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Fragestellung: Firmenwagen oder privates Fahrzeug

Themenstarteram 3. Februar 2020 um 12:15

Hallo zusammen,

 

Ich stehe vor der Entscheidung "Firmenwagen oder neues privates Fahrzeug".

 

Kurze Infos, wieso ich mir die Entscheidung so schwer mache:

 

- Ich habe einen Arbeitsweg von ca. 70 km pro Weg.

- Bei der Nutzung eines privaten Fahrzeugs bekomme ich 50 Cent pro Kilometer (für Hin- und Rückweg).

- Ich habe eine Fahrgemeinschaft mit einem Arbeitskollegen, der keinen Firmenwagen hat, aber ebenfalls die 50 Cent/km bekommt

Zur Wahl steht ein Fahrzeug mit einem BLP von ca. 60.000 €.

Da ich in der Unternehmensberatung tätig bin, habe ich die Möglichkeit, einen Homeoffice-Vertrag zu bekommen. In diesem Fall würde ja nur der 1,0 % Versteuerung anfallen.

Allerdings bin ich trotzdem regelmäßig im Unternehmen. Was ist, wenn ich dann mit meinem Arbeitskollegen fahren würde? Ich würde mich bei Besuchen im Unternehmen "einstempeln" und bei einer möglichen Betriebsprüfung könnte nachgewiesen werden, dass ich häufig im Unternehmen bin/war. Trotzdem wäre ich dann ja nicht mit dem Auto hingefahren? (logisch, dass ich bei meiner Steuererklärung auch nichts angeben kann)

Ist dies für mich ein Risiko oder so handhabbar?

Vorab besten Dank für Eure Unterstützung

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21 Antworten

Soweit ich weiß ist es entscheidend, dass Du im Unternehmen keinen fest zugeordneten Arbeitsplatz hast. In meiner ehemaligen Firma gab es Kollegen, die nahezu täglich in der Firma waren und dennoch nur 1 % versteuert haben. Allerdings unterlagen die nicht der Zeiterfassung...

Themenstarteram 3. Februar 2020 um 12:35

Einen festen Arbeitsplatz habe ich auch nicht.

Und die Zeiterfassung gilt eigentlich auch eher dem Versicherungsschutz, da die eigentlichen/produktiven Zeiten noch mal gesondert erfasst werden.

die zeiterfassung bekommt kein Finanzamt zu sehen.

darauf haben die keinen Zugriff.

 

Die 1% regelung ist ja nur eine alternative zum Fahrtenbuch. Du kannst auch alternativ ein Fahrtenbuch führen. welche Angaben Du wo machst ist Dir überlassen.

 

Ich möchte nicht wissen wieviele leute das Auto zur Arbeitsfahrt angeben obwohl sie mit dem rad oder einer fahrgemeinschaft kommen...das weiß auch das Finanzamt.

 

Beim Firmenwagen mußt Du bedenken, das Du viele Kosten nicht mehr ansetzten kannst und eben die 15 des Brutoolistenpreises immer versteuern mußt.

darfst Du den (möglichen) Firmenwagen vollumfänglich privat nutzen? Tankkarte?

Themenstarteram 3. Februar 2020 um 12:48

@keksemann Ja, das Fahrzeug darf komplett privat genutzt werden und es gäbe auch eine Tankkarte. Auch die Frau darf das Fahrzeug fahren..

@StephanRE Sicher, dass das Finanzamt bei einer möglichen Betriebsprüfung nicht in die Zeiterfassungen schauen darf?

dann Firmenwagen... du musst nur sehen, das der AG dir die Nutzung des FW schriftlich bestätigt, damit Du das später ggf auf deinem Schadensfreiheitsrabatt angerechnet bekommst.

Themenstarteram 3. Februar 2020 um 12:54

Und was muss ich dann versteuern? Sind da wirklich keine Risiken für mich vorhanden?

Da bin ich mir absolut sicher.

Ein Finazamtsprüfer hat garkeine Berechtigung dazu.

