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G500 M113 Der Mythos... Zu Recht?

Mercedes
Themenstarteram 2. Juni 2016 um 12:33

1998 kam der Paukenschlag bei der G Produktion: G500 mit M113 (296PS). Die Verkäufe gingen sprunghaft in die Höhe und es gibt Stimmen, die diesem Model den Fortbestand der zivilen G Produktion zuordnen.

Danach kam der langersehnte 8 Zylinder Diesel, 250 PS und mit Fahrleistungen, die bisher im Selbstzünder unerreicht waren. Beide Modelle hatten ihre Anhänger und es gab in gewisser Weise eine Spaltung in der Anschauung.

Einerseits Benzinerfans, die ihre Ruhe haben wollten und die Tankstellenrechnungen dafür in Kauf nahmen und andererseits, diejenigen, für die ein Diesel zum G gehört wie der Deckel auf den Topf.

Nun, zig Jahre später, kann zumindest ich einen Rückblick wagen, da ich beide Modelle recht gut kenne. Über den 400er möchte ich hier nichts schreiben, da gibt es in allen Foren genügend Berichte über deren Probleme bzw. Einschränkungen.

Mein G500, seit 2002 in Erstbesitz, 250.000km auf dem Tacho, alles gefahren was es so gibt, incl. Nordafrika etc. Kein Ölverbrauch zwischen den 16000 km Intervallen, keine einzige Reparatur am Motor/Getriebe bis dahin. Die Motorhaube wurde von MB nur geöffnet um die Kerzen/Öl zu wechseln oder Waschwasser nachzufüllen. Gefahren wurde seit dem 1. Tag nur Vollsynthetik Öl.

Bis jetzt.

Er lief immer wie ein Uhrwerk. Und auf einmal, von heute auf morgen, vibrierte der Wagen im Leerlauf. Sobald etwas Gas gegeben wurde, war allerdings wieder alles prima. Motorhaube auf, Motor wackelte ziemlich im Leerlauf.

Fehlersuche in der Werkstatt gestaltete sich recht zeitaufwendig, da chronologisch erstmal vom einfachsten zum nächsten geforscht wurde...Kerzen? (alle ok), Zündspule (getestet alle ok), Fehlermelder war problematisch, da die Störung von einem Zylinder in den nächsten marschierte. Also, Auftrag gegeben, weiter zu suchen, egal was es kostet. Ich dachte mir, das gibt es doch gar nicht, aber man weiss ja nie...die Werkstatt hat sehr gutes Personal, aber das kam "so" eben bisher auch nicht vor.

Es folgte das komplette Prozedere, Motor auf, alle Ventile, Nockenwellen auf Riefen prüfen, alle Einspritzdüsen prüfen, jeder Zylinder überprüft auf Kompression etc., Steuerkette gemessen, die Schienen, Einspritzdruck, kurzum, das volle Programm. Mir wurde schon etwas anders. Im Geiste kalkulierte ich - ungläubig - schon einen neuen Motor...

Dann kam der Anruf. Sie hätten es gefunden. Dann die vielsagende Pause...es war das AGR, als sie durch alles bewegliche durch waren, wurde hier der Fehler festgestellt. Neues rein, alles zu, fertig. Er brummte wieder wie vorher.

Aber, nachdem der Motor offen war und alles geprüft/gemessen wurde, kam ein erstaunlicher Befund:

Verschleiss: NULL, Nichts.

Nicht mal Kettenlängung oder Verschleiss an den Ritzel. Ich konnte es nicht glauben, 15L/100km bis 250.000km und dann nicht mal irgendwas zum investieren. Außer AGR. Ich war schon immer gläubig auf diesen Motor, aber jetzt weiss ich, das war so ok.

Ich hatte ihn damals nach 10000 km auf den Prüfstand gegeben, weil ich wissen wollte, welche Leistung er wirklich hat, Protokoll über 320PS, und das "ab Werk". Das fand ich damals schon erstaunlich.

Der Mythos? Definitiv JA.

Klare Kaufempfehlung. Besser kann man es einfach nicht bekommen nach all den Jahren.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 2. Juni 2016 um 12:33

1998 kam der Paukenschlag bei der G Produktion: G500 mit M113 (296PS). Die Verkäufe gingen sprunghaft in die Höhe und es gibt Stimmen, die diesem Model den Fortbestand der zivilen G Produktion zuordnen.

