- Startseite
- Forum
- Auto
- Volvo
- S60, S80, V70 2, XC70, XC90
- Gebrauchtkauf V70II und Fragen
Gebrauchtkauf V70II und Fragen
Hallo Forum und Volvo-Kenner,
ich möchte für unsere junge Familie (4 Personen) einen langsstreckentauglichen Begleiter finden, der mir auch geschäftlich den ein oder anderen, längeren Gegenstand laden kann.
Schon seit langem bin ich auf einem Volvo V70 (2. Baureihe) hängengeblieben, nachdem ich einige Male bei einem Bekannten mitgefahren bin. Das Gefühl rundum hat einfach gepasst.
Rein optisch haben es mir die V70 ab Ende 2004 (?) angetan (bei denen die Mittelkonsole auch anders gestaltet wurde und das ein oder andere).
Ich fahre rund 18.000 - 20.000 km im Jahr und hatte mir einen Dieselmotor vorgestellt, über die ich durchweg positives gehört und gelesen habe. Auf Grund meines begrenzten Budgets (5.500 Euro) kommt jedoch dann nur einer infrage, der die 200.000 km bereits überschritten hat.
Ganz allgemein:
- Was meint ihr? Sind 200.000km und mehr bei (hoffentlich) guter Pflege ein No-Go?
- Da das mein allererster Gebrauchtkauf ist und ich nicht groß Ahnung habe worauf zu achten wäre, bin ich allgemein sehr verunsichert und möchte nicht die Katze-im-Sack kaufen. Ich habe von den Adac Prüfständen gelesen. Ist das eine Möglichkeit?
---> Zumal ich extra für einen Gebrauchtwagen (mit meinen Spezifikationen) anreisen müsste
- Gibt es in den verschiedenen Städten (aktuell vorallem Hamburg) vielleicht versierte Forumsleser, die einem gegen Bezahlung zur Seite stehen können? Ihr könnt mich auch gerne per PN kontaktieren.
- Kann ich bei Volvos dieser Baureihe generell eine Isofix-Schiene nachrüsten, sofern diese nicht vorhanden ist?
Ich wäre auch dankbar für den ein oder anderen Tipp im Volvo-Dschungel!
Mit schönen Grüßen zum Wochenende,
Max
Ähnliche Themen
19 Antworten
Aus eigener leidvoller Erfahrung: Kauf nur mit Gebrauchtwagengutachten, der Volvo ist ein Oberklassefahrzeug mit entsprechenden Ersatzteilpreisen und Reparaturkosten.
Generell ist ein hoher Kilometerstand bei diesem Fahrzeug - wie auch bei anderen qualitativ eher höherwertigen Fahrzeugen - aus MEINER Sicht kein Ausschlusskriterium. Du wirst allerdings schon eher ein Zweit- eher Dritthand Auto für Dein Budget bekommen. Die Erfahrung zeigt, daß mit zunehmendem Alter und "Weiterreichen" an den Nächsten oft die Pflege eher leidet und die "Problemreparaturen" gerne dem Käufer überlassen werden. Idealerweise also ein Auto aus erster Hand, scheckheftgepflegt, ... die Nadel im Nadelhaufen.
Generell anfällig soll wohl die Lenkung sein, ansonsten alles elektronische ausprobieren und die üblichen Verdächtigen Verschleissdinge (Bremsen, Kupplung, Reifen, Stoßdämpfer,...).
Aber nochmal, wie gesagt: Oberklasseauto, Oberklassepreise - auch im Alter. Wenn Du wie ich keine Ahnung von der Materie hast, dann nur mit Gebrauchtwagengutachten - ich habe gelernt, lieber 150 €zu investieren, als wie jetzt in meine V70 II nochmal rund 2000 € investieren zu müssen.
Gruß,
Markus
Hallo Markus,
danke für deine Antwort. Da hast Du natürlich recht, dass man vor allem auch bei einem Oberklassefahrzeug mit entsprechenden Reparaturkosten zu rechnen hat. Ich würde nur gerne im Vorfeld vermeiden, dass gleich nach dem Kauf (der auf einen Schlag viel Geld freilässt) die ersten Reparaturen fällig werden. Wenn der normale Verschleiß nach entsprechenden km anfällt, ist das ja aber normal. In deinem Fall tut es mir aber wirklich leid.
An alle anderen:
Was meint Ihr? Zu Isofix etc.?
Im speziellen gefällt mir ein V70 Sport auf mobile.de besonders gut.
Mir scheint jedoch der Türschweller auf der Fahrerseite irgendwie deformiert.
Täuscht das, oder könnte da ein versteckter Schaden sein?
Schöne Grüße,
Max
Aus meiner Erfahrung sollte man folgende Dinge beim Kauf nachsehen, da diese oft nicht gemacht werden:
- Federbein-/Domlager
- Motoraufhängung (Klopfen bei offenen Öldeckel und oder starke Vibrationen im Stand)
- Ölwechsel bei der Automatik
- Ölverlust am Ventildeckel
- Servolenkung (verliert Flüssigkeit oder lenkt in Kurven stark gegen)
- allgemeine Elektronikfehler
- untere Querlenker und koppelstangen
- Winkelgetriebe bei AWD
- Standheizung bzw. Zuheizer
Das alles sind Dinge die schnell teuer werden können. Rost gibt es selten
Gebrauchtwagengutachten ist sinnvoll, wenn möglich, habe hier weit vom Schuss die Erfahrung gemacht, dass die Auswahl des Gutachter schwierig ist.
