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Gebrauchter S80 mit langer Standzeit

Volvo S60 1 (R)
Themenstarteram 18. Juli 2005 um 15:56

Hallo,

derzeit liebäugle ich mit einem gut ausgestatteten S80 2.9 Geartronic aus 2001, der innen und außen einen soliden Eindruck macht und - soweit ich das als technischer Laie beurteilen kann - trotz nahezu 100tkm ordentlich fährt, auch wenn der Motor ein wenig blechern klingt.

Allerdings ist das Fahrzeug bereits seit Februar 200_4_ stillgelegt, d.h. seit nahezu 1 1/2 Jahren.

Der Gebrauchtwagenhändler kennt den Grund nicht. Er habe den S80 angeblich vor erst zwei Monaten im Paket mit anderen Fahrzeugen von einem Volvo-Händler erhalten. Beim im Brief eingetragenen Vorbesitzer habe ich angerufen. Er hat die Laufleistung des S80 bestätigt und mir gesagt, das Fahrzeug lediglich aus finanziellen Gründen Februar 2004 an einen Vovlo-Händler verkauft zu haben. Technische Mängel seien ihm nicht bekannt. Insoweit scheint alles im grünen Bereich zu sein. - Trotzdem habe ich wegen der langen Zeitspanne der Nichtnutzung Bauchschmerzen.

Meine Fragen: 1. Muß ich wegen der langen Zeit, in der der S80 nicht zugelassen war und demnach kaum bewegt worden ist, mit technischen Problemen rechnen? (Professionell eingemottet wurde das Fahrzeug scheinbar nicht. Kann es bei Motor/Getriebe/Reifen zu Problemen kommen?) 2. Wenn Probleme auftreten könnten: Bin ich mit der gesetzlichen Gewährleistung auf der sicheren Seite, d.h. tritt ein durch den Stillstand bedingter Defekt (worst case: Motorschaden)wahrscheinlich eher sofort auf oder eher später, d.h. nach mehr als einem halben Jahr oder mehr als 10tkm? 3. Gibt es bei diesem Modell und Baujahr besonderes zu beachten, ist z.B. das Getriebe besonders anfällig/robust?

Vielen Dank,

Grüße,

Kunigunde

PS: Dies ist mein erster Beitrag. Bitte nicht steinigen :-) Gesucht habe ich im Forum bereits...

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37 Antworten

also zunächst ist es vertrauenserweckend dass der vorbesitzer alles bestätigt. das ist die halbe miete.

technisch aus meiner sich folgendes:

höchstwahrscheinlich brauchst du 4 neue reifen da die sicher nen stehplatten haben.

zusätzlich würde ich nach kauf sofort einen ölwechsel mahcen und vor allem prüfen wie es mit der bremsflüssigkeit aussieht.

einfach generell alle stände prüfen und ggfs austauschen.

dann solltest du den motor nicht sofort höchstfordern nach so einer langen stadnzeit. ein kurzes einfahren ( 500 km ) und dann sollten keine probleme auftuachen. ( zumindest keine die durch die standzeit hervorgerufen wurden...)

bildeve

Bildeve hat das schon gut auf den Punkt gebracht. Auf den Auspuff muß man noch aufpassen. Hatte mal ein Auto mit ner Standzeit von einem dreiviertel Jahr gekauft. Da gab der Auspuff nach einigen Tausend Kilometern wegen Verstopfung auf (von innen verrottet). Der freundliche hatte Mühe die Ursache für den Leistungsabfall zu finden.

 

Gruß Thomas

 

Wenn ein Händler ein Auto nicht verkauft bekommt, gibt es nach einer gewissen Standzeit (meist so 6-9 Monate-nach Fabrikat unterschiedlich) Angebotspreise. Wennd das Teil weiter nicht verkauft werden kann, gehen diese Autos nach einiger Zeit mit hohen Nachlässen ins Ausland oder an freie Gebrauchtwagenhändler. Die können dann noch mehr Rabatt geben, ohne dass der Originalhändler an Gesicht verliert. Ich hab einen Zweitwagen, der hat 18 Monate gestanden - und bisher (2 Jahre später) keine Zicken gemacht.

