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Gelbliche Schmiere im Ölnachfüllstutzen
Hallo Leute,
also ich habe einen Fiesta BJ 1991 mit 40 KW und bin eigentlich sehr zufrieden mit der Zuverlässigkeit.
Zu meinem Problemen:
1. Braucht er sehr viel Öl (ca. 1l auf 1000 km) aber im Motorraum ist nur wenig zu erkennen. Ist es schlimm, dass er das verbrennt? Ich fülle einfach öfter nach... ;-)
2. Hat er manchmal einen gelblichen Schleim an der Stelle, wo man Öl nachfüllt. Es kann sein, dass dies erst seitdem augetreten ist, als er durch einen Abriss des Keilriemens ein wenig heiss geworden ist. Bin mir aber nicht sicher.
Ich bin leider nicht vom Fach und bin für Hilfe aller Art natürlich sehr dankbar.
Gruß
Hausa
15 Antworten
Hola Hausa,
der kleine Fiesta braucht etwas mehr, wenn er in die Jahre kommt.
Da muß nichts im Motorraum zu sehen sein, das wird meist über Ventilschaftdichtung oder Kolbenringe in den Brennraum gezogen und dort verbrannt.
Ein Liter ist zwar schon mäßig viel, war aber vor 10-15 Jahren kein wesentlicher Grund, über eine Motorüberholung nachzudenken.
Das weißlich-gelbe "Zeugs" ist meist eine Mischung aus Wasser+Öl, wobei das Öl beim Mischprozess sich verfärbt.
Wenn ich mal richtig aufgepasst habe, ist das wohl so eine Art Paraffin (wie auch in Wachskerzen enthalten).
Muß kein Drame sein, wenn Dein Motor nicht auch noch ständig Kühlwasser verbraucht.
Dann hättest Du vielleicht doch etwas zuviel Hitze abbekommen, als der Keilriemen riss....
Gruß,
Achim.
Hallo Achim,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Also Kühlwasser verbraucht er nicht so viel und es ist auch kein Ölfilm darauf zu erkennen. Ein Bekannter von mir, der allerdings auch nicht vom Fach ist, meinte es könnte die Zylinderkopfdichtung sein, wenn ein Ölfilm vorhanden wäre. Aber würde er dann so viel Öl verbrauchen oder sich dieses Paraffin bilden?
Soll ich also einfach nur regelmäßig Öl nachgießen? Kann sich das Problem negativ auf die anstehende AU und TÜV Untersuchung auswirken? Er fährt ja einwandfrei eigentlich...
Ölderivat
Hola Hausa,
es gibt auch kaputte Zylkodichtungen, da sieht man nichts - garnichts.
Wenn alles andere dicht ist, dann kann Kühwasserverlust ein Indiz für eine kaputte Zylkodi sein.
Dann passt das auch mit dem weißen Ölschlamm.
Das emulgiert nähmlich in heißem Wasser.
Wenn die Zylkodi defekt ist kann an einer Stelle auch der Ölkanal zur Versorgung des Zylinderkopfes undicht sein. Dieses Öl könnte theoretisch in den Kühlwasserbereich fließen.
Ebenso das unter Druck stehende Kühlwasser, daß in den Ölrücklaufkanal austreten könnte...
Wie Du siehst: könnte, könnte, könnte - muß aber nicht.
Gruß,
Achim.
Re: Gelbliche Schmiere im Ölnachfüllstutzen
Zitat:
Original geschrieben von Hausa
Hallo Leute,
Hallo!
Klar kannst du ständig Öl nachfüllen, aber besser wird es dadurch nicht! 1Liter auf 1000km ist echt schmaerzgrenze (vermutlich defekte Zylinderkopfdichtung)!
Was den gelblichen Schleim angeht- ich vermute mal das du viel in der Stadt fährst. Einfach mit nem Tuch abwischen, wenn es geht am besten mal den Ventildeckel abbauen und säubern (aber anschließend neue Dichtung nötig!), und den Wagen mal über ein längeres Stück gleichmäßig warmfahren!
Der Keilriemen hat nichts mit der Kühlung zu tun, er betreibt bei diesem Modell lediglich die Lichtmaschine.
Gruß, Da Wernsen.
also ich habe einen Fiesta BJ 1991 mit 40 KW und bin eigentlich sehr zufrieden mit der Zuverlässigkeit.
Zu meinem Problemen:
1. Braucht er sehr viel Öl (ca. 1l auf 1000 km) aber im Motorraum ist nur wenig zu erkennen. Ist es schlimm, dass er das verbrennt? Ich fülle einfach öfter nach... ;-)
2. Hat er manchmal einen gelblichen Schleim an der Stelle, wo man Öl nachfüllt. Es kann sein, dass dies erst seitdem augetreten ist, als er durch einen Abriss des Keilriemens ein wenig heiss geworden ist. Bin mir aber nicht sicher.
