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Geländetaugliches Langstreckenfahrzeug für Urlaub und Alltag gesucht
Hallo zusammen,
da ich auch nach einiger Google und Mobile.de Recherche nicht so recht auf einen grünen Zweig zu kommen scheine, versuche ich es nun auf diesem Weg :-)
Die Randbedingungen: Ich fahre aktuell einen Seat Leon x-perience "Geländekombi" MJ2016, mit dem ich grundsätzlich auch sehr zufrieden bin. Aufgrund meiner recht hohen Jahreslaufleistung (rund 40tkm) rechne ich nicht damit, das Fahrzeug deutlich länger als bis zum Ablauf der Garantiezeit (2J) zu fahren.
Dazu kommt, dass sich langsam die Urlaubs- bzw. Reisepläne seitens mir und meiner Regierung ( ;-) ) für 2018 zu konkretisieren beginnen. Geplant ist, im Frühjahr nächsten Jahres 2 einen längeren Island-Urlaub zu machen; für den (Spät)Herbst steht dann vermutlich auch ein Trip nach Skandinavien (Norwegen/Nordkap/Schweden) an. Letztere Reise traue ich meinem Leon durchaus zu; Island jedoch bereitet mir Bauchschmerzen, gerade dann, wenn man sich nicht nur auf die "Ringstraße" beschränken will, sondern auch das Hinterland mal sehen möchte. Zwar besteht ja durchaus die Möglichkeit, per Flugzeug anzureisen und vor Ort ein adäquates Fahrzeug zu mieten; die Mietpreise für einen "vernünftigen" Jeep sind jedoch so hoch (2-3,5k für die avisierte Urlaubsdauer), dass die Anreise mit eigenem Kfz via Fähre (welche auch einen Zwischenstopp auf den Färöern einlegt, was auch sehr nett sein dürfte ;-) ) ziemlich attraktiv wirkt.
Ich überlege daher, ob ich meinen Seat Anfang nächsten Jahres zugunsten eines Kfz im Sinne des Titels abstoße, dieses dann für ca. ein Jahr fahre, und mir danach wieder etwas "normales" Deutschland-konformes zulege. Ein Neuwagen scheidet also aufgrund des Wertverlustes aus; Zuverlässigkeit hat jedoch höchste Priorität, ergo sollte es kein "ausgelutschter Dinosaurier" sein.
Meine Anforderungen wären folgende:
- ausreichende Geländetauglichkeit für das Island-Hochland. Ich will das Fahrzeug jetzt nicht mit aller Gewalt durch die tiefste Pampa scheuchen, aber mal eine ~50cm Furt sollte er schon mitmachen können.
- Langstreckentauglichkeit; darunter verstehe ich entspanntes und bequemes Fahren und einen halbwegs zeitgemäßen Komfort. Auf Deutsch gesagt, ich möchte nicht nach 500km Fahrt meine Knochen neu sortieren müssen, und Dinge wie Sitzheizung, vorzugsweise auch Automatik und ein Multifunktionslenkrad sind schon Pflicht. Standheizung wäre das Nonplusultra, lässt sich aber regelmäßg ja nachrüsten, ergo bei Nichtvorhandensein kein KO Kriterium.
- ich möchte keinen Zweitwagen, sondern einen Daily Driver - und meine Jahreslaufleistung ist beruflich und privat bedingt recht hoch. Das Auto sollte also auch in Deutschland vernünftig und zeitgemäß von A nach B bringen. Das (in Kombination mit der Langstreckenthematik) heißt auch, dass nicht bei 130 km/h Schluss sein sollte, sondern bei Bedarf (bzw wenn das Kind im Mann einen mal packt) auch mal "a weng a Gas unter der Haubn'" verfügbar sein sollte
- aufgrund der Laufleistung wäre mir ein Diesel recht; Verbrauch möglichst <=10l (vorbehaltlich der vorgenannten Kind-im-Mann-Episoden ^^)
- Versicherung/Steuer ist aufgrund der doch relativ eingeschränkten geplanten Haltedauer nicht so das Thema - im Idealfall ist der Wertverlust binnen eines Jahres nicht so dramatisch hoch, dass sich ggf. höhere Unterhaltskosten (excl. Wartung/Reparatur!) unterm Strich im Vergleich mit dem Wertverlust eines vom Unterhalt her günstigeren Neuwagen/Jahreswagen wieder nivellieren
- Das Fahrzeug sollte genug Platz haben, um a) ein Dachzelt zu schultern, b) auch mal das Übernachten im Auto selbst zu ermöglichen, aber c) nicht völlig jenseits von Gut und Böse gigantisch groß sein. Ich habe kein Problem mit großen Autos und wohne&arbeite auch sehr ländlich, sodass Parkplatzprobleme nicht so das Thema sind, aber bspw. ein 4x4 Sprinter wäre mir für den Alltag zu heftig
- Preisrahmen: Bis 20k wäre optimal, 30-35k sind auch machbar; drüber möchte ich ungern gehen. Insbesondere habe ich Bauchschmerzen, besagte 30-35k für ein Gebrauchtfahrzeug mit 100tkm+ auszugeben (ich denke da an Landcruiser und Konsorten). Letzterer Preisrahmen kommt also eigentlich nur dann in Betracht, wenn das Fahrzeug auch als Daily Driver so "geil" ist, dass es auch im Alltag zwischen den Urlauben richtig Spaß macht
- das Wichtigste zum Schluss: Zuverlässigkeit! Ein Motorschaden mitten im Skandinavischen "Outback" ist nicht wirklich lustig; dieses Risiko möchte ich gerne so weit es geht vermeiden (was nicht heißt, dass ein Ausfall meines Daily Drivers lustiger wäre).
