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Fragen zum W126

Mercedes
Themenstarteram 7. Januar 2018 um 15:35

Hallo zusammen!

Zur Vorgeschichte: Ich bin früher leidenschaftlich gerne Mercedes gefahren, bis ich mir einen W201 - 2.6 gekauft habe. Dieses Fahrzeug verbrauchte von Anfang an sehr viel Motoröl (was ich

davor von einem Mercedes nicht gewohnt war). Auf mehrmaliger Nachfrage in einer Fachwerkstatt wurde mir immer wieder gesagt, dass das normal wäre (Inspektionen wurden immer regelmäßig gemacht).

Also kippte ich immer wieder fleißig Öl nach, bis zu dem Tag, wo der Motor während einer Autobahnfahrt (bei höherer Geschwindigkeit) plötzlich Leistungsabfall hatte. Ich schaute kurz in den

Rückspiegel und sah eine riesige Wolke hinter mir. Das Ergebnis war: Nach nicht einmal 80.000 gefahrenen Kilometern hatte das Fahrzeug einen kapitalen Motorschaden. Ich habe daraufhin den Motor wieder instandsetzen lassen. Danach verbrauchte der Motor am Anfang keinen Tropfen Motoröl mehr, was sich aber mit fortschreitender Laufleistung wieder zum negativen änderte.

Letztendlich habe ich den Wagen dann verkauft und mir keinen weiteren Mercedes mehr zugelegt.

Dazu gesagt: Ich habe den Motor nach der Instandsetzung selbstverständich wieder vernünftig eingefahren und habe die Inspektionen regelmäßig durchführen lassen.

Die Jahre sind nach diesem Vorfall so ins Land gegangen.

Bis mir vor ein paar Wochen der Gedanke kam - du brauchst einen Oldtimer. Ich habe eine ganze Weile überlegt, was es denn für ein Oldi sein sollte.

Ich kam letzendlich zu dem Entschluss, dass es wieder ein Mercedes sein soll (Wobei ich immer noch ein komisches Gefühl bei der Sache habe).

Diese Enttäuschung sitzt noch immer tief in mir drin , denn ich habe damals so viel Kohle in dieses Auto versenkt.

 

Zur Info:

Ich habe einen W126 300SE Baujahr 1988 mit einer echten Laufleistung von unter 100.000 km im Auge.

Rost ist kein Thema, da er aus einer Sammlung kommt(die Erben wollen verkaufen).

Von der Ausstattung her sind: Klimaautomatik, Veloursitze, Mittelarmlehne vorn und hinten, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung - mehr nicht (leider keine Alufelgen) vorhanden!

 

Aber jetzt zu meinen Fragen an die Mercedesfahrer da draußen (ganz speziell an die Besitzer eines W126 - 300SE)

 

1. Was habt ihr grundsätzlich für Erfahrungen mit diesem Motor gemacht?

2. Für mich ganz wichtig: Wie sieht es mit dem Ölverbrauch aus (ich meine nicht Ölverlust)? Ja/Nein Wenn ja: wie viel, bei welcher Laufleistung

3. Seid ihr mit der Standfestigkeit des Motors zufrieden?

4. Was würdet ihr für so einen Wagen (wie oben beschrieben) ausgeben?

Fragen über Fragen...

Ich danke im Voraus für eure Beiträge

Beste Antwort im Thema

Nein , die relativ schnell verhärtenden Ventilschaftdichtungen sind nicht das grosse Manko . Sie sind eben nur etwas schneller austauschreif als z.B. bei den V8 Motoren .

Es lassen sich da auch keine exakten Angaben machen darüber wann die nun zu tauschen sind , das hängt von vielen Faktoren ab . Ebenso ist auch der Ölkonsum nicht pauschal zu beziffern .

Darüber würde ich mir wirklich keine Sorgen machen , das war bei mir auch nie kaufentscheident .

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Hallo , nach zwei 300 SE und einem 260 SE W126 kann ich dir sagen , das der 6 Zylinder ein guter robuster Motor ist welcher spielend 300 .000 km machen kann .