Eigentlich sollte dir jeder Volvo-Händler helfen können, einfach anfragen und hinfahren, das Geld ist gut investiert. Bisher nur positive Erfahrungen, speziell der Freundliche meines Vertrauens (Autohaus Südstadt in Northeim).
Viel wichtiger ist - wie bei jedem Gebrauchtwagenkauf - die schlüssige Historie.
Höhe Laufleistung - > 250000 - beim Diesel kein Problem, ebensowenig beim Getriebe.
Es kommt darauf an wie er behandelt wurde - siehe Historie - , Ölqualität zum Beispiel.
Der Wechsel des Getriebeöls - speziell Automatik- nur bei Bedarf, es gibt kein vorgegebenen Wechselintervall weil belastungsabhangig.
Dann hilft eine zertifizierte Getriebespülung optimal.
Naja, einen Volvo-Händler habe ich mit meinem Gebrauchten vor dem Kauf aufgesucht - die 50€ hätte ich mir sparen können, siehe mein Artikel zum Thema. Ich Frage mich an der Stelle, ob die nicht eher nen potentiellen Werkstattkunden gesehen haben. Befreundeter Mechaniker (schafft bei BMW) meint, das die bei mir aufgetretenen Mängel 100%ig auch vor sechs Wochen schon da waren. Der hat Angesicht des Zustands auch die Frage gestellt, was Volvo Händler und TÜV an den Augen haben...
Gruß,
Markus
Zitat:
@markus1973atgmx schrieb am 3. April 2017 um 06:48:22 Uhr:
...Der hat Angesicht des Zustands auch die Frage gestellt, was Volvo Händler und TÜV an den Augen haben...
Das ist halt eine Frage des Vertrauens, ich habe da nur positive Erfahrungen!!!
Erst mit meinem C70 RHD aus 2002 - im Besitz seit 2009 und jetzt V70 D5 Automatik aus 2002.
Das Verhältnis zum Personal des Autohauses ist sehr gut, auch wenn ich mir dort wahrscheinlich nie ein Auto kaufen werden kann.
Wollte mir einen der letzten C70 I in Kiel holen, Volvo gegogled, Angerufen, Anfrage wegen vorbeikommen für kurzen Check, sofort positiv beschieden.
Aber immer wieder:
Die Grundlagen checken, Historie, etc.
Die App zum Auslesen diverser im Fahrzeug gespeicherter Kilometerstände gibt es meines Wissens nicht für Volvo, nur für die drei "Großen" Mercedes, Audi und BMW.
Da wird wohl auch am kräftigsten gedreht.
Es gibt die Möglichkeit über eine Frequenzanalyse den Kilometerstand zu verifizieren.
Weiterer Grundsatz:
Dicke Premium-Autos sind teils günstig zu haben, der Unterhalt ist nach wie vor Premium.
Wer mit die große Hunde pinkeln gehen will muss halt auchs Bein hebe könne, gelle!
Hinweis:
Jeder Volvo-Händler bietet die Flex+ - Inspektion an (früher 6Plus glaube ich), wer eigenes Öl mitbringt zahlt keine 100 Euro! und hat 12 Monate Volvo-Assistance.
Hallo MaxHerrmann,
die Isofix Befestigungspunkte für Kindersitze sind bei Volvo seit Jahren Standard und serienmäßig fest eingebaut.
Die Sache mit dem Schweller ist was anderes, weiß nicht ob die Schweller damals so aussahen, deshalb hab ich mal 2 Fotos von den Schwellern meines Volvo V70, Bj. 07/2007 gemacht, vielleicht helfen sie dir weiter.
Im übrigen, für 5.500 € solltest du von privat einen rund 6-7 Jahre alten V70 mit einer Laufleistung von rund 200.000 km, scheckheftgepflegt, bekommen.
Wenn du dir so ein Automobil zulegst lass als erstes einen Ölwechsel machen. Dann sparst du ca. 2-3 Jahre rund 2.500 € an und lässt dann den Rest Machen.
Keine Angst, anschließend hält der Rest wieder etliche Jahre.
Falls Fragen, fragen. Dir viel Glück!
Liebe Grüße
Elchsocke
Zitat:
@Elchsocke850 schrieb am 3. April 2017 um 15:25:46 Uhr:
...
die Isofix Befestigungspunkte für Kindersitze sind bei Volvo seit Jahren Standard und serienmäßig fest eingebaut.
...
"Isofix-Vorbereitung" war serienmäßig, aber die Befestigungspunkte waren als Option in der Preisliste extra zu bestellen. Hat also nicht jeder. Meiner auch nicht, weil vom Rentner. (siehe auch Download-Handbuch und Preisliste)
Und die Beule im Schweller ist nicht normal.
