Funktion des Quattro Antriebs beim 2.0 TDI Quattro?
Hallo,
beim A6 2.0 TDI Quattro (Auslieferung Mai 2017) ist ein selbstsperrendes Mittendifferenzial? verbaut, oder vielleicht auch ein Kronendifferenzial?
Das wäre schon die erste Frage!
Die 2te Frage wäre:
Beim 2.0 TDI gibt es kein Sportdifferenzial als Option, wie funktioniert die Kraftübertragung von Links nach rechts oder umgekehrt?
Ist da ab Werk eine gewisse Vorsperrung in der Achse Verbaut (x%) oder geht das rein über Bremseingriff (Radselektive Momentensteuerung)?
Welche erfahrungen habt Ihr damit?
Mit bestem Dank
Frank
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28 Antworten
Soweit ich weis, gibt es Quattro Antrieb nur im 190 PSer Ultra. Allrad ist dann aber nicht permanent zugeschaltet, sondern wird per Haldexkupplung zu und weg geschaltet. Sportdifferential gibt's beim Ultra nicht, da nicht für Sport ausgelegt.
Soweit so fast richtig :-)
Der Motor ist der 190 PS aus dem Ultra (denk ich) heißt aber nicht so, laut Audi Konfigurator hat er kein Ultra quattro sondern
Antriebsart: Permanenter Allradantrieb quattro
Den Ultra Quattro gibt akutuell nur beim A4 und Q5 wenn meine Info stimmt. Der neue A6 kommt ja erst ende des Jahres.
http://www.auto-news.de/.../...ch-zuschaltbarer-Allradantrieb_id_37935
Wobei es mir mehr auf die Kraftverteilung links rechts ankommt, wie wird das gelöst?
Der Sportdiferenzial verteilt das Drehmoment links bzw. rechts nur an der Hinterachse. Und das auch anhängig vom Lenkwinkel, Geschwindigkeit usw. Zum Beispiel wird bei einer linksgefahrenen Kurve mehr Drehmoment auf das rechte hintere Rad geleitet. So wird das Fahrzeug in die Kurve wörtlich eingedreht.
Ja das ist mir klar nur wie ist das bei oben genannten Audi
Bei normalen Quattro wird nur zwischen vorn und hinten geregelt.
Das würde bedeuten wenn ich mit den linken Rädern auf der Strasse stehe und rechts auf Matsch oder Schnee dann drehen die rechten durch und NIX passiert kein wirklicher Vortrieb??
Versteh ich das Richtig?
Nein natürlich nicht. Da hat man noch jeweils einen Sperrdifferenzial vorn und hinten. Aber frage jetzt nicht wie stark die sperren. Ach und bei flotten Kurvenfahrten wird auch mittels esp stabilisiert.
Super genau das wollte ich wissen :-)
Ohne Sportdiff. werden bei Kurvenfahrt die inneren Räder leicht eingebremst = Radselektive Momentensteuerung (XDS). Bei ungleichmäßiger Fahrbahn (rechts Eis Links Teer zB) werden die durchdrehenden Räder abgebremst = (EDS).
Heute hab ich wegen dem Thema bei Audi angerufen. Folgendes hat sich dabei ergeben:
Beim Quattro haben wir eine Kombination aus Vorrad und Hinterrad Antrieb mit einer Kraftverteilung von 40% vorne und 60% hinten. Kraftverteilung an den Achsen gibt es nur durch Bremseingriff keine Sperrwirkung, das bedeutet nach Definition das es kein ALLRAD Antrieb ist. Sondern dieser nur simuliert wird.
Das ändert sich erst wenn man das Sportdifferenzial mitbestellt dann haben wir eine Kombination aus Vorderrad und Hinterräder Antrieb. Wieder 40/60 % zuzüglich der Sperrwirkung an der Hinterachse.
Optimalerweise müsste man noch eine Sperre an der Vorderachse haben um wirklich alle 4 Räder IMMER anzutreiben.
Ich werde es trotzdem bestellen :-)
Kann geschlossen werden :-)
Glaub mir das reicht auf öffentlichen Straßen völlig aus. Da wirst du nicht an die Grenzen des Antriebes kommen.
Zitat:
Kraftverteilung an den Achsen gibt es nur durch Bremseingriff keine Sperrwirkung, das bedeutet nach Definition das es kein ALLRAD Antrieb ist.
Schmarrn.
Natürlich ist es Allrad, die Achsen werden permanent angetrieben, in der Mitte über ein Kronenraddiff verbunden.
Die Achsen haben offene Differentiale.
Achssperren werden jedoch über Bremseingriff simuliert indem das durchdrehende Rad abgebremst wird, dadurch wird über das offene Diff Kraft auf das andere Rad umgeleitet.
Achssperren haben die allerwenigsten Allradler, wenn dann meist auch nur in der Hardcore Variante.
So hat z.B. ein Lada Niva, ein Land Rover Defender, Jeep Cherokee oder Suzuki Samurai/Jimny auch keine Achssperren. Die meisten davon haben noch nichtmal das System mit dem Bremseingriff.
Manche Toyota Landcruiser, Mitsubishi Pajero oder Jeep Wrangler (meist als Rubicon Version) haben Hinterachssperren.
Mit Sperren in beiden Achsen fällt mir im Moment nur der Mercedes G/Wolf ein.
Das Audi Sportdifferential erzeugt im übrigen keine Sperrwirkung, wenn eines der Räder durchdreht steht das andere. Das ist auch nicht der Sinn dieser Technik, sondern das aktive Torque Vectoring. Durch unterschiedliche Übersetzungen an den Rädern wird eine Kraft um die Fahrzeughochachse eingeleitet die das Fahrzeug in die Kurve "eindreht".
Zitat:
@V6Hagen schrieb am 16. Februar 2017 um 20:37:16 Uhr:
Glaub mir das reicht auf öffentlichen Straßen völlig aus. Da wirst du nicht an die Grenzen des Antriebes kommen.
Nur zur Info:
Die ersten Quattros von 1979 bis ca. 1996, Model übergreifend,
hatten ein Sperdiv. mit 25% für beide Achsen und 100% für die
Hinterachse.
Wurde vom Fahrer aus eingeschaltet. Habe ich in mehreren Jahren
2 bis 3 mal benutzen dürfen/müssen.
Um die Funktion zu erhalten musste man die Betätigung über Jahr öfters
Einschalten, sonst war es festgegammelt.