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Gebrauchtwagen: Verbrenner oder Plugin-Hybrid (PHEV)?
(Ich hoffe auf eine ideologiefreie Diskussion... )
Das Thema könnte auch unter "allgemeine Kaufberatung" stehen, aber es geht auch um speziell den Antrieb:
Wenn man zwei ansonsten identische Gebrauchtwagen miteinander vergleicht,
- der eine Benziner,
- der andere Benzin-Elektro-Hybrid (Plug-In) - allerdings mit deutlich mehr PS aufgrund des zusätzlichen Elektromotors!
Laufleistung 150.000 km, Motoren jeweils regelmäßig gewartet, auch der Gebrauchtwagenpreis ist gleich:
Welcher ist empfehlenswerter?
Insbesondere stellt sich die Frage: Welcher Benzinmotor dürfte länger halten?
...der im Hybrid, weil er vom Elektromotor unterstützt wird,
oder der reine Benziner, z.B. weil der Hybrid-Benziner oft in kaltem Zustand hohe Leistungen bringen musste?
Zu der Lebenserwartung des Akkus hätte ich weniger Bedenken, da a) lediglich die Kapazität abnimmt, aber kein totaler Ausfall zu erwarten ist und b) bisherige Erfahrungswerte darauf schließen lassen, dass die Akkus länger halten als ursprünglich befürchtet.
Nicht zuletzt: Künftiger Wertverlust?
Dieser dürfte beim Benziner eher geringer ausfallen?
PS:
Fahrprofil ist ca. 1 Mal im Monat 230 km Autobahn, sonst überwiegend Stadtverkehr; eigentlich geht es mir aber in erster Linie um die Themen "Langlebigkeit" und "Wertentwicklung"!
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13 Antworten
Für einen selbst ist erstmal wichtig, wie weit fährt er elektrisch und passt das zum Einsatzzweck und wo und wie teuer kann man laden.
Bei 150000km kann beides gut oder schlecht sein. Ist die Frage, wenn man gleiche Haltbarkeit der Verbrennermotoren voraussetzt, was ja nicht der Fall ist, wie das Fahrzeug genutzt wurde.
Beispiel. Hybrid, elektrisch gefahren, dann mit kaltem Motor auf die Autobahn, gleich volle Leistung abverlangt. Schlecht für den Verbrenner.
Oder 15000km Jahresleistung, davon 10000km Kurzstrecke, aber rein elektrisch. Der Rest ausschließlich Langstrecke mit dem Verbrenner. Macht nach10 Jahren 100000km elektrisch und 50000km Langstrecke auf dem Verbrenner. Da ist der Motor gerade mal eingefahren.
Es ist schon schade, dass man als Endkunde wohl kaum herausfinden kann, wie sich die Gesamtlaufleistung auf Verbrenner und Batterie verteilt.
Würden genug Leute sicherlich ganz spannend finden.
Viele Kaltstarts muss es nicht unbedingt bei PHEV geben. Keine Ahnung um welche Marke es sich hier handelt, aber PHEV von Hyundai/Kia verwendet zum Heizen die Abwärme des Motors. Im Winter läuft der Verbrenner also häufiger mit.
Bei anderen Herstellern gibt es bei sehr viel rein elektrischen Strecken die Meldung "Kraftstoff alt". Dann muss der Verbrenner eine Zeit lang genutzt werden.
Ein älterer Hybrid fährt mit 2 Technologien. Das heisst die Mechanik hat viel mehr Potential für sehr teure Defekte als ein konventioneller Verbrenner, je älter desto größer werden die Risiken. Wirklich alte Hydride gibt es ja noch garnicht. Ich spreche nicht nur von den Stromspeichern, ein E-Antrieb kann auch Ärger machen und welcher Autohersteller repariert die schon, die werden sogar bei einem einfachen Lagerschaden komplett ersetzt. Zudem dürfte das hohe Gewicht auch zu erhöhtem Verschleiß an Bremsen und Fahrwerk führen. So sehe ich das.
Welches Hybrid System?
Wie sind die Motoren verbunden?
Toyota Hybrid Achse oder sonst irgendwie.
Im Zweifelsfall den Fahrzeugtyp angeben.
Interessante Frage.
Ich werde erwarten, daß der Hybrid teurer sein würde, schon wegen der Mehrleistung.
Bei 150.000km kann mit Fahrzeug und Motor eh schon alles sein. Und Du kannst bei keinem Gebrauchtwagen feststellen, wie pfleglich die Vorbesitzer damit umgegangen sind.
Wenn der die Leistung oft kalt genutzt hat, dann ist es egal, ob Hybrid oder Verbrenner. Ich wurde da generell eher den Hybrid im Vorteil sehen, eben weil der E-Motor ein wenig Last vom Verbrenner nehmen kann und dieser im Fall der Fälle gleichmäßiger laufen kann.
Dein Fahrprofil schreit ja geradezu nach einem Elektrofahrzeug, da wäre Hybrid schon Mal ein erster Schritt. =)
Bei der grundsätzlichen Langlebigkeit hat Toyota mit dem Prius-Antriebsstrang gezeigt, wie man das machen kann: Ein recht einfach aufgebauter Verbrenner, viele Nebenaggregate elektrifiziert, ein einfaches Getriebe...
Bei einem 150k km Auto sich über künftigen Wertverlust/Wertentwicklung Gedanken zu machen ist m.M.n. nicht zielführend.