Gruß Raimund
Ist das im Schweller wirklich ne Beule? Für mich sieht es aus wie eine Linsenverzerrung. Gegen eine Beule spricht die Größe, Um das so zu schaffen, muss da schon ein Wal seitlich reinglitschen, dann sind die Türen auch rund – und niemand würde neue Türen einsetzen, wenn der Schweller noch so aussieht.
Generell sind, wie schon gesagt, die V70 sehr solide. Vorderachsteile kommen irgendwann und bei über 200.000 dürfte da vieles schon gemacht worden sein. Klar kann mal ein Injektor hops gehen, aber das ist markenübergreifend möglich. Bremsen, Stoßdämpfer können bei jedem Auto kommen. Nimm halt einen ohne Four-C (wenn das verbaut ist, erkennt man das an zwei Knöpfen oberhalb der mittleren Lüftungsgitter, auf denen Comfort und Sport steht, war aber recht selten und ggf. für die Editionsresterampe gar nicht mehr verfügbar).
In Schweden laufen teils noch P26-Taxen mit D5 und mit 500.000 bis zu 800.000 km auf dem Zähler (die sind dann aber auch durch).
Wegen der langen Zuladung: V40, V50 und V70 haben alle die Möglichkeit, den Beifahrersitz komplett flach zu legen.
Und in Hamburg gibt es einen sehr fähigen Mechaniker, der auf Volvo spezialisiert ist (JuTu, Richard Junghans, etwas spröde, aber sehr gut) für Reparaturen.
Was hier fehlt: Die Wirbelklappe bei den Dieseln. Bei > 200000km kommt diese Problematik irgendwann auf. Ein paar mal kann man da für 6-8 Euro eine neue Stange einsetzen, aber irgendwann ist Schluss und dann werden ~900 Euro fällig.
Uli
Zitat:
@volvocrasher schrieb am 4. April 2017 um 17:02:35 Uhr:
Ist das im Schweller wirklich ne Beule? Für mich sieht es aus wie eine Linsenverzerrung. Gegen eine Beule spricht die Größe, Um das so zu schaffen, muss da schon ein Wal seitlich reinglitschen, dann sind die Türen auch rund – und niemand würde neue Türen einsetzen, wenn der Schweller noch so aussieht.
Das ist keine Beule, wenn schon eine Delle. Normalerweise liegt die Kunststoffverkleidung des Schwellers gerade und bündig an (siehe Bild).
Mir sieht es so aus, als ob der vordere untere Teil der Schwellerverkleidung halb abgezogen wurde. Möglicherweise wurde ein konventioneller Wagenheber nicht richtig angesetzt und hat die Verkleidung nach außen gedrückt. Schwer zu sagen, ob der Schweller darunter beschädigt wurde.
Wir haben im letzten Jahr auch einen V70 für meine Frau in den Stall aufgenommen.
Isofix haben wir diese Woche bei Volvo nachrüsten lassen. Pro Sitz 119€ inkl. MwSt.
Ich mag noch in den Raum werfen, dass wir uns gegen einen Diesel entschieden haben. Der 140PS Benziner läuft bei uns mit 8,5l im Schnitt. Dafür haben wir für ein scheckheftgepflegtes Exemplar aus erster Hand mit knapp über 200000km inkl. Garantie nur 4200€ bezahlt. Ein vergleichbarer Diesel war an unserem Wohnort nicht verfügbar. Der nächstgelegene interessante Diesel stand zu der Zeit 200km entfernt (Fahrt zur Besichtigung und zum Kauf also 800km) und wäre rund 2000€ teurer gewesen. Dafür kann meine Frau (bei ebenfalls rund 20tkm im Jahr) viel tanken. Außerdem scheint mir der Motor samt Peripherie NOCH solider (kein Turbo, niedrige Literleistung, kein Partikelfilter...).
Ferner sind die Unterhaltskosten wie Steuer und Versicherung deutlich günstiger. Für UNS war es die richtige Entscheidung. Klar mag der D5 besser gehen (für meinen Alltag habe ich einen V60 D5 AWD, bei 40tkm im Jahr habe ich die Rechnung, ob sich der Diesel lohnt gar nicht erst aufgemacht), aber mir gefällt der Benziner sehr gut und wirklich vermissen tue ich die Leistung nicht, wenn ich den Wagen fahre.
Viel Erfolg bei der Suche wünscht
losbodo
Die Schweller sind sehr stabil und auch ein "falscher Wagenheber" macht so schnell nichts kaputt. Mein alter V70 stand einge Tage so rum, weil ein humanoides Stück Stoffwechselprodukt dachte, dass ich meine Felgen nicht mehr brauchen würde. Am Schweller war erstaunlicherweise nur eine kleine Kerbe zu sehen.
Ich glaube daher weiterhin, dass der ursprünglich gezeigte V70 keinen Realdefekt, sondern nur einen Kameradefekt hat.
Autsch, du meintest sicher Stoffwechsel Endprodukt oder ? ;-)