Ich bin leider nicht vom Fach und bin für Hilfe aller Art natürlich sehr dankbar.
Gruß
Hausa
Hallo,
der Ölschlamm tritt haupsächlich auf wenn vorwiegend Kurzstrecken gefahren werden.
Einfach mal eine Weile auf der Autobahn etwas "schneller" fahren als sonst, dann wird der Schlamm verbrannt und es sollte wieder einigermassen aussehen.
( Dannach steht natürlich ein Ölwechsel an mit gleichzeitigem reinigen des Öleinfüllstitzen`s und der anderen Leitungen welche zum Luftfilter gehen. Ebenso natürlich der Luftfilter selbst. )
mfG Jogihck
Re: Re: Gelbliche Schmiere im Ölnachfüllstutzen
Zitat:
Original geschrieben von Da Wernsen
Der Keilriemen hat nichts mit der Kühlung zu tun, er betreibt bei diesem Modell lediglich die Lichtmaschine.
Gruß, Da Wernsen.
Der Keilriemen treibt gerade bei diesem Modell Wasserpumpe und Lichtmaschine an, hat also direkt was mit der Kühlung zu tun. Wenn Keilriemen gerissen, dann fördert Pumpe nicht mehr.
Hallo Hausa!
Ich fürchte Deine Lösung mit dem ständigen Nachfüllen bringt Dich langfristig nicht weiter. Du gibst dem Motor zwar sein Öl, aber da die Dichtungen wohl Fratze sind, wird es mit verbrannt.
Deine Geschichte erinnert mich doch sehr an einen Fall, den ich vor kurzem hatte. Damals hatte sich auch der Motor eines 91er Fiestas überhitzt und als Folgeerscheinung wurde reichlich Öl verbrannt. Da wirst Du wohl nicht um eine neue Zylinderkopfdichtung herumkommen.
Was Deine Frage zu TÜV / AU angeht, so solltest Du damit rechnen, daß bei der AU die Werte nicht mehr stimmen, eben weil Du soviel Öl verbrennst. Mit Erfahrungswerten kann ich Dir da leider nicht weiterhelfen.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen.
Gruß, Mike
Also ich bin echt positiv überrrascht, wie schnell man in diesem Board Hilfestellung bekommt. Danke, ich werde es echt weiter empfehlen.
Zurück zum Thema:
Ihr seid also der Meinung, dass der Ölschlamm auf eine defekte Zylinderkopfdichtung zurück zu führen ist. Kann dies zum Tod des Motors führen oder kann ich einfach weiterfahren und regelmäßig nachfüllen und den Schlamm entfernen? Eine Reparatur ist mit Sicherheit sehr teuer und lohnt bei einem 13 Jahre alten Fiesta mit ca. 180tkm wohl nicht mehr oder? Hat jemand vielleicht einen Preis im Kopf, der da auf mich zukommen würde? Wie äußert sich eine defekte Zylinderkopfdichtung denn noch?
Danke für Eure Hilfe,
Gruß
Hausa
ZylKoDi defekt?
Hola Hausa,
hast Du keinerlei Auto-Schrauber im Bekanntenkreis?
Privat sollte der Austausch der ZylKoDi unter € 100 machbar sein.
Werkstattpreise kennt bestimmt ein anderer Foren-Teilnehmer. Da, denke ich, sind ca. 200-250 Öre drin.
Was passieren kann?
Manchmal passiert noch 50000 km lang nichts.
Aber es kann Dir morgen früh den den Motor kosten, wenn der doch mal Wasser aus dem Kühlkreislauf in einen oder mehrere Zylinder zieht.
Was dann im Kompressionstakt passiert, kann Dir die Kurbelwelle aus den Lagerböcken sprengen.
Ausserdem könnte zur Zeit noch der Zylinderkopf zu retten sein. Wenn die Dichtung gänzlich aufgibt, wäre dieser wahrscheinlich kaum noch plan zu bekommen (Planfräsen der Dichtflächen).
Falls Wasser im Ölkreislauf mitfließt (der gelb-weiße Schlamm bestätigt das) hat das Öl nicht mehr die Schmier- und Kühleigenschaften, die der Motor braucht:
D.h.: Alle zu schmierenden Teile werden stärker verschlissen.
Gruß,
Achim.
