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Funktionsweise Fehlerspeicher
Wie funktionieren denn die Fehlerspeicher in Kfz. Fehler können ja durch alles mögliche hervorgerufen werden. Defektes Birnchen, Warnschleifkontakt der Bremsen, Öldruckregelung, defekter Nockenwellensensor usw...
Angenommen ich lösche den Fehlerspeicher. Wie verhalten sich dann die Fehler, wenn die Fehlerursache NICHT behoben wird?
Sind die Fehlermeldungen dann sofort wieder im Speicher hinterlegt? Oder ist es so, dass man zwar weiterhin die Fehlerursache bestehen hat aber kein Fehler mehr gespeichert ist?
Gibt es da ein bestimmtes Fehlersignal? Das wird einmal bei Auftreten gesendet und dann nie wieder. Oder wird das solange gesendet, wie der Fehler tatsächlich anliegt?
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13 Antworten
Nach meiner unvollständigen Erfahrung, daher ich lerne immer noch dazu !!!
Gibte es flüchtige Fehler, daher Fehler die im Mäusekino = Tacho angezeigt werden.
Zum Beispiel eine durchgebrannte Glühbirne. Diese Fehler wird permanent angezeigt nachdem die Zündung eingschaltet wurde und der Motor läuft.
Diese Meldung erscheint nicht mehr wenn die Glühbirne erneuert wurde. Aber Achtung, es kann sein das der Fehler weiter angezeigt wird, weil zum Beispiel die Lampenfasung so was von Kontaktkorrosion überzogen ist das die neue Lampe auch nicht funktioniert. Daher Lampenfassung vorab reinigen.
Fehler, nicht flüchtig die nur durch löschen (nach beseitigen der Störung ) nicht mehr erscheinen
Daher Fehler die auf Grund von Störungen angezeigt werden die nachhaltig das System schädigen können.
MfG kheinz
Es gibt technische Vorschriften der Hersteller, wann welcher Fehlercode gespeichert wird. Gewöhnlich muss ein Fehler über eine definierte Zeitspanne (z.B. 20sec) mindestens in einer bestimmten Häufigkeit (z.B. 5x) auftreten, damit das als Fehler bewertet wird. Wenn so ein Fehlerzyklus nur ab und zu auftritt, wird er meistens als inaktiv oder sporadisch abgelegt. Beim Löschen wird das zurückgesetzt. Tritt es aktuell auf, dann ist der Fehler aktiv und wird ggf. im Display auch angezeigt. Je nach Generation der Steuergeräte wird auch der Kilometerstand des Auftretens des Fehlers und ggf. das Datum abgespeichert. Generelles Problem ist, dass die abgespeicherten Fehler erstmal sinnvoll interpretiert werden müssen. Es bringt nichts den Temperaturfühler zu ersetzen, wenn der Motor wegen einem defekten Thermostat oder Wasserpumpe zu heiß wird.
Oder als Beispiel wenn der Fehler kommt dass der Öldruck nicht stimmt. Man löscht den Fehler und will schauen ob das was einmaliges war oder ob man sich darum kümmern sollte
Taucht der Fehler dann erneut im Fehlerspeicher auf sofern der Öldruck weiterhin nicht stimmt oder kann der Öldruck immernoch fehlerhaft sein aber wird nichtmehr als Fehler im Speicher angezeigt?
Nein, wenn der Druck weiterhin nicht stimmt, wird ein Fehlerspeichereintrag generiert
Zitat:
@ArizonaTea [url=https://www.motor-talk.de/.../...eise-fehlerspeicher-t7924068.html?...]
Angenommen ich lösche den Fehlerspeicher. Wie verhalten sich dann die Fehler, wenn die Fehlerursache NICHT behoben wird?
Wie sich die Fehler verhalten?? Die bleiben natürlich vorhanden- kaputte Birne bleibt kaputte Birne. Egal wie oft gelöscht wird.
Nach eine gewissen Zeit, und das kann schnell gehen, kommt das wieder im Display. Aber eine kaputte Blinkerbirne wird zB idR erst angezeigt, wenn mal wieder geblinkt wurde -was ja dauern kann :-)
Nicht bei jedem FZ, schon klar. Manche erkennen das durch einen geringen Prüfstrom auch so.
Ist nicht ganz so einfach zu erklären und von Fehler und Fahrzeug abhängig.
Zunächst einmal gibt es sporadische und permanente Fehler. Sporadisch heißt das ist einmal aufgetreten, aber aktuell ist der Fehler nicht da, die kann man meist problemlos löschen auch wenn das u.U. eine spätere Fehlerdiagnose erschwert. Permanent heißt der Fehler liegt aktuell immer noch vor, die kannst du meist nicht löschen oder sie kommen sofort wieder.
Üblicherweise siehst du bei Fehlereinträgen wann und wie oft der Fehler bei welchen Zuständen aufgetreten ist. Bei sporadischen Fehlern sind meist automatische Löschzyklen hinterlegt, je nach Fehler länger oder kürzer. Sinngemäß ein einfacher Fehler wird gelöscht wenn er 100km nicht mehr auftritt, ein ernsthafteres Problem erst nach 1000km.