Allerdings neigen die Ventilschaftdichtungen zum Aushärten , was den erhöhten Ölverbrauch meist verursacht . Allerdings verbrauchen auch wirklich gute Motoren immer etwas Öl .

Wenn du einen wirklich rostfreien W 126 mit dem genannten Motor bekommen kannst würde ich zuschlagen . Mach dann gleich die Schaftdichtungen neu und du hast ne Weile Ruhe .

Ausgeben solltest du das , was er dir wert ist , das kann hier niemand für dich sagen . Schau ihn dir halt vorher sehr genau an ggf. jemanden mit Ahnung mitnehmen .

Die W 126 sind qualitativ so ziemlich das Beste was MB jemals aus die Räder gestellt hat .

Viel Erfolg , Gruss Stefan

Zum Motor bleibt die Frage, wie sich die unter 100Tkm auf die bisher knapp 30-jährige Fahrzeit verteilen lassen. Die berechtigt angesprochene Zuverlässigkeit leidet bei Unterbeanspruchung, die Lebensdauer halbiert sich.

Ohne erkennbaren Wartungs- & Pflege-Stau erholen sich die Motoren jedoch über 'artgerechte Haltung' wieder.

-

Soweit die Er-Fahrung mit meinem 1987er 300SE, mit 90Tkm 1992 übernommen, bis 2016 weitere 100Tkm gefahren. Je weniger ich fuhr, umso anspruchsvoller wurde die technische Wartung. Beim TÜV musste ich mich mehrmals als Großmeister der Redekunst beweisen. Jene so auch von mir erkannt notwendige Runderneuerung lag in der Preisklasse Deines Wunschwagens, mit sicher dann artverwandtem Gesamtzustand. Seit diesem Befund gab es einen Wagen weniger auf dem Planeten.

-

Nicht so sensibel wie seine 8-Zyl-Kollegen braucht es dennoch jeweils 10>20 Fahr-km, bis alle motorischen Anbauteile auf Betriebs-Temperatur sind. Die Folgen von Kurzstrecken-Dauer-Einsätzen sind nicht dem Wagen anzulasten. Vereinzelt eingesetzte Taxi-W126 waren meist nicht lange in dieser Nutzung.

Mit Grüßen, Frank.

Ich hab den Motor im 124er...

1991-94 KM 78.000 unbekannt.

1994-96 KM 125.000 Normales Außendienst

KM 150.000 Ventilschaftabdichtungen wegen Ölverbrauch erneuert.

1996-04 KM 175.000 Ultrakurzstrecken von 1, 3, max. 8km

2004-05 KM 209.000 Schonend gefahren. Ölverbrauch 0,75l auf 10.000km

2005-17 KM 460.000 Zylinderkopfdichtung, Ventile, Schaftabdichtungen, Gleitschienen, Hydrostößel erneuert.

Bis dahin alles getan, um ihn kaputt zu bekommen, außer kalt drauf getreten, das hab ich nie gemacht. Das Auto fährt ca. 16 Fahrten pro Tag, idr. 0,5-2km, manchmal auch 8, aber eher 0,5 :d Oder im Anhängerbetrieb, und auf Autobahnen grundsätzlich links so schnell wie geht.

Heute 472.000km

Ich kann also sowohl was Vollgasfestigkeit angeht, noch Kurzstreckenfahrten die den Motor angeblich super schnell verschleißen lassen sollen, nichts negatives über den Motor sagen. Die Kompression ist weiterhin auf allen 6 Zylinder top, der läuft top, der ist Bedinungslos Vollgasfest, was ich jede Woche mindestens 2x ausprobiere und auch dauerhafter Kurzstreckenbetrieb scheinen dem Motor bisher nicht geschadet zu haben.