Wenn du keinen Kühlwasserverlust hast, dann ist es 100%ig NICHT die Zylinderkopfdichtung. Benutzt mal das nächste mal die Forensuche, da gibt es einige interessant e Artikel zum Thema Ölschleim.
Bei deinem Motor, dem 1,1l-l GUE/GUD mit 40kW ist es konstruktionsbedingt so, dass sich besonders im WInter und bei häufiger Kurzstreckenfahrt zur Bildung von Ölschleim unter dem Ventildeckel bzw. in der Gehäuseentlüftung kommt. Da genügt schlicht und einfach Reinigen und es ist wieder gut. Genauso verhält es sich beim 1,1er G6A mit 37kW und 1,3er J6B mit 44 kW. Es ist ein Konstruktionsproblem. Die in deinem Motoröl enthaltene Menge an Wasser (durch Kondensation im Motorraum) schlägt sich an den beschriebenen Stellen nieder und bildet eine pastöse gelblich schleimige Masse. Es handelt sich um eine Öl-Wasser-Emulsion, die außer dass sie den Entlüftungsschlauch verstopft, keinerlei schädliche Auswirkung auf den Motor.
Natürlich kommt es auch bei anderen Motoren zu einem ähnlichen Effekt, wenn die ZKD defekt ist. Aber in deinem Fall, und das kannst du mir glauben, ist es NICHT die Zylinderkopfdichtung, solange du kein Kühlwasser verlierst.
Dein Problem mit dem Ölverbrauch hängt mit verschlissenen Ventilschaftabdichtungen zusammen. Die können bei eingebautem Zylinderkopf getauscht werden, kosten selbst zusammen etwa 15-20 Euro + EInbau. Ist aber relativ einfach und sollte nicht allzu teuer sein.
Danke gizzmoIbug
Das ist ja dann doch eine erfreuliche Nachricht, Kühlwasser verliere ich nämlich wirklich nicht.
Ich habe allerdings keinen Einspritzer sondern einen Vergaser, weil das Auto ein Reimport aus Spanien ist. Also einen 1,1l ohne das ominöse i! Kommt das bei diesem denn auch vor?
Ein Kollege meinte auch zu mir, dass er seine Lüftung dicht macht, wenn er hinter mir fährt. Abgas stinkt also ein wenig aber das ist bei "Vergasern" ja doch normal und der Auspuff raucht auch.
Hängt das denn auch mit den besagten Ventilschaftabdichtungen zusammen? Wo kann man diese denn günstig bekommen?
Dein Motor ist identisch mit dem 1,1i, hat lediglich obendrauf einen Weber 2V TLD Doppelvergaser anstatt einer Zentraleinspritzung, Außerdem hat deiner noch eine höhere Verdichtung. Du hast 3 kW und 3Nm mehr als der Einspritzer
Wenn Öl durch verschlissene Ventilschaftabdichtungen verbrannt wird, rußt es ein wenig aus dem Auspuff und man riecht es auch.
Du kannst sie z.B. bei ATU, AutoPlus, www.duwrepair.de oder bei www.kfzteilehandel.de etc. kaufen. Ich würde es allerdings in einer freien Werkstatt machen lassen denn du brauchst Spezialwerkzeug, um sie bei eingebautem Zylinderkopf zu wechseln.
Hatte das gleiche "Problem" bei meinem 89er Fiesta 1,1i.
Kauf Dir bei Ford ne Ventildeckeldichtung und nimm mal den Ventildeckel ab.
Dann komplett reinigen ( auch den Schlauch für die Kurbelwellenbelüftung )
und danach nen Ölwechsel machen.
Dann hast erstmal wieder ruhe.
Das von Dir geschilderte "Problem" haben eigentlich alle Fiesta mit diesem Motortyp und ist nicht weiter schlimm, wenn man ab und zu den Ventildeckel von innen reinigt.
Mein Fiesta lief 123.000km mit diesem Ölschlamm, dann hab ich ihn verkauft, leider.
PS: Ne defekte Kopfdichtung ist es nicht.
Jaja der gizzmoIbug hat da mal völlig recht Vergiss die defekte Zylinderkopfdichtung.Einfach neue Ventilabstreifer rein wo der Ventildeckel logischer Weise eh abgenommen wird diesen reinigen und natürlich auch den Öleinfülldeckel und Schlauche die an diesen führen (Kurbelgehäuseentlüftung) dann noch nen Ölwechsel und alles ist in bester Ordnung und hast auf jeden Fall ne Weile ruhe.Ach und Ventile einstellen nicht vergessen!!!
PS:Einfach mal auf die Autobahn fahren und etwas schneller dann bildet sich der ölschlamm gar nicht erst.
MfG Marko