Danach kam der langersehnte 8 Zylinder Diesel, 250 PS und mit Fahrleistungen, die bisher im Selbstzünder unerreicht waren. Beide Modelle hatten ihre Anhänger und es gab in gewisser Weise eine Spaltung in der Anschauung.

Einerseits Benzinerfans, die ihre Ruhe haben wollten und die Tankstellenrechnungen dafür in Kauf nahmen und andererseits, diejenigen, für die ein Diesel zum G gehört wie der Deckel auf den Topf.

Nun, zig Jahre später, kann zumindest ich einen Rückblick wagen, da ich beide Modelle recht gut kenne. Über den 400er möchte ich hier nichts schreiben, da gibt es in allen Foren genügend Berichte über deren Probleme bzw. Einschränkungen.

Mein G500, seit 2002 in Erstbesitz, 250.000km auf dem Tacho, alles gefahren was es so gibt, incl. Nordafrika etc. Kein Ölverbrauch zwischen den 16000 km Intervallen, keine einzige Reparatur am Motor/Getriebe bis dahin. Die Motorhaube wurde von MB nur geöffnet um die Kerzen/Öl zu wechseln oder Waschwasser nachzufüllen. Gefahren wurde seit dem 1. Tag nur Vollsynthetik Öl.

Bis jetzt.

Er lief immer wie ein Uhrwerk. Und auf einmal, von heute auf morgen, vibrierte der Wagen im Leerlauf. Sobald etwas Gas gegeben wurde, war allerdings wieder alles prima. Motorhaube auf, Motor wackelte ziemlich im Leerlauf.

Fehlersuche in der Werkstatt gestaltete sich recht zeitaufwendig, da chronologisch erstmal vom einfachsten zum nächsten geforscht wurde...Kerzen? (alle ok), Zündspule (getestet alle ok), Fehlermelder war problematisch, da die Störung von einem Zylinder in den nächsten marschierte. Also, Auftrag gegeben, weiter zu suchen, egal was es kostet. Ich dachte mir, das gibt es doch gar nicht, aber man weiss ja nie...die Werkstatt hat sehr gutes Personal, aber das kam "so" eben bisher auch nicht vor.

Es folgte das komplette Prozedere, Motor auf, alle Ventile, Nockenwellen auf Riefen prüfen, alle Einspritzdüsen prüfen, jeder Zylinder überprüft auf Kompression etc., Steuerkette gemessen, die Schienen, Einspritzdruck, kurzum, das volle Programm. Mir wurde schon etwas anders. Im Geiste kalkulierte ich - ungläubig - schon einen neuen Motor...

Dann kam der Anruf. Sie hätten es gefunden. Dann die vielsagende Pause...es war das AGR, als sie durch alles bewegliche durch waren, wurde hier der Fehler festgestellt. Neues rein, alles zu, fertig. Er brummte wieder wie vorher.

Aber, nachdem der Motor offen war und alles geprüft/gemessen wurde, kam ein erstaunlicher Befund:

Verschleiss: NULL, Nichts.

Nicht mal Kettenlängung oder Verschleiss an den Ritzel. Ich konnte es nicht glauben, 15L/100km bis 250.000km und dann nicht mal irgendwas zum investieren. Außer AGR. Ich war schon immer gläubig auf diesen Motor, aber jetzt weiss ich, das war so ok.

Ich hatte ihn damals nach 10000 km auf den Prüfstand gegeben, weil ich wissen wollte, welche Leistung er wirklich hat, Protokoll über 320PS, und das "ab Werk". Das fand ich damals schon erstaunlich.

Der Mythos? Definitiv JA.

Klare Kaufempfehlung. Besser kann man es einfach nicht bekommen nach all den Jahren.

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26 Antworten
am 2. Juni 2016 um 13:01

Hoffentlich kann ich so einen Bericht auch einmal über den 4 l Biturbo schreiben. Zumindest das erste halbe Jahr ist ohne jeden Fehler vorüber gegangen, das kannte ich so vom Diesel nicht.

OpenAirFan

Da kann man Dir nur gratulieren. Und damit darfst Du in ein paar Jahren immer noch in die Innenstädte fahren. Dieselfahrer wie ich (meiner wird im Juli ein Jahr alt) müssen darum bangen.

Ich weiß allerdings nicht, was ein AGR ist.