Ich verzichte jetzt mal bewusst auf eine Liste meiner aktuellen Kandidaten, weil ich gerne eure unvoreingenommene Meinung hören möchte :-)
Ich hoffe, Ihr könnt mir vielleicht die eine oder andere Modellempfehlung geben bzw. dabei helfen, meine Suche etwas einzugrenzen.
Besten Dank und freundliche Grüße!
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38 Antworten
Yeti?
Outlander?
Volvo XC70?
Subaru Forester?
Da hakt es doch an der Wattiefe. Bleibt ja fast nur
MB G
Range Rover / Land Rover
Toyota Landcruiser
Mit SUV oder auf Gelände geschminkten Kombi ist da nicht mehr viel. Bei den Pickup gibt's auch noch das ein oder andere Geländegängige.
Subaru Outback? Oder die ganzen 4x4 - Kombis a la Insignia Country Tourer, Passat Alltrack, A4 allroad usw.
Ich könnte mir vorstellen, dass Kompakt-SUV etwas kurz zum Übernachten sein sollten? Ansonsten wäre ein SUV doch denkbar, wenn es fast nur um die Bodenfreiheit geht.
Es geht ihm ja auch um die Wattiefe - 50cm tiefes Wasserhindernis durchfahren flutet Passat, Insignia und Co. und auch SUV dürfte das meist überfordern
Schau dir mal den Touareg an. Watttiefe liegt bei max. 58 cm. Hat schon als V6 mit 245 PS ausreichend Power. Passt auch spielend in den Preisrahmen (bei mobile 199 Angebot ab Bj. 2010, unter 80.000 km und bis 30.000 €), und kann im Gelände mehr, als du dir selbst zutraust.
Selbst der V8 läge noch im Verbrauch unter 10 l bei normaler Fahrweise.
Mein Bruder war vor ca. 4 Jahren in Island: mit einem damals neuen Suzuki Grand Vitara 5-Türer (vom Vermieter) sind sie überall gut durchgekommen, auch einmal quer und durch die Flüsse. Der Vitara hat noch den integrierten Leiterrahmen (in die tragende Karosse integriert) und Geländeuntersetzung, sperrbares Mittendifferenzial. Er ist aber auch einigermaßen soft und komfortabel für lange Strecken. Und nicht gleich so mega wuchtig. Schau dir den mal genauer an. Für 2 Leute war er gut. Dachzelt ist dann nochmal extra zu bewerten.
Ein 1.9 Dieselmotor ist verfügbar, aber nur an Schaltgetriebe. Dort hatten sie einen 3.2 V6 an der 5-Gang-Automatik bekommen. Mein Bruder hatte sich noch geärgert, dass dann auch noch soviel Spritkosten dazu kamen. Dafür fuhr sich das Teil ausreichend leicht, auch für seine Frau.
Und er war noch preislich im Rahmen zum Vor Ort ausleihen, aber schon recht teuer.
Generell aber: die Flüsse sind tückisch. Sie ziehen dort immer mal alles mögliche raus. Weil es eben nicht nur am Auto, sondern auch am Richtig Off-Road fahren liegt, was der Fahrer können muss. Seine Taktik: warten, warten, warten, bis ein anderer erfolgreich durchgefahren ist. Ist vielleicht bisschen gemein, aber erfolgreich.
Immer zu beachten: Flussdurchfahrten sind deshalb auch typisch in der Versicherung der Mietwagen NICHT mit drin.
Nur für leichte Touren gab es dort noch z.B. Octavia Scout 4x4 (die kann man verallgemeinern auf die ganze Klasse), aber die waren vom Vermieter im Hochland nicht zugelassen. Sondern nur für die Ringstraße und bisschen rechts und links mal über Sand/Schotter.