Dann gibt es noch Fehler die rechtlich nicht gelöscht werden dürfen, auch bei sporadischem Auftreten. Da sind z.B. die NOx-Fehler bei der Abgasreinigung, hier geht es darum dass darüber u.U. eine Steuerhinterziehung durch Manipulation des Abgassystems nachgewiesen werden kann.
Ganz so einfach ist das ganze nicht, zumal es oft nicht einmal was mit dem Auto zu tun hat. So zeichnen E-Call Systeme auch mal auf wenn sie keinen Handyempfang haben, ein GPS-Signal länger nicht empfangen wird oder ähnliches.
Die Frage des TE war aber eine andere. Er befürchtet, dass nach dem Löschen eines Fehlers kein neuer Eintrag erfolgt und man dann nicht erkennen könnte, ob der Fehler wieder bzw. immer noch besteht.
Das kann man eindeutig verneinen. Tritt der Fehler wieder auf, dann wird er auch erneut im Fehlerspeicher abgelegt.
Zitat:
@Rockville schrieb am 7. Oktober 2024 um 07:57:25 Uhr:
Die Frage des TE war aber eine andere. Er befürchtet, dass nach dem Löschen eines Fehlers kein neuer Eintrag erfolgt und man dann nicht erkennen könnte, ob der Fehler wieder bzw. immer noch besteht.
Das ist Deine Interpretation ... ich hätte gar noch andere Ideen ... letztendlich für die Fragestellung aber irrelevant sofern es nicht illegales forciert.
Technische kritische Fehler, abgasrelevante Fehler kommen natürlich sofort wieder wenn die Ursache weiter ansteht und sind im STG abgelegt. Gewisse "banale" Fehler wie ein defektes Leuchtmittel lassen sich ja gerne vom Fahrer quitieren, kommen dann aber meist beim nächsten neustart wieder und müssen auch nicht im STG abgelegt sein.
Was hat das jetzt mit "Interpretation" zu tun? Und was hat es mit Fehlern zu tun, die gar nicht erst im gespeichert werden? Die Frage des TE lässt sich doch eindeutig beantworten.
Ein Fehler wird natürlich wieder abgelegt, wenn vorhanden.
Ein aktueller Fehler z.b. Fehlzündung lässt sich bei Zündung ein löschen. Startet man den Motor kommt er wieder. Weil die Ursache nicht beseitigt.
Sporadische Fehler lassen sich löschen, kommen meist auch nicht wieder oder sehr, sehr selten. Merken, aber meist keine größere Bedeutung. Ausnahme, es ist ein Sensor wie bsplw. Nocken- oder Kurbelwellensensor, das ist oft der Anfang vom Ende.
Ein Fehler der aktuell vorhanden ist, wird durch löschen nicht beseitigt und taucht sofort und immer wieder auf.
Sporadische Fehler lassen sich löschen, bleiben weg oder tauchen wieder auf. Da muss man dann einschätzen können, wie Sensor geht defekt oder nur ne Canbusstörung die irgendwann mal auftauchte....
Das Fehlerspeicher Handling in Bosch Steuergeräten hats in sich, das ist deutlich komplexer als man es hier in einigen Sätze abhandeln könnte.
Da spielen die Diagnosen der Funktionen eine große Rolle, denn wenn keine Diagnoseroutinen ablaufen kann es auch keine Fehlerdetektierung geben. Manche Diagnosen laufen permanent, manche benötigen bestimmte Betriebszustände wie Motortemperatur, etc..
Dann ist es auch so das abgasrelevante Fehler auf die MIL gehen mussen, nicht abgasrelevante Fehler lediglich im Speicher abgelegt werden, jedoch sich auch heilen können und dann wieder rausgelöscht werden automatisch.
Dinge wie sporadische Fehler oder der "Verlernzähler" haben aber mit der Ausgangsfrage nichts zu tun. Der TE hatte die Befürchtung, dass nach dem Löschen des Fehlerspeichers ohne erfolgte Fehlerbehung der Fehler dann "unsichtbar" sei und nie wieder angezeigt würde, obwohl er immer noch vorhanden ist bzw. erneut auftritt. Das ist ja eindeutig nicht so.
Zitat:
@joe17 schrieb am 7. Oktober 2024 um 13:15:33 Uhr:
Das Fehlerspeicher Handling in Bosch Steuergeräten hats in sich
Wurde hier einmal erwähnt, das es um ein Bosch SG geht? Ich les nix- nicht einmal welches FZ überhaupt...
Und nach wie vor- mit "löschen eines Fehlers" wird nur dessen Eintrag im SG gelöscht, keinesfalls der Fehler- den muss man schon beheben :-)
Nach dem löschen sind halt oft viele Informationen zunächst mal weg, also wann der Fehlereintrag zB gesetzt wurde, welche Betriebszustände herrschten- hilft oft bei der Fehlersuche.