Themenstarteram 18. Juli 2005 um 17:57

bildeve und 850R96: Danke für die schnellen Antworten!

Wenn ich die Inspektion vorziehe, alle Verbrauchsfluide (Motor- und Getriebeöl, Bremsflüssigkeit) sicherheitshalber wechseln lasse und den Motor behutsam an meine wenig behutsame Fahrweise gewöhne, sollten also keine standzeitbedingten Probleme zu erwarten sein. Dann kann ich ja zugreifen! Wobei das Risiko des Auspuffs bleibt, da kann man ja nicht hineinkriechen...

Ich hatte nur aus zwei Gründen Bedenken:

1. Ein Bekannter von mir (Motorradfahrer) legt auf ein ordentliches 'Einmotten' im Herbst sehr viel Wert (Tank vollmachen, etwas Öl in die Zylinder...) Das scheint aber eher an seinem Motorradmotor (Honda aus 1998) zu liegen, der wohl nicht so wartungsfreundlich ist.

2. Die lange Standzeit ließ bei mir die Vermutung aufkommen, es könnte ein Mangel vorliegen, den ich als Laie nicht erkennen kann, den aber andere erkannt haben, weswegen das Fahrzeug noch nicht verkauft ist. Daß ein Volvo-Vertragshändler nur bedingt vom Listenpreis abweichen 'darf', würde aber die lange Standzeit zumindest für den größten Teil erklären, zumal S80 sich hierzulande nicht wie warme Semmeln verkaufen. - Daß der Preis jetzt noch einmal gefallen ist, ist wegen der in Kürze anstehenden TÜV-Vollabnahme bei mehr als 18 Monaten Abmeldung ebenfalls zu erklären.

Also sehe ich keinen Hinderungsgrund mehr...oder habe ich etwas übersehen? (Wie weich oder rauh darf ein 2.9 denn klingen, wenn man sein Ohr in die Nähe hält? Sind ein ganz leichtes metallisches Geräusch, das entfernt an ein Nageln erinnert, und ein leichtes Vibrieren bei einem Reihensechszylinder mit 100tkm OK?)

Grüße,

Danke,

Kundigunde

am 18. Juli 2005 um 18:33

Hallo Kunigunde,

gerade der S80 lässt sich zur Zeit nicht so gut verkaufen, der 2,9 l schon eh nicht. Daher schon möglich, dass ein Jahr lang einfach kein Interessant vorhanden war.

Wenn Motoren längere Zeit stehen, können sie Schatten werfen. Soll heissen, der Kolben (-ring) drückt einseitig immer an die selbe Stelle in der Laufbuchse. Aber bei einem Jahr eher unwahrscheinlich.

Wenn der Händler seriös ist, wird er mit einem Gebrauchtwagencheck, zum Beispiel beim ADAC, einverstanden sein. Dann liegst Du auf der sicheren Seite.

Grüsse

Volvo 174

wenn der Händler mit macht, lass dir ein 14-tägiges Rückgaberecht geben.

Ich weiß ja nicht, wieviele km Du so fährst, aber bei 3 Liter Hubraum könnte sich eine Autogas-Umrüstung lohnen........

Ciao,

Eric

Themenstarteram 18. Juli 2005 um 18:54

Hallo Volvo 174,

Kann denn der ADAC einen "Schatten" erkennen, ohne den Motor zu zerlegen?

Wenn er ihn nicht erkennen kann und "Motor i.O." bescheinigt, bin ich doch in Bezug auf Gewährleistung im Schadensfalle der Gekniffene. Denn der Mangel war ja bei Übergabe nicht vorhanden, hat ja der ADAC bestätigt. Dagegen zu argumentieren ist dann schwieriger als ohne Gebrauchtwagencheck. - Das wirft die allgemeine Frage (off topic) auf, ob ein Gebrauchtwagencheck für den Käufer immer sinnvoll ist.

Grüße,

Kunigunde

am 18. Juli 2005 um 19:14

Nach einem Jahr sollte so ein Problem eigentlich noch nicht auftreten. Bei einer Prüfung der Kompression liesse sich das zumindest leicht feststellen.

