- Startseite
- Forum
- Wissen
- Fahrzeugtechnik
- Kraftstoffe
- Gaskraftstoffe
- Für was wird bei LPG eine Pumpe im Tank benötigt
Für was wird bei LPG eine Pumpe im Tank benötigt
Hi,
Frage steht in der Überschrift.
Der Dampfdruck im Tank sollte doch eigentlich locker ausreichen um das LPG durch die Leitung bis zum Verdampfer zu drücken, oder?
Danke.
Gruß Metalhead
Beste Antwort im Thema
Verdampferanlagen haben keine Pumpe.
Pumpen haben flüssig einspritzanlagen.
Ähnliche Themen
9 Antworten
Verdampferanlagen haben keine Pumpe.
Pumpen haben flüssig einspritzanlagen.
Das ist natürlich richtig. Trotzdem ist die Frage nicht schlüssig beantwortet. Denn der Tankdruck ist ja hier wie da derselbe. Und mit dem kann man durch eine ausreichend bemessene Leitung auch reichlich genug Gas nach vorne fördern. Sonst würde auch keine Verdampferanlage funktionieren. Allerdings setzt die Pumpe auf den Tankdruck nochmal zwischen 3 und 7 bar drauf.
Warum reicht nun der reine Tankdruck bei einer Flüssigeinspritzung nicht aus?
Ich vermute mal, daß das zum einen damit zu tun hat, daß Flüssigeinspritzer zur Vermeidung von Gasblasen, die Motoraussetzer verursachen würden, einen Kreislauf, spricht Rücklauf zum Tank brauchen. Verdampferanlagen haben keinen Rücklauf, da die immer ein kleines "Polster" an gasförmigem Gas vorhalten. Kleine Gasblasen auf der flüssigen Seite dürften daher keine Probleme verursachen. Es wird im Verdampfer ja sowieso gasförmiges Gas draus.
Damit der Kreislauf bei den Flüssigeinspritzern funktionieren kann, muß im Kreislauf ein höherer Druck herrschen, als im Tank, sonst bekomme ich da natürlich aus dem Rücklauf nichts mehr rein. Möglicherweise dient der höhere und durch die Pumpe regelbare Druck auch dafür, daß die Einspritzzeiten und -mengen exakter gesteuert werden können.
Vielleicht klärt uns ja einer der Leute vom Fach auf, warum die Pumpe tatsächlich notwendig ist?
Zitat:
Original geschrieben von patru
Verdampferanlagen haben keine Pumpe.
Pumpen haben flüssig einspritzanlagen.
Ah ok, danke.
Zitat:
Ich vermute mal, daß das zum einen damit zu tun hat, daß Flüssigeinspritzer zur Vermeidung von Gasblasen, die Motoraussetzer verursachen würden, einen Kreislauf, spricht Rücklauf zum Tank brauchen.
Yep, bei Flüssigeinspritzern würde ich mir das auch so erklären.
Gruß Metalhead
Wird wohl eher so sein, das man einen konstanten Druck für die Einspritzanlage erzeugen will. Da bei schwankenden Druck die Einspritzmenge variiert wird durch die Pumpe wohl ein etwas höherer Druck als im Tank üblich erzeugt. So erreicht man konstante Einspritzmengen bei festen Ventilöffnungszeiten.
Das wäre für mich die am logischsten klingende Erklärung, neben den Gasblasen.
Bei meinem Verdampfer habe ich keine Pumpe nötig, selbst bei direkter Gasbildung im Tank läuft er noch, nur nicht mehr mit Vollgas, da die Gasmenge dann wohl zu gering ist, die vorne am Verdampfer ankommt.
Zitat:
Original geschrieben von Papilein_DO
Wird wohl eher so sein, das man einen konstanten Druck für die Einspritzanlage erzeugen will.
So ist es.
Der Dampfdruck ist ja zum Beispiel temperaturabhängig. Propan hat 5 bar bei 0 °C, 8 bar bei 20 °C, siehe hier.
In meiner ehemaligen ICOM ist die Pumpe mal ausgefallen. Ein Betrieb war nicht mehr möglich. Zum Einen muss beim Flüssigeinspritzer ein Druck über dem Dampfdruckniveau anliege. Das haben wir mit Stickstoff im LPG-Tank probiert. Das nächste Problem ist die fehlende Zirkulation. Das LPG wird in den Leitungen am Motor wesentlich wärmer als im Tank. Somit entstehen in den Leitungen vorn Gasblasen, der Motor stirbt ab. Es half nichts: Der Tank musste leergepumpt werden um die Pumpe und deren Verkabelung zu ersetzen.