Vielen Dank schon mal für die zahlreichen Antworten!
Ich denke auch, dass mit einem klassischen SUV im Vergleich zu meinem aktuellen Töff Töff nicht besonders viel gewonnen sein dürfte. Die sind auch nicht sonderlich geländegängiger als ein 4x4 Kombi wie der o.g. Octavia Scout - welcher ja letzten Endes meinem Leon X-Perience entspricht. Gerade das von meinem Vorposter angesprochene Fluss-Thema habe ich halt schon öfter gelesen (daher auch die ~50cm Wattiefe), und das möchte ich denke ich weder meinem Leon noch einem Outlander, Tiguan oder Konsorten zumuten.
Grand Vitara und Touareg klingen nicht uninteressant - danke!
Forester hatte ich vor zig Jahren mal einen. War damals ein super Auto, welches mir leider aus ungeklärter Ursache bei gut 130tkm mit kapitalem Motorschaden verstorben ist...aber was man so liest ist das wohl eine absolute Ausnahme. Unterm Strich halt ein höher gelegter Kombi mit sehr gutem Allrad. Ist denn der neue Forester vergleichbar kraxelig wie der alte? Entsprechend tiefe Furten hätte ich dem alten zwar auch nicht zugemutet, aber das Auto kam im Gelände deutlich weiter, als man ihm angesehen hat, daher tue ich mir etwas schwer es trotz seines SUV-daseins pauschal auszuschließen ;-)
Noch ein kleiner Hinweis zum Touareg. Die Bremsanlage vom V8 ist deutlich größer dimensioniert als beim V6 und hält daher viel besser. Meiner hat jetzt 67.000 km auf der Uhr und noch die ersten Scheiben/Beläge.
Ich glaube, du verwechselst da drei Stück:
Subaru Legacy - das ist ein normaler Mittelklassewagen, hier oft ein Kombi
Subaru Outback - das ist der hochgelegte Legacy
Subaru Forester - das ist noch mal anders, dann eben als SUV, etwas kürzer
Besorg dir die Fundamentaldaten für die Autos, die jeder Geländewagen braucht. Dann geht's damit weiter.
Ein Jeep Renegade Trailhawk (!) Ist durchaus geländetauglich. Und für den Alltag wunderbar zu gebrauchen.
Eine Möglichkeit zur Vorauswahl bietet die zulässige Anhängelast, auch wenn man keinen Anhänger ziehen will. Wenn sie größer als das Gesamtgewicht ist, dann ist der Wagen ein Geländewagen im Sinne der FZV und erfüllt damit schon mal gewisse Anforderungen an Rampenwinkel und Wattiefe. Außerdem kann man dann davon ausgehen, dass der Antrieb ein bisschen was wegstecken kann. Was dann noch übrig bleibt, kann man sicher schon in Erwägung ziehen.
Die Wattiefe nimmt natürlich einiges an Möglichkeiten, kann aber auch mit SUV realisiert werden. Die Frage ist, wie Geländetauglich man für gelegentliche Furten sein muss.
Habe mal nach Wattiefe gegoogelt, da gibt es einige Listen.
Was wäre mit einem Discovery? Ist aber auch ein Schiff.
Ich komme soeben von Island.
Wenn du quer durch Island fahren möchte, dann bevorzüglich in ein richtger 4x4. Ich würde bedenklichkeiten haben, ein neuer "computer-suv" da zu fahren. Nicht weil ich denke dass ich da stecken bleiben würde, sondern weil es für das Fahrzeug sehr strabazierend ist. Ich würde angst für die viele elektrische comfort features haben. Hilux, LR, LC, Jeep oder änliches wählen. Besorg dir gute offroadreifen, obwohl die sehr viel lärm machen.
Ringstrasse schaft man locker in ein 2wd. Ich würde wegen komfort diesel und automatik bevorzügen. Diese woche fuhr ich ein Suzuki Swift mietwagen mit kleinsten Benziner und schaffte max 55-60 km/h wegen steigung nah Akureyri
Bitte jeden tag www.safetravel.is besuchen. Besorg dir ein Iridium oder änliches (kan mann günstig mieten).
Schon frühen herbst kann eine herausforderung sein in Island. Das wetter kann extrem sein.
Nord skandinavien ist einfacher. Währen winter gibt es da viel schnee, sonst keine überraschugen. Die strassen nord-nordostlich von Tromsø sind oft wegen schnee geschossen. Dann muss man nur die "brøytebil" (schneepflug) abwarten. Ich war während mein ausbildung ein paar jahre in nordlichen Norwegen, und kam mit ein Volvo 244 klar.
VG
stbtt