Er darf nur die Bücher der Firma prüfen. Ob der Mitarbeiter nun x oder y Stunden und wann gearbeitet hat, geht die nix an. Die private Einkommensteuer der einzelnen Mitarbeiter sind für einen Betriebsprüfer irrelevant. Natürlich schauen die in die Gehaltslisten, aber nur um sciher zu gehen das alle Steuern und Abgaben der Mitarbeiter korrekt erfasst wurden. Ob die Beträge stimmen wird nicht nachgeprüft. Das geschieht nur bei einer Lohnsteuerprüfung. Da wird geprüft ob es Schwarzarbeit gibt usw. Das macht aber eine andere Behörde. Aber auch hier wird nicht die Est-Erklärung der einzelnen Mitarbeiter geprüft.

Und Du versteuerst den sog. geldwerten Vorteil.

dabei hast Du eben 2 Möglichkeiten: Entweder Fahrtenbuch oder die 1% Regelung.

Ich denke da ist der Firmenwagen deutlich günstiger wie privat, zumal Du ja auch die Sprit- und Werkstattkosten nicht tragen mußt. Selbst wenn Du die gefahren km noch hin zu rechnest ist das günstiger. Vor allem weißt du was auch Dich an Kosten zu kommt.

Aber wie schon erwähnt, laß Dir alles schriftlich bestätigen. Sowohl die Nutzung durch Dich (SF-Klasse der Versicherung) als auch die Nutzung durch Deine Frau. Nachher wird Dir da noch ein Strick draus gedreht (Wieso fährt Ihre Frau denn damit? Die hätte das doch garnicht gedurft...)

Themenstarteram 3. Februar 2020 um 13:05

Und wo/wie wird dann geprüft, ob ein Arbeitnehmer einen Dienstwagen korrekt versteuert?

Zitat:

@Borusse_1900 schrieb am 3. Februar 2020 um 14:05:16 Uhr:

Und wo/wie wird dann geprüft, ob ein Arbeitnehmer einen Dienstwagen korrekt versteuert?

Das ist für die private Einkommensteuer des jeweiligen Mitarbeiters interessant. Die Firma versteuert den ja nicht. Die haben nur die Kosten (Leasing, Kauf, Werkstatt, Sprit, Versicherung, KFZ-Steuer etc.) Der Mitarbeiter muß die Einkommensteuer zahlen. Das prüft das jeweilige Finazmt des Mitarbeiters bei der Steuererklärung.

Themenstarteram 3. Februar 2020 um 13:13

Zitat:

@StephanRE schrieb am 3. Februar 2020 um 13:58:53 Uhr:

Und Du versteuerst den sog. geldwerten Vorteil.

dabei hast Du eben 2 Möglichkeiten: Entweder Fahrtenbuch oder die 1% Regelung.

Ich denke da ist der Firmenwagen deutlich günstiger wie privat, zumal Du ja auch die Sprit- und Werkstattkosten nicht tragen mußt. Selbst wenn Du die gefahren km noch hin zu rechnest ist das günstiger. Vor allem weißt du was auch Dich an Kosten zu kommt.

Dann noch mal hier eine Rückfrage zu; versteuere ich dann "nur" die 1,0 % oder auch noch die 0,003% pro KM des Arbeitsweges?

Bedenke auch, wenn der Arbeitgeber dir beim Privatwagen 50 Cent erstattet, mußt du 20 Cent versteuern und verbeitragen, denn abgabenfrei ist es nur bis 30 Cent pro Kilometer.

Der AG versteuert und verbeitragt die 1% des BLP schon bei deiner Gehaltsabrechnung, da brauchst du dich nicht drum zu kümmern.

Die Fahrten zur Arbeit mußt du ebenfalls versteuern und verbeitragen. Allerdings nur theoretisch, denn du machst ja Heimarbeit.

Themenstarteram 3. Februar 2020 um 13:50

Aber genau das stellt ja das Problem für mich dar.

Ich bin i.d.R. trotzdem 3 mal pro Woche im Unternehmen. Da fahre ich zwar nicht selber, sondern mit meinem Kollegen, aber muss ich dann diese Fahrten versteuern? Oder kann ich das weg lassen, weil ich ja offiziell immer zu Hause arbeite?

Wenn du offiziell zuhause arbeitest, hast du auch keinen Weg zur Arbeit, ist doch klar.

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