Da aber der Motor nach Deiner Aussage etwas blechern klingt, würde ich auf jeden Fall einen Fachmann zu Rate ziehen. Den 2,9 l speziell kenne ich nicht, aber ein 6 Zylinder mit Nagelgeräuschen ist mir etwas suspekt.

Das durch eine Begutachtung eine Gebrauchtwagengarantie ungültig wird wäre mir neu.

Grüsse

Volvo 174

Themenstarteram 18. Juli 2005 um 19:17

@Eric L.:

Ein 14-tägiges Rückgaberecht wäre Superklasse!

Aber wie soll das versicherungs- und brieftechnisch gehen? Jemand muß ja als neuer Halter eingetragen werden, und wenn der S80 mir nacher doch nicht gefällt, hat der Wagen einen Vorbesitzer mehr und wird für den Händler noch unverkäuflicher. Das wird er nicht mit sich machen lassen.

Oder kann man 14 Tage mit einem roten Schild oder anders überbrücken?

Grüße,

Kunigunde

Themenstarteram 18. Juli 2005 um 19:26

@volvo 174

Die Gebrauchtwagen_garantie_, die von einer Versicherung geleistet wird (CarGarantie), wird durch den Gebrauchtwagencheck sicher nicht ungültig. Aber bei der Garantie muß ich wegen der Laufleistung etwa 50% Eigenbeteiligung an Reparaturkosten leisten.

Bei der _Gewährleistung_ des Händlers habe ich hingegen keine Eigenbeteiligung. Allerdings greift sie nur, wenn der Fehler (Motorschaden) innerhalb eines halben Jahres auftritt und der Händler nicht beweisen kann (er ist innerhalb der ersten 6 Monate beweispflichtig), daß der Mangel oder dessen Ursache bei Übergabe nicht dagewesen ist. Hat er ein "Motor i.O." vom ADAC, stehe ich im Regen.

Aber da ein 'Schatten' durch eine Kompressionsprüfung feststellbar ist, stellt sich die Problematik hier nicht.

Grüße,

Kunigunde

am 18. Juli 2005 um 19:53

@ konigunde,

bin morgen eh beim Freundlichen, frage mal nach ob so ein Test die Garantie des Händlers einschränkt.

 

Die Aussage zum Motorgeräusch macht mich etwas stutzig, auf die Schnelle den Test vom 2,9l gefunden. Der Motor soll eigentlich sehr ruhig sein:

http://www.ngz-online.de/.../testbericht.phtml?id=312

 

Wie sieht das aus mit dem Serviceheft. Wurden alle Inspektionen (bei Volvo) gemacht. Es gab einige Schwachpunkte, wie Stabistangen. Die wurden auf Garantie getauscht.

Hier mal zum Vergleich der Preis eines S80 2,9l, 2001 bei einem Volvohändler:

http://www.testberichte.de/test/produkt_tests_volvo_s80_2_9_p8057.html

(erster S80 ist ebenfalls 2001)

Grüsse

Volvo 174

Hi Kunigunde,

ich hab selbst mal einen ca. 3 Jahre alten Citroen XM mit 3l V6 Maschine gekauft - der hatte ebenfalls über ein Jahr gestanden beim Händler - die hatten den Fahrzeugbrief nach dem Abmelden in eine falsche Ablageschale gelegt ...

Leider muss ich dir hier eher schlechte Erfahrungen mitteilen - ich hatte bei dem Wagen recht viele Probleme mit verschiedensten Sensoren wie z.B. Lambdasonden, Lüftersteuerungen und anderen Bauteile - die hatten durch die Standzeit alle nach und nach den Geist aufgegeben. Technisch begründen kann ich das nicht - war aber die Aussage meiner damaligen sehr vetrauenswürdigen Citroen-Werkstatt. Gelegentlich war es auch Korrosionsprobleme an verschiedensten Steckverbindungen.

Außerdem traten die Probleme erst nach ca. 1-2 Monaten nach neuen Inbetriebnahme auf - zogen sich über längere Zeit hin. Die Sensoren an sich waren auch nicht sehr teuer - aber der Einbau.