Der Kopf wurde wegen Kopfdichtungsschaden nach 25 Jahren (ist zwischen Alukopf und Gusblock einfach weggerostet und drückte Öl nach außen) überholt. Das heißt, Sitze neu eingeschliffen, neue Ventile, neue Hydros und neue Schaftabdichtungen. Sowohl die Nockenwelle als auch die Schlepphebel als auch die Ventilführungen sind tadellos im Maß, sieht aus und misst sich wie bei 150.000km schon, als die Schaftdichtungen zum ersten Mal erneuert wurden. Ölverbrauch liegt je nach Einsatzzweck ähnlich wie vor 300.000km, also bei nem Liter auf 10.000km und bei viel Vollgasfahrten im Hochsommer nimmt er sich auch 1,5 Liter auf 10.000km.

Die Ventile wären auch noch für 100.000-150.000km gut gewesen, aber ich hab keine Lust gehabt den Kopf in 3 oder 5 Jahren nochmal ab zu bauen... Auch die Steuerkette war noch im Maß, die Gleitschienen hatten es aber langsam hinter sich.

Öldruck ist übrigends auch seit 400.000km unverändert...

Eine Sache (und an der ist wahrscheinlich auch dein 2.6er Motor gestorben) muss man aber beachten. Die Ventilschaftdichtungen halten in den Motoren nicht all zu lange, dann saufen sie Öl. Wenn sie Öl saufen, verkoken die Auslassventile und werden ihre Wärme nicht mehr los. Die reißen dann aufm 5. Zylinder ab und hauen n Loch in den Kolben. Kommt mitlerweile häufiger vor, weil die Leute meinen dass es normal ist dass die Öl saufen, statt die Schaftabdichtungen zu erneuern...

Ach ja, liegengeblieben ist das Auto übrigends in den 27 Jahren genau einmal, bei 356.000km ist eine Antriebswelle abgescherrt. Ansonsten ist der schonmal nicht angesprungen, wenn die Batterie fällig war, das ist vieleicht 3, 4 mal passiert, mir aber in den 13 Jahren nur einmal und seit dem erneuere ich die einfach alle 5 Jahre und gut ist.

Der fährt immer. Auch wenn was kaputt ist, fährt der ... Da muss man glaube ich drauf schiessen, den in die Luft sprengen, oder Öl und Wasser ablassen, um den kaputt zu bekommen.

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 9. Januar 2018 um 13:43:53 Uhr:

Eine Sache (und an der ist wahrscheinlich auch dein 2.6er Motor gestorben) muss man aber beachten. Die Ventilschaftdichtungen halten in den Motoren nicht all zu lange, dann saufen sie Öl. Wenn sie Öl saufen, verkoken die Auslassventile und werden ihre Wärme nicht mehr los. Die reißen dann aufm 5. Zylinder ab und hauen n Loch in den Kolben. Kommt mitlerweile häufiger vor, weil die Leute meinen dass es normal ist dass die Öl saufen, statt die Schaftabdichtungen zu erneuern...

Wenn man die Ventilschaftdichtungen getauscht hat, bekommt man die verkokten Ventile eigentlich mit der Zeit wieder freigefahren, oder bleibt einem nur eine Überholung des Zylinderkopfs übrig, wenn die Ventile ihre Ölkruste verlieren sollen?

Wenn du die Dichtungen machst, ziehst du eben das Ventil, spannst das in eine Standbohrmaschine und ziehst das mittlerer Drehzahl mit einem Schaber kurz ab. Nur nicht krumm drücken.

Zitat:

Wenn man die Ventilschaftdichtungen getauscht hat, bekommt man die verkokten Ventile eigentlich mit der Zeit wieder freigefahren, oder bleibt einem nur eine Überholung des Zylinderkopfs übrig, wenn die Ventile ihre Ölkruste verlieren sollen?

Ja, das brennt sich wieder weg...

Zitat:

Wenn du die Dichtungen machst, ziehst du eben das Ventil, spannst das in eine Standbohrmaschine und ziehst das mittlerer Drehzahl mit einem Schaber kurz ab. Nur nicht krumm drücken.

