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Frage: Dieselmotoren / Drehzahlen
Moin
Mal eine grundsätzliche Frage an die Motorentechnisch versierten hier im Forum. Warum drehen moderne Dieselmotoren eigentlich nur mit relativ moderaten Drehzahlen? Selbst bei modernsten Diesel-Triebwerken ist schon bei 4500 rpm Schluss. Was hindert einen Dieselmotor, bis 5500 oder 6000 zu drehen?
Lars
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21 Antworten
Das ist eben nicht anders möglich,ab einer bestimmten Drehzahl ist beim Diesel Schluß,das hat was mit dem Selbstzündprinzip zu tun,bei höheren Drehzahlen ist Feierabend,da kann man nix dran ändern.
Gruß
Hallo RS-Borsti,
da Diesel ohne Zündkerzen arbeiten (Selbstzünder!), muß der Kraftstoff alleine durch den Druck beim Verdichten zur Explosion gebracht werden. Damit dies funktioniert, sind höhere Drücke als bei Benzinern erforderlich. Damit steigt die thermische Belastung im Vergleich zum Benziner. Je schneller die Maschine dreht, desto häufiger erfolgen die Zündungen und desto größer wird folglich die Belastung durch Druck und Temperatur. Bei so hohen Drehzahlen wie sie bei Benzinern üblich sind, würde die Belastung einfach zu hoch, die Maschine würde das nicht aushalten.
So hohe Drehzahlen sind aber auch nicht sinnvoll. Da Diesel bereits bei recht geringen Drehzahlen (ca. 1500-2000 upm) ihr maximales Drehmoment erreichen (und dann auch ordentlich abgehen!), sollte man sie auch nach Möglichkeit in diesem Bereich fahren, auf keinen Fall aber längerer Zeit mit mehr als 3000-3500 upm.
Ich bin davon überzeugt, dass zahlreiche Haltbarkeitsprobleme bei Dieseln, die in diesem Forum behandelt werden, damit zusammenhängen, dass diese Maschinen als Drehorgeln missbraucht werden. Vor allen die Anhänger der sog. sportlichen Fahrweise bekennen sich in ihren Threads ja ganz offen dazu. Dafür ist aber kein Diesel ausgelegt! (Sonst müßte man den Motor mit viel mehr Materialeinsatz konstruieren, dadurch würde er aber extrem schwer und das Auto sehr kopflastig, was für das Fahrverhalten unerwünscht wäre).
Gruß,
Joerg66
Die Verbrennungsgeschwindigkeit von Dieselkraftstoff hat einen spezifischen Maximalwert. Da sich die Naturgesetze nicht überlisten lassen, hat der Dieselmotor somit eine natürliche Abregelgrenze, die im Schnitt bei 5.400 U/min liegt. Durch die bautechnischen Gegebenheiten (Brennraumform etc.) schwankt dieser Wert je nach Motortyp etwas nach oben oder nach unten.
Danke für die Infos!! Würde mich mal interessieren, wie hoch die Diesel drehen, die beim 24h Rennen aufm Nürburgring mitfahren.
Ich bin in den letzten Jahren zum Diesel-Fan geworden, allerdings sehe ich mittlerweile doch einige Nachteile durch das schmale Drehzahlband (das durch die obligatorischen 6-Gang Getriebe noch verstärkt wird). Auf der AB Tempo >100 passts zwar prima, aber in der Stadt ists manchmal schon nervig.
Borsti
also mein 2,5 tdi ist in der ebene fahrbar von 1000/min bis 4500/min ... und zwar im 6. gang .... im vierten geht das bereits bei leichten steigungen. ab 1400/min zieht er richtig an: wenn ich das ganze jetzt mit der übersetzung koppele ... also die spreizung der geschwindigkeiten betrachte ... dann will ich mal sehen, wie ein benziner der auf 250 km/h bei 6300/min übersetzt ist im größten gang bei 55 km/h anzieht :-(
diese ganze drehzahlband - diskussion ist meiner meinung nach falsch geführt: nämlich an der drehzahlspanne ... mir reicht die möglichkeit einen gang von 40-160, einen von 55-210 und einen von 80-240 (jeweils tacho) zu haben ... ohne dass ich langsam wäre ... und ich glaube kaum dass irgenein benziner in der gleichen preis- und verbrauchsklasse ein breiteres sinnvolles geschwindigkeitsband bietet :-)
wocas :-)
@wocas
Deine Aussagen, was die Elastizität der Dieselmotoren angeht, ist sicherlich richtig. Also verstehe das folgende bitte nicht falsch...
Wenn Du die Frage von @RS_Borsti noch einmal liest, wirst Du feststellen, dass die "Diskussion", eigentlich nur die Beantwortung einer Frage, schon richtig geführt wird.
Gruß
Wolle
@Drahkke:
5400/min? Meinst Du nicht eher 4500/mn? Hab noch keinen Diesel erlebt, der über 5000/min geschafft hat.
ciao
Zitat:
Original geschrieben von RS_Borsti
allerdings sehe ich mittlerweile doch einige Nachteile durch das schmale Drehzahlband (das durch die obligatorischen 6-Gang Getriebe noch verstärkt wird). Auf der AB Tempo >100 passts zwar prima, aber in der Stadt ists manchmal schon nervig.
