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Gebrauchter Kurvenräuber 8000-20000 Euro

Themenstarteram 9. Oktober 2018 um 10:56

Hallo,

Da sich mein Fahrprofil geändert hat (insb. wenig Autobahn, dafür mehr Landstr. und Kurven), suche ich nach einem neuen Auto, und zwar nach einem "Kurvenräuber". Mit dem normalen Berufsverkehr habe ich übrigens wenig zu tun (zum Glück), also freie Fahrt!. Ich bin sehr markenoffen, das Äußere interessiert mich nicht besonders, es geht mir primär um das Kurvenräubern und ein paar PS sollten auch nicht fehlen (ich weiß, letzteres ist vage, aber Kurven/Kreisverkehre stehen erst einmal im Focus).

Die Kriterien wären: Neutrales Fahrwerk, viel Grip, mechanische Differentialsperre, Hinterradantrieb oder hecklastiger Allradantrieb, gute Bremse, kein zu langes Fahrzeug mit großem Wendekreis. Kein extrem hartes Fahrwerk für die ebene Rennstrecke (z.B. Hockenheimring), ich fahre auf normalen Straßen. In sehr scharfen Kurven und im Kreisverkehr gehe ich gerne ans Limit. Habe damals als Jugendlicher übrigens Kartsport betrieben (Slalomkart), bin also etwas "kurveninfiziert" oder wie sagt man das :)

Natürlich kann man auch einiges nachrüsten, aber das ist dann immer so eine Sache und ob dann auch alles wirklich harmoniert. Spritverbrauch ist nicht so relevant, da ich nur 5000-10000 km pro Jahr fahre. Technisch zuverlässig sollte das Auto sein, d.h. es sollte meinem Fahrstil standhalten :-)

Darüber hinaus brauche ich zumindest ein wenig Platz, also entweder Zweisitzer mit ordentlich Kofferraum oder Viersitzer. Außerdem sollte das Fahrzeug wintertauglich sein, also kein Cabrio/Targa.

Habe leider nicht die Zeit, alle in Frage kommenden Autos probozufahren...

Mir kommen z.B. folgende Gebrauchtfahrzeuge in den Sinn:

BMW 1er, 130i oder 135i mit ordentlicher Bereifung (keine Runflats), pp-Bremse, nachgerüsteter Diffsperre und Fahrwerk. Man findet teilweise auch umgerüstete Gebrauchtfahrzeuge.

BMW Z4: Hier die 265 PS-Variante, denn die stärkere Variante gibt es gebraucht nicht als Coupe wenn ich das richtig sehe. Kaufpreis ist höher als beim 1er, aufgrund der möglichen Wertsteigerung vielleicht dennoch eine Option. Man liest aber, dass der Z4 trotz geringerer Höhe im Vergleich zum 1er nicht unbedingt sportlicher ist (ob das stimmt, keine Ahnung!).

Nissan 350/370Z: Zweisitzer und kleiner Kofferraum, hohe Ersatzteilpreise. Scheidet wohl aus.

Älterer Subaru WRX Sti mit 2-Liter-Motor: Habe mal geschaut, finde aber fast nur Rechtslenker. Zum Thema Kurvenverhalten und Fahrwerkstuning weiß ich hier nichts.

Corvette C6 Z06: Zu teuer :(

Corvette C5 Z06: Findet man kaum, gibt es nur als US-Modell und ist auch nicht so kompakt wie die C6

Camaro: Zu lang und zu großer Wendekreis

Porsche: Vermutlich bekommt man in dem Budget nichts Vernünftiges in gutem techn. Zustand, ich weiß es aber nicht. Natürlich darf es ein älteres Fahrzeug sein, das gut in Schuss gehalten wurde bzw. bei dem die relevanten Verschleißteile bereits ausgetauscht wurden.

Exoten: Dürft ihr gerne vorschlagen, ich kenne hier vermutlich einfach nicht viele.

Freue mich auf weitere Fahrzeugvorschläge und eure Erfahrungen mit den in Frage kommenden Fahrzeugen!

 

 

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15 Antworten
am 9. Oktober 2018 um 11:43

Standardtipp wäre der GT86, der was Kurven angeht nicht von vielen preislich vergleichbaren Autos übertroffen wird.

Das große Spektrum beim Budget ist schonmal interessant. Zumindest bei den BMWs kann ich dich etwas beraten ;)

Bei Maximal 20000 wirds schwer mit dem 135i, da gibts eigentlich nur sehr viele Km, Unfaller und magere Ausstattung. Beim Coupé wirds dann eher der 125i, der lässt sich aber "entdrosseln", wodurch er dann etwa 270 PS hat. Beim Z4 Coupé hast du eben schon ein relativ hohes Alter, aber eine gute Wertstabilität. Der 3.0si ist auch ein echt geiler Motor. Bei deinem Budget wäre auch der Nachfolger E89 möglich, da hättest du auch etwas mehr Auswahl in Sachen Motoren, aber eben kein Coupé, sondern einen Hardtop-Roadster.

Themenstarteram 9. Oktober 2018 um 13:26

Der GT86 ist aber eher etwas zum driften, oder? Also "drift statt grip". Der hat ja serienmäßig auch ziemlich dünne Reifen z.B. im Vergleich zum etwa gleich leichten 1er BMW. Erinnere mich auch an irgendeine TV-Sendung, wo eine geringe Traktion angemerkt wurde (weiß aber nicht mehr welche Sendung es war).

135i geht schon, Ausstattung ist mir nicht wichtig. Viele km, naja so im Bereich 100 000-125 000 gibts schon welche. Weniger km wäre natürlich besser, aber es kommt eigentlich mehr darauf an, was in der Vergangenheit getauscht wurde und ob alles technisch passt. 135i muss halt vorsichtiger warm gefahren werden als 130i ohne Turbo (und ist teurer im Unterhalt natürlich). Klar, wenn man dann noch eine Sperre nachrüstet ist man schon bei ca. 20000 Euros, das stimmt schon, er sei denn der Vorbesitzer war bereits so freundlich und hat nachgerüstet :)

Moin,

Der GT86 ist in der Tat schon etwas speziell. Ja, er ist so abgestimmt, dass er ein eher lockeres Heck hat. Allerdings macht genau DAS auch den Spass am GT86 aus, er ist nicht unbedingt für die bierernste Runde gedacht. Das kann man mit besseren Reifen lindern, es steigert dann den Fahreindruck auch - man kann es so allerdings nicht komplett beheben. Dazu müsstest du einen Profi ans Fahrwerk lassen. Allerdings ist dann der Motor auch eher unspektakulär, was dann entsprechend Auswirkungen auf das ganze Auto hat (deshalb bauen diejenigen, die ihn ernsthaft als Tracktool nutzen dann auch gerne nen Kompressor oder Turbo ein). Der Wagen ist neutraler abgestimmt dann nett - aber wenn man nicht grade nen Fetisch aus dem FH Layout macht - und einem das reicht, darf man sich halt nicht wundern, wenn einem nen Fiesta ST, nen Mini oder ähnliches auf einmal um die Ohren fährt. Denn objektiv gesehen - ist der GT86 als Konzept eben von Vorgestern (Das hat zweifelsohne seinen Reiz!). Lässt man ihm seinen Charakter und nimmt ihn so wie er ist - ist er dabei aber unglaublich launig und unterhaltsam. So ähnlich wie ein F-Type auch von so ziemlich jedem anderen Sportler auf der Rennstrecke lang gemacht wird - aber trotzdem durch seinen Charakter und sein anders sein - irre Freude macht, dass es einen eigentlich gar nicht wirklich stört, dass man eben langsamer ist.

LG Kester

Der GT86 ist hecklastig, da er zum Kurvenausgang drückt. Nur noch mal als Bestätigung. Bei 8000 Drehzahl ist Schluss. Die Leistung kommt nur über die Drehzahl. Wer sowas mag, ist auch beim Mazda MX5 gut aufgehoben.

MX5!

Themenstarteram 10. Oktober 2018 um 9:13

Also mit Saugmotoren komme ich schon klar und bin ich auch schon gefahren, da kommt es mehr auf das Schalten, Zwischengas usw. an, wenn man schnell sein möchte. Turbo- und Saugmotor haben beide ihre Vorteile, da kann ich mich ehrlich gesagt schwer entscheiden, wäre jetzt also erst einmal nicht das Hauptkriterium. Den alten und neuen MX5 gibt aber nur als Cabrio oder Targa, richtig? Nicht so ganz wintertauglich vermutlich. Und die höheren Innenraum-Windgeräusche können mit der Zeit auch nerven. Fällt der MX5 auch in die Kategorie Drift (wie der GT86) oder doch Grip?

Bzgl. MX5 habe ich mich noch nicht schlau gemacht.

Den alten MX-5 gab es auch mit Hardtop

Moin,

Der MX5 ist eher Richtung klassischem Roadster/Speedster/Spider orientiert - also eher richtiger Sportler, ziemlich ausgewogen.

Zwischengas macht einen nicht schneller, je nach Getriebe zerstört es nur die Synchronisation.

LG Kester

Themenstarteram 10. Oktober 2018 um 12:17

Zum MX5: Hat im Vergleich zum GT86 ähnlich breite Räder, ist aber deutlich leichter. Das spricht auf erst einmal für ihn. Der Hauptnachteil für mich wäre die Kombination Zweisitzer und kleiner Kofferraum.

Zitat:

Zwischengas macht einen nicht schneller, je nach Getriebe zerstört es nur die Synchronisation.

LG Kester

Im Gegenteil, die Motordrehzahl wird ja beim Herunterschalten durch Zwischengas entsprechend angepasst (erhöht) und somit die Synchronringe beim Einkuppeln geschont. Außerdem wird die Zeit beim Herunterschalten verkürzt (das kann nützlich sein) und du umgehst eventuell auch ein Überbremsen der Antriebsachse (hinten) beim schnellen Einkuppeln und gleichzeitigem Bremsen. Es gibt übrigens auch aktuelle Fahrzeuge mit automatischem Zwischengas (z.B. Camaro).

Also was käme noch in Frage, Subaru WRX STI, Audi (Allrad), Porsche, ...?

Der Mitsubishi Lancer Evo ist ein wenig groß/lang.

Moin,

Ich weiß - das ist eine im Internet gern erzählte Geschichte - gilt aber nur für unsynchronisierte Getriebe. Der herkömmliche Synchronring ist so gebaut, dass er Kraft in eine Richtung aufnehmen kann - beim Zwischengasgeben muss er jedoch gleichzeitig zwei gegensätzlich wirkende Kräfte aufnehmen. Dafür sind normale Synchronringe nicht gebaut.

Richtig - es gibt Autos, die das automatisch machen - aber die sind dafür auch entsprechend GEBAUT und technisch ausgerüstet. Das ist ein deutlicher Unterschied.

Das es in MANCHEN Situationen aus fahrdynamischen Gründen Sinn machen kann - widerspricht dem übrigens nicht. Wer auf die letzte Fahrdynamik geht - dem ist die Haltbarkeit in der Regel nicht mehr so wichtig. Beim normalen sportlichen Fahren ist allerdings kein Gewinn vorhanden.

Aber - jeder wie er meint ... *Mit den Schultern zuckt*

LG Kester

Themenstarteram 10. Oktober 2018 um 22:48

@Rotherbach: Zwischengas geben bei synchronisiertem Getriebe bedeutet doch, dass du bei getretener Kupplung und eingelegtem Gang (nicht Leerlauf!) nach dem Herunterschalten Gas gibst und dann die Kupplung loslässt. Ggf. während des Bremsvorgangs. Du meinst hingegen das Zwischengas geben bei unsynchronisierten Getrieben, das ist ja etwas ganz anderes (andere Technik).

Moin,

Nein - meine ich nicht. Was macht der Synchronring - und welche physikalischen Kräfte wirken währenddessen auf den Synchronring und die Getriebelager? Die Antwort lautet: Durch Reibung wird beschleunigt. Wenn du nun zusätzliche Drehzahl Motorseitig reinbringst, wirkt diese Kraft entgegen, wenn es blöd läuft (weil du die Zieldrehzahl nicht gut triffst) dann muss der Synchronring sogar eine Bremskraft schlucken. Damit er das alles kann - muss er die entsprechende Geometrie haben und die Lager entsprechend geschmiert werden. Das ist alles "teuer" (also teurer als Standard, nicht unbezahlbar) - entsprechend in den meisten Autos nicht verbaut. Vielfach haben Fahrzeuge die mit Schaltgetriebe Zwischengas geben auch im Getriebe eine zusätzliche Lamellenbremse eingebaut. Ergo förderst du so den Verschleiß des Synchronrings und der Lager, wenn diese Fahrweise nicht vorhergesehen ist oder so genau triffst, das sich die Kräfte exakt aufheben (das schafft aber vermutlich niemand wirklich).

Aber du bist ja nicht gezwungen mir zu glauben. Allerdings gehe ich eh davon aus, dass du eher das meinst, was viele Autos elektronisch machen, die Schaltdrehzahl anzuheben, damit das Einkuppeln weniger ruckig wird (wenn man nicht so schnell ist, wie viele moderne Motoren durch die niedrige Schwungmasse abtouren) oder führst du während dessen ein kurzes Doppelkuppeln durch?

Wie gesagt - die zwei oder drei von 500 Kurven wo das mal sinmvoll sein kann blenden wir aus,da wir hoffentlich im öffentlichen Verkehr nicht fahren wie auf nem Rallytrack oder ner Rennstrecke.

LG Kester

Wieso sollte ein MX5 mit Stoffverdeck nicht wintertauglich sein? Der Innenraum (so viel Raum ist da ja auch nicht :D) ist ruckzuck warm und dem Verdeck schadet Frost/Schnee auch nicht. Richtig nervig laut wird es im MX5 ND erst auf der AB mit 130 aufwärts. Und mein MX5 Getriebe hält seit 2,5 Jahren und knapp 60000 km stand obwohl ich sehr oft mit Zwischengas schalte. Ich habe auch noch das anfällige Getriebe aus der ersten Serie.

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