Gruß

Ja, sehr schön zu lesen.

Ich glaube nicht, dass unsere modernen Motoren dies leisten werden.

Aber auch ich bin von meinem neuen sehr überrascht. Aktuell 11.000 km gefahren. Und absolut nix zu meckern. Bei meinem 350er BT war ich zu diesem Zeitpunkt schon mehrfach komplett durchgedreht.

Bin mit meinem letzten, bis auf Tankstopps, 1.000 km am Stück gefahren, er war komplett vollgestopft. Superentspannt. Da mühte sich der 350 BT schon mal etwas am Brenner beim überholen.

Der 500er entspannt und entschleunigt mich noch mehr. Wellness auf 4 großen Rädern.

am 2. Juni 2016 um 13:38

Zitat:

@Schwarzwaldfan schrieb am 2. Juni 2016 um 15:10:08 Uhr:

...

Ich weiß allerdings nicht, was ein AGR ist.

Gruß

Das ist so ein hundert EUR Teil in der Abgasrückführung (Ventil).

OpenAirFan

Den G 500 mit M113 (296PS) hatte ich auch von 1998 bis 2004 und von 2004 bis 2014 jeweils im Cabrio

und dann auch 5 Jahre lang von 1999 - 2004 im G 500 lang "classic" - und auch bei mir gab es nie ein Problem mit dem Motor. Allerdings habe ich den G 500 classic mit ca. 100´km verkauft. Und das Cabrio wurde wenig bewegt: 36.000 km in 10 Jahren! Ich kann die Überschrift nur bejahen: War klasse Motor für den G!

Mal sehen was es über den 4 L Biturbo nach 100´km zu berichten gibt ... Bisher jedenfalls nach 14.000 km alles Top.

GCab0

Ganz völlig ohne Probleme ist auch diese Motor-/Getriebekombination nicht.

Ich hab schon ein Austauschgetriebe und die Ventildeckeldichtung wurde letztens gemacht. Bei mehr als 200.000km (Baujahr 2002) und aufgrund der Umrüstung (Höherlegung, Reifendimension 285/75/16) finde ich das aber trotzdem sehr gut.

Gruß Thomas

Hallo,

gratuliere zu so einem zuverlässigen Wagen, hat nicht jeder :D

Der 500er M113 ist ein niedrig belastetes Triebwerk, theoretisch sind bei 5 Liter Hubraum deutlich mehr Leistung raus zu holen, ohne Aufladung.

Ich finde, bis zum G500 sind die Fahrzeuge auch in Gelände halt- und fahrbar, kann mir nicht vorstellen, das so ein G55, G63, oder gar G65 lange im Gelände durchhalten, komplett Lenkeinschlag und vollgas, da reisst es doch früher, oder später alles zusammen. 2, 5 Tonnen und "nur" 300 PS, das ist die richtige Mischung und völlig ausreichend. Vor allem sind 500 PS im Gelände kaum fein dosierbar auf losem Untergrund.

Will auch mal einen G :cool:

Grüsse E500 AMG

Ich fahre erst seit Februar G, ein Diesel mit dem ich sehr zufrieden bin, ich möchte gar nicht mehr aussteigen, da mich das G Fieber gepackt hat. Auch die 5 köpfige Famile in den 700 km entfernten Urlaub zu transportieren ist absolut gut zu bewältigen, von dem Kofferaumvolumen ganz zu schweigen,,,,Geil,,..aber ich schiele nach dem G 500 oder einem 63 ich gebe es zu,,.ich freue mich hier über jeden Erfahrungsbericht wie ein kleines Kind.

Wie ist das denn im Vergleich zwischen M113 und M273 (der Nachfolger des M113 bzw. der letzte Sauger vor dem Biturbo). Ähnlich haltbar? Wie sind denn da die Erfahrungen?

am 4. Juni 2016 um 6:48

Hallo

Ich finde das Mann nicht gleich alles in den Himmel loben sollte

Bein 320er Cabrio hat auch 257.000 km runter zu 50 % mit Anhänger 2,5 Tonnen

Das finde ich als Vielfahrer auch normal alle meine Fahrzeuge werden mit hohen Laufleistungen verkauft (selten unter 400.000) das schaffen alle Fahrzeuge heutzutage sogar welche die nur ein Drittel kosten

Mein G Cabrio quäle ich aber wirklich mit den Anhängern läuft aber wie eine 1 trotz Gasanlage

Allerdings hat die Inspektion letzten Monat auch 4.000 Euro gekostet

der hat überall Öl verloren

Gruß

Peter

Ähm Peter es ging um den 500er nicht den 320er. Und preiswert waren die Sternenkreuzer nie sondern immer

20 -30 % teurer als normale Autos. Muss man nicht mögen ist aber leider so.

