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Führerscheinentzug wegen THC 2017 - wie Vorgehen zur Wiedererlangung
Hallo liebe Forumsteilnehmer,
ich bin auf der Suche nach Informationen/Hilfe zu folgendem Sachverhalt.
Mein Sohn (Jahrgang Nov. 1997), hat in seiner Sturm- und Drangzeit im Jahre 2017 seinen Autoführerschein entzogen bekommen, wegen fahren mit THC.
Nun ist er etwas "gesetzter" und regelkonformer unterwegs.
Ich habe ihm gesagt, dass ich mich erkundige, wie man in seinem Fall vorgeht, wenn man wieder einen Führerschein möchte.
Ich hoffe ihr zerreißt mich nicht, wegen der geringen Informationen aber ich habe so gar keinen Ansatz, wie man vorgeht.
Ich meine lediglich verstanden zu haben, dass die Angelegenheit mit der MPU nach 15 Jahren erledigt ist, wenn keine hemmenden Ereignisse die Frist verlängern.
Hier im Forum (https://www.motor-talk.de/forum/mpu-cannabis-t6738544.html) habe ich auch gelesen, dass ein Anwalt keinen Sinn macht, weil er an dem Verfahren eh nichts ändern oder beeinflussen kann.
Habt ihr Tipps oder Infos, wie man grundsätzlich vorgeht.
Schreibt man eine Behörde an, wegen Unterlagen oder welches wäre der erste Schritt?
Vielen Dank, mit der Bitte um Nachsicht, mit der älteren Generation.
Karl
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11 Antworten
Antrag bei der Führerscheinstelle auf Erteilung der Fahrerlaubnis stellen.
Die Teilen dann mit, welche Auflagen er erfüllen muss.
MPU mit Abstinenznachweis dürfte mindestens der Fall sein.
Aber Erfahrungen dazu hab ich noch keine,und denke in den Drogenkonsum auch nicht mehr einsteigen zu wollen.
Ganz wichtig:
Wenn der Antrag einmal gestellt ist und man merkt, dass man die Auflagen nicht erfüllen kann (oder will), dann unbedingt den Antrag wieder zurückziehen und nicht warten, bis er abgelehnt wird!
Denn wenn der Antrag erst einmal abgelehnt ist fangen die Tilgungsfristen wieder von vorne an zu laufen...
Viele Führerscheinstellen geben auch ohne formale Antragstellung schonmal (allerdings unverbindlich) Auskunft, was sie vermutlich für Auflagen verlangen.
Und die Ablehnung ist sicher Gebührenpflichtig, müsste die 202.3 nach vorangegangener Versagung oder Entziehung der in- oder ausländischen Fahrerlaubnis oder Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung, nach vorangegangenem Verzicht auf die in- oder ausländische Fahrerlaubnis oder nach Verhängung einer Sperrfrist 34,50 bis 257,30 sein, ob Kosten beim zurückziehen des Antrags anfallen,weiß ich nicht.
Vielen Dank an euch.
Grüße
Karl
Wenn die MPU-Prozedur so ziemlich durch ist kommen die alle zu mir, geben Pipi ab und zahlen einen im unteren dreistelligen Bereich angesiedelten Betrag für das Drogenscreening. Ich bescheinige dann , wenn die Tests negativ ausfallen , die Abstinenz. Das wird vom Staßenverkehrsamt anerkannt und die Wiedererlangung der Fahrerlaubnis rückt dann in greifbare Nähe.
Gruß ZR
Und weil so viele positiv ausfallen, und die Probanden mit Tränen in den Augen Deine Praxis verlassen, hast Du Dich für den Nick Zwiebelring entschieden?
Nein , ich bin nur ein schlichter „ Zwiebelringfahrer“ , weil mein Lieblingsauto ein 8V A3 1,4 TFSi ist. Den fahre ich lieber als die anderen Autos, die bei uns auf dem Hof stehen. Es geht eben nichts über einen edlen kleinen Kompaktwagen. Der ist handlich und man bekommt überall einen Parkplatz. Und 150 PS reichen. Langsam ist er auch nicht, ich habe schon mal die 210 auf dem Tacho gesehen. Aber das ist mir bisher nur 2 bis 4 mal passiert.
95 % meiner Probanden waren übrigens negativ . Die haben fast alle jetzt wieder ihre Fahrerlaubnis.
Gruß ZR
Also ist die Methode lernen durch Schmerz doch erfolgreich.
Ich bin immer wieder erstaunt,wieviel Führerscheinneulinge teilweise noch in der Probezeit mit Drogen erwischt werden.
