstoff ist viel weniger bedenklich. Im Gegensatz zu Deiner Meinung arbeitet eine weiche Karosse somit im Idealfall GAR NICHT.

Leider funktioniert das auch nicht so gut, was man an Auspuffblechen merkt... aber diese werden konsequenterweise nachgeglüht, wenn sie gebogen wurden. Sie würden aufgrund innerer elastischer Rest-Spannungen viel früher an den Biegestellen rosten.

Obendrein wird es insgesamt keine Festigkeitsänderung geben, da die kommenden Bleche mit der 3fachen Festigkeit auch nur ein Drittel der Dicke erhalten werden.

Und jetzt denken wir an dass Tierreich: jeder, der nicht Pro7 schaut, weiß, dass ein Insekt ein Exoskelett hat und ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten kann. Der Grund sind die Gelenke: sie bestehen aus Chitin - dieses muss an den beweglichen Stellen dünn genug sein, um eine gewisse Elastizität zu gewährleisten. Ist ein Insekt zu schwer, reißen diese. Wären die Gelenkhäutchen zu dick, würden sie ebenfalls reißen

und jetzt denken wir an den von dir erwähnten Lack:

Sobald die Bleche Korosions-anfälliger sind, werden zwangsläufig mehr/dickere Lackschichten und mehr Korrosionsschutzmaßnahmen benötigt. Wie dick darf Lack werden? Nun: ich weiß es nicht. Vielleicht ist das tatsächlich unproblematisch, aber ich würde nicht ohne weiteres einfach irgendwelche Dinge behaupten :)

Erst recht nicht, was Bleche und das Arbeiten energetisch angepasster Materialien angeht ;)

und die Lacke werden nicht direkt aus Umweltschutz- sondern viel mehr aus GEsundheitsschutzgründen für Lackierbetriebe in der Zusammensetzung geändert. Die Chromate sind hochgradig krebserregend in der Verarbeitung, sobald der Lack getrocknet/eingebrannt ist, aber unbedenklich für die Umwelt.

Zitat:

Original geschrieben von unilev

sobald der Lack getrocknet/eingebrannt ist, aber unbedenklich für die Umwelt.

Zwar hast Du hier einen schönen Aufsatz über Werkstoffkunde wiedergegeben, doch das die Lacke VOR dem trockenen ja auch gesundheits- und umweltschädliche Dämpfe freisetzen und diese wiederrum aufwendig gefiltert werden müssen, daß hast Du ebenso unterschlagen wie die Tatsache, daß derartig aufwendig vorbearbeitet Bleche in den 70'ern und 80'ern im Automobilbau nicht gerade weitverbreitet waren. Dies ist eine ganz moderne Sache, die aber bzgl. Reperaturfreundlichekeit keinen Fortschritt bringt sondern ehr den Weg des Autos zum Wegwerfprodukt beschleunigt.

Da wir jetzt von Thema zu weit abgekommen sind und eingie diesen Thread sowieso nur als Bühe zur (Selbst-?) Darstellung und Verbreitung vorgefasster Meinungen nutzen, darf ich mich an dieser Stelle ausklinken.

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