Häh,wenn du in der Stadt mehr schalten mußt weil du 6 Gänge hast machst du definitiv was falsch,die ersten drei sind eh fast identisch übersetzt,oder zumindest gibt es da kaum Unterschiede.Der zusätzliche Gang macht sich eigentlich nur bei höheren Geschwindigkeiten bemerkbar.
Gruß
@campingwolle: stimmt, meine aussage bezog sich ausschließlich auf den beitrag von RS-Borsti:
"Ich bin in den letzten Jahren zum Diesel-Fan geworden, allerdings sehe ich mittlerweile doch einige Nachteile durch das schmale Drehzahlband"
... der übrigens so auch ständig in den einschlägigen magazinen steht ... die aber kein problem damit haben, dass ein 5-gang 320d oder 318 benziner bei ca. dem tempo, welches ich im 5. erreiche ... und dann schalte ... in den begrenzer läuft :-) ... und doch: auch ich schalte mehr als notwendig ... rolle oft im 6. durch die stadt ... obwohl manchmal der verbrauch im 5 sogar niedriger wäre ... das liegt aber weniger am schmalen drehzahlband als daran, dass die 6 gänge eben da sind ... ich zum beispiel könnte bei gleicher endübersetzng gut mit 5 gängen leben: ziehe durchaus mal vom 3. oder 4. direkt in den 6. :-)
wocas
achso: und dass bei 4500/min schluss ist stimmt ... und ich weiß jetzt auch endlich warum :-)
Zitat:
Original geschrieben von wacken
Häh,wenn du in der Stadt mehr schalten mußt weil du 6 Gänge hast machst du definitiv was falsch,die ersten drei sind eh fast identisch übersetzt,oder zumindest gibt es da kaum Unterschiede.Der zusätzliche Gang macht sich eigentlich nur bei höheren Geschwindigkeiten bemerkbar.
Gruß
Bei den 4zyl Dieseln gebe ich dir recht. Aber bei dem 2.5er TDi ist das so ne Sache. Unter 1800-2000rpm kommt einfach nix (zumindest nicht das was ich bei 180PS erwarte). Ich musste meine Fahrweise schon ganz schön umstellen (vorher A4 85kw TDi). Grade wenn man an Kreuzungen nur rannrollt, guckt und durchstarten will ist im zweiten die Drehzahl zu niedrig, der erste aber zu kurz. Da fällt man manchmal in ein heftiges Turbo-Loch. Das war beim 1.9er ganz anders. Auf der anderen Seite ists mir schon passiert das ich (mit Musik an) in den Begrenzer gekommen bin (weil er eben so schnell hochdreht und zumindest im vergleich zum 1.9er auch oberhalb 4000 noch gut geht).
Aber das ist ein ganz anderes Thema... soll auch keine Jammerei sein. Hab mich ja dran gewöhnt und bin auch prima zufrieden. Nur wenn man hört das dem V6 Drehzahlen über 4000 nicht gut tun und unter 2000 nicht viel kommt, bleiben halt nur 2000 rpm nutzbares Drehzahlband.
Borsti
Na gut,wie genau der 2,5er unter 2000 Touren geht weiß ich nicht.Was ich auch immer nicht verstehe,daß die Leute über die Schalterei meckern,von wegen unsportlich und so.Aber andersrum heißt es wieder eine Automatik ist unsportlich,das passt irgendwie nicht.Wenn man ein kleines bißchen mehr schalten muß als beim Benziner wird das gleich wieder als Nachteil dagestellt.Ich schalte gerne und finde es eben sportlich,das gehört eben dazu.
Gruß
jeder findet eben ein anderes Motorenkonzept gut. Ich selbst finde die G4 74kW TDI aus meiner Verwandschaft zum ko**en. Im Stadtverkehr artet das in einer Schalterei aus daß es nicht mehr feierlich ist. Ich bevorzuge es eben einen einigermaßen kräftigen Benzin-Sauger der gleichmässig und berechenbar zur Sache geht. Liegt man bei dem Golf 200/min zu niedrig fehlt der Ladedruck und es geht gar nix. Wenn man dann zurückschaltet bleibt ne Menge Gummi auf der Straße.
Das ist sicher ein Stück weit Gewöhnungssache - UND Geschmackssache. Allen kann man es eh nicht Recht machen.
Der einzige Diesel der mich bisher wirklich beeindruckt hat war der 5-Zylinder TDI im VW-Bus mit 150PS. Wie der mit dem großen und schweren Bus umgeht ist schon fast unglaublich.
ciao
ciao
hi !
ein leicht aufgeladener beziner geht über ein breiteres drehzahlband gut im gegensatz zum diesel.
gruss
gurke
Naja,der Durchzug ist meistens trotzdem nicht so gut wie beim Diesel,der Benziner muß nur etwas später schalten, da hat der dann wieder die Nase vorn,aber ich glaube das haben wir hier schon 4873 mal disskutiert.
Gruß