Erst Abstinenznachweise sammeln. Je nach Konsumtiefe braucht er 6 oder 12 Monate. Eine Einschätzung kann er bei der örtlichen Drogenberatung bekommen. Dann in die MPU-Vorbereitung einsteigen. Ca. 4 Monate vor dem geplanten MPU-Termin den Antrag auf Neuerteilung stellen. Dann bekommt er die MPU-Aufforderung, sucht ein Institut, bekommt ein positives Gutachten und damit eine neue Fahrerlaubnis.
Eine gute MPU-Vorbereitung ist wichtig, kommerzielle Vorbereiter braucht man dazu nicht unbedingt. Es gibt spezielle Foren dafür, z.B. das Verkehrsportal.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 8. April 2022 um 20:12:23 Uhr:
Also ist die Methode lernen durch Schmerz doch erfolgreich.
Ich bin immer wieder erstaunt,wieviel Führerscheinneulinge teilweise noch in der Probezeit mit Drogen erwischt werden.
Mich würde es umgekehrt überraschen wenn es überwiegend Leute sind die schon 20 Jahre den FS haben.
FS-Neulinge sind Meist Jung, Junge Menschen sind im Schnitt weniger Reif und selbst reflektiert und machen halt öfter dummes Zeug.
Man sollte sofort 3 Schritte machen:
1. direkt ein unabhängiges Labor suchen für ein Abstinenzkontrollprogramm. Wenn die Haare lang genug sind (min 6-7cm) kann man direkt die letzten 6 Monate nachweisen. Haaranalysen sind auch weniger nervig als Urin-Kontrollen, da man einen festen Termin hat, und nicht immer auf Rufbereitschaft stehen muss. Die Haare sollten aber wirklich sauber sein und man sollte auch Passiv-Konsum vermeiden, vor allem in Innenräumen. Bei schwerem Konsum kann man davon ausgehen, dass 3 Monate nach Konsum-Stop die Haare wieder sauber rauswachsen.
Wenn bei dem Delikt Mischkonsum vorlag (Cannabis+Alk) auch direkt auf Alkohol-Abstinenz mittesten. Wenn nicht, auch niemals Mischkonsum zugeben. Die Einnahme eines Becks-Lemon Biermischgetränkes zusammen mit einem Rauschgift-Joint stellt nämlich nach Wissenslage der Prüfer einen hochgradig gefährlichen Mischkonsum dar, welcher vertieft überprüft werden muss.
2. Akteneinsicht bei der Führerscheinstelle verlangen. Mit der gesamten Akte wird in der Untersuchungs-Stelle die Fragestellung analysiert. Man sollte sich also auch auf Basis der Akte auf die MPU vorbereiten. Wenn man keinen Bock hat da ewig auf einen Termin zu warten und sich dann beim photographieren der Akten zulabern zu lassen (die protokollieren wirklich _alles_ was man da, vielleicht auch nur im nebensatz, sagt, und schreiben es in die Akte), kann man auch einen Anwalt beauftragen.
3. Mit der Akte zu einen unabhängigen Verkehrspsychologen rennen und sich dort individuell vorbereiten lassen. Der wird dann auch sagen, ob 6 Monate ausreichend sind oder 12 Monate sein sollten. Der wird auch einschätzen, wieviele Stunden man braucht. Meistens viel weniger als in den Pauschalangeboten von den großen Anbietern, wo man am ende Vielleicht mit 10 Alkis Gruppentherapie machen darf.
Der unabhängige Verkehrspsychologe (am besten auf sowas wie Dipl. ausschau halten, jeder Heilpraktiker darf Psychotherapie anbieten) weiß auch am besten, wo man zur MPU gehen sollte.
Man kann die Abstinenz und den Verkehrspsychologen auch direkt von den Prüforganisationen bekommen, das ist aber meistens teuerer als die eigene Suche nach unabhängigen Laboren/Psychologen. Die bieten dann meistens auch direkt Vierstellige Pauschalpreise an oder vermitteln auch zu ner Gruppentherapie....aber am besten kann man seine Probleme individuell behandeln lassen, ohne dass man noch extra Kohle an Tüv/Dekra/etc ausgibt...
Wenn man es nicht innerhalb der Frist hinbekommt, die einem die Führerscheinstelle gestellt hat, kann man meistens auf netter Nachfrage eine Fristverlängerung bekommen. Da der Führerschein eh weg ist und behördlicherseits die Beantwortung der Fragestellung nicht zeitnah erfolgen muss, stellen die sich da auch selten quer.