Ich hatte mich ja für einen bluetec hier informiert und die Finger davon gelassen, weil ich auf Elektronikschrott keine Lust habe und auch nicht vom Canbus überzeugt bin. Ok war auch Defender Fahrer die mögen es halt gern ein wenig Vintage :-))

Nun kommt ein G500 classic BJ 1999 Almadinschwarz Metallic volle Hütte ins Haus. Mit 170000 gerade einmal eingefahren, bestens gepflegt und ich hoffe den Würfel noch ein paar Tage problemlos im Wald nutzen zu dürfen.

Zeige ihn wenn er denn da ist.

Themenstarteram 7. Juli 2016 um 10:29

Zitat:

@Dschens schrieb am 7. Juli 2016 um 10:55:48 Uhr:

.... und ich hoffe den Würfel noch ein paar Tage problemlos im Wald nutzen zu dürfen.

Zeige ihn wenn er denn da ist.

Ich würde Hohlraumkonservierung (Mike Sanders o.ä.) durchführen lassen, der Wagen an sich ist top.

Themenstarteram 7. Juli 2016 um 14:22

@Dschens schrieb am 7. Juli 2016 um 10:55:48 Uhr:

... weil ich auf Elektronikschrott keine Lust habe und auch nicht vom Canbus überzeugt bin...

Ein paar Sätze zu dem Thema, damit es vollständig(er) ist.

Der G500 bis BJ 2000 ist noch einer mit Kabeln, deswegen ist er auch super, kein Thema. War damals auch DIE Wahl für Fernreisen (bzw. wurde sofort von den Russen angekauft, sobald einer 2. Hand angeboten wurde, meiner war nach 1 Woche weg. Danach dachte ich mir, was habe ich getan??? Aber das ist eine andere Geschichte.). Danach kam CAN Bus und einige Zeit später kamen aus der Tiefe des Netzes/Stammtisch/Treffen die Bedenken, "Oh Gott, was für ein Mist, da kann man ja nichts mehr selber machen (stimmt soweit) und die Neuzeit-G's taugen nur noch für die Eisdiele". Das war allerdings nicht richtig, es gab endlos Probleme bei G400 und etwas weniger bei G270, Fehlermeldungen aus heiterem Himmel, viele defekte Steuergeräte usw. usw.

Interessanterweise war aber beim baugleichen G500 (oder G55, G55 Kompressor) gar nichts, null, nada, alles funktionierte perfekt. Egal wo, egal wann, ob in der Wüste, bei Flussdurchfahrten, auf staubigen Rüttelpisten, bei Eis und Schnee... Das war damals eines der großen Rätsel, wieso "hier ok" und "da nicht"..

Mich hat das Thema früher interessiert und habe vor einigen Jahren bei Besuch in einer grossen Stuttgarter NL deswegen explizit nachgefragt..dies wurde rückblickend bestätigt. G500 generell Problemfrei und bei den Dieseln die volle Bandbreite... aber man hat nie herausgefunden, was da die Ursache(n) war(en).

Zurück zu Motor M113

Den gab es auch von AMG mit 354 PS, absolut klasse und danach wurde der Kompressor aufgesetzt mit anfangs ca. 480 PS bis 507 PS und auch dieser Motor lief wie ein Schweizer Uhrwerk. Ein Mördermotor. Dieses 8 Zyl. Design ist eines von den ganz Großen.

Die Ursache der vielen Defekte bei den CDI's war, das da einfach deutlich mehr Bauteile verbaut sind, als beim "normalen" G500 mit M113.

Der M113 5,5 mit 354 PS hatte ich im W210 (E55 AMG) absolut Klasse und noch einigermaßen sparsam.

Dem M113 5,5 + Lader mit 500 PS hatte ich im R230 (SL55 AMG) ist eine Wucht!

Sind alles zuverlässige, haltbare Motoren. Wie der 500er M113, aber auch die kleineren Motoren mit V6 und der 4,3 Liter in den anderen Baureihen.

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