Bei 150k km gekauft und bei Verkauf Richtung 200k km, das ist Letzthand ohne relevanten Wert. Daher, nicht zu teuer einkaufen, damit man später keinen grossen Verlust macht, und wenn das nicht geht, sonst halt stehen lassen und unter 100k km kaufen, da ist das Kosten/Nutzen Verhältnis besser, WENN man den zukünftigen Verkauf schon beim Kauf mitbedenken will. Will man aber nur fahren ohne verkaufen, dann kann auch 150k km oder mehr gut sein.
Ich persönlich bin kein großer Fan von PHEV. Die Akkus sind häufig so klein dass damit gerade so der tägliche Bedarf abgedeckt werden kann. Dadurch haben die Akkus sehr viele Ladezyklen und dementsprechend muss von einer kurzen Lebensdauer ausgegangen werden. Bei Lithium-Ionen-Akkus kann man von 1500-2000 Volladezyklen ausgehen. Wenn man das Fahrzeug 200 mal pro Jahr laden muss weil der Akku nur für 50 km vollelektrische Fahrt ausgelegt ist, kann man sich ausrechnen welche Lebensdauer zu erwarten ist. Bei reinen E-Autos die mit einer Akkuladung 300 km schaffen, ist die Lebensdauer eines Akkus in der Regel kein Problem.
Der Verbrenner im PHEV startet erst wenn Leistung gefordert ist und dann muss er die im kalten Zustand liefern. Gerade die deutschen Hersteller scheinen viele Probleme damit zu haben. Ich habe mich selber eine Zeit lang für einen BMW 330e interessiert, aber nachdem ich mich etwas eingelesen habe und mit einem befreundeten BMW Mechaniker gesprochen hatte, habe ich die Idee wieder verworfen.
Vollhybride z.b. von Toyota sind da deutlich zuverlässiger. Die Motore und Getriebe sind sehr simpel aufgebaut und der Verbrenner läuft auch die meiste Zeit mit sodass er meist im Betriebswarmen Zustand seine Arbeit verrichten kann. Der Nachteil ist aber dass man bestenfalls etwas Sprit einsparen kann, aber kaum Vollelektrisch unterwegs ist.
Wie bereits angesprochen würde ich bei dem Fahrprofil auch eher ein vollelektrisches Fahrzeug sehen. Aber ich kann auch verstehen wenn das nicht für jeden eine Option ist.
Ich bin sehr begeistert von der Hybridtechnik von Toyota. Ich selbst fahre einen Suzuki Swace mit dem HSD von Toyota. Trotz kleinem Akku von gerade mal 1,3 kWh schafft man im städtischen Bereich ca. 70% elektro Anteil, Überland ca. 50% und auf Autobahnen ca. 25%. Das sind zumindest meine Erfahrungen. Ich selbst fahre regelmäßig 90 km in die Arbeit, davon rund 75 km Autobahn.Dabei liegt mein Durchschnittsverbrauch bei 4,5 Liter E10. Ein Arbeitskollege fährt einen Cupra Leon Plugin Hybrid mit 75 km Arbeitsweg auch überwiegend Autobahn. Der braucht aber 6,5 bis 7 Liter und zusätzlich noch Strom aus der Steckdose. Klar, sein Auto hat deutlich mehr Leistung, aber wenn ich Vollgas fahre brauch ich auch nicht mehr als 7,5 Liter. Eine andere Kollegin mit Ford Kuga PHEV 5,5 Liter, gleiches Fahrprofil wie ich. Für mich lohnt sich der PHEV im Vergleich zum Vollhybriden nicht und das reine EV ist mir zu wenig nachhaltig. Ich möchte mein Auto 20 Jahre fahren und ich bin zuversichtlich, das es das schafft. Einen Polestar von heute wird man in 20 Jahren definitiv nicht mehr sehen.
Zitat:
@Riekus schrieb am 22. Oktober 2024 um 22:53:08 Uhr:
.... und das reine EV ist mir zu wenig nachhaltig. Ich möchte mein Auto 20 Jahre fahren und ich bin zuversichtlich, das es das schafft. Einen Polestar von heute wird man in 20 Jahren definitiv nicht mehr sehen.
Wieso?
Wegen nachlassenden Akku und/oder....?
Ich denke es wird in 20 Jahren kein Problem mehr sein einen besseren Akku als den originalen des Polestar zu kaufen.
Und für die in der Stückzahl höheren Modelle vermutlich erst recht nicht.
Ja, wegen dem Akku.
Ich kann natürlich nicht in die Zukunft schauen, aber ich bin mir sehr sicher, dass man in 20Jahren keinen original Akku mehr bekommen wird, egal ob Polestar oder sonst wer.
Man wird einen Nachbau brauchen, der preislich zu und qualitativ zu schlecht ist..also unwirtschaftlich.
Mein Swace hat auch einen Akku klar, aber der Corolla (baugleich) ist das meistverkaufte Auto der Welt. Da wird es auch in 20 Jahren noch Ersatz geben und da der Akku recht klein ist, wird es preislich auch nicht unendlich ausufern.
Original Akku evtl. nicht.
Aber evtl. vom Fahrzeughersteller und/oder Zulieferer bessere. Wenn von denen nicht dann von dritten Firmen.
Dass die besser sind würde ich bezweifeln.
Zitat:
@Riekus schrieb am 23. Oktober 2024 um 14:46:34 Uhr:
Dass die besser sind würde ich bezweifeln.
Technischer Fortschritt wird bessere ermöglichen.
Natürlich kann man trotzdem schlechtere bauen.
Aber es wird bestimmt Premiumanbieter geben die einen guten Ruf haben. Zumindest wenn das Kunden einen entsprechenden Aufschlag Wert ist.
Wenn alle nur billig wollen...