Und wie kriege ich das Ventil ohne den Kopf ab zu bauen aus dem Motor???

*facepalm* Punkt für dich.

Probleme können bei dem w126 elektronik und kabelstrang machen, da biste schnell einige tausender los

Kabelstrang am W126 macht Probleme? Nie gesehen.

Und viel elektronik die Probleme macht hat der ja auch nicht, also ich wüsste da keine "tausender" zu verbauen...

Themenstarteram 11. Januar 2018 um 17:42

Hallo,

ich möchte mich erst einmal für die rege Beteiligung hier bedanken, insbesondere an Mark-86 für seine ausführliche Schilderung der Historie seines Wagens. Was für mich sehr informativ ist, sind die Verbrauchswerte des Motoröls.

An diese Werte kam ich damals mit meinem 2.6 nicht ran (der war deutlich durstiger). Was für mich noch von interesse wäre, ist die Tatsache, ob die anderen User diesen Verbrauch sowie die Robustheit des M103-Motors so bestätigen können.

Dann hätte ich schon einmal einen Wert (Ölverbrauch) zum Vergleich. Da ich leider selber keine Reparaturen am Motor vornehmen kann, werde ich mir mal vorsorglich Preise (bezüglich Tausch der Ventilschaftdichtungen)

bei Mercedes sowie bei einer Firma die Motoren instant setzt einholen. Ich möchte also nochmal kurz zusammenfassen: Die Ventilschaftdichtung ist das große Manko bei diesem Motor.

Behält man sie im Auge, kann man Spaß mit dem Fahrzeug haben (Inspektionen und vernüftige Fahrweise vorausgesetzt).

Noch zur zusätzlichen Info:

Der Wagen hat knapp 94000 echte km runter (keine Tachomanipulation).

Wie gesagt, absolut kein Rost (eine Augenweide),

allerdings so gut wie null Extras (wie oben im ersten Beitrag beschrieben).

Kosten soll das gute Stück 14500 Euro.

Mein größtes Problem ist, ich kann den Wert des Wagens nicht einschätzen.

Passt der Preis oder nicht????

Ich danke im Voraus für eure Beiträge

Heiko

Nein , die relativ schnell verhärtenden Ventilschaftdichtungen sind nicht das grosse Manko . Sie sind eben nur etwas schneller austauschreif als z.B. bei den V8 Motoren .

Es lassen sich da auch keine exakten Angaben machen darüber wann die nun zu tauschen sind , das hängt von vielen Faktoren ab . Ebenso ist auch der Ölkonsum nicht pauschal zu beziffern .

Darüber würde ich mir wirklich keine Sorgen machen , das war bei mir auch nie kaufentscheident .

Der Motor ist ein Sahneteil, ich habe den im 107er, bin gerade wieder mal eine Bewegungsfahrt im Winter unterwegs gewesen, schnurrt perfekt, macht bei mir seit 13 Jahren Null Probleme .

Am Stirndeckel kleckern die manchmal etwas öl, Dichtung dort wechseln ca. 500 Euro .

Ich hab bestimmt 20 von den Motoren in der Kundschaft, in R107, W124, W126, R129.

Keine Probleme. Vor allem wenn was dran ist, sind die im Vergleich zu den V8ern sehr sehr günstig zu reparieren, die Ventilrasselei von den Vorgängern M110 ist nicht mehr da, deutlich mehr Drehmoment, Laufruhiger, weniger Verbrauch als die M110, also auf der Liste der besten Mercedes Motoren steht der M103 ganz sicher weit oben.

Teurere Reparaturen an dem Motor:

- Zylinderkopfdichtung (ab 1000€).

- Ventilschaftabdichtungen: ca. 250€

- Hydrostößel: ca. 250€

- Verteilersatz: ca. 250€

Ansonsten macht die KE Jetronik im Alter gelegentlich mit Einspritzdüsen und ein paar Gummiteilen auf sich aufmerksam, und die Wasserpumpen sind alle 150.000km hin (ca. 400€).

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