Bei Verdampferanlagen ist das viel einfacher. Hier reicht de Dampfdruck im Tank aus um das LPG flüssig nach vorn zu treiben. Der Verdampfer erhöht nicht den Druck, sondern nur das Volumen. Danach kommt ein Druckreduzierer und dann die Einblasventile.
Klar, dass einee Einspritzanlage mehr Druck braucht. Auch Benzineinspritzer brauchen entsprechende Hochdruck- Pumpen. Nur eines verstehe ich nicht! Warum muss ausgerechznet die Pumpe, an der auch noch die ganze Einstellmimik hängt, ausgerechnet im Tank positioniert werde, Viel besser wäre ausserhalb des Tanks, dfann würden alle Einstellungen einfacher und schnmeller gehen und obendrein beansprucht sie Platz im Tank. Mein Tank( im SLK) fasst 55Liter minus 20 % sind es 44 . Es gehen aber nur max 41,5 Liter rein.20 km mehr Reichweite wären mir lieber, Auch das Problem mit ölkontrolle und evtl. Nachfülln waäre gelöst. Mit Sicherheit würde das auch die Pumpenlebensdauer verlängern. Die Vialle ist mit die einfachste und deswegen auch zuverlässigste Anlage, bis auf die unsellige Pumpoenanordnung..
Pumpe im Tank wird besser gekühlt...
Was meinst du mit Ölkontrolle?
Zitat:
Original geschrieben von Hilinfo
Warum muss ausgerechznet die Pumpe, an der auch noch die ganze Einstellmimik hängt, ausgerechnet im Tank positioniert werde,
Ganz einfach:
Tank und Pumpe bilden eine Baugruppe, sind somit als solche zugelassen und können vom Umrüster gemäß Anleitung verbaut werden.
Zweiter Gedanke:
Der absolute Druck in einer LPG-Pumpe ist um den Dampfdruck des Tanks höher als eine Benzinpumpe. Wenn wir uns mal die ICOM ansehen, so wurden hier mehr oder weniger modifizierte Kraftstoffpumpen verbaut. Diese sind für einen Druck von x bar ausgelegt. Würde man diese extern anschließen, läge noch der maximal zulässige Dampfdruck des Tanks zusätzlich mit an. (Ich meine mich zu erinnern, dass das Abblasventil bei ICOM in der Region um 27 bar auslöst. Plus Förderdruckerhöhung von 4 bar, lägen wir dann bei einem maximalen Betriebsdruck der externen Pumpe bei 31 bar gegenüber Atmosphäre. Das ist für einen Blechzylinder mit eingefalztem Plastedeckel schon ein alleine ein ambitionierter Wert. Wenn ich jetzt noch davon ausgehe, dass der Prüfdruck mindestens bei doppelten Nenndruck liegen soll, wären wir bei rund 60-70 bar. No way!
Also macht man folgendes:
Man baut die Pumpe in den Tank. Dadurch hat sie Tankinnendruck (wir erinnern uns, max. 27 bar) als "Atmosphärendruck) von außen. Dagegen braucht sie nur noch ihren eigenen Förderdruck auszuhalten, 4 bar, davon 200% als Profdruck sind 8 bar, das hanshabbar.
Von Zulassungsseite her ist es ebenfalls einfacher. Eine externe Pumpe, die leckt, führt evtl. zum Zisch-Bumm. Eine tankinterne Pumpe, die leckt, nöselt zurück in den Tank, so what? Mehr als Leistungsverlust kann nicht passieren, so lange der Tank dicht bleibt, aber der wird ja ohnehin geprüft.
Summa summarum: Aus Sicherheits- und Zulassungssicht spricht rein gar nichts für eine externe Pumpe. Aus Sicht der technischen Handhabbarkeit ebenfalls nicht.
Und ja, ich weiß, dass der max. Tankdruck bis zum Auslösen des Abblasventils nicht erreicht wird, aber einerseits muss das Dingen auch beim Unfall dicht bleiben und andererseits haben wir bei Heizgas (was man nicht freiwillig tankt) bei 40°C auch schon fast 15 bar Dampfdruck und wir kommen mit Sicherheitszusschlägen ungefähr in die veranschlagte Größenordnung der Drücke.