Diese Probleme haben mich dann letztendlich auch zu meinem ersten Volvo (850R) gebracht - der XM fuhr sehr schön, ich brauchte dann aber ein neues und zuverlässiges Auto.

Mit dem S80 muss das nicht das gleiche sein - denn der ist eine ganze Fahrzeuggeneration später (der XM war BJ 91) und da werden die Sensoren u.ä. inzwischen sich sehr stark weiterentwickelt haben.

Fazit: Eine 2-jährige Gebrauchtwagengarantie macht immer Sinn.

Viele Grüße

Jürgen

nach dem XM nur noch Neuwagen....

... und außerdem irgendwie trotzdem immernoch auch Citroen-Fan

am 19. Juli 2005 um 19:16

@ Kunigunde

habe mal nachgefragt wegen den Motorgeräuschen.

Höchstwahrscheinlich sind die Einspritzdüsen verunreinigt. Wenn das Auto so lange gestanden hat verliert das Benzin an Qualität und Schmutzreste aus dem Tank können sich gelöst haben. Dann lagert sich der Dreck an den Düsen ab. Lassen sich aber sehr einfach reinigen.

Die Geräusche könnten auch von einer übergesprungenen Steuerkette stammen, ist aber sehr, sehr selten. Dann müssten die Ventile nachgestellt werden.

Jedenfalls keine aufwendingen Arbeiten für eine Werkstatt und können bei der Inspektion miterledigt werden..

Ansonsten gilt der 2,9 l als eine robuste und solide Konstruktion. Ein Motorschaden ist eigentlich nicht zuz erwarten..

Allerdings muss man auch sagen, dass die Erfahrungen von gseum kein Einzelfall sind. Habe mal bei einem Auto das lange gestanden hat erlebt, dass die Membran der Benzinpumpe spröde und Rissig geworden ist. Allerdings bei einem entsprechen gutem Angebot lässt sich so etwas verschmerzen.

Grüsse

Volvo 174

Meiner stand auch so lange. Habe Getriebeölwechsel machen lassen. Dann Motorölwechsel mit Spülung (da wird nochmal schön gereinigt).

Der Motor läuft seidig und seeeehr leise, angenehmer als jeder BMW (die ja damit eigentlich Werbung machen bei ihren 6-Packs).

Sensor (Lambda oder so) mußte schon gewechselt werden. Lima wurde auch schon erneuert (eher ungewöhnlich bei knapp über 100Tkm).

Heute kamen Lämpchen für ABS,STC und Lambda. ich vermute mal wieder ein Sensor.

Ach so, der 2.9 scheint trotz des Gewichtes des Autos sehr sparsam zu sein. Liege durchschnittlich bei knapp über 9l. Dennoch plane ich für Autogas.

am 19. Juli 2005 um 19:36

Hallo Kuni,

meiner stand auch 1,5 Jahre rum, war allerdings etwas neuer als deiner. Wenn die Reifen ein Problem haben solltest du das bei einer Probefahrt merken, dann müßte eine Unwucht da sein.

Ansonsten:

- Neue Batterie verlangen,

- Service verlangen - (ist eh pflicht nach so einer langen Zeit). Ich würde an deiner Stelle darauf dringen, dass der Händler den 120Tkm vorzieht. Zur Not beteiligst du dich und legst du 300 Euro drauf aber dann ist alles wichtige gemacht und du hast den großen Service weg

- Bremsen checken. Wenn wie bei mir eine Bremse auf einer Scheibe angerostet war sieht und merkt man das. Austauschen lassen oder daruaf bestehen, dass sie es nachträglich machen wenn es sich nicht von selbst abschleift.

- Den Innenraum checken ob er wo ausgebleicht ist. Hilft beim Preisdrücken.

Ich würde die ersten 500-1000km nicht über 3500 UMIN drehen und ihn dann mal freifahren, also vmax oder es zumindest im vierten Gang simulieren

Große benziner sind nicht gefragt. Ich habe einige beobachtet die 12 Monate beim Händler rumstehen. Das kann schon sein. Werkstatthistorie würde ich verlangen und eine gebrauchtwagengarantie machen.

